Willkommen auf meinem Blog

Auf dieser Seite findet ihr -in den verschiedenen Rubriken unter dem Titelbild- viele nützliche Infos rund um das Thema Vietnam und zudem jede Menge lustig-bis spannende Anekdoten aus meinem Alltag, als Schwiegertochter einer vietnamesischen Familie..

Dienstag, 25. Dezember 2012

Frohe Weihnachten

Meine lieben Leserinnen und Leser,
ich wünsche euch allen und euren Familien und Liebsten ein wunderschönes und friedliches, glückliches Weihnachtsfest und ein paar herrliche Tage, die ihr hoffentlich im Kreise eurer Naechsten verbringen könnt.
Leider komme ich gerade nicht so richtig dazu, euch regelmaessig neue Geschichten, Nachrichten oder Erlebnisse zu posten.
Bei uns geht es gerade drunter und drüber. Wir stehen vor einigen weitreichenden Entscheidungen und sind gerade daran unser Haus zu verkaufen und haetten dann die Möglichkeit, eventuell nach Ha Noi zu gehen und dort nochmal ganz von vorne anzufangen.
Das waere eine ziemliche Umstellung und will gut überlegt sein.

Ich hoffe ihr versteht, dass ich deshalb nicht die Zeit und die nötige Ruhe für neue Eintraege finde.
Selbstverstaendlich werde ich euch aber sofort berichten, sobald es etwas neues gibt und versuche euch auch zwischendurch etwas auf dem laufenden zu halten.


Mein inzwischen 5.Fest fern von meinen Eltern und meinen Geschwistern habe ich darum dieses Jahr auch ausfallen lassen. Es kam einfach nicht die richtige Stimmung dazu auf, ein Weihnachtsfest auszurichten und so blieb der Baum dieses Jahr auch oben neben dem Ahnenaltar, wo auch die restliche Weihnachtsdeko liegt und auch die Kerzen auf dem Adventskranz blieben unangezündet.

Bis zur naechsten Adventszeit hat sich aber sicherlich alles wieder eingespielt und wir können unser Weihnachtsfest dann hoffentlich wieder in aller Ruhe und in neuen, schönen vier Waenden geniessen...
oder zur Abewechslung auch mal mit der Familie in Deutschland, was natürlich nach so langer Abewesenheit am allerschönsten waere.

Euch und euren Lieben aber trotzdem eine wunderschöne Zeit mit viel Liebe, vielen Leckereien und tollen Geschenken! Frohe Weihnachten euch allen! Ich melde mich bald zurück!

Viele liebe Grüsse

Eure Keo!

Dienstag, 4. Dezember 2012

Tragisches Unglück in Vĩnh Long

Bevor ich mich wieder dem Alltaeglichen zuwende, möchte ich euch kurz eine traurige Meldung nicht vorenthalten:

In der Provinz Vĩnh Long sind am 02.12 gegen Mittag vier kleine Kinder zwischen 6 und 11 Jahren von einem Blindgaenger ums Leben gekommen.
2 weitere arglose Kinder wurden schwer verletzt. Ebenso 2 Erwachsene.

Die Stelle, an der sich das Unglück ereignete
Laut einem vietnamesischen Online-Nachrichtenportal, fand Herr Nguyễn Văn Luật(49), bei Kanalarbeiten an seinem Haus eine Mörsergranate, die er in einem Bambusdickicht entsorgte.
Am Sonntag dann wurde im Haus von Herrn Nguyen`s Nachbarin zu einem Totengedenktag geladen, an dem sich nach Aussagen der Zeitung auch reichlich Besucher eingefunden hatten.

Ein Vater haelt seine tote Tochter in Armen
Als diese gerade beim Essen waren, gab es einen lauten Knall aus Richtung des Bambusdickichtes,
in dessen Naehe der elfjaehrige Nguyễn Hải Đăng, die siebenjaehrige Phạm Đăng Khoa und die erst 4 und 6 Jahre alten Nguyễn Thị Ngọc und Lê Minh Thành sowie der zwölfjaehrige Nguyễn Văn Trường und der fünfjaehrige Nguyễn Ngọc Duy nach Zeugenberichten gerade beim Spielen gesichtet worden waren.

Solch eine Mörsergranate löste die Explosin aus
Die 11, 7 und 4 Jahre alten Kinder waren auf der Stelle tot. Der 6 jaehrige Thành verstarb wenig spaeter im Krankenhaus.
 Zwei jeweils 42 Jahre alten Erwachsenen, die sich ebenfalls nahe der Explosion befunden hatten und die beiden 12 und 5 Jahre alten jungen überlebten die Detonation schwer verletzt.

Eltern, die um ihre toten Kinder trauern
Die Polizei versucht nun die naeheren Umstaende des aeusserst tragischen Unglückes zu ermitteln, um festzustellen, wie genau es zur Explosion kommen konnte.

Leider sind dies nicht die ersten Opfer von Blindgaengern seit Ende des Vietnamkrieges in den 1975iger Jahren. Seither mussten schon sage und schreibe rund 42.000(!) weitere Menschen ihr Leben lassen.

Bleibt lediglich zu hoffen, dass dies einer der letzten schrecklichen Unfaelle dieser Art sein wird. :(

(Bilderquelle: http://laodong.com.vn)

Montag, 3. Dezember 2012

Eine Geschichte aus "Scam City" zum 1.Advent ;)

Damals als ich unterrichtet habe, habe ich eine ganze Reihe anderer Auslaender hier kennengelernt,
von denen einige ebenfalls in Hai Phong geblieben sind und zu denen ich sporadischen Kontakt
(meist lediglich über Facebook) halte.

Die überwiegend "Jungs" beschweren sich allesamt regelmaessig darüber, wie extrem sie hier tagtaeglich abgezockt und ausgenommen werden.
Ich kann ihren Frust gut nachvollziehen - allerdings mangelt es mir entschieden an Mitgefühl diesen hauptsaechlich Amerikanern und Australiern, weil sie sich den Schuh meiner Meinung nach im Grunde leider selber anziehen müssen.

Erfahrungen wie ihre, naemlich im Normalfall zum Beispiel den 2-10-fachen Preis bei saemtlichen Waren zahlen zu müssen, Dienstleistungen, die -obwohl vorher abgemacht- am Ende doch wieder einen enormen und ausserordentlichen Preisanstieg erfahren und sich wiederholende Bittgesuche habe ich persönlich gar nicht, bis max. in meinen ersten Monaten hier gemacht.

Um genau zu sein, wurde ich exakt 2 Mal in meiner über 4-jaehrigen "Laufbahn" in Vietnam übers Ohr gehaun. Schuld war ich da selber, weil ich zum Ersten die Sprache noch nicht richtig konnte und zum Zweiten keine Ahnung von den verschiedenen Kosten und Preisen hatte.

So habe ich einmal in meinem ersten Jahr für eine Baby-Ananas, die den Einheimischen in der Regel lediglich um die 10.000 Dong kostet, 50.000 Tausend gezahlt, worüber ich mich hinterher tödlich aufgeregt habe (ich hab`s ja auch bis heute nicht vergessen) ;) und ein andermal wurde mir ebenfalls beim Einkaufen ein viel zu hoher Preis genannt.

Seither wird es aber nicht mal überhaupt erst versucht. Klappen würde es ohnehin nicht mehr, da ich die echten Preise zwischenzeitlich kenne, oder zumindest jemanden nach diesem Frage wenn was unklar ist, bevor ich mich zum Einkaufen bewege und ausserdem weil etwas für mich ganz wundervolles passiert ist und zwar das die Menschen mich dadurch, dass es mir gelungen ist die Sprache normal verstaendlich und fliessend zu sprechen, als gleichwertig betrachten.
Sie sehen in mir nach dem ersten Satz nicht mehr die wohlhabende "Tay" (Westlerin u. Allgemeinbegriff für alle Auslaender hier), die ja sowieso alle stinke-reich sind und die man deshalb ein bisschen ausnehmen kann, sondern jemanden ihres gleichen.

Das freut mich natürlich wenn ich ehrlich bin ungemein, denn wie man an den anderen Auslaendern bei mir in der Stadt sieht, ist das auch nach jahrelangen Aufenthalt hier nicht gleich selbstverstaendlich.
Die sind und bleiben einfach die "Tays", waehrend man mir einraeumt auch nur ein Mensch zu sein, der sich freut wenn er irgendwo vielleicht mal was sparen kann oder der auch nur normal seine Familie umsorgt und wie sie auch mal seine Sorgen und Nöte hat und für den nicht vermeintlich immer nur die Sonne scheint und der sein Geld vom Baum im Garten pflückt. ;)

Unser selbstgemachter Adventskranz

Das war durchaus nicht von Anbeginn so und ich weiss es druchaus zu schaetzen, dass man mich nun zu schaetzen weiss, weil ich mir als eine der wenigen die Mühe gemacht habe um die Sprache wirklich zu erlernen um einen echten Zugang zu den Leuten in meiner Stadt zu finden.

Waehrend für die anderen, nach eigenen Aussagen jeder Tag aufs Neue wieder wie ein Spiessrutenlauf erscheint und sie sich die ganze Woche über abplagen und herumaergern müssen, weil man sie eins ums andere Mal über den Tisch zieht und abzockt wo`s nur geht, sammle ich in regelmaessigen Abstaenden fortlaufend neue, schöne Erfahrungen, die mir ein Gefühl der Zugehörigkeit und gegenseitigen Anerkennung und Sympathie vermitteln.

Allein von gestern kann ich bereits 2 Beispiele nennen. Die erste Geschichte ereignete sich auf der Post.
Schon vorgestern gabs von der einen Anruf, eines unserer Paeckchen waere da. Mein Mann ist also hin und wollte es abholen, aber es war plötzlich nirgends mehr zu finden und er musste unverrichteter Dinge wieder abziehen. Weil es sowieso ursprünglich hiess, dass wir es gestern gegen 8 Uhr Morgens holen sollten, bin ich dann gestern alleine nochmal hingefahren um zu sehen ob ich es eben jetzt bekomme.

Nach Benennung des Namens und der Anschrift, dem Herkunftsland des Paeckchens und dem zeigen unserer Ausweise ging die Dame hinterm Schalter kurz suchen und kam etwas ratlos zurück, weil da nichts zu finden war. Für alle anderen waere vermutlich an dieser Stelle dann Schluss gewesen.
Bei uns ist "nicht da" eigentlich ein "nicht da" und fertig. Riesige Umstaende oder grossartige Mühe macht man sich hier sonst für gewöhnlich danach eigentlich nicht mehr.

Auf meine Auskunft das es den Tag zuvor allerdings schon hiess es sei da und mein enttaeuschtes und ratloses Gesicht, schien sich jedoch was zu regen in ihr und sie überlegte fieberhaft, was man noch tun könnte. daraufhin schickte sie mich in den "Sicherheitsbereich" im Hinterhof der Post, wo mir zunaechst ein erfreuter Wachmann den Weg wies und ich anschliessend vor diesmal rund 20- und erstaunten Gesichtern stand. :)

Dieser Bereich ist für Kunden wohl eher nicht der übliche Aufenthaltsbereich - schon gar nicht für "Kartoffeln" :) Ich brachte kurz mein Anliegen vor und es wurde sich ebenfalls anfaenglich kurz auf die erneut auf die Suche gemacht. Unterdessen wurde ich mit Frage durchlöchert und meine Haare bestaunt, mein "unglaubliches" Vietnamesisch wurde gelobt und ein kleiner Verkupplungsversuch gestartet, der aber ein jaehes Ende fand, als ich von meinem Mann und meiner Tochter erzaehlte.

Das Paeckchen allerdings, war nach wie vor unauffindbar. Scheinbar wollte man mich aber nicht so geknickt wieder nach Hause schicken und man versuchte gemeinsam herauszufinden, was schief gelaufen sein- und wo das Ding denn nun letztlich stecken könnte.
Ganzes Szenarion übrigens bereits Samstag Mittags, wo eigentlich schon lang Feierabend in dieser Abteilung ist in Sachen Kundenservice.
Zudem erstreckte sich die Suchaktion inzwischen schon über eine gute halbe Stunde.

Wer von euch den vietnamesischen Beamtenverkehr kennt, weiss das so viel Engagement mit Sicherheit nicht die Norm ist - erst recht nicht ohne das im Vorfeld ein paar Scheinchen den Besitzer gewechselt haben.
Der interessante "smalltalk" mit einer echten vietnamesischsprachigen Deutschen war scheins Entlohnung genug.

Und endlich, tatsaechlich: zauberte eine Angestellte das Paeckchen nach einer weiteren Rückversicherung über Namen und Adresse, das von mir heiss ersehnte Paket aus einem Schrank hervor, als sie realisierte, dass sich vielleicht ein Fehler in der Anschrift eingeschlichen haben könnte.
Dem war auch wirklich so. Statt der richtigen Hausnummer 7/101 hatte meine Mama versehentlich nur eine 7/10 geschrieben, was bei einer Strasselaenge wie der unseren jedoch gleich einen Unterschied von einem ganzen Stadtteil ausmacht.

Allein der unüblichen Hilfsbereitschaft des Personals ist es zu verdenken, dass meine Post nicht in den weiten Gefilden des Postamtes auf nimmer Wiedersehen verschütt gegangen ist.

Am spaeten Nachmittag bin ich an diesem Tag noch einen Film kaufen gegangen.
Eine einzelne DVD kostet bei uns 10.000 Dong. bezahlt habe ich vermeintlich mit einem 50.000 Tausend Dong Schein. Ich war schon wieder auf der Strasse und wollte gerade aufs Motorrad steigen, als mir der noch recht junge winkend nachgelaufen kam und mir meinen 50.000er Schein zurückgab.
Als ich ihn etwas verdutzt angesehen habe, da er mir bereits zuvor ja schon das passende Rückgeld von 40.000 Dong gegeben hatte, zeigte er mir einen zweiten 50ig Tausender Schein und meinte dann, dass da zwei Scheine von mir zusammengeklebt waren.
Ich bedankte mich überschwaenglich für seine Ehrlichkeit und fuhr ein weiters Mal mit einem Laecheln auf dem Gesicht nach Hause. Haette er nichts gesagt, waere mir das im Leben nicht aufgefallen und er haette sich ein dickes "Trinkgeld" dazu verdient.

Die Menschen hier sind also bei weitem nicht diese gierigen, skurpellosen Abzocker, die einem auch noch das letzte Hemd ausziehen würden, so wie fast all meine "Mitstreiter" sie bezeichnen.
Wenn man bereit ist sich wirklich auf die Leute hier einzulassen und sich die Mühe macht, ihre Sprache zu lernen und die Flinte eben nicht nach ein paar gescheiterten Versuchen, der zugegeben für westliche Zungen doch sehr schweren Sprache zu erlernen, bekommt man mit der Zeit unglaublich- oder besser unbezahlbar viel von den Menschen Vietnams zurück!

Morgen will ich übrigens etwas verspaetet einen neuen Adventskalender für meine kleine Prinzessin basteln,
nachdem ich eine recht schöne Bastelidee gesehen habe und der, den ich Bi vor einigen Jahren gemacht hab, ist wenn ich ehrlich bin kein wahrhaft künstlerisches Meisterwerk geworden :)

Obwohl er -wenn man bedenkt, dass es mein erster Versuch war- gar nicht sooooo übel geworden ist,
dafür das er aus rosa Mülltüten zusammengeschnibbelt wurde ;)

Drückt mir die Daumen, dass der Neue diesmal was ordentliches wird.
Sollte er das, dann gibts für euch zur Belohnung fürs Daumen drücken  auch ein paar Fotos des fertigen Kalenders mit der passenden Bastelanleitung von mir dazu, damit ihr ihn naechstes Jahr nachbasteln könnt, falls er euch gefaellt. :)

In dem Sinne..Alles Liebe von mir für euch und eure Familien an diesem frostigen 1.Advent.

P.s.: Hier findet ihr übrigens eine kurze Mitteilung über die Problematik mit der Verschleppung junger Maedchen und Frauen als Braeute nach China, über das ihr hier ausführlich lesen konntet. Die Nachricht darüber findet ihr unter hier.

Samstag, 1. Dezember 2012

Sind wir nicht alle ein bisschen kaeuflich?! :)

Hallo meine Lieben,
ich hoffe ihr seid nicht allzu erschreckt, beim Anblick des neuen, grossen, animierten Werbebanners auf der Seite. Keine Angst, ich pflastere euch künftig auch nicht mit Werbung auf dem Blog zu.
Dieser Link zu einem Online-Asiashop wird wohl die Ausnahme bleiben.

Das Sortiment und die Angebote auf "ASIATASTY.DE" haben mich allerdings überzeugt und ich denke,
dass sicher der eine oder andere von euch diesen Link ganz gut gebrauchen kann und nützlich findet,
da der Shop Waren aus Vietnam und vielen anderen asiatischen Laendern importiert und bequem und wie ich finde auch recht kostengünstig zu euch nach Hause liefert.

Nicht jeder hat einen Asiamarkt in der naeheren Umgebung, oder das Sortiment in diesem laesst ein wenig zu wünschen übrig. Da ist der Online-Shop von "Asiatasty" glaube ich eine ganz gute Alternative.

Die bieten euch saemtliche Marken an, die das Herz begehrt. Von vietnamesischen Kaffees (selbstverstaendlich auch die No 1 unter den Kaffees aus Vietnam: Trung Nguyen), Tees, frischen, fertigen und eingelegten Lebensmitteln über Meeresfrüchte, Geschenk-und Dekorationsartikel und jede Menge Dingen, die man zum zubereiten und kochen in der asiatischer Küche braucht.

Kuckt am besten einfach selber mal rein.
Die meisten Artikel werden auf Nachfrage auch extra für euch mit ins Sortiment genommen oder befinden sich bereits in diesem und sind lediglich noch nicht mit auf der Seite verzeichnet, weil das Warenangebot staendig erweitert wird.

Ihr könnt dem Anbieter hier einfach kurz eine Email schicken und bekommt dann auch umgehend Antwort, falls ihr euch nicht sicher seid, ob der Shop das von euch gesuchte führt.

Vielleicht ist die Seite ja auch eure Rettung und der eine oder andere findet dort noch ein passendes Geschenk für Weihnachten :)

Schaut euch einfach mal um und sagt mir, wie ihr die Seite findet:

http://asiatasty.de/

Viel Spass euch beim stöbern und finden und einen guten Start ins Wochenende :)