Willkommen auf meinem Blog

Auf dieser Seite findet ihr -in den verschiedenen Rubriken unter dem Titelbild- viele nützliche Infos rund um das Thema Vietnam und zudem jede Menge lustig-bis spannende Anekdoten aus meinem Alltag, als Schwiegertochter einer vietnamesischen Familie..

Montag, 29. April 2013

30-04 Ngày giải phóng miền nam/Der Befreiungstag Südvietnams

Schon seit Samstag ist hier in Vietnam bei uns Müßiggang angesagt, denn morgen ist es soweit:

Am 30.04.1975 endete der Vietnamkrieg indem sich die südvietnamesische Armee den Viet Cong, also den Kommunisten des Landes ergab und diese im Anschluss das damalige Sai Gon, welches heute den Namen Ho-Chi-Minh-Stadt traegt besetzten.
Die letzten Amerikaner verliessen daraufhin fluchtartig das Land und wurden mit Helicoptern ausgeflogen.

Die Vietnamesen nennen diesen Tag deshalb auch "Ngày giải phóng miền nam" was soviel bedeutet wie Tag der Befreiung Südvietnams.

Die südvietnamesischen Kaempfer wurden teilweise "umerzogen" teilweise flohen sie in den Dschungel, wo sich eine nicht unansehnliche Zahl sogar über Jahre hinweg versteckte.


Für die heutigen Vietnamesen ist dieser Tag aber auch aus ganz anderem Grund ein Tag zum feiern, denn wie in diesem Jahr haben sie aus diesem Anlass ganze 5 Tage frei!

Von Samstag bis Mittwoch können sie einmal die Seele baumeln lassen und sich Familie und Freunde widmen, denn anders als zu Neujahr gibts zu dieser Festlichkeit keine laestigen Pflichten die erfüllt werden müssen :)

Die meisten oder zumindest diejenigen, die es sich leisten können gönnen sich von daher einen Urlaub und bereisen das Land oder spannen ein Tage am Strand aus.

Ferienziele wie bei uns im Norden die Insel Cat Ba und die Ha Long Bucht sind komplett ausgebucht und werden in dieser Zeit auch völlig überfüllt sein.

Samstag, 27. April 2013

Frau Nguyễn

Liebe Leute, nach all dem Mist und den Unglücken, die uns in letzter Zeit widerfahren,
habe ich heute endlich, endlich zumindest persönlich was für mich zu feiern!!

Heute kam naemlich, nachdem ich mich nun schon so lange Zeit danach sehne der Bescheid vom
Standesamt in Berlin, der unter anderem folgende Mitteilung erhielt:

 [....]

Die Namenserklärung zugunsten des Ehenamens Nguyễn nach deutschem Recht ist hier bereits durch Zugang wirksam geworden.

 

Mit freundlichen Grüßen


....

Sprich mein sehnlichster Wunsch, den Familiennamen meines Mannes zu tragen ist heute auch nach deutschem 
Recht in Erfüllung gegangen und ich kann all meine offiziellen Dokumente und Ausweispapiere nun auf meinen
Ehenamen aendern lassen.

Ab heute heisst es also auch ganz offiziell und für den deutschen Rechtsraum gültig: Sabrina Nguyễn.

Selbst mein Mann hatte heute seit vielen Wochen endlich mal wieder was zu lachen und worüber er sich freuen konnte und war stolz wie Bolle, dass seine Frau nun seinen Namen traegt.

Gewollt war das aus zwei Gründen: Einmal dem persönlichen, da sowohl anh Tùng wie auch ich in der Beziehung ziemlich altmodisch eingestellt sind und wir beide das als Symbol dafür sehen, dass wir tatsaechlich eine Familie sind und zusammengehören.

Obgleich das tragen eines gemeinsamen Familiennamens in Vietnam so eigentlich nicht mehr üblich ist.
Das früher eine verheiratet Frau ab Tag ihrer Eheschliessung folglich dann mit Namen ihres Gatten angesprochen wurde,
aus "Ba Huong" wurde dann beispielsweise "Ba Tung", ist zwar heutzutage aus der Mode und das übliche 
Ablegen des Maedchennamens einer Frau um dann einen gemeinsamen Ehenamen zu bestimmen gibt es so eigentlich in Vietnam nicht, dennoch hat dieser Akt für meinen Mann den gleichen Wert wie für mich, die aus einem Land stammt in dem es nach wie vor durchaus üblich ist, dass bei einer Heirat die Frau künftig den Namen ihres Mannes traegt.

Zwar kann man auch in Vietnam auf eigenen Wunsch die aenderung des Nachnamens beantragen, doch hatte dies in unserem Fall keinerlei Auswirkung auf das deutsche Recht und somit unter anderem z.B. auf den Namen der in meinem Pass steht. 

Der zweite Grund ist ein rein praktischer. Da wir ja gemeinsam in Vietnam leben, werde ich mich künftig wesentlich leichter tun bei erforderlicher Angabe meiner Daten. 
Eine weitere Erleichterung im persönlichen wie praktischen Bereich wird uns das bei der Geburt eines ersten gemeinsamen Kindes bescheren, denn hier bekommt das Kind normalerweise den Nachnamen des Vaters.

Heisst die Mutter also Beispielsweise: "Tran Thi Huong" und der Vater "Nguyen Khanh Truong", so würde dem Kind, sollte der Vorname meinetwegen "Bao Trang" sein dann der Volle Name "Nguyen Bao Trang" zuteil werden.
Sollte unser erstes Kind ein Sohn werden, waere es aber mit Sicherheit von besonders grosser Bedeutung für meinen Mann, dass das Kind dann auch wie gewöhnlich seinen Namen weitertraegt. 

In unserem Falle würde das Kind aber mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eher meinen Namen bekommen, da ich ja nach wie vor Auslaenderin bin und nicht unter diese Form der vietnamesischen Namensgebung falle.
Wenn allerdings doch, dann waere zumindest ein Bezug zu mir als Mutter nicht mehr offensichtlich weil ich als Auslaenderin ebenfalls benachteiligt waere was das Ausstellen des üblichen Familien-Identifikationsnachweise -dem vietnamesischen Familienbuch "So Ho Khau" betrifft. Das gaebe es für mich bzw uns als Familie nicht, bzw könnte wenigstens mein Name nicht dort eingetragen werden, da dies ausschliesslich Vietnamesen vorbehalten ist.

Mit einem rein vietnamesischen Name waere unser gemeinsames Kind jedoch auch vor so simplen Dingen wie "Mobbing in der Schule" gefeit. Über einen deutschen Namen würden sich bestimmt die anderen Kinder lustig machen.
Sowas kennen wir alle ja noch zu gut aus unserer eigenen Schulzeit, oder?! ;)

Haben mein Mann und ich einen gemeinsamen Namen, traegt den dann künftig auch unser gemeinsames Kind und wir sind klar und deutlich als eine zusammengehörende Familie zu erkennen und es gibt keine Unklarheiten und Verwirrungen was Vater und Mutter anbelangt.

Aber auch ohne diese Zukunftsmusik bin ich heute einfach überglücklich und voller stolz!
Jetzt heisst es schlicht Herr und Frau Nguyễn oder aber  Tùng und Sabrina Nguyễn! :)
Einfach herrlich :))

Paralell dazu laeuft übrigens ebenfalls in weiser Vorraussicht auf einen zukünftigen Sprössling die Eintragung unserer in Vietnam geschlossenen Ehe ins deutsche Eheregister die in den letzten Zügen liegt, damit wir bei Geburt eines gemeinsamen Kindes dann auch umgehend zum vietnamesischen-, ebenfalls einen deutschen Pass beantragen können.
Ansonsten würde das Kind ausschliesslich rein vietnamesischer Staatsbürger sein, denn zur Welt kommen würde das Kind mit Sicherheit in Vietnam.

Wenn das über die Bühne gelaufen ist fehlt zur Vollstaendigkeit nurnoch der positive Bescheid meines Beibehaltungsantrage, der mir ermöglichen würde, zur deutschen noch eine weitere Staatsbürgerschaft anzunehmen.
Dieser Antrag ist jedoch der schwierigste von allen da er nicht nur kostentechnisch sehr ins Gewicht faellt sondern auch die Ansprüche für eine Bewilligung nicht ohne sind.
Dennoch hoffe ich diese erfüllt zu haben und hoffe auch hier auf eine positive Nachricht aus Deutschland.

Der naechste Schritt waere im Anschluss die umgehende Beantragung der vietnamesischen Staatsbürgerschaft, bevor sich das kleine Fensterchen wieder schliesst und eine Annahme der vietnamesischen Staatsbürgerschaft ohne erfoderliche Aufgabe der gebürtigen Staatsbürgerschaft für Ehegatten von Vietnamesen erneut nicht mehr möglich ist.

Ziemlich viel Papierkram und Bürokratie, die da gerade im Hintergund ablaeuft. 
Besonders haengt eine geregelte und gesicherte Zukunft für mich in Vietnam nun davon ab, 
nachdem meine Schwiegermutter uns hat fallen lassen, denn mit ihr ist auch die Aussicht auf ein eigenes Geschaeft flöten gegangen und es ist umso entscheidender für mich geworden, an die Arbeitsgenehmigung und eine Gleichstellung auf dem Arbeitsmarkt hier zu kommen. Ich hoffe ihr drück mir fleissig die Daumen, dass alles schief geht und wir danach endlich in eine Sorgenfreie, gemeinsame Zukunft hier blicken können, in der wir auch an Nachwuchs denken können...

Montag, 22. April 2013

Liegt das Glück im Unglück?

Hallo meine Lieben,

seid dem letzten Beitrag sind wir nun auf Wohnungssuche und spielen auch einige Lösungswege durch, wie z.B. unser Haus hier wieder in einen einigermaßen bewohnbaren Zustand gebracht werden könnte usw.

Alles etwas schleppend, weil ich mich gar nicht wohl fühle, seit wir vor knapp einer Woche wieder hierher zurückgekehrt sind.
Mir gehts etwas bescheiden aber ich versuche trotzdem jeden Tag ein paar Stunden am bzw im Haus zu machen, um es uns ein klein wenig angenehmer zu gestalten, solange wir noch nichts neues haben.

Auch ein Angebot von Tungs Tante gab es. Die hat ein Haus in Hai Phong, obwohl sie und ihr Mann eigentlich in Ha Noi leben und arbeiten. Ob das so eine gute Idee waere, darüber bin ich mir allerdings gar nicht sicher. Es waere sicherlich wesentlich sinnvoller -nun wo anh Tung dazu bereit ist- auch den Absprung aus dieser Familie zu schaffen.

Zwar meint es nicht jeder von ihnen schlecht mit uns, trotzdem ging bisher alles, was diese Familie für uns geplant oder angeleiert hat am Ende in die Hose. Ein kompletter Neustart ist sicherlich das beste für uns.

Da wir für diesen Neustart aber auch einiges an Geld brauchen werden, wovon wir in den letzten Monaten mehr als reichlich verloren haben, meine Arbeitserlaubnis aber noch eine ganze Zeit lang auf sich warten lassen wird und auch Tung erst im Sommer wieder mehr verdienen wird, bin ich gerade dabei Alternativen zu finden, mit denen sich etwas Geld machen laesst.

Eine davon waere der Versuch unsere Geschichte endlich mal zu Buche (in dem Falle E-Buche) zu bringen und zu sehen ob sich ein paar Leute finden, die das dann lesen wollen und so evtl. ein paar Euros in die Kasse zu kriegen.

Nach ein paar klaeglichen Anfragen, ob jemand jemanden kennt, der jemanden kennt, der irgendwie mit Verlagen zu tun hat, hat mir heute ein Freund erklaert, wie ich das Ganze als E-Buch an den Mann bzw die Frau bringen könnte und dafür bin ich gerade Feuer und Flamme.

Ich werde mich demnach bald etwas zurückziehen und dem Schreiben widmen um die Geschichte so bald wie möglich "druckreif" zu kriegen. Ich hoffe bis dahin haben sich die unter euch, die bislang schon so begeistert "meine Geschichte" auf dem Blog verfolgt haben, dann auch einen Ebook-Reader zugelegt. ;)

Zwar hatte ich bis dato mit E-Books selbst noch gar nichts am Hut, das klingt aber alles sehr spannend und vielleicht klappts ja und die Sache wird ein Erfolg. Würde zumindest langsam aber sicher mal mehr als an der Zeit sein, dass wenigstens irgendwas, was wir in Angriff nehmen mal ein positives Ende nimmt und wir wenigstens einmal ein klein wenig Glück haben.

Soviel Mist wie uns über all die Zeit wiederfahren ist, würde jedenfalls bestimmt genug spannenden Stoff für ein packendes Gruselbuch liefern bei dem es einem beim Lesen eiskalt den Rücken runterlaeuft und die Gaensehaut garantiert ist ;)

Waer jedenfalls lieb von euch, wenn ihr mir die Daumen drückt! Ich kanns gebrauchen!

Donnerstag, 18. April 2013

(Über)-Lebenszeichen einer Verstossenen

Leute, Leute...
Nun musstet ihr ja mal wieder laenger als lang auf einen persönlichen Beitrag von mir warten.
Wer von euch schon seit einiger Zeit mit dabei ist, ist das sicher leider schon gewohnt.

Tut mir auch ehrlich leid, aber es gab mal wieder einen driftigen Grund.
Der war oder ist diesmal auch so driftig, dass ich nicht mal jetzt sonderlich grosse Lust verspüre,
ausgiebig darüber zu schreiben.

Mein Herz diesbezüglich hatte ich mir vor wenigen Tage bereits im zugehörigen Forum ausgeschüttet und von dort (besser von einzelnen Mitgliedern dort) überraschend viel guten Zuspruch und vor allen Dingen teilweise ach echte Hilfsangebote erfahren.

Das gibt mir ein wenig das Gefühl von Rückhalt und die Einsicht, dass wir langjaehrigen Deutschen hier in Vietnam zwar weit verstreut- und rar in der Zahl leben, dass diejenigen die da sind aber dennoch eine kleine eingeschworene Gemeinschaft sind und zusammenhalten- bzw für einander dasein würden, wenns hart auf hart kaeme.

Man weiss man haette jemanden zu dem man gehen kann, selbst wenn man sich noch nie zuvor persönlich kennengelernt hat, einfach aus dem Grund, weil wir alle gemeinsam haben, dass wir Deutsche sind.
Aus Deutschland selber kennt man sowas gar nicht. Um ein bisschen Nationsgefühl zu kriegen muss man erstmal rund weit über 10.000 Kilometer von "Zuhause" weg..
(Dann klappts auch mit dem Nachbarn) ;)

Und waehrend ich eben gerade so nett vor mich hinschreibe, komme bestimmt ein paar von euch um vor Neugierde, was jetzt eigentlich bei uns los ist.

Ich will mich dennoch kurz fassen. Also nur soviel:
Mein Bruder und seine Freundin waren für etwa 2 Wochen hier, wovon sicherlich auch mind.rund ein Tag vermutlich ganz nett war. Dann jedoch ist die Situation eskaliert. Auslöser dafür war zunaechst meine Schwiegermutter.

Ihr wisst ja sicher das die Beziehung zwischen ihr und mir nie zum allerbesten stand.
Teils weil ich keine Vietnamesin bin, teils weil die Exfrau meines Mannes und mein Exfreund (die aus der gleichen Familie stammen) bzw deren gesamte Familie ganze Arbeit geleistet hatten und mich im Vorfeld sowie über den gesamten Zeitraum bis heute fortwaehrend bei meiner Schwiegermutter schlecht gemacht- und Lügengeschichten über mich erzaehlt haben.

Zu der besonders schlimmen Verleumdung ich könne aufgrund meiner Krebserkrankung damals keine Kinder bekommen (in Vietnam ist sowas nach wie vor ein echter Trennungsgrund!) kam vor schaetzungsweise 2 Jahren oder so noch der Unfug ich waere ein Junkie und schwer drogenabhaengig.
Dies wurde so auch an meine eigene Familie herangetragen, die sich deshalb mit der Zeit wegen völlig banaler Dinge (z.B. das ich nicht gerade vor Fett am Körper strotze und sehr dünn bin u.ae.) anfingen echte Sorgen um mich zu machen.

Aber lange Rede..besonders meine Schwiegermutter muss ein aussergewöhnlich bereitwilliger Empfaenger für all diese üblen Nachreden gewesen sein und sah wohl durch den Besuch meines Bruders ihre Chance, mich ein für allemal loszuwerden und dachte scheinbar wenn sie ihm erzaehlen würde, ich waere drogensüchtig, dass dieser mich dann auf alle Faelle sofort einpacken und zurück mit nach Deutschland nehmen würde.

Problem unerwünschte Schwiegertochter gelöst! Nicht ganz, denn der stand eines Abends unverhofft mit einem Drogentest vor mir (ich hab aber auch immer was verdaechtig lang gebraucht bei fertig machen zum ausgehen! ;) ) und der war selbstverstaendlich negativ.
Ich kann es selber kaum fassen, dass ich mich überhaupt dazu herabgelassen habe so einen Test zu machen.
Meinen eigenen Eltern haette ich den wahrscheinlich um die Ohren gescheppert, oder besser gesagt:
Die würde sowas nie bringen, weil bei uns in der Familie noch Werte wie Aufrichtigkeit und gegenseitiges Vertrauen zaehlen..

Mein Mann jedenfalls war danach aber nicht mehr zu halten und hat der "Guten" das Schaelchen für den Test, in dem sich mein "Pipi" befand unter die Nase gehalten und seither ist auch er bei ihr ganz tief unten durch.

Aus ihrer wirklich niedertraechtigen Aktion, mit der sie mich eigentlich loswerden wollte, ist sie am Ende nun -zwar nach wie vor mich- aber nicht auf die von ihr gewünschte Weise- und zudem nicht nur mich alleine- sondern auch ihren eigenen Sohn losgeworden.

Denn der haelt völlig unvietnamesisch zu mir und ist enttaeuscht und verletzt über das Verhalten seiner Mutter. Nach einem ehrlich grausamen Brief, den seine Mutter scheinbar an meinen Bruder schicken wollte (was sie letztlich aus irgendeinem Grund aber doch nicht getan hat), in dem sich seine Mutter in den haesslichsten und gemeinsten Worten über mich und ihren eigenen Sohn ausgelassen hat (so was übles und verletzendes habe ich noch nie in meinem ganzen Leben zu Gesicht bekommen und würde ich vermutlich nicht mal meinem aergsten Feind zumuten!!), den unsere Kleine uns zugespielt hatte und zwei od. drei weiteren argen Zwischenfaellen haben anh Tung und ich nun unsere 7 Sachen zusammengekratzt und sind fürs erste wieder zurück in unsere "Bruchbude", in der wir die letzten Jahre gelebt hatten.

Weil diese Unterkunft aber in einem so dermaßen unbewohnbaren und heruntergekommenen Zustand ist und weil darüber hinaus aufgrund fehlender Papiere (u.a. das "So Do") im Grunde genommen meine Schwiegermutter auch das Sagen über dieses Haus hat wollen wir nun endgültig hier raus und sind gerade auf der Suche nach was nettem, kleinen, zur Miete. Drückt uns bitte die Daumen, dass wir möglichst bald was ordentliches finden, wo wir uns wohlfühlen und endlich richtig heimisch werden können.

Meine Mama ist ein wahrer Engel und unterstützt uns dabei. Ohne sie waere uns das zur Zeit unmöglich.
Hoffentlich können wir ihr dann schon stolz unser neues, niedliches Zuhause praesentieren, wenn sie Ende Mai mit meinem Bruder Nummer 2 und dessen Freundin auf ihren normalerweise 1xjaehrlichen Besuch kommt. Darauf freue ich mich schon unendlich, denn sie fehlt mir höllisch und wir haben ihr so, so viel z verdanken für all die Liebe und tatkraeftige Unterstützung, die sie uns gibt! :)

Puuuh, das ist aber alles ganz schön heftig, denkt ihr euch jetzt sicherlich, aber das ist ja noch gar nicht alles.
Ihr erinnert euch naemlich sicher noch an die Wohnung in My Dinh, Ha Noi, in die wir kurz vor dem vietnamesischen Neujahrsfest so gut wie all unsere Sachen, also unseren kompletten Hausstand, Flachbildschirmfernseher (natürlich den ganz grossen), die brandneue Anlage, die wir aus Deutschland mitgebracht hatten im vorigen Sommer, die Kaffemaschine, den Wasserkocher, einen neuen Herd, neue Töpfe, Pfannen, Tassen, Teller, Besteck, die beste Kleidung, Bücher, Vorraete, eine neue Matratze, neues, edeles Bettzeug...und so weiter und so weiter und leider noch ganz, ganz viel mehr so weiter..
(wirklich Unmengen von guten, teuren, neuen und alten Sachen) - gebracht hatten und in die wir eventuell ja eigentlich einziehen wollten?!

-Ja?! ..Ok, denn genau diese Wohnung (als einzigste von vermutlich weit über Hundert Parteien..) und das auch noch im 25. Stock (oder wars der 26.ste?! -is ja wurscht, sehr, sehr weit oben jedenfalls) ist bis an die Knöchel vollends in Pisse und Scheisse geschwommen! (Entschuldigt die Wortwahl, aber nichts anderes war es) Und mittendrin natürlich unser ganzes Zeugs, dass wegen der noch fehlenden Möbel, die wir ja erst noch hochschaffen wollten, zu der Zeit noch auf dem Boden stand.

Wer sich nun fraegt wie sowas passieren kann...Ich weiss es ehrlich gesagt auch nicht! Ich weiss nur soviel, dass die Toiletten in beiden Badezimmern wohl tagelang aus vollem Rohr übergelaufen sind und so die Vaekalien von was weiss ich wievielen Leuten, wie gesagt bis an die Waden und in wirklich jedes einzelnen Zimmer strömen konnten.

Je nach persönlicher Schmerzgrenze ist natürlich alles hinüber (denn wer möchte noch von einem Tellerchen essen, oder aus einem Becherchen trinken, dass in der Sch.... und in dem Urin von wildfremden Leuten geschwommen ist?!) Die Verwaltung unten im Haus versucht jedenfalls gerade sich irgendwie rauszureden und uns die Schuld in die Schuhe zu schieben, damit kein Schadensersatz gezahlt werden muss...

So, nun dürft ihr das alles aber erstmal etwas sacken lassen und kriegt hoffentlich keine Alptraeume von dieser unschönen "Gute-Nacht-Geschichte"...Ich melde mich sobalds was neues bzgl. nem neuen Domizil gibt..Bis dahin..haltet die Ohren steif und lasst euch nicht unterkriegen. :)