Willkommen auf meinem Blog

Auf dieser Seite findet ihr -in den verschiedenen Rubriken unter dem Titelbild- viele nützliche Infos rund um das Thema Vietnam und zudem jede Menge lustig-bis spannende Anekdoten aus meinem Alltag, als Schwiegertochter einer vietnamesischen Familie..

Auswandern mit Hund

Mit dem Hund nach Vietnam fliegen?!

Für viele ist der Hund mehr als nur ein Haustier.
Er ist ihr Freund, ihr Weggefährte, ihr Seelsorger oder sogar Kinderersatz.
Aus diesem Grund, soll der kleine- oder grosse Racker uns möglichst auch überall hin begleiten.
Ist man nur wenige Wochen "ausser Haus" empfiehlt es sich allerdings trotzdem den Hund in seinem gewohnten Umfeld zu lassen und eine vertrauenswürdige Person -die der Hund am besten bereits kennt und gern hat- mit der Versorgung zu beauftragen, denn z.B. eine Flugreise ist für ihr Haustier auch kein Spaziergang und bedeutet in erster Linie Stress - und davon nicht gerade wenig!
Besonders bei alten oder geschwächten Tieren ist daher von längeren Reisen oder gar Reisen mit dem Flugzeug am besten komplett abzusehen.

Was ist aber, wenn es nicht mal eben in den Urlaub, sondern für einige Monate, Jahre
oder sogar für immer ins Ausland gehen soll?
Und dann auch noch in ein Land wie Vietnam?
Da kommen viele Fragen auf, wie:

Darf mein Hund da überhaupt rein?
Kommt er ohne Probleme durch den Zoll?
Muss er eventuell nach der Landung in eine Quarantäne?
Welche Unterlagen braucht er für die Einreise?
Nimmt die Airline ihn auch mit und wenn ja wie ist er untergebracht und wie läuft das?
Und wie sieht es hinterher in Vietnam selbst aus?
Welche Bedingungen finde ich dort für meinen Hund vor?

Weil ich seit rund 2 Jahren nun selbst "Mama" eines kleinen, extrem anhänglichen Chihuahuas bin, den wir hier in Vietnam gekauft haben - und der demnächst auch selbst mit auf die Reise soll und für den in Vietnam zudem nicht gerade die günstigsten Lebensbedingungen vorzufinden sind,
möchte ich versuchen, euch hier möglichst viele Antworten auf die verschiedenen Fragen zu geben, wie sich so ein Leben mit Hund hier gestaltet und wie man seinen Vierbeiner weitestgehend ohne Probleme ins Land- oder aus dem Land bekommt.

Vorbereitungen für die Flugreise:

-Ausreisebestimmungen aus Vietnam und Einreisebestimmungen innerhalb der EU:

Mit den Vorbereitungen für eine Ausreise aus Vietnam und die anschliessende Einreise in ein Land der europäischen Union, kann man im Grunde gar nicht früh genug anfangen,
denn bereits in den ersten Lebensmonaten muss der Hund allen erforderlichen Grundimpfungen unterzogen werden.

Die Ausreisebestimmungen aus Vietnam, umfassen im Grunde die Einreisebestimmungen in der EU, die ich euch etwas weiter unten erläutern werde.

Für die folgenden Angaben übernehme ich trotz umfangreicher Recherche und eigenen Erfahrungswerten keine Gewähr und empfehle, dass ihr euch in jedem Falle zusätzlich noch bei den entsprechenden Auslandsvertretungen des Landes, in das ihr reisen wollt- und darüber hinaus beim zuständigen Veterinär des Abflug- u. des Zielflughafens, über die etwaigen Bestimmungen  informiert.

IMPFUNGEN:

Zu den benötigten Standards gehören Schutzimpfungen gegen:

- Distempervirus (bệnh carré)              - Leptospira (bệnh gây bởi)
     - Adenovirus type 1 (viêm gan)            - Parainfluenza (bệnh phó cúm)
- Adenovirus type 2 (ho cũi chó)         - Coronavirus (bệnh gây bởi)
- Parvovirus (bệnh gây bởi)                  - Vaccin Rabies (bệnh dại)

Sämtliche Viren-Schutzimpfungen erfolgen (zumindest in Vietnam) in der Regel zwischen der 6.-u. 9.Lebenswoche ihres Welpen.
Die wichtige Tollwutvorsorge kommt im 3. Monat hinzu.

Alle erforderlichen Impfungen müssen selbstverständlich in regelmässigen Abständen (zumeist 1 Jahr) aufgefrischt werden, damit ein durchgehender Schutz aufrecht erhalten werden kan.

Ein besonderes Augenmerk im Bezug auf spätere Auslandsreisen mit dem Tier ist hier auf die Tollwutimpfung zu richten.
Diese muss für die Richtigkeit der Reisedokumente ihres Hundes möglichst auf den Tag genau, im darauffolgenden Jahr erfolgen. Die ersten beiden TI`s sind meines Wissen nachs ausschlaggebend, für die Grundimmunisierung.

Wichtig: Lasst euch bitte auch die Kennzeichnung der Fläschchen mit den Impfseren in den Impfpass kleben.
Ihr müsst später zumindest die Kennnummer (Batch-No°) der Fläschchen aus den Tollwutimpfungen in einem Abschlussfragebogen des Amtstierarztes angeben.

Ich werde, nachdem ich auf die einzelnen Punkte eingegangen bin, später nochmal alles übersichtlich für euch in einer Checkliste zum abhacken zusammenfassen.

IMPF-/GESUNDHEITSPASS; BZW. EU-HEIMTIERAUSWEIS:

Bildquelle:Urlaub-mit-Hund.themental.de
Euer Tierarzt wir euch ab dem ersten Besuch für euren vierbeinigen Freund einen Impf-, od. Gesundheitspass, bzw wenn ihr in einem Land in der EU lebt, einen EU-Heimtierausweis anlegen.

In diesem sollten dann alle Impfungen, evtl. notwendigen Behandlungen od. sonstigen Anwendungen wie beispielsweise der Tag des Chippings und der Blutabnahme (auf welche ich gleich noch eingehe) ordentlich und in chronologischer Reihenfolge, zur späteren Kontrolle z.B. wie für Reisen ins Ausland, vermerkt werden.

Dieser "Ausweis" eures Hundes enthält normalerweise auch gleich alle anderen, relevanten Daten des Tieres, wie Name, Rasse, Geschlecht, Farbe, ect und die Angaben des Halters und in manchen Fällen zusätzlich noch die seines Haustierarztes od. der Stamm-Tierklinik.

TOLLWUT-TITER-TEST:

Um wirklich problemlos mit ihrem Hund in verschiedene Länder reisen zu können, muss der Hund ein Zertifikat über eine ausreichende Anzahl an Antikörpern gegen Tollwut im Blut haben.
Der Mindestwert beträgt hier 0,5 IU/ml.

Diese Zertifikat, dass auf der Reise mitzuführen ist, ist wenn keine der jährlichen Tollwut-Auffrischungen versäumt wird, lebenslang gültig und der Test muss nicht wiederholt werden.

Den Nachweis erlangt ihr wie folgt:

Zunächst muss der Hund die Grundimmunsisierung gegen Tollwut erhalten (1. Impfung).
Nach dieser ersten Impfung muss 120 Tage gewartet werden.
Nach Ablauf dieser 4 Monate, wird dem Hund Blut entnommen (war bei uns eine sehr grausame Prozedur, da King Kông scheinbar ziemlich unkooperative Venen hat. Ausserdem mussten wir diese Prozedur aus div. Gründen gleich zweimal durchlaufen, was aber Gott sei Dank nicht der Regelfall ist).
Das Blut wird dann zentrifugiert (haltbar gemacht) und in eines von der EU-zugelassenen Labore zur Titer-Wert-Bestimmung gesandt.
Solche anerkannten Labore findet ihr u.a. in Deutschland, Kanada und Frankreich.

Die Kosten für den Test betragen ohne den Versand rund 40-50 € und man erhält nach rund einer Woche dann das Testergebnis im Zertifikat, dass ihr am besten gleich in einer kleinen Mappe mit allen Unterlagen für euren Vierbeiner aufbewahret.

MIKRO-CHIP:

Je nachdem, in welchem Land ihr euch befindet, kann es mitunter schwierig werden, an so einen Mikrochip zu kommen und jemanden zu finden, der sich mit dem Einsetzen auskennt.
Wir haben unseren Chip aus Deutschland schicken lassen und ihn gleich von dem Herrn aus dem tierärztlichen Institut aus Hà Nội injizieren lassen, damit das auch wirklich korrekt gemacht ist, denn King Kông wird den Zeit seines Lebens ja nun unter der Haut tragen müssen.
Mikrochipkanüle

Zudem musste die Chipnummer soweit ich mich erinnere auch auf der Blutprobe des Titer-Tests angegeben werden. Diese Info prüfe ich nochmal für euch und werde das dann hier im Text ändern, falls nötig.

Der Mikrochip wird in der Regel unter die Haut der linken Halshälfte "gespritzt" und besteht aus einer ziemlich langen Kennnummer, die sie eventuell gleich in ihrem EU-Heimtierausweis, oder dem Gesundheitspass, ect. das in eurem Land üblich ist, eintragen solltet.

Sowohl der Tag der Blutabnahme (für den Tollw.Titer-Test), als auch der Tag des Chippings sollten ebenfalls dort vermerkt werden.

Wenn ihr einen einigermaßen gut ausgestatteten Tierarzt habt, kann dieser beim nächsten Besuch den Chip mit seinem Lesegerät für euch überprüfen.

FRAGEBOGEN EINES AMTSTIERARZTES:

Abschliessend zu den Reisevorbereitungen muss noch ein Wisch von einem Amtstierarzt augefüllt werden, auf dem nochmal alles bestätigt wird, was sowieso schon auf den offiziellen Dokumenten des Tieres vermerkt ist.

Folglich nochmal die Angaben zum Tier (Rasse, Geschlecht, ect.), eventuelle Behandlungen, die Daten der Tollwutimpfungen (hier müssen dann auch die Kennnummern von den "Waperln"  der Impffläschchen eingetragen werden), der Chip und nochmal die Bestätigung über den Tollwut-Titer-Test.

ZUSAMMENFASSUNG IN CHRONOLOGISCHER REIHENFOLGE:

  •  EU HEIMTIERAUSWEIS, bzw. IMPF-od. GESUNDHEITSPASS
  •  Alle erforderl. GRUNDIMMUNISIERUNGEN + regelm. AUFFRISCHUNG
  •  MIKRO-CHIP + KENNUMMER
  •  TOLLWUT-TITER-TEST-ZERTIFIKAT
  •  NACHWEIS über alle TOLLWUTIMPFUNGEN + BATCH Nummern
  •  BESTÄTIGUNG eines AMTSTIERARZTES eures Aufenthaltslandes

Aber Achtung:
Fehlen Unterlagen, hat euer Hund die vorgegebene Mindestzahl an Antikörpern im Blug nicht erreicht, oder ist offensichtlich krank, solltet ihr auf eine Auslandsreise verzichten, da der Hund ansonsten im Zielland für mehrere Wochen oder gar Monate in Quarantäne kommt.
Und das ist erstens sehr teuer -da ihr für die entstehenden Kosten aufkommen müsst- und die belaufen sich schnell auf mehrere tausend Euro und zweitens (und das ist noch viel wichtiger:)
So eine Quarantäne-Unterbringung ist für euer Haustier sicher alles andere als ein Zuckerschlecken!!

In diesem Falle solltet ihr die Reise wirklich verschieben und warten, bis die Papiere des Tiers komplett in Ordnung sind, oder ihr lasst ihn bei einer Person eures Vertrauens im Heimatland.

Sollten die Unterlagen allerdings in Ordnung sein und der Hund fit, gesund, gechippt und mit ausreichendem Tollwutschutz, steht einer gemeinsamen Reise eigentlich nichts mehr im Wege.

Die exakten Einreisebestimmungen der verschiedenen Länder müsstet ihr auf den jeweiligen Seiten ihrer Auslandsvertretungen (Botschaft od. Generalkonsulat) finden. 

Hund an Bord - Mit dem Vierbeiner ins Flugzeug:

Um in einige Länder zu gelangen, kommt man vermutlich um eine Flugreise nicht herum.
Vietnam ist zum Beispiel ein solches Land.
BQ:Hunde-aus-Mallorca.de

Aber geht das mit eurem Liebling?

Selbstverständlich!

Einige Airlines (darunter z.B. die Lufthansa) bieten sogar eine kostenlose Beförderung für ihren Vierbeiner an und stellen auch die geeigneten Transportboxen zur Verfügung.

Die Tiere werden (zumindest an deutschen Flughäfen wie Fraport) nach vorheriger Anmeldung, die am besten gleich mit der Ticketbuchung erfolgen sollte, am Check-in Schalter des Flughafens "abgegeben" und kommen dann in einen gesonderten Teil (quasi eine Abfertigungshalle extra für Tiere), wo sie von entsprechenden Personal vor Abflug betreut- und zum Flieger verbracht werden.

Im Flugzeug selbst wird euer Haustier dann in einem speziellen Bereich (nicht dem Gepäckteil wie weitläufig verbreitet ist!) untergebracht, der sich direkt unter dem Cockpit des Piloten befindet.
Dieser Bereich ist sozusagen die Schaltzentrale des Fliegers und kann anders als der Teil, der für das Gepäck reserviert ist, beheizt werden.

Befindet sich ein Hund, eine Katze oder ein Hase, ect. auf dem Flug, wird demnach die Temperatur entsprechend reguliert.
Ansonsten könnten während sich das Flugzeug in der Luft befindet leicht Minusgrade entstehen.

VORBEREITUNGEN:

Wichtig ist, dass euer Haustier einen auslaufsicheren Trinknapf hat, wenn möglich vielleicht ein getragenes T-Shirt od. einen Pullover von euch (eben etwas, dass nach euch riecht, um das Tier etwas zu beruhigen), ihr ihn od.sie am Abend vor Abflug das letzte Mal füttert um Übelkeit vorzubeugen und weil er od.sie ja evtl. längere Zeit nicht auf die Toilette gehen kann od.einfach vor lauter Aufregung durch die ungewohnte Situation auch nicht wird, ihr max. homöopathische Mittel zur Unterstützung gegen die Nervosität gebt, euer Liebling lediglich ein Halsband trägt, dass mit einem Schnappverschluss versehen ist, der im Notfall leicht aufgeht, damit sich das Tier nicht irgendwo aufhängen kann und das sowohl das Halsband, als auch die Transportbox ,mit ausreichenden Kennzeichnungen über das Tier und seinen Halter versehen sind, um euch im Fall der Fälle den Hund od. die Katze unkompliziert zuweisen- und man euch schnell ausfindig machen kann.

Der Hund in der Passagierkabine:

Ist das überhaupt möglich?

Ja, es ist möglich. Allerdings nur unter bestimmten Vorraussetzungen, die unter Umständen von Airline zu Airline variieren können und auch nicht bei allen Airlines.
Vietnam Airline schliesst diesen Service beispielsweise aus, weshalb ihr euch unbedingt bereits im Vorfeld darüber informieren solltet, ob eure gewünschte Fluglinie unter den Anbietern ist, die das Mitnehmen von Kleintieren in der Kabine gestatten.

BQ:Wenn-das-dann-das.de
Für uns beschränkt sich daher die Reiseplanung im Prinzip lediglich auf die Thai Air, weil Lufthansa Flüge meist sehr viel teurer sind und wir gegen andere Airlines wie z.B. die russische Aeroflot, Vorbehalte haben.

Ob eure Fluggesellschaft mit dabei ist und welchen genauen Bestimmungen diese vorgeben, müsstet ihr jeweils auf deren Homepages finden.

BESTIMMUNGEN:

In der Regel kann man aber sagen, dass nach folgenden Richtlinien entschieden wird:

  • Hunde, Katzen bis max. 8 Kilo (inkl. Transportbox), sprich ausschl.Kleintiere
  • Geeignete Transportbox (diese wird unten von mir beschrieben)
  • Frühzeitige Anmeldung (in etwa bei Flugbuchung, spätestens aber bis 2 Tage vor Abflug)
  • Pro Flug dürfen max. 2-4 Kleintiere mit in die Passagierkabine (wer zuerst kommt, malt zuerst)
  • Das Tier hat alle erforderlichen Unterlagen u.Kennzeichnungen (wie oben beschrieben)
  • Das Tier hat während des gesamten Fluges in der Box zu verbleiben, die im Fussraum hinter dem Sitz des Vordermannes abgestellt werden muss
  • Das Tier hat keine erstichtlichen Krankheiten

Der Preis ist auch hier von Fluggesellschaft zu Fluggesellschaft verschieden.
Wie schon erwähnt, ist der Transport in der Kabine bei manchen Airlines inbegriffen, weil das Tier als "Handgepäck" (klingt schlimm ich weiss) verbucht wird.

Wir zahlen bei der Thai nun vorraussichtlich ca 50 USD pro Kilo.
Bei 1,8 Kg Kampfgewicht von King Kông und dem guten Kilo des Cannels, sprich einem Gesamtgewicht von etwa 3 Kilo, demnach rund 150 Dollar zusätzlich zu unseren normalen Ticketpreisen.
Auf der Seite sind 1,3 % eines regulären One-Way-Economy Tickets deklariert.

Das Gesamtgewicht von Box und Tier darf bei der Thai übrigens ganze 10 Kilo haben.
Bei einigen anderen hingegen sind es lediglich 5, dafür sind aber die Beförderungskosten bei diesen geringer.

DIE PASSENDE FLUGTRANSPORTBOX:

Die Box sollte bestenfalls direkt den Bestimmungen der IATA entsprechen.
Das ist die internationale Flug-Transport Vereinigung und diese Boxen entsprechen zu 100% den geforderten Sicherheitstandards- und Bestimmungen.

Ihr solltet euch bereits frühzeitig um das Behältnis kümmern, mit dem euer Hund oder eure Katze später auf Reisen gehen soll, damit ihr ausreichend Zeit habt, dass Tier daran zu gewöhnen.
Das hilft dabei, den ohnehin schon extremen Stress zu reduzieren, dem eure Liebling ausgesetzt sein wird.

Versucht ihm aber bloss nicht die Box aufzuzwingen, wenn er od. sie nicht gleich von alleine da hineinspaziert. Das würde bei eurem Schützling vermutlich genau das Gegenteil von dem bezwecken, was wir wollen.
Der Vierbeiner sollte möglichst positive Verbindungen zu seinem Kennel herstellen können.
Zum Beispiel so ein Kennel von Zooplus

Da euer kleiner Freund von den meisten Airlines als "Handgepäck" gewertet wird, darf die Transportbox die Maße für das Handgepäck von 55x40x20 nicht überschreiten.

Euer Hund muss sich aber dennoch einmal in der Box umdrehen- und problemlos aufrecht stehen können.
Beachtet bitte, dass die Mitnahme des Tieres unter Umständen am Check-in verweigert werden kann, wenn das Behältnis zu klein für das Tier ist.

Ausserdem sollten ausreichend Luftschlitze vorhanden sein, das Transportbehältnis muss Wasser-undurchlässig-, stabil-, sauber-, innen mit einem saugfähigen Material ausgestattet- und mit einem Wasser- u. Futternapf ausgestattet sein.


Zum Abschluss der Vorbereitungen noch ein kleines Video zum Thema:




Hunde in Vietnam:


Wie sieht es jedoch mit den Lebensumständen für euren Hund in Vietnam aus?
Ist Vietnam überhaupt ein tierfreundliches Land?

Die Antwort auf diese Frage lautet eher "Jein".

Man kann seinen vierbeinigen Freund zwar ohne weiteres mitnehmen, aber so richtig rosig sieht es hier dann nicht für ihn aus.

Für die meisten Vietnamesen sind Tiere in erster Linie noch "Nutz"-Tiere.
Ein Gefühl für den Hund oder die Katze als blosses Haustier oder Kammerad entwickelt sich erst so langsam seit den letzten Jahren.

Inzwischen gibt es zwar auch schon so etwas wie "Schoßhündchen" hier, aber leider auch gleich den passenden "besseren Hasenkäfig" mit dazu, in den man das Hündchen oder Kätzchen dann nach dem Spielen wieder wegschliessen kann.

Diese Tiere müssen hübsch sein und kosten auch entsprechendes Geld (bis zu einigen Monatsgehältern!), wesshalb sie eher der Mittel-bis Oberschicht vorenthalten sind und tatsächlich auch als Luxusgut anzusehen sind.
Sich mit so einem kleinen, putzigen, vielleicht am besten noch schneeweissen "Plüschball" zu "kleiden" ist doch auch todschick und der letzte Schrei.

Paris Hilton und Co machen es ja vor und so mangelt es z.B. nicht an ausgefallenen, quietschbunten, kitschigen Kleidchen und Täschchen, in denen man das Hündchen od. Kätzchen dann verwahren kann, aber beispielsweise gut ausgebildete, gut ausgestattete Tierärzte oder spezielle Futtermittel sind eher noch Mangelware und wenn, dann eigentlich auch nur in den grösseren Städten wie Saigon und Hanoi zu bekommen.


Den weniger hübschen oder grossen Tieren geht es da nicht so "gut" (wobei gut in erster Linie ironisch aufzufassen ist).
Die empfindet man nach wie vor als "schmutzig" -was sie zumeist mangels Pflege und Zuwendung dann ja auch wirklich sind- und man meidet es von daher sie ins Haus zu lassen, oder gar anzufassen.

Die fristen ihr Dasein in der Regel angeleint in irgendeinem Hinterhof.

Was sie gemein mit den Modehündchen haben ist allerdings der mangelnde Auslauf, denn selbst den schicken Tierchen wird lediglich gewährt, sich Abends bei Einbruch der Dunkelheit, wenn sich nicht mehr gar so viele Leute daran stören, ihr "Geschäft" während einiger "Umdrehungen" am Strassenrand zu vernichten.


Selbst in meinem Gesundheitspass für King Kong gibt es einen Vermerk (wohlgemerkt von einem Veterinär!), dass es am besten ist, dass Tier gar nicht erst durch "Freigänge" und "Ausläufe" irgendwelchen Viren, Bakterien, ergo Krankheiten auszusetzen, sonder es möglichst sicher im Hause behalten soll.

Das Strassen- u. Stadtbild lassen gute Auslaufmöglichkeiten zudem gar nicht richtig zu, da es sehr wenige Grünflächen oder Parks gibt.

Auch mit Ausflügen ins "Grüne" tut man sich doch eher schwer, weil man den Hund dazu normalerweise erstmal mit dem Motorrad irgendwo hin transportieren müsste- und es dann in diesem irgendwo meistens eh auch keine Stellmöglichkeiten für das Motorrad gibt und man von daher sowieso wieder umdrehen müsste.

Ich bin durch meine täglichen Gassigänge mit King Kong durch die Stadt darum auch bekannt geworden wie ein bunter Hund ;) und man hält mich aufgrund dessen sicherlich auch für nicht ganz richtig im Kopf :D
"Naja, die Ausländer sind doch alle ein bisschen verrückt und lieben ihre Haustiere mehr als ihre eigenen Kinder oder Männer/Frauen" ect.. denken sich sicher nicht wenige von ihnen bei Bubu`s und meinem Anblick.

Aber die Neugier ist wenigstens zwischenzeitlich bei einigen durch unser Beispiel geweckt und ich werde immer häufiger gefragt, wo es Shampoo für den Hund gibt, oder Leinen und Halsbänder usw und wie man ihn dann baden würde und dergleichen.
Auch "Nachmacher" was den Auslauf anbelangt gibt es bereits, wenn sich die Zahl derer auch sehr in Grenzen hält..

Ein Umdenken findet aber gaaaanz, gaaaanz langsam aber sicher statt.

Das wird sicher noch ein paar Jahre dauern und bis dahin sehen die Vietnamesen Hunde und Katzen wohl noch lieber auf ihrem Teller als an der Leine zum Gassi gehen.

Machbar ist trotzdem irgendwie alles, sonst könnte ich King Kong hier auch nicht halten, denn eine Behandlung ala Vietnam wäre für mich nicht vertretbar.
Es gehört halt eine ganze Portion Selbstbewusstsein dazu, den skeptischen- und müde belächelnden Blicken  und Aussagen standzuhalten und ausserdem einiges an gutem Willen und Organisationstalent -um sich meinetwegen Futter- od. Medikamente aus dem Ausland zukommen zu lassen, ect-, aber ist das vorhanden, kann man seinem treuen Freund auch hier in Vietnam ein enigermaßen passables Leben ermöglichen.

Man sollte allerding das Für- und Wieder vor der geplanten Reise oder Umsiedlung ordentlich abwägen und gut überdenken.

Einem recht alten oder schwachen Tier, sollte man -genau wie den Flug-, so eine enorme Lebensumstellung und vor allem auch Klimaveränderung nicht mehr zumuten.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen