“Wenn der Reis kocht, soll man ihn
kleiner stellen”
– vietnamesisches
Sprichwort , dessen Gehalt vor dem Problem haeuslicher Gewalt im
Lande bruechig wird.
Nottelefon : 0946833380 und 0437280936
“Das Haus der Madame Thuy”
Die SPIEGEL-Redakteurin Barbara
Hardinghaus berichtete vor 4 Jahren ueber Kontakte zur ersten
Professorin fuer Frauenfragen in Vietnam , Frau Quy, im Rahmen des
Deutsch-Vietnamesischen Journalistenprogramms , www.ijp.org
. Ihr Bericht bezieht sich auf die Methodik des Recherchierens in
Vietnam : alles laeuft nur persoenlich, nur ueber persoenliche
Beziehungen und Bekanntschaften .
Am 16.02.2009 berichtete sie in DER
SPIEGEL unter dem Titel “Das Haus der Madame Thuy” .
Dr. Quyet ist Arzt im Duc-Giang-Krankenhaus in Hanoi, Distrikt Gia Lam . Hier liegen verletzte Frauen. Jeden Tag kommen fuenf oder sechs , schliessen sich langsam durch Gespraeche miteinander auf , um nach einigen Tagen bereit zu sein, zu sprechen. 70 % der Verletzungen ruehren von Faustschlaegen, 30% von anderen “Waffen”. 50 % der Gewalteinwirkungen, in 90 % vom Ehemann zugefuegt, betreffen den Kopfbereich der Frauen, 40% der Frauen sind am ganzen Koerper verletzt. Und nicht zuletzt, ja besonders : die psychischen Verletzungen nach manchmal 10 Jahren Misshandlungen.
Vier
Kilometer entfernt steht das erste und einzige Frauenhaus Vietnams ,
in dem jeden Monat 12 Frauen Schutz suchen. Hier gibt Frau Thuy die
Impulse. Sie ist im Vorstand der Frauenunion, einer Organisation der
Partei. Sie war, wie eh und je Frauen in der Geschichte Vietnams, als
Frau an vorderster Front kaempferisch beteiligt, wenn es um ihr Land
und um Bedrohungen des Landes ging.
Diese
Aufgabe jetzt gehoert zu den schwierigsten. Einflussreiche
Persoenlichkeiten bereit zu machen, das Problem der haeuslichen
Gewalt zu akzeptieren und die Hilfe des “Center for Women and
Development (CWD)” in Hanoi mit zu unterstuetzen . Im Jahre 2006
wurden das Center und Frau Thuy’s Frauenhaus eroeffnet. Es
arbeitete mit drei Sozialarbeiterinnen, einem auslaendischen Berater,
zwei Psychologinnen fuer die Telefon-Hotline.
Gemessen
an dem persoenlichen Leid der Opfer und Familien sind Statistiken
eigentlich Nebensache. Aber erschreckend ist schon : “stirbt in
Vietnam jeden zweiten bis dritten Tag ein Mensch durch häusliche
Gewalt, geschehen 14 Prozent der Morde als Folge daraus und,
zumindest im Süden des Landes, 75 Prozent der Selbstmorde.”
(Quelle aller Angaben :
http://www.spiegel.de/d-64197243.html
). Der Artikel ist hervorragend geschrieben, weil er Persoenliches
direkt und ohne Umschweife aus Gespraechen wiedergibt.
Das
Problem liegt besonders darin, dass bei den Strukturen der
vietnamesischen Gesellschaft, bestimmt durch “Familie”, der
Ansatz zur Hilfe ein anderer sein muss als in Europa mit den mehr
individualistisch gepraegten Mustern. Hilfe fuer eine bedrohte
vietnamesische Frau kann nur von familienaehnlichen
Ausweichstrukturen kommen, die muehsam aufgebaut werden muessen. Das
ist das Anliegen der Gruppe um Frau Thuy. Sie ist Professorin an der
Universität für Sozialwissenschaften in Hanoi . Sie hat sich
immerhin fuer ihre Arbeit - auch durch ihre verdienstvolle
Partisanenvergangenheit in den Kriegen - viel Gehoer verschafft, und
ihre Vorstellungen werden von den entscheidenden politischen Gremien
ernsthaft , bis in die Gestzgebung hinein, beachtet.
Im
Club des CSAGA treffen sich Frauen zwischen 20 und 70 Jahren, die
geschlagen werden . Eine unabhängige Organisation für Frauen- und
Kinderrechte.
Das
Peace-House , Englisch und Vietnamesisch , gibt Rat und steht offen
fuer von haeuslicher Gewalt
irgendwie betroffene Kinder . Aus dem
Link http://www.peacehousevietnam.com/
teile ich die wichtigen Telefonnummern mit : “ Một
số địa chỉ tin cây cho em tham vấn gián tiếp hoặc trực
tiếp:
- Phòng tham vấn và Đường dây nóng của Ngôi nhà bình yên với các số điện thoai: 0437280936 và 0946833380, 0946833382
- Đường dây tư vấn và hỗ trợ trẻ em miễn phí: 18001567
- Cảnh sát 113 hoặc trụ sở công an nơi gần nhất
- Hội Bảo vệ quyền trẻ em Việt Nam:0437478796
- Chính quyền địa phương(tổ trưởng dân phố,Trưởng ấp, trưởng xóm, trưởng thôn, trưởng bản, Ủy ban nhân dân các cấp…)
- Cha me, thầy cô giáo, anh chị phụ trách Đoàn thanh niên, Đội Thiếu niên tiền phong
- Hội Phụ nữ, Đoàn thanh niên, Hội nông dân Hội cựu chiến binhvà các tổ chức, đoàn thể nơi em sống”
Ein weiteres Projekt wird unter
http://www.deza.admin.ch/Haeusliche_Gewalt_in_Vietnam
vorgestellt. “Weniger Schlaege dank Gruppenarbeit”. Alle drei Tage stirbt in Vietnam eine Frau an den Folgen haeuslicher Gewalt. Als Ursache macht die DEZA aus : “Als Ursachen für die Gewalt gelten unter anderem Armut und Alkoholismus, aber auch mangelnde Bildung und die traditionelle Vormachtstellung des Mannes als unangefochtenes Oberhaupt der Familie.”
vorgestellt. “Weniger Schlaege dank Gruppenarbeit”. Alle drei Tage stirbt in Vietnam eine Frau an den Folgen haeuslicher Gewalt. Als Ursache macht die DEZA aus : “Als Ursachen für die Gewalt gelten unter anderem Armut und Alkoholismus, aber auch mangelnde Bildung und die traditionelle Vormachtstellung des Mannes als unangefochtenes Oberhaupt der Familie.”
Die DEZA ist eine Schweizer
Organisation, die weltweit Armut und die Folgeerscheinungen
bekaempft.
Eine Quelle der gegenseitigen und
wechselseitigen Verstaendnisbereitschaft kann auch das
Deutsch-Vietnamesische Journalistenprogramm sein,
Durch den Artikel
von Barbara Hardinghaus , “Als Journalistin in Vietnam” stiess
ich auf die von mir gewuenschten Angaben ueber das Problem “hausliche
Gewalt” in Vietnam. In www.ijp.org
wird das Verstaendigungsprogramm so dargestellt :
“Deutsch-Vietnamesisches Journalistenprogramm
Seit 2008 können
deutsche und vietnamesische Journalisten mit dem Austauschprogramm
der
Internationalen
Journalisten Programme (IJP) e.V. und der Stiftung Mercator zwei
Monate in einer
Gastredaktion des
jeweils anderen Landes arbeiten. Ziel der Stiftung ist, die
Verständigung
und Toleranz
zwischen Deutschland und Asien zu fördern. Denn Medien spielen eine
entscheidende
Rolle bei der Vermittlung des
Asienbildes in Deutschland und andersherum.”
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