Willkommen auf meinem Blog

Auf dieser Seite findet ihr -in den verschiedenen Rubriken unter dem Titelbild- viele nützliche Infos rund um das Thema Vietnam und zudem jede Menge lustig-bis spannende Anekdoten aus meinem Alltag, als Schwiegertochter einer vietnamesischen Familie..
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Freitag, 2. November 2012

Flughafen Cat Bi

Und wieder rückt die Welt ein Stückchen naeher zusammen, was unter Umstaenden diesmal sehr erfreulich für uns sein könnte, denn der Flughafen "Cat Bi" -quasi direkt vor unserer Haustüre- in Hai Phong wird künftig nicht mehr nur Ziele innerhalb Vietnams ansteuernd, sondern sich dem internationalen Flugverkehr öffnen.

Das Geld zum Ausbau des Flughafens, das geschaetzte 5 Milliarden Euro verschlingen wird, soll wohl zu einem grossen Teil aus Einnahmen durch die Flugbetriebe und der Haushaltskasse der Stadt Hai Phong stammen. Vorerst wird das Megaprojekt aber über die Staatskassen finanziert.

Die offizielle Verkündungsfeier (Bildquelle: timnhadat.com)
Geplant ist, dass der Cat Bi Flughafen bereits bis 2015 den internationalen Flugverkehr entsprechend dem Standard 4E nach Vorschrift der ICAO (International Civil Aviation Organization) aufnimmt und somit dann unter anderem von Fliegern wie der B747, B777, dem A300 und A321 angesteuert werden kann.
Zudem erhaelt Cat Bi noch eine Heraufstufung zum Militaerflughafen des Levels 1.

Für uns, die wir gut rund 3 Stunden Autofahrt vom naechsten internationalen Flughafen in Ha Noi, dem Flughafen Noi Bai entfernt sind ist das natürlich eine mehr als erfreuliche Nachricht, -sparen wir uns so doch in Zukunft die haessliche und nicht ungefaehrliche, stundenlange Anreise mit dem Auto nach Ha Noi, da der Flug von Hai Phong nach Ha Noi zuletzt wegen King Kong für uns ja auch gar nicht mehr in Frage kam.

Darüber hinaus wird sich Hai Phong so sicherlich ein wieder ein Stückchen mehr der Welt öffnen..

Dienstag, 20. März 2012

(KEO) - Oh du, mein heiliges Hündchen

Manchmal (aber nur manchmal) strafe ich die Vietnamesen Unwissenheit von einem anderen Stern.

Das manchmal trifft derzeit mal wieder ein.

Irgendwie hatte ich es ja bereits im Vorfeld geahnt, dass die Buchung unserer Flugreise nach Deutschland (diesmal das erste Mal mit Hund) nicht so ganz problemlos von statten gehen würde.
Selbstverständlich hatte ich recht.

Wir waren also nun etwa das vierte Mal in 3 verschiedenen Reisebüros und konnten uns mindestens ebenso viele unterschiedliche Versionen darüber anhören, ob oder wie der Vierbeiner zu befördern ist.

Der Hund ist ja als Chihuahua recht klein, was uns normalerweise die Option einräumt, ihn (quasi als Handgepäck - klingt hart, ist es sicher auch) in einer passenden Transportbox zu unseren Füssen abzustellen.
Klingt so eigentlich recht simpel und ist es für gewöhnliuch auch.
Die meisten Airlines (um nicht zu behaupten alle) haben hier klare Regelungen, was die Unterbringung und Vergütung von Tieren (egal ob gross oder klein) in ihren Fliegern anbelangt.

Bis zu einer gewissen Grösse (man könnte es Taschenratten-size nennen) steht es den Besitzern frei, ihren Schatz mit zu sich zu nehmen und alles was darüber geht, kommt in einen seperaten Bereich (nicht etwa zwischen das Gepäck, wie viele sicher vermuten) in der "Schaltzentrale" des Flugzeuges.

Was die schonendere Prozedur ist, darüber lässt sich sicherlich streiten.
Ich würde sagen, es ist von Fall zu Fall unterschiedlich und kommt auf den Charakter und die Gewohnheiten des Tieres an.

Bei King Kong würde ich ganz klar sagen, dass er nen totalen Herzkaschper bekommen würde, wenn er auf einmal ohne "Mutti" in seinem Cannel irgendwo rumstehen würde.
Der Gute sitzt ja sogar auf meinem Schoß, wenn ich mein Geschäft verrichte.
Sein neuester Sport ist, mich nicht mal noch alleine zum Einkaufen fahren zu lassen.

Noch bevor ich meine Schuhe anhab, sitzt er freudig-ungeduldig oben auf dem Fahrersitz und kuckt mich an mit seinem Blick, der so viel sagt wie: "Na, gehts endlich los?!"
Da bleibt mir im Grunde gar nichts anderes mehr übrig, als ihn vorne in meine Jacke zu setzten und mitzunehmen. Ich weiss nur noch nicht genau, wie ich das im Sommer machen werde, wenn es für eine Jacke definitiv zu heiss wird.
Tung fährt ihn ja liebend gerne auf der Schulter spazieren, aber da habe ich dann doch etwas Angst, dass etwas passieren könnte.

Aber zurück zu unserem aktuellen Problem.
In Deutschland wäre das Buchen eines Tickets und die Anmeldung für den Hund selbstverständlich wieder einmal kein Umstand. Da geht man ins Reisebüro, lässt sich einen Platz in der vordersten Reihe geben (für die Beinfreiheit) und meldet den Hund an. Fertig.
In Vietnam sieht das natürlich wieder gaaaaan anders aus.

Hier geht man ins erste Reisebüro, reserviert sein Ticket, sagt dann, dass man mit Hund reist und wird bereits ohne erwähnt zu haben, dass der Hund bei einem sitzen soll, angekuckt wie ein Pferd wenns blitzt.
"Hund? Ja, Nein,...Hund geht nicht" "Hunde werden nicht befördert".
"Ach werden sie? Im Internet steht, sie werden. Können sie mal in Hanoi bei ihrem Haupsitz anrufen und nachfragen?"
....
Kurze Zeit später: "Hund geht, aber nur im Frachtraum."
"Ah ja, tatsächlich? Im Internet steht allerdings, dass kleine Hunde auch in der Kabine fliegen können. Können sie vielleicht nochmal anrufen und das klären? Dafür muss ich den Hund nämlich im Vorfeld bei ihnen anmelden, da nur max. 2-3 Tiere pro Flug in der Passagierkabine mitgenommen werden und wer zuerst kommt, malt zuerst." (Am besten in Vietnam immer vorab über alle verfügbaren Informationen verfügen!)

Also ruft die Dame zum dritten Mal in Hanoi an.
Hanoi ändert nun auch seine Meinung und die Mitnahme in der Passagierkabine ist nun doch möglich, allerdings muss für den Hund ein seperates Ticket erworben werden, dass zudem den gleichen(!) Preis hat, wie das Ticket für meinen Mann und mich!! (Sitz wird aber deswegen trotzdem nicht für den Hund reserviert!)

Daraufhin erkläre ich der jungen Frau, dass viele Airlines Rassen minderer Grösse als Handgepäck bewerten und bis zu einer max. Kilozahl sogar unentgeldlich reisen lassen.
Alle anderen schlagen eine Pauschale von mehreren Zehn Euro auf und dass das von den Beförderungskosten von 1500€(!), die sie mir hier vorschlägt Welten entfernt liegt.

Ich spiele ihr Spiel trotzdem kurzfristig mit und trage ihr nun auf, einen Sitzplatz in einer der vordersten Reihen für mich zu buchen, damit der Cannel abgestellt werden kann und ich meine Füsse aber dadurch nicht auf meinen Schoß packen muss.
Das meint sie, sei trotz seperaten Ticket, Ticketpreis von 1500€ und einem Silber-Status beim Royal Orchid Plus (Vielflieger-bonusprogramm der Thai Air und ihren Partnern) nicht möglich, da diese Sitze für alte Menschen und Leute mit Kindern reserviert seien.

Da muss ich aber auf den letzten Flügen tierisches Glück gehabt haben, dass ich ohne meine nicht vorhandenen Kinder und meines wenig hohen Alters solche Sitze bekommen habe, meine ich zu ihr.
Sie lächelt mich ein bisschen doof-naiv-verstört an.

Ich spiele weiter:
Ob sie nun nicht die Angaben des Hundes wie Chipnummer, Impfpassnummer, Rasse und Gewicht des Tieres plus Transportbox für die Anmeldung von mir verlangen müsste?!
Wieder das Lächeln...
Sie notiert sich das ein bisschen hilflos auf einem Schmierblatt.
Was sie wohl hinterher damit tun wird?

Warum zur Hölle, habe ich nur wieder das dumme Gefühl, dass die überhaupt keine Ahnung von dem haben, was sie mir da erzählen?? :)

Ich rufe mal lieber meine Mama in Deutschland an und sage ihr, sie soll das für mich regeln.