Willkommen auf meinem Blog

Auf dieser Seite findet ihr -in den verschiedenen Rubriken unter dem Titelbild- viele nützliche Infos rund um das Thema Vietnam und zudem jede Menge lustig-bis spannende Anekdoten aus meinem Alltag, als Schwiegertochter einer vietnamesischen Familie..
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Freitag, 14. März 2014

Engel fliegen tief

Traurigerweise werden unsere Vierbeiner offensichtlich genauso vom
Unglueck verfolgt wie wir. Das Gute daran ist jedoch, dass sie am Ende
dann genau wie wir auch trotzdem immer irgendwie die Kurve kratzen
und mit einem blauen Auge davonkommen.

So hat King Kong wie ihr sicherlich noch alle wisst, den mit Sicherheit
leicht haette toedlich endenden Angriff eines Riesenkoeters aus der
unmittelbaren Nachbarschaft, wie Wunder und bis auf ein paar bleibende
Narben, gaenzlich unbeschadet ueberstanden.

Die Angst sitzt noch ganz schoen tief, allerdings werde ich mich davor
hueten, es kuenftig noch einmal zu solch einer Gelegenheit kommen zu
lassen. Was King Kong anbelangt kann ich zwar leider nicht unbedingt
behaupten, dass er nun zum frommen Laemmchen mutiert ist, aber zu-
mindest gewinnt er seither recht zuegig Land, sobald ein etwas
groesserkalibriger Koeter auf der Mattscheibe zu sehen ist.

Bi mit seiner kleinen Schwester Nga kurz nach dem schlimmen Unfall
Einen neuen sehr ungluecklichen Zwischenfall gab es seither aber
dennoch. Der betraf aber nicht King Kong sondern unseren kleinen,
knapp 3-monatigen Kater "Bi", der eines der 2 ungeplanten Katzen-
kinder unserer damals von uns geretteten "Miu" ist. Ich sags euch
Leute das war auch wieder was, was ich meinen Lebtag nicht mehr
vergessen werde. Diese Hilflosigkeit und das Bangen um das Leben
des kleinen Mannes...buaar da laeufts mir schon wieder eiskalt den
Ruecken runter, wenn ich nur dran denke..Aber von vorne:

Ich war oben im 3.Stock um die Waesche aufzuhaengen. Tung hat
es doch tatsaechlich geschafft das neue Gartentor zu zerstoeren, so
dass ich unsere Sachen zum trocknen nicht im Vorgarten wie sonst
aufhaengen konnte sondern dies wie gesagt oben im 3.Stock auf
einem Kleiderstaender tun musste. Der ist jedoch zu klein fuer
grosse Handtuecher oder Decken, wovon ich selbstverstaendlich
an diesem Unglueckstag- oder besser Ungluecksabend eine zu
trocknen hatte..

Demnach hing ich die noch feuchte Bettdecke kurzerhand ueber das
offene Treppengelaender, von dem aus es direkt runter in den
2.Stock- bzw sogar erkennbar noch bis hinunter auf die Treppe
ins Erdgeschoss geht. Ich kucke mal ob ich ein Bild fuer euch
von diesem Bereich im Haus finde, damit ihr euch darunter
etwas vorstellen koennt. Jedenfalls ist es sehr hoch und
natuerlich alles auch komplett gefliest. Sorgen musste ich mir
bis Dato der Katzen oder King Kong wegen trotzdem keine
machen. Die Tiger haben nie irgendwelche Anstalten gemacht,
da irgendwie rumhuepfen oder tollen zu wollen und mein alter
Herr (Kiko) hat schon als Baby von mir gelernt gekriegt, dass es da
wo's weit runtergeht auch gefaehlrich ist und er sich fernhalten soll.

Unsere Stubentiger haben das scheinbar jedenfalls ebenso begriffen,
aber wie das Leben manchmal so spielt..
Ich hing als erstes die Decke uebers Gelaender und machte mich dann
-begleitet von Bi's aufmerksamen Augen, der sich mit mir im Dach-
geschoss befand- daran, die restlichen Kleidungsstuecke auf den
dafuer vorgesehenen Staender zu haengen.

Blick ueber das offene Treppengelaender des dritten Stocks
Ploetzlich hoerte ich etwas platschen und dachte zuerst geistes-
abwesend, es sei ein nasses Handtuch-, oder aber die schwere
Zudecke ueber dem Gelaender gewesen, die nach unten ge-
plumpst war. Es musste wohl irgendetwas noch sehr feuchtes 
gewesen sein, wie sonst haette es so schwer sein koennen um
so einen lauten Platscher zu verursachen?!..dachte ich noch bei mir
bis mir auf einmal auffiel, dass Bi gar nicht mehr da war! Ich geriet
in Panik und bekam eine hoellische Angst, dass er es gewesen sein
koennte, der diesen Platscher verursacht hatte. Verzweifelt suchte
ich noch nach irgendeiner anderen banalen Erklaerung waehrend ich
von oben ins Treppenhaus hinab sah um zu sehen, was es gewesen
war. Zu meinem steigenden Entsetzen lag unten aber weder ein
nasses Handtuch noch sonst irgendetwas, was hinuntergeflogen war.
Die einzig schluessige Erklaerung blieb, dass es Bi gewesen sein
musste. Die Bettdecke musste ihm die Sicht versperrt haben-, er
an dieser hochgeklettert- und anschliessend von dort aus abgerutscht
sein, oder aber er war direkt darueber gesprungen, weil er wegen der
bloeden Decke den Abgrund dahinter nicht sah...!

Waehrend ich versuchte meine wild durcheinanderrasenden
Gedanken zu sortieren und Tung -der sich im Erdgeschoss aufhielt-
zurief ob Bi bei ihm waere, rief der auch schon von unten zu mir
herauf, was ich mit Bi gemacht haette, aber da hoerte ich sein
herzzerreissendes Geweine und Wehklagen schon selbst..
Im handumdrehen stuerzte ich hinunter in die Kueche,
wo Tung mit dem kleinen laut weinenden Bi auf dem
Schoss am Kuechentisch sass und mich immer wieder
fragte, was ich dem Kleinen denn nur getan haette und
was hier los sei. Es dauerte sicher eine kleine Ewigkeit
bis anh Tung meinem Geschluchze entnehmen konnte, was
ich selbst noch zu begreiffen versuchte, naemlich dass der
kleine Bi tatsaechlich ueber das Treppengelaender gestuerzt
sein musste!

Ich hatte keine Ahnung wo und wie er aufgeschlagen war,
wusste nur eines: er musste sich schwer verletzt haben und
wuerde das -wenn ueberhaupt- bestimmt nicht so ohne weiteres
ueberleben. Allerdings war es bereits Abend und die Praxis
von unserem Tierarzt des Vertrauens geschlossen und selbst
wenn..Roentgen, Not-OP...Fehlanzeige. Dazu waere die
Praxis nicht ausgestattet..Wir gerieten in Streit darueber ob
ich nicht dennoch nach der Notfall-Nummer suchen- und anrufen
sollte. Anh Tung wollte mich beruhigen und meinte Bi wuerde
das schon schaffen, er weine nur weil er sich ziemlich erschreckt-
und natuerlich ja auch ganz schoen weh getan haben musste.

Meine Mama die ich ueber Skype anrief um nach Rat zu fragen
sah das genau wie ich aber etwas anders. Ihr stockte schier der
Atem als sie den Kleinen wimmern und schreien hoerte. Ich
sollte ihm Traumeel-Tabletten gegen den Schock verabreichen
so dass eventuell wenigstens verhindert werden konnte, dass er
an einem solchen starb. Recht viel mehr konnten wir ohne Tier-
klinik leider wohl auch nicht tun, wie auch meine Mutter traurig
eingestehen musste. Es hiess also ein weiteres Mal beten und
hoffen. "Bi" humpelte unterdessen in King Kongs Hundebettchen
wo ich ihn zudeckte und versuchte ihm ein wenig von dem Mittel
gegen den Schock unter die Leftzen zu schmieren.

Waehrend ich instaendig darum flehte Tung moege mal wieder Recht
behalten, sah ich ein Broeckelchen der Tablette die ich Bi eben
verabreicht hatte auf dem Boden vor dem Bettchen liegen und was
ich als naechstes erkennen musste als ich mich bueckte um das
Stueckchen aufzuheben war, dass sie blutrot verfaerbt gewesen ist,
woraufhin ich erneut schrecklich zu weinen anfing. Ich warf einen
Blick auf Bi's Mund und wahrhaftig: es war voller Blut! Er blutete
aus dem Mund. Sein sicheres Todesurteil, wie ich erschuettert dachte!
Und mir blieb nichts anderes als zuzusehen und fuer ihn da zu sein.

Bi und Nga wenige Tage spaeter
Er schlief eine Weile fest und atmete schwer. King Kong schlich
sich zu ihm und leckte ihn ueber den Kopf. Dann riefen wir nach Miu
und Nga damit diese sich zu Bi legten und ihm Trost und Naehe
spendeten und er da nicht so allein liegen musste. Wir hofften das
wuerde ihm Kraft geben.

Und wisst ihr was? Scheinbar hat es das auch! Denn nur wenige
Stunden spaeter stand Bi ganz zaghaft auf und ging: zur Futterschuessel
um ein paar Happen zu essen. Danach trank er ein wenig Wasser und
ging auf die Toilette um im Anschluss ein bisschen mit seiner juengeren
Schwester zu spielen! Ich konnte meinen Augen nicht trauen! Rang er
nicht eben noch mit dem Tode?! Es muss ein Wunder gewesen sein!
Aber voellig gleich was es war, er war ueber den Berg! Er war auf einen
Schlag wieder ganz der Alte und weder das Bein, dass er zuvor ange-
zogen hatte schien ihm noch irgendwelche Schmerzen zu bereiten,
noch entdeckte ich irgendeine Verletzung im Maul von der das Blut
haette stammen koennen. Innere Verletzungen hatte er ja aber
offensichtlich ebensowenig davongetragen, denn dann haette er nicht
bereits wieder essen, trinken, spielen und auf's Klo gehen koennen..

Meine Mama -die die ganze Nacht um ihn gebangt und ebenfalls um
ihn geweint hatte konnte es am naechsten Tag gar nicht fassen, als
ich ihr von seinem Zustand berichtete. Wir sind uns sicher, dass Bi
einen riesen Schutzengel gehabt haben muss und Tung ist der festen
Ueberzeugung, dass uns all die kleinen Ungluecke, die uns tag-taeg-
lich widerfahren -die am Ende aber allesamt dann doch noch
glimpflich ausgehen-, uns insgeheim vor einem einzigen, wirklich
grossen und schweren Schicksalsschlag bewahren und das wohl
irgendjemand von unseren Ahnen schuetzend die Hand ueber uns
haelt! Eine schoene Vorstellung, der ich mittlerweile auch grossen
Glauben schenke! Wir sollten nicht mit unserem Schicksal hadern
und uns fuer all die kleinen Dinge kraemen, die uns im Alltag
zustossen sondern fuer all die Dinge dankbar sein, die wir nicht
sehen koennen-, vor denen wir aber bewahrt wurden...

Inzwischen ist der Unfall schon wieder einige Tage her und Bi
geht es tatsaechlich gut. Das einzige was ihm geblieben ist, ist
eine wahnsinns Anhaenglichkeit und Verschmustheit, aber
damit koennen wir ohne weiteres leben... :)

Donnerstag, 9. Januar 2014

Bange Stunden

Gestern war ich am fruehen Abend hier eigentlich gerade noch
ausgiebig im Hause zugange als mir einfiel, dass sich im alten Haus
ein paar Kisten befinden, die sich hervorragend zum verstauen des
ganzen Kleinzeugs eignen wuerden, das hier herumlag.


Also schwang ich mich gegen 18 Uhr auf's Motorrad. Ich wollte
schon los da kam King Kong angedackelt um zu sehen, ob er mich
zu einem kurzen Gassi-Gang bewegen konnte.
Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass er sehr grosses schau-
spielerisches Talent- und zudem superniedliche Rehaugen besitzt!
Auf diese Weise macht er es einem schier unmoeglich ihm einen
Wunsch abzuschlagen.  So stieg ich kurzerhand wieder ab um den
Zwerg eben ein paar Minuten flitzen zu lassen.
Das wollte ich gestern urspruenglich erst einige Stunden spaeter
vor dem "zu Bett gehen" tun und ich wuenschte ich haette... :(

Vor der Tuer lief er schnurstracks unsere Gasse hinunter und blieb
am Gartentor eines -wie ich leider erst jetzt weiss- neuen Rivalen
stehen. Aufgrund der Tatsache das die Meisten hier ziemliche
Kaelber halten die in der Regel schlecht sozialisiert sind-, King Kong
aber ein so kleiner Hund ist, konnte ich selten austesten, ob einer von
denen ihn nun beissen-od.sich mit ihm verstehen wuerde und musste
ihn vorsichtshalber hochnehmen.


Wegen meines -im Grunde genommen- Fehlverhaltens, ist mein
Vierfuessler nun selbst schlecht sozialisiert. Von Kindesbeinen an hat
er so quasi gelernt "Mama wird's schon richten" und fuehlt sich als
der Groesste und Staerkste auf der Welt und scheut so auch nicht
davor zurueck sogar wirklich die Groessten und Staerksten gleichmal
mit einem herablassenden Geknurre zu begruessen. Ein paar stecken
ein solch aufmuepfiges Gehabe von dem kleinen Grosskotz gelassen
weg -nehmen sie ihn in seinem Miniaturformat doch ohnehin nicht
als echten Konkurrenten oder gar als Bedrohung wahr-, andere stachelt
dieses extrem provokante Verhalten jedoch durchaus an.

Der ziemlich bullige Kerl von gestern gehoerte jedenfalls zu letzterer
Variante. Noch bevor ich eingreiffen konnte ist er King Kong
angegangen und hat sich in dessen Kehle gebissen!
Gottlob war die Besitzerin des hier typischen-, kniehohen Strassen-
hundverschnitts bereits zuvor schon aus der Tuere gekommen und hat
mit einem kraeftigen Schlag blitzschnell reagiert. Ihre geistesabwesende
Handlung hat meinem Baby wohl das Leben gerettet!


Haette sie nicht so schnell zugeschlagen und damit ihren staemmigen
Koeter im Bruchteil einer Sekunde von King Kong weggekriegt, waere
der Angriff sicher toedlich verlaufen, anstatt -wie sich heute heraus-
kristallisiert hat- in Anfuehrungsstrichen "nur" mit ein paar aeusserst
tief-klaffenden, sehr blutigen Wunden zur Linken und Rechten des
Halses und einer Prellung am Rueckgrad. King Kong hat augen-
scheinlich starke Schmerzen, ausserdem einen riesen Schock erlitten
und musste zeitweise auch den Kopf starr nach oben gestreckt halten.

Gleich nach der Attacke waren wir beim Tierarzt. Allerdings war in
der einzigen, richtig guten Praxis schon niemand mehr da und wir
hatten so lediglich noch die Quacksalberin zur Auwahl. Die verlangt
zwar horrende Preise, dreht einem dafuer aber oft Placebos an und
behandelt ansonsten auch nicht sonderlich gruendlich. Gestern hat
sie aber wohl Angst gehabt, dass mir der kleine Mann "hopps gehen"
koennte und ich sie dafuer zur Rechenschaft ziehe und somit
tatsaechlich zur Abwechslung mal -immerhin- ein ordentliches
Mittel zur Wundbehandlung und eine Spritze verabreicht.


Durch das klasse Pulver sind die schlimmen Bisswunden heute
tatsaechlich schon am trocknen und verheilen und seinen Kopf kann
King Kong auch bereits wieder ganz normal halten. Bestimmt tut
es noch ganz schoen weh und etwas schreckhaf ist er ebenfalls im
Moment noch aber das ist ja nur natuerlich bei so einem Schreck
wie er ihn abgekriegt hat, der obendrein fast ins Auge gegangen
waere...Jedoch nur fast und so hat nach dem auswaschen der Wunden
und dem wechseln des Verbandes dann auch schon wieder die
Neugierde ueber den Schmerz gesiegt, als das Paeckchen von der
Zoohandlung in Ha Noi angekommen ist, ist er sofort aufgestanden
und hat kontrolliert ob's was Feines fuer ihn gibt :)

Ich kann euch gar nicht sagen wie erleichtert ich bin! Das waren
ehrlich bange Stunden bis es ihm heute endlich ein wenig besser
ging! Nicht auszudenken fuer mich, wuerde ich den kleinen
Scheisser verlieren. Hoffentlich ist ihm das fuer die Zukunft eine
Lehre gewesen und er wird kuenftig nun nicht mehr so frech zu
so viel groesseren Hunden als er selbst sein..Auf ein langes
Leben King Kong!

Freitag, 13. Dezember 2013

Ende gut, alles gut II - Charlie

Hallo ihr Lieben,

wie versprochen gibt es heute die Fortsetzung dazu, warum am
Ende hier wohl doch noch alles gut wird, oder wie in diesem
Fall schon geworden ist. Und "dieser Fall", das ist eine Meldung,
auf die viele unter euch sicherlich schon lange sehnsuechtig
warten: naemlich der Verbleib von Charlie. Dem Kind unserer
Bekannten, der diesen tragischen Unfall hatte und mit einer
Hirnblutung ins Koma gefallen war.

Die kleine Schwester bangt um ihren Bruder
Rund die ersten 2 Wochen ging es ihm ja leider so schlecht, dass
selbst die gut ausgebildeten Aerzte des renomierten Viet-Duc-
Krankenhauses sich nicht an die ueberlebens-notwendige OP
gewagt hatten, das Blut in Charlies Kopf abzusaugen um so den
Druck auf sein Hirn zu nehmen.

Vorbereitung fuer die lebensrettende OP
Sein Puls war einfach zu schwach und das Risiko somit zu hoch,
dass er die Operation, die sein Ueberleben sichern sollte, ihn am
Ende selbst das Leben kosten wuerde. So hiess es taeglich bangen
und hoffen, dass er irgendwann von selbst wieder so zu Kraeften
kaeme, dass die alles Entscheidende Operation moeglichst schnell
durchgefuehrt werden konnte. Doch die Prognosen der Aerzte
waren schlecht. Im Grunde hatte niemand wirklich Hoffnung,
dass Charlie ueberhaupt-, oder wenigstens ohne bleibende
Schaeden wieder genesen wuerde.

Einlieferung in die Notaufnahme des Viet-Duc Krankenhauses in Ha Noi
Auch den Eltern wurde gesagt, dass sie sich auf das Schlimmste:
naemlich Charlies Tod einstellen sollten und als die Tage
verstrichen, ohne das es etwas Neues ueber seinen Zustand gab,
glaubte tatsaechlich niemand mehr von uns daran, dass der
kleine Mann es noch schaffen koennte.

Bange Stunden fuer die Eltern
Dann ploetzlich jedoch die Wende: Charlie war aufgewacht!
Umgehend wurde die OP eingeleitet und verlief so unglaublich
es ist sogar erfolgreich und im Anschluss schien es ihm von
Mal zu Mal besser zu gehen. Schon kurze Zeit darauf durfte
er mit seinen Eltern in sein Zuhause, hier in Hai Phong zurueck-
kehren und musste sich lediglich hier noch einige Zeit im Bett
aufhalten und schonen und wurde von einem Hausarzt betreut.

Erleichterung! Nghe kann endlich wieder mit ihrem Bruder lachen!
Jetzt sieht alles danach aus, dass er selbst die Schule bald
wieder besuchen koennen wird! Was da geschehen ist, ist eine
medizinische Sensation und das wohl nicht nur innerhalb
Viet Nams! Ganz offensichtlich wird der Junge keinerlei
Folgeschaeden davontragen und wieder voellig gesund werden,
was in so einem Fall absolut aussergewoehnlich ist!
So aussergewoehnlich, dass seine Geschichte es sogar bis ins
vietnamesische Fernsehen geschafft hat. Auf dem staatlichen
Sender VTV 1 wurde vor kurzen ueber Charlie und die
hervorragende Leistung der Aerzte berichtet.

Erinnerungsfoto: Charlie bedankt sich bei dem Mann, der ihm das Leben gerettet hat
Im Zuge dessen kehrte die gesamte Familie mit dem kleinen
Patienten zu einer abschliessenden Untersuchung zurueck
in die erst kuerzlich neu eingerichtete Notfall-Intensivstation
des Viet-Duc-Krankenhauses in der Hauptstadt Ha Noi,
wo Charlie die Gelegenheit nutzte, um sich eigenstaendig und
auf allen Vieren bei einem seiner Retter, dem leitenden Arzt
zu bedanken. Eine wie ich finde wirklich wunderschoene
Geschichte die einmal mehr zeig, dass am Ende doch noch
alles gut werden kann, wenn man den Glauben und die
Hoffnung daran nicht verliert. Ein riesengrosse Dankeschoen
an alle die mit uns gebangt- und vor allen Dingen fuer
Charlie gebetet haben!! :-)

Donnerstag, 3. Oktober 2013

Totgeglaubte leben laenger

Ihr Lieben, Dank euch fuer die grosse Anteilnahme und
entschuldigt mir besonders in Hinsicht auf eure so zahlreichen
Beileidsbekundungen fuer die Familie des kleinen Charles, dass
diese Nachricht nun erst so spaet kommt, aber:

Der Junge ist noch am Leben!!

Charlie mit seinem Papa Ha
Dem Himmel sei Dank dafuer, dass es sich lediglich um ein
schreckliches Missverstaendnis gehandelt hat.
Nachdem wir alle -Angehoerige, Freunde, Bekannte und
Arbeitskollegen der Eltern von Charlie den ganzen Tag ueber
die Mitteilung, der Kleine sei verstorben getrauert und geweint
hatten, erreichte uns am Abend ein weiterer Anruf der voellig
aufgeloesten Mutter, die uns berichtete dass ihr Kind noch lebt!

Die helfende Hand..
 Als sie einige Stunden zuvor ans Krankenbett ihres Sohnes wollte,
sah sie das die Aerzte ein weisses Tuch ueber dessen Koerper
gespannt hatten und dachte aufgrund dessen, dass er bereits
verstorben sei und griff anschliessend sofort zum Hoerer um uns
alle ueber das Ableben von Charlie zu informieren.
Hinterher stellte sich jedoch heraus, dass das Tuch gar nicht bis
ueber den Kopf gezogen war, sondern dies einfach nur von der
Tuer des Krankenzimmers aus betrachtet so aussah..

Charlies Mama im Krankenhaus
 Die Mama von Charlie war nach diesem erschreckenden Anblick,
der sie glauben liess ihr Kind habe es nicht geschafft allerdings so
fertig, dass sie erst gegen Abend dazu faehig war Verwandte und
Freunde ueber die grauenvolle Verwechslung in Kenntnis zu
setzen, was ihr aber selbstverstaendlich niemand uebel nimmt,
auch wenn wir so den ganzen Tag ueber im Glauben waren,
Charles waere tot. Das einzigst Entscheidende war doch, dass der
bereit tot-geglaubte nun ueberraschenderweise doch noch einmal
eine 2.Chance bekommen hat, was fuer uns alle wie ein Wunder
ist, hatten wir seiner Seele doch schon baldige Erloesung
gewuenscht..

Charlie gestern auf der Hanoier Intensivstation
Zwischenzeitlich ist selbst das schier unglaubliche eingetreten:
Charlie befindet sich tatsaechlich auf dem Weg der Besserung u.
war sogar schon so stabil, dass er bereits zwei wichtigen OP's
unterzogen werden konnte, in denen die Aerzte das Blut aus
seinem Kopf absaugen konnten, damit dieses nicht weiter auf sein
Gehirn drueckt, was soweit mir das bekannt ist schlimmste
Schaedigungen fuer den Jungen nach sich ziehen koennte, sollte
er wieder auf die Beine kommen.

Sei stark kleiner Mann und kaempfe dich zurueck ins Leben!
Sollte sich der Zustand des Jungen nun weiterhin verbessern,
werden die Aerzte ihn morgen oder uebermorgen einer weiteren,
scheinbar lebenswichtigen Operation unterziehen koennen, was
seine Chancen die ganze Sache zu ueberstehen und einigermassen
heil aus diesem schlimmen Unglueck hervorzugehen nochmals
um einiges erhoehen wuerden. Ich druecke ihm so sehr die
Daumen und bete jeden einzelnen Tag instaendig fuer ihn.

Die Maschine, die Charlie am Leben erhaelt
Die Familie hat Gott sei Dank die Mittel zumindest alles in ihrer
Macht stehende dafuer zu tun und ihm die bestmoeglichen
Behandlungsmethoden die Viet Nam derzeit hergibt zukommen
zu lassen. Dies hat die Familie binnen weniger Tage bereits
ueber 150 Mio. Dong (also umgerechnet derzeit rund 5 einhalb
Tausend Euro) gekostet, wobei allein das Zimmer der neu
eingerichteten Intensivstation schon ca. 20 Mio Dong -was
guten 700 Euro entspricht- pro Tag verschlingt. Ohne das
Ersparte der Familie waere bereits an der Pforte des Kranken-
hauses hier in Hai Phong vor einer knappen Woche Schluss
gewesen, als man den Eltern ihr Kind mit den Worten: "Man
koenne nichts mehr fuer ihn tun und die Familie solle ihn
mit nach Hause nehmen" uebergeben hatte.

Bild aus gluecklichen Tagen: Charlie mit seiner kleinen Schwester
Sollten die Ersparnisse vor Abschluss der Behandlung aufge-
braucht sein, werde ich ebenfalls alles in meiner Macht stehende
dafuer tun, eine Spendenaktion ins Leben zu rufen und den
noetigen Betrag fuer Charles zusammenzubekommen. Noch ist
das jedoch gluecklicherweise nicht erforderlich und es bleibt zu
hoffen, dass er es schon vorher schafft wohlbehalten zu uns
allen zurueckzukehren. Mein Mann war gestern bei ihm und
ist zuversichtlich, dass der kleine Mann stark genug sein wird,
sich ins Leben zurueckzukaempfen..lasst uns dafuer beten,
dass er Recht behalten wird und sich die alte Redewendung
"Totgeglaubte leben laenger" bewahrheitet.

Entschuldigt bitte nochmal vielmals, dass ich euch erst so spaet
ueber diese unglaubliche Mitteilung unterrichtet habe.

Freitag, 27. September 2013

Trauriger Nachtrag

Eben erreicht uns die erschütternde Nachricht,
dass er es nicht geschafft hat. :(

Seine Eltern sind mit ihm auf dem Rückweg nach Hai Phong
um die Totenfeier auszurichten..

Möge deine Familie stark sein kleiner Mann.
Wir beten dafür dass du deinen Frieden findest und deine
noch so unschuldige Seele bald erlöst ist.

Nam Mo A Di Da Phat!
Mong em duoc sieu thoat Charlie...!

Warum? :(

Zwischen Leben und Tod

Heute ein ungewohnt ernster Beitrag ohne Witz und Ironie,
denn wir sitzen hier und warten auf die alles entscheidende
Nachricht, die über Leben und Tod entscheidet.

Über Leben und Tod eines 4. Klaesslers, ganze 10 Jahre jung.
Nach deutschem Alter gerechnet sogar erst 9.
Es ist der Sohn einer engen Bekannten, der ich mind. einmal
zu verdanken habe, dass ich überhaupt noch hier bin.

Gestern Morgen noch quietsch-lebendig - liegt er aktuell auf
der Intensivstation einer Hanoier Klinik wo alles darauf wartet,
dass sein Puls stark genug wird um die lebensrettende OP zu
erhalten.

Die Familie bereitet sich auf das schlimmste vor..
Charlies Tod.

Es gab weder einen grossen Unfall noch lange Krankheit im
Vorfeld und Donnerstagmorgen ging er noch zur Schule wie
jeden Tag. Was dann geschah wird wohl ein Raetsel bleiben.
Scheinbar bat er die Lehrerin darum ihn vom Frühsport auf
dem Schulhof zu befreien weil er sich angeblich nicht ganz
wohl fühlte.

Laut seiner Lehrkraft blieben er und einige Klassenkammeraden
daraufhin allein im Klassenzimmer zurück, waehrend sich die
anderen Kinder nach unten zur Morgengymnastik begaben.
Anschliessend muss er -der Aussage seiner Mitschüler zufolge-
sich übergeben haben und bewusstlos zusammengebrochen sein,
nachdem ein Stuhl auf dem er saß entzwei-brach und er
deshalb zu Boden stürzte.


Ob diese Version richtig ist, wird wohl im dunkeln bleiben,
denn mit Sicherheit wird weder die Schule-, noch eine der
Familien seiner Freunde Verantwortung für dieses tragische
Unglück übernehmen wollen, denn in Viet Nam hiesse das
neben der blossen Schuldbekenntnis auch eine Übernahme der
Kosten -in einem der schlimmsten Faelle (naemlich einer
bleibenden Schaedigung des Gehirns -also einer Behinderung)
ein Leben lang!

In Charlies Kopf hat sich naemlich eine innere Blutung gebildet.
Ein Blutgerinsel, dass auf das Hirn drückt und aktuell ist sein
Puls so schwach, dass die Aerzte eine Operation zur Absaugung
des Blutes aus dem Kopf ablehnen.

Nachdem Charlie bewusstlos geworden war und man erkannte,
dass es ernst um ihn zu stehen schien, alamierte die Schule seine
Eltern und fuhr ihn mit dem Taxi umgehend in ein nahegelegenes
Krankenhaus.
-Leider dem mitunter schlechtesten in Hai Phong.
Dort angekommen übergab man Charlie -nach Entrichtung der
"Beschleunigungsgelder" und anschliessenden, ersten
Untersuchungen- mit den Worten: "man könne hier nichts mehr
für ihn tun und übergaebe ihn deshalb wieder seiner Familie!"
wieder seinen Eltern und ließ diese dann so stehen!

Das ist das schlimmste was ich je in meinem Leben gehört
habe, auch wenn ich eigentlich ja weiss, wie der Hase laeuft.
Etwas so grausames -ein sterbendes, jedoch lang noch nicht
totes Kind- seinen hilflosen Eltern zurückzugeben, erschüttert
mich jedoch trotzdem zutiefst.

Allerdings kann man hier nicht allein die Seite der Aerzte
anklagen, auch wenn man sicherlich dazu neigt.
Deren Verhalten kommt jedoch nicht von ungefaehr sondern
ist das Ergebnis vieler unglücklicher Zwischenfaelle, in denen
verzweifelte Angehörige ihre ganze Trauer, Wut und die
Suche nach einem Schuldigen gegen den behandelnden Arzt
gerichtet- und diesen teilweise sogar geschlagen- oder ihn
bedroht haben..

Die Angst von trauernden Familienmitgliedern zur
Verantwortung für den Tod von irgendjemanden gezogen zu
werden sitzt nun beim Krankenhauspersonal so tief, dass sich
gestern im Fall von Charlie sogar geweigert wurde, einen
Krankenwagen zur Verfügung zu stellen, der Charlie in eine
Klinik nach Ha Noi haette bringen sollen -geschweige denn
sich ein Arzt bereiterklaert haette zumindest im Wagen der
Eltern von Charlie mitzufahren, um zur Not zur Stelle zu sein,
sollte sich waehrend der mehrstündigen Fahrt etwas ereignen.

Erst nach einem schier endlosen Streitgespraech. waehrend
dessen wertvolle Zeit verstrich und nachdem Charlies
Familie damit drohte die halbe Station kurz und klein zu
schlagen erbarmte sich endlich doch noch einer der Aerzte
Charlie und seine Eltern zu begleiten.

Kaum in der Notaufnahme der Hanoier Klinik angekommen
machte sich dieser allerdings umgehend aus dem Staub.

Jetzt liegt Charlie dort auf der Intensivstation und ringt mit
dem Tod..

Lasst uns bitte für ihn beten! Er hat doch das ganze Leben
noch vor sich..

Nam mo a di da phat

Mittwoch, 20. März 2013

Der grausame Tod zweier Studentinnen (Wichtig: dieser Beitrag ist nicht für Kinder u.Jugendliche geeignet!)

Hallo ihr Lieben,

(Hinweis: Dieser Beitrag enthaelt Medien -Fotos und Videos-, die nicht für Kinder,
Jugendliche oder zart beseitete Personen geeignet sind, da auf ihnen getötete 
Personen und Leichenteile fast völlig unzensiert zu sehen sind!)

der Fall von dem ich euch heute berichte, liegt zwar schon rund 2 Wochen zurück,
trotzdem möchte ich euch diese Sache nicht vorenthalten, denn grausame Unfaelle
wie dieser sind hier leider nach wie vor an der Tagesordnung.

Regelmaessig kommt es zu Unfaellen mit Transportern
Besonders macht die Geschichte für mich die Tatsache, dass sie sich an einer Stelle
ereignete,die mir aeusserst gut bekannt ist, da ich sie selbst haeufig befahre und sie
zudem zwei blutjungen Maedchen widerfuhr, die scheinbar einige meiner Freunde
kannten.

Die Strasse ist gesaeumt von Rosenblaettern..
Haette ich das nicht als Auswahlkriterium gewaehlt, gaebe es eine ganze Reihe
anderer Fallbeispiele.Youtube ist voll mit solchen- oder aehnlichen Clips in denen
es Vater und Sohn, Mutter und Tochter, oder wie hier 2 Freundinnen oder Freunde
erwischt hat.

Die beiden Maedchen hatten keine Chance..
Trẩn Thị Hoa und Trần Thị Trang, beide erst zarte 20 und aufgewachsen in Nam Định,
studierten zur Zeit als sich die Tragödie ereignete beide an der Universitaet in
Hải Phòng. In den frühen Morgenstunden, des 07. Maerz diesen Jahres befanden sie
sich gerade auf dem Rückweg ihres Besuches vom "Đằng Hải"-Blumenmarkt im
Bezirk "Hải An", bei dem sie eben ein paar der schon rar gewordenen Rosenstraeusse
erworben hatten, um diese Tags darauf, am "Ngày Quốc Tế Phụ Nữ"
(dem Welt-Frauentag) zu verkaufen.

Nach fast 4 Stunden wurde der LkW mit einem Kran angehoben um die 2.Leiche zu bergen
Damit, so hatten sich die zwei aus aermeren Verhaeltnissen stammenden Maedchen
erhofft, würden sie für sich und ihre Familien, ein paar Dong hinzuverdienen können.
Doch dazu kam es leider nicht mehr, denn als sie kurz vor der Kreuzung
Nguyễn Bỉnh Khiêm-/Lê Hồng Phong Strasse-, in unmittelbarer Naehe des Big C-
Centers waren, schlug das Schicksal gnadenlos zu.



Falls das Video bei euch nicht angezeigt wird, könnt ihr es evtl. unter: http://www.facebook.com/photo.php?v=354840027954559 sehen

Ein LkW, beladen mit einem 40 Fuß-umfassenden Container erfasste das Motorrad
der beiden Freundinnen. Sie gerieten unter die riesigen Raeder des knapp 100 Tonnen
schweren Gefaehrtes-, wurden laut Aussage der Polizei dann rund 50 Meter weit
mitgeschliffen und waren auf der Stelle tot.

Nur wenige Tage vor ihrem Tod
Die maechtigen Reifen zerquetschten ihre Rippen, zermalmten buchstaeblich ihre
Schaedel und trennten sogar einer von ihnen einen Arm ab.
Beim Zusammenstoß mit einem so übermaechtigen "Gegner", kann selbst der beste
Helm der Welt nichts mehr bezwecken.

Sie wurde nur 20 Jahre alt: Trẩn Thị Hoa
Besonders tragisch ist der Umstand, dass der ebenfalls noch sehr junge Fahrer des
Transporters, Cao Huy  Hoàng (27), die Maedchen Hoa und Trang  in einem Bereich
der Strasse überfuhr, in dem er mit dem Lastwagen eigentlich überhaupt nichts zu
suchen gehabt haette, da dieser dem Zweiradverkehr vorbehalten- und für Personen-und Lastkraftwagen gesperrt ist.

Brutal aus dem Leben gerissen
Zudem fuhr er mit überhöhter Geschwindigkeit und hatte zu allem Überfluss
scheinbar nicht einmal einen Führerschein, weshalb dieser Fall mit Sicherheit auch
besonders streng geahndet wird. Das es genau an dieser Kreuzung und dem
unmittelbar folgenden Kreisverkehr in regelmaessigen Abstaenden zu vergleichbaren
Unfaellen kommt, dürfte auf das Strafmaß allerdings keinen Einfluss haben.

Die Umstehenden haben Raeucherstaebchen für die Toten entfacht
In einer Mitteilung auf Facebook ist von mind. 290 Mio. Đồng die Rede, die er
zusaetzlich zu einer vermutlich sehr hohen Haftstrafe jeweils -als sogenannten
"Ausgleich"- an die Familien seiner Opfer entrichten müssen wird.

Der Schaedel ist völlig zermahlen, gegen die schweren Reifen hatten die Maedchen keine Chance
Umgerechnet waeren das immerhin mehr als 20.000 Euro und das ist ein Betrag,
den bestimmt weder er, noch seine Angehörigen auf der hohen Kante haben.

Die Trauerfeier für Trẩn Thị Hoa
Hoa und Trang, die beide dem christlichen Glauben angehörten und die erst wenige
Tage vor ihrem grausamen Tod auf einem Ausflug noch ein gemeinsames
Erinnerungsfoto geschossen hatten, wurden bereits kurze Zeit nach dem
bedauerlichen Unfall beigesetzt.

Dienstag, 4. Dezember 2012

Tragisches Unglück in Vĩnh Long

Bevor ich mich wieder dem Alltaeglichen zuwende, möchte ich euch kurz eine traurige Meldung nicht vorenthalten:

In der Provinz Vĩnh Long sind am 02.12 gegen Mittag vier kleine Kinder zwischen 6 und 11 Jahren von einem Blindgaenger ums Leben gekommen.
2 weitere arglose Kinder wurden schwer verletzt. Ebenso 2 Erwachsene.

Die Stelle, an der sich das Unglück ereignete
Laut einem vietnamesischen Online-Nachrichtenportal, fand Herr Nguyễn Văn Luật(49), bei Kanalarbeiten an seinem Haus eine Mörsergranate, die er in einem Bambusdickicht entsorgte.
Am Sonntag dann wurde im Haus von Herrn Nguyen`s Nachbarin zu einem Totengedenktag geladen, an dem sich nach Aussagen der Zeitung auch reichlich Besucher eingefunden hatten.

Ein Vater haelt seine tote Tochter in Armen
Als diese gerade beim Essen waren, gab es einen lauten Knall aus Richtung des Bambusdickichtes,
in dessen Naehe der elfjaehrige Nguyễn Hải Đăng, die siebenjaehrige Phạm Đăng Khoa und die erst 4 und 6 Jahre alten Nguyễn Thị Ngọc und Lê Minh Thành sowie der zwölfjaehrige Nguyễn Văn Trường und der fünfjaehrige Nguyễn Ngọc Duy nach Zeugenberichten gerade beim Spielen gesichtet worden waren.

Solch eine Mörsergranate löste die Explosin aus
Die 11, 7 und 4 Jahre alten Kinder waren auf der Stelle tot. Der 6 jaehrige Thành verstarb wenig spaeter im Krankenhaus.
 Zwei jeweils 42 Jahre alten Erwachsenen, die sich ebenfalls nahe der Explosion befunden hatten und die beiden 12 und 5 Jahre alten jungen überlebten die Detonation schwer verletzt.

Eltern, die um ihre toten Kinder trauern
Die Polizei versucht nun die naeheren Umstaende des aeusserst tragischen Unglückes zu ermitteln, um festzustellen, wie genau es zur Explosion kommen konnte.

Leider sind dies nicht die ersten Opfer von Blindgaengern seit Ende des Vietnamkrieges in den 1975iger Jahren. Seither mussten schon sage und schreibe rund 42.000(!) weitere Menschen ihr Leben lassen.

Bleibt lediglich zu hoffen, dass dies einer der letzten schrecklichen Unfaelle dieser Art sein wird. :(

(Bilderquelle: http://laodong.com.vn)

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Trauriger Aberglaube

Hallo Leute,

tut mir leid, dass der letzte Eintrag schon wieder etwas laenger her ist, aber ich habe derzeit Schwierigkeiten auf die Seite zu kommen.

Der Eintrag mit den Anredefloskeln zieht sich von daher auch noch ein wenig in die Laenge, weil er doch recht ausfürhlich wird und ich haeufig nicht auf die Seite zugreifen kann um daran weiterzuarbeiten.

All zu lange wird es aber trotzdem nicht mehr dauern, denn rund 2 Drittel des Beitrages sind immerhin schon fertiggestellt.

Bis es soweit ist und ihr ihn lesen könnt, gibt es nochmal Neuigkeiten aus meinem taeglichen Leben.

Da hat sich vorletzten Sonntag oder Montag-Nacht schreckliches zugetragen.

King Kongs beste Freundin wurde vor unseren Augen überfahren.

Das schlimmste daran ist, dass dieser Zusammenstoss vermutlich pure Absicht war und sie es ansonsten sicher noch geschafft haette, da sie schon fast auf der anderen Strassenseite angelangt war.

Scheinbar gibt es aber den weit verbreiteten "Aberglauben", dass es Glück bringen soll,
einen Hund mit dem Auto zu überfahren und sich viele Autofahrer von daher gar nicht erst die Mühe machen auszuweichen, wenn ihnen ein Vierbeiner vor den Wagen laeuft, - sondern ganz im Gegenteil, dann erst recht noch draufhalten..

Ein völlig grausamer und sinnloser Einfall wie ich finde und ich frage mich ernsthaft,
wer auf so einen kranken Unsinn kommt..

Die kleine Maus (auch eine Chihuahua-Hündin von 2 Jahren) hatte jedenfalls keine Chance.
Der schwarze Jeep hat sie bei voller Fahr mit dem rechten Vorderreifen erwischt.

Einzig das Glück hatte sie, dass sie wohl auf der Stelle tot war.

Nicht auszudenken, was gewesen waere, wenn sie -schwer verletzt- noch gelebt haette.
Von einem "Tierkrankenwagen" oder einer "Notaufnahme" für Kleintiere können wir hier in Hai Phong noch nicht mal traeumen.
Wir haetten demnach rein gar nichts für sie tun können, waere sie noch am Leben gewesen.
Einzig vielleicht einen schweren Stein suchen, den man ihr auf den Schaedel trümmert um ihr Leiden
zu verkürzen, aber wer bringt sowas schon fertig..

Ich danke also dem lieben Gott (sofern es den überhaupt gibt, woran ich ohnehin so meine Zweifel habe..) dass ihr wengistens das erspart geblieben ist und sie innerhalb des Bruchteiles einer Sekunde, mit einem Schlag aus dem Leben gerissen wurde.

Ist schon ein recht seltsames Gefühl, wenn so ein Leben ausgelöscht wird.

Besonders traurig daran ist, dass die ganze Aktion so fürchterlich sinnlos war..
Sie haette es noch rechtzeitig geschafft, haette der Fahrer nicht gezielt auf sie zugesteuert.

Als ich den Wagen anrasen sah, habe ich einen kurzen Augenblick die Augen geschlossen und ein Stossgebet zum Himmel geschickt, dass sie es schaffen möge..
Aber schon vor dem wieder-öffnen der Augen war mir klar, dass dem nicht so ist :(

Ihr Besitzer ist total am Boden zerstört, auch wenn er versucht es sich nicht anmerken zu lassen und King Kong, der an diesem Abend stundenlang neben der Kleinen hergelaufen ist und mit ihr gespielt hat, haelt seitdem jede Nacht dort Totenwache.

Würde ich ihn nicht nach einiger Zeit zum nach Hause gehen zwingen, würde er dort sicher nicht mehr weggehen. Ein wirklich herzzerreissender Anblick, dass kann ich euch sagen :(
Umso schlimmer zu ertragen mit dem Wissen, dass sie vermutlich Kinder von ihm erwartet hatte..

Ich hoffe Tung behaelt recht und auch dieser Kerl wird irgendwann für das zahlen müssen, was er angerichtet hat..