Willkommen auf meinem Blog

Auf dieser Seite findet ihr -in den verschiedenen Rubriken unter dem Titelbild- viele nützliche Infos rund um das Thema Vietnam und zudem jede Menge lustig-bis spannende Anekdoten aus meinem Alltag, als Schwiegertochter einer vietnamesischen Familie..
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Montag, 1. Juli 2013

Impressionen aus Hội An

Eigentlich wollte ich lediglich für einen Beitrag die schönsten
Schnappschüsse aus Hoi An von meinem Bruder und seiner
Freundin für euch heraussuchen, aber am Ende habe ich
beim durchgehen so viele eindrucksvolle und atemberaubende
Bilder entdeckt, dass ich mich nicht entscheiden konnte und
das Ganze aufgrund der Menge wohl über 3-5 Beitraege
werde aufsplitten müssen...

Ich nehme aber mal schwer an die Bilder werden euch mindestens
genauso gut gefallen wie mir und es wird euch von daher nichts
ausmachen, demnaechst mehrere dieser Eintraege hier vorzufinden.

Aber ich will euch gar nicht allzu lange auf die Folter spannen und
lege nun einfach mal mit den ersten Aufnahmen los.
Ich wünsche euch viel Spass beim betrachten! :)
(Übrigens bei Klick auf das erste Bild gibts die Grossansicht)









































Donnerstag, 1. November 2012

Der Taifun Son Tinh

Ich habe schon seit etwa Mitte letzter Woche gehört, dass er kommen soll, mir allerdings nichts weiter dabei gedacht, denn "grosse Strürme" hatten wir schon so viele, dass ich sie gar nicht mehr zaehlen kann.

Da wir nicht direkt am Meer liegen und auch nicht weit draussen im Hochland oder der totalen Einöde, sondern zentral gelegen, sind die aber bislang für uns nicht sonderlich weltbewegend gewesen.

Klar gab`s schon mal heftige Winde und starke Niederschlaege, aber auf sowas, wie es da am vorangegangenen Wochenende vom Himmel gekommen ist, war ich wirklich nicht vorbereitet.

Sowas hab ich tatsaechlich in den ganzen vier Jahren, die ich hier lebe und auch nicht in dem Jahr davor, in dem ich zwischen Deutschland und Viet Nam gependelt bin, gesehen.


Das war echt krass!

Wahrscheinlich die vietnamesische Variante von "Sandy".

Ich bin wahrhaftig froh, dass das Haus noch steht, obgleich es auch sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Ich hatte schon etwas in der Richtung vermutet, als mir plötzlich mitten auf der Wohnzimmercouch -wo kein Fenster und keine Türe weit und breit ist- dicke Tropfen in den Nacken, auf den Kopf und der Rücken geplaetschert sind.

Ein Blick nach oben lies mich Böses erahnen, denn da ist lediglich die Zimmerdecke zu sehen, über der sich unser ohnehin schon lang verwahrlostes Schlafzimmer befindet - das Wasser stand dort ernsthaft knöcheltief.
Vom Rest des Zwischendaches das heruntergekommen ist ganz zu schweigen, aber das hatten wir einem starken Regenschauer zuvor zu verdanken, bei dem sich soviel Wasser zwischen Hausdach und Zwischendecke gesammelt hatte, dass diese unter dem enormen Gewicht zusammengebrochen ist.


Seitdem sind wir ins Wohnzimmer umgesiedelt mit unserer Matratze.
Nur gut so, denn seit neuesten gibt es in den oberen Stockwerken auch keinen Strom mehr.
Reparaturversue sind bislang erfolglos geblieben.

Ein weiteres "high-light" des Sturmes ist eines von 3 Bilder, die im Treppenhaus an der Wand haengen.
Dieses Bild hat es doch tatsaechlich geschafft, in seinem Rahmen rund einen Meter-fünzig nach unten zu scheppern, dabei völlig kaputtzugehen, -das Glas jedoch heil zu lassen!

Ansonsten gibt es noch etliche Wasserflecken, der Putz kommt bröckelt an diversen Stellen herunter, die Rolllaeden wurden gaenzlich zerfetzt, Tung konnte waehrend des "Monsunregens" vor dem schrecklichen Wind vor unserem Wohnzimmer duschen, auch im Erdgeschoss stand knöcheltief das Wasser und im Leben hab ich noch nicht solchen Laerm verursacht durch Wind gehört.

Wie in einem besseren Gruselfilm so ein richtiges "Uuuuuh..-..Uuuuuh" ist um die Daecher gepfiffen.


Auch draussen auf den Strassen blieb dieser Orkan natürlich nicht ohne Folgen.
Die Abflüsse haben schlapp gemacht und das Wasser hat sich hüfthoch in den Strassen gesammelt.
Zudem sieht die Stadt aus, als haette man sie rasiert. So gut wie kein Baum ist nicht entwurzelt worden oder umgeknickt und auch das widerum blieb nicht ohne Folgen, denn die ausgerissenen oder halbierten Baeume sind in saemtliche Leitungen geflogen.

Nichts blieb verschont..Stromleitungen, Fernsehkabel, Internetanschlüsse...und und und.
Die naechsten 2 Tage wars in unserer Gasse zappenduster..
und zur Krönung des Ganzen, gabs auch kein Wasser und kein Wasser heisst in dem Falle kein Kochen, kein Duschen, kein Zaehneputzen, keine Toilettenspülung, keine Waschmaschine, kein Geschirrspülen (aber das brauchte es ja ohne Essen ohnehin nicht) ;)

Da merkt man erstmal welche Annehmlichkeiten uns diese "Errungenschaften" eigentlich bieten.

Die Flughaefen waren gesperrt worden und einige Tausend Touristen saßen fest.
Auch die Halong Bucht wurde dicht gemacht und in einigen Regionen wie Thanh Hoa mussten mehr als 100 Tausend Menschen evakuiert werden.
Der Taifun erreichte teilweise Spitzengeschwindigkeiten von über 200 km/h und wurde bevor er in Vietnam an Land ging auf Kategorie 3 hochgestuft.

Für uns hatte dieses Unwetter aber wenigstens ein positives, denn das Haus ist nun so im Eimer, dass meine Schwiegermutter einen Verkauf und Umzug in ein Neues unmöglich ablehnen kann und auf diesen Moment warte ich schon lange.



Mittwoch, 3. Oktober 2012

Erdbeben in Hải Phòng

Heute Vormittag, gegen 10:20 Uhr, bebte die Erde bei uns.

Mein Mann und ich saßen gerade im Wohnzimmer, als das ganze Haus erschüttert wurde.
Wie ich eben erfuhr war es tatsaechlich das, wofür wir es hielten: Ein Erdbeben!

Unser Erstes überhaupt und dann auch noch gleich mit einer satten 4,4 auf der Richterskala!

Das Epizentrum in Thủy Nguyên/Hải Phòng (Bildquelle tienphong.vn)
Ein duch und durch beangstigendes Gefühl muss ich sagen.

Wie ich gerade in diversen vietnamesischen online-Nachrichtenportalen nachlese, hat das Erdbeben allerdings nicht nur die Hafenstadt Hai Phong getroffen, sondern sich auch bis über die Haupstadt Ha Noi und hinauf nach China hin erstreckt.

Vergleichbar ist ein Erdbeben dieser Staerke wohl mit starken Turbulenzen verursacht durch Luftlöcher, waehrend eines Fluges, oder bei einer Schifffahrt mit sehr starken Wellengang..nur alles ein bisschen maechtiger.


Im Viertel Mỹ Đình müssen sogar Menschen aus Hochhausern, in Panik hinaus auf die Strasse geflüchtet sein.
Nach rund 10 Sekunden war der ganze Spuk aber auch schon wieder vorbei.

Zugegeben bin ich nicht so das Erdkunde-und Geographie-Genie, weshalb ich nicht mit Sicherheit sagen kann, ob Vietnam in einer für Erdbeben typischen Region liegt oder nicht, aber da dieses Beben auch für meinen Mann -der immerhin schon 34 Jahre auf dem Buckel hat- das erste tatsaechlich spürbare war, dürfte es -zumindest in diesem Umfang- druchaus eine kleine Besonderheit gewesen sein.

Hoffe wir, dass es bei diesem einen, Gott sei Dank noch ungefaehrlichen Erlebnis bleibt.