Ich habe schon seit etwa Mitte letzter Woche gehört, dass er kommen soll, mir allerdings nichts weiter dabei gedacht, denn "grosse Strürme" hatten wir schon so viele, dass ich sie gar nicht mehr zaehlen kann.
Da wir nicht direkt am Meer liegen und auch nicht weit draussen im Hochland oder der totalen Einöde, sondern zentral gelegen, sind die aber bislang für uns nicht sonderlich weltbewegend gewesen.
Klar gab`s schon mal heftige Winde und starke Niederschlaege, aber auf sowas, wie es da am vorangegangenen Wochenende vom Himmel gekommen ist, war ich wirklich nicht vorbereitet.
Sowas hab ich tatsaechlich in den ganzen vier Jahren, die ich hier lebe und auch nicht in dem Jahr davor, in dem ich zwischen Deutschland und Viet Nam gependelt bin, gesehen.
Das war echt krass!
Wahrscheinlich die vietnamesische Variante von "Sandy".
Ich bin wahrhaftig froh, dass das Haus noch steht, obgleich es auch sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Ich hatte schon etwas in der Richtung vermutet, als mir plötzlich mitten auf der Wohnzimmercouch -wo kein Fenster und keine Türe weit und breit ist- dicke Tropfen in den Nacken, auf den Kopf und der Rücken geplaetschert sind.
Ein Blick nach oben lies mich Böses erahnen, denn da ist lediglich die Zimmerdecke zu sehen, über der sich unser ohnehin schon lang verwahrlostes Schlafzimmer befindet - das Wasser stand dort ernsthaft knöcheltief.
Vom Rest des Zwischendaches das heruntergekommen ist ganz zu schweigen, aber das hatten wir einem starken Regenschauer zuvor zu verdanken, bei dem sich soviel Wasser zwischen Hausdach und Zwischendecke gesammelt hatte, dass diese unter dem enormen Gewicht zusammengebrochen ist.
Seitdem sind wir ins Wohnzimmer umgesiedelt mit unserer Matratze.
Nur gut so, denn seit neuesten gibt es in den oberen Stockwerken auch keinen Strom mehr.
Reparaturversue sind bislang erfolglos geblieben.
Ein weiteres "high-light" des Sturmes ist eines von 3 Bilder, die im Treppenhaus an der Wand haengen.
Dieses Bild hat es doch tatsaechlich geschafft, in seinem Rahmen rund einen Meter-fünzig nach unten zu scheppern, dabei völlig kaputtzugehen, -das Glas jedoch heil zu lassen!
Ansonsten gibt es noch etliche Wasserflecken, der Putz kommt bröckelt an diversen Stellen herunter, die Rolllaeden wurden gaenzlich zerfetzt, Tung konnte waehrend des "Monsunregens" vor dem schrecklichen Wind vor unserem Wohnzimmer duschen, auch im Erdgeschoss stand knöcheltief das Wasser und im Leben hab ich noch nicht solchen Laerm verursacht durch Wind gehört.
Wie in einem besseren Gruselfilm so ein richtiges "Uuuuuh..-..Uuuuuh" ist um die Daecher gepfiffen.
Auch draussen auf den Strassen blieb dieser Orkan natürlich nicht ohne Folgen.
Die Abflüsse haben schlapp gemacht und das Wasser hat sich hüfthoch in den Strassen gesammelt.
Zudem sieht die Stadt aus, als haette man sie rasiert. So gut wie kein Baum ist nicht entwurzelt worden oder umgeknickt und auch das widerum blieb nicht ohne Folgen, denn die ausgerissenen oder halbierten Baeume sind in saemtliche Leitungen geflogen.
Nichts blieb verschont..Stromleitungen, Fernsehkabel, Internetanschlüsse...und und und.
Die naechsten 2 Tage wars in unserer Gasse zappenduster..
und zur Krönung des Ganzen, gabs auch kein Wasser und kein Wasser heisst in dem Falle kein Kochen, kein Duschen, kein Zaehneputzen, keine Toilettenspülung, keine Waschmaschine, kein Geschirrspülen (aber das brauchte es ja ohne Essen ohnehin nicht) ;)
Da merkt man erstmal welche Annehmlichkeiten uns diese "Errungenschaften" eigentlich bieten.
Die Flughaefen waren gesperrt worden und einige Tausend Touristen saßen fest.
Auch die Halong Bucht wurde dicht gemacht und in einigen Regionen wie Thanh Hoa mussten mehr als 100 Tausend Menschen evakuiert werden.
Der Taifun erreichte teilweise Spitzengeschwindigkeiten von über 200 km/h und wurde bevor er in Vietnam an Land ging auf Kategorie 3 hochgestuft.
Für uns hatte dieses Unwetter aber wenigstens ein positives, denn das Haus ist nun so im Eimer, dass meine Schwiegermutter einen Verkauf und Umzug in ein Neues unmöglich ablehnen kann und auf diesen Moment warte ich schon lange.
Willkommen auf meinem Blog
Auf dieser Seite findet ihr -in den verschiedenen Rubriken unter dem Titelbild- viele nützliche Infos rund um das Thema Vietnam und zudem jede Menge lustig-bis spannende Anekdoten aus meinem Alltag, als Schwiegertochter einer vietnamesischen Familie..
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Donnerstag, 1. November 2012
Donnerstag, 24. Mai 2012
Unser prima "Badewetter" (Achtung Ironiealarm)
Schon die ganzen letzten Tage hat es uns nicht schlecht erwischt.
Es regnet ohne Ende!
-Und das so stark, dass wir im 3. Stock (!) unseres Hauses im Flur wieder unsere "Rutschbahn" eröffnen konnten!
Diese Rutschbahn würde meiner Meinung nach sogar den Wasserrutschen in deutschen Erlebnisbädern wie dem "Alpamare" oder dem Rutschparadies in der "Therme Erding" bei München Konkurrenz machen!
Das Wasser steht knöchelhoch und mit so einem kleinen Badezimmer-Fussboden-Plastikvorleger-Fussabstreifer-Dings (keine Ahnung, wie man die eigentlich genau nennt?!) lässt es sich hervorragend durch die Wasserrinne im Gang schlittern.
Der Clue dran ist, dass das Wasser dadurch, dass wir wohlgemerkt im dritten Stock sind, eine Strömung hat Richtung Treppe hat, weil es ja logischerweise hier nach unten abfliesst.
Der Regen der von oben nachkommt, ist aber so heftig, dass sich das Regenwasser schneller sammelt- als es abfliessen kann und somit unser Flur (der ähnlich einem Balkon ist) die guten 10-15 cm hoch zum Flurgeländer komplett geflutet ist.
Eine Fetzengaudi, dass sag ich euch!
Auch eine kleine "Freiluftdusche" haben wir an einer Stelle dort oben, wo das Dach den Wassermassen nicht standhält und hereinstörmen lässt...
Im Erdgeschoss wäre sicher ein Schlauchboot von Vorteil.
Mindestens aber eins zum Paddeln, um vom Wohnzimmer in die Küche, oder das Bad zu gelangen.
Glücklicherweise ist unser Hauptwohnraum, dass Wohnzimmer -in dem wir auch schon seit geraumer Zeit schlafen- nicht ebenerdig und bleibt so einigermaßen trocken (geschlossene Fenster und Türen selbstverständlich vorausgesetzt!
)
Wo aber bestimmt kein Fuss mehr trocken geblieben ist, ist die "nördliche Hauptstadt" Hà Nội.
Den Medien zufolge müssen gestern gegen Nachmittag bis zum frühen Abend, stellenweise die Fluten einen Jahresrekord von bis zu 50 mm erreicht haben!!
Die anderen Messergebnisse: Vân Hồ 43mm, Đồng Bông 27mm, Thanh Liệt 40mm, Trúc Bạch 23mm, Yên Sở 14mm, Hồ Tây 27mm, sind allerdings auch nicht von schlechten Eltern.
Bei einem so starken Regenfall, dem zudem bereits einige Tage heftigen Regens vorausgegangen sind, machen hier natürlich die Abflüsse schlapp und sind innerhalb kürzester Zeit dicht.
Es dauert Stunden, bis das Wasser wieder einigermaßen abgeflossen ist - und so lang heisst es dann eben:
Land unter!
Das sind die Vietnamesen jedoch schon gewohnt und das Leben steht deswegen nicht still.
Da streift man sich ein -angesichts des teilweise hüfthohen Wassers- ganzkörper-Kondom (=ein Regencape) über und lenkt seine Honda oder Szuzuki dann halt stur durch die neu entstandenen Seen und Flüsse.
(Gemäß dem Falle, der Motor macht nicht schlapp, was aber durchaus mal vorkommen kann.)
Schieben ist ja auch noch eine Möglichkeit..
Irgendwie muss man immerhin von A nach B kommen.
Ist zwar jetzt alles recht lustig und nett geschrieben, allerdings sind solche Sturzbäche die vom Himmel kommen und ihre Folgen mit Sicherheit nicht ganz ungefährlich und richten ausserdem mitunter erheblichen Schaden an.
Letzten Sommer hat uns das Gewicht des angesammelten Regenwassers zum Beispiel das Dach eingedrückt und auch die Böden und Wände erleiden regelmässig Wasserschäden.
Die Liste der Dinge, die nach so einem "Monsun" einer Reparatur bedarfen ist lang und bei vielen fehlt einfach das Geld die Schäden ständig auszubessern.
Das ist dann selbstverständlich nicht mehr lustig..
Wenigstens ist es jedoch soweit mir bekannt ist, dieses Mal bei abgestorbenen Motoren, feuchten Häusern und überfluteten Strassen geblieben.
Hoffen wir, dass es das bei nächsten mal auch tut.
KEO
Es regnet ohne Ende!
-Und das so stark, dass wir im 3. Stock (!) unseres Hauses im Flur wieder unsere "Rutschbahn" eröffnen konnten!

Diese Rutschbahn würde meiner Meinung nach sogar den Wasserrutschen in deutschen Erlebnisbädern wie dem "Alpamare" oder dem Rutschparadies in der "Therme Erding" bei München Konkurrenz machen!
Das Wasser steht knöchelhoch und mit so einem kleinen Badezimmer-Fussboden-Plastikvorleger-Fussabstreifer-Dings (keine Ahnung, wie man die eigentlich genau nennt?!) lässt es sich hervorragend durch die Wasserrinne im Gang schlittern.

Der Clue dran ist, dass das Wasser dadurch, dass wir wohlgemerkt im dritten Stock sind, eine Strömung hat Richtung Treppe hat, weil es ja logischerweise hier nach unten abfliesst.
Der Regen der von oben nachkommt, ist aber so heftig, dass sich das Regenwasser schneller sammelt- als es abfliessen kann und somit unser Flur (der ähnlich einem Balkon ist) die guten 10-15 cm hoch zum Flurgeländer komplett geflutet ist.
Eine Fetzengaudi, dass sag ich euch!

Auch eine kleine "Freiluftdusche" haben wir an einer Stelle dort oben, wo das Dach den Wassermassen nicht standhält und hereinstörmen lässt...
Im Erdgeschoss wäre sicher ein Schlauchboot von Vorteil.
Mindestens aber eins zum Paddeln, um vom Wohnzimmer in die Küche, oder das Bad zu gelangen.
Glücklicherweise ist unser Hauptwohnraum, dass Wohnzimmer -in dem wir auch schon seit geraumer Zeit schlafen- nicht ebenerdig und bleibt so einigermaßen trocken (geschlossene Fenster und Türen selbstverständlich vorausgesetzt!

Wo aber bestimmt kein Fuss mehr trocken geblieben ist, ist die "nördliche Hauptstadt" Hà Nội.
Den Medien zufolge müssen gestern gegen Nachmittag bis zum frühen Abend, stellenweise die Fluten einen Jahresrekord von bis zu 50 mm erreicht haben!!

Die anderen Messergebnisse: Vân Hồ 43mm, Đồng Bông 27mm, Thanh Liệt 40mm, Trúc Bạch 23mm, Yên Sở 14mm, Hồ Tây 27mm, sind allerdings auch nicht von schlechten Eltern.

Bei einem so starken Regenfall, dem zudem bereits einige Tage heftigen Regens vorausgegangen sind, machen hier natürlich die Abflüsse schlapp und sind innerhalb kürzester Zeit dicht.
Es dauert Stunden, bis das Wasser wieder einigermaßen abgeflossen ist - und so lang heisst es dann eben:
Land unter!
Das sind die Vietnamesen jedoch schon gewohnt und das Leben steht deswegen nicht still.
Da streift man sich ein -angesichts des teilweise hüfthohen Wassers- ganzkörper-Kondom (=ein Regencape) über und lenkt seine Honda oder Szuzuki dann halt stur durch die neu entstandenen Seen und Flüsse.

(Gemäß dem Falle, der Motor macht nicht schlapp, was aber durchaus mal vorkommen kann.)
Schieben ist ja auch noch eine Möglichkeit..
Irgendwie muss man immerhin von A nach B kommen.

Ist zwar jetzt alles recht lustig und nett geschrieben, allerdings sind solche Sturzbäche die vom Himmel kommen und ihre Folgen mit Sicherheit nicht ganz ungefährlich und richten ausserdem mitunter erheblichen Schaden an.
Letzten Sommer hat uns das Gewicht des angesammelten Regenwassers zum Beispiel das Dach eingedrückt und auch die Böden und Wände erleiden regelmässig Wasserschäden.
Die Liste der Dinge, die nach so einem "Monsun" einer Reparatur bedarfen ist lang und bei vielen fehlt einfach das Geld die Schäden ständig auszubessern.
Das ist dann selbstverständlich nicht mehr lustig..

Wenigstens ist es jedoch soweit mir bekannt ist, dieses Mal bei abgestorbenen Motoren, feuchten Häusern und überfluteten Strassen geblieben.
Hoffen wir, dass es das bei nächsten mal auch tut.
Bilderquelle: http://vietbao.vn
KEO
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