Willkommen auf meinem Blog

Auf dieser Seite findet ihr -in den verschiedenen Rubriken unter dem Titelbild- viele nützliche Infos rund um das Thema Vietnam und zudem jede Menge lustig-bis spannende Anekdoten aus meinem Alltag, als Schwiegertochter einer vietnamesischen Familie..
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Sonntag, 4. August 2013

Bundesrepublik Neuland - Die leidige Geschichte meiner Staatsangehörigkeit

Hallo meine Lieben,

bezüglich meines aktuellen Weges, der dann hoffentlich in der lang ersehnten
Staatsbürgerschaft meiner Wahlheimat Vietnam mündet,
habe ich wohl unbeabsichtigt für einige Missverstaendnisse gesorgt, die ich nun
gleich mal korrigieren möchte, da beide Versionen grundverschieden sind.

Die erste Variante naemlich -von der scheinbar einige meiner Leser ausgehen-
waere die Aufgabe der deutschen Staatsbürgerschaft und die alleinige
Annahme der vietnamesischen. Wie das ein paar von euch bereits ganz richtig
eingeschaetzt haben, waere dies allerdings eine sehr schwerwiegende Ent-
scheidung, die für mich bislang aus div. Gründen auch nicht zur Option stünde.
Allein die ins private gehenden Punkte für die Entscheidung gegen diesen
Schritt wiegen für mich persönlich schwer genug, um dies nicht in Betracht zu
ziehen, denn um ein Beispiel zu nennen unterlaege ich dann genau wie aktuell
mein Mann ja von deutscher Seite(!) aus einer Visumspflicht.

Meine Eltern kommen jedoch langsam aber sicher in ein Alter, in dem man
evtl. in einiger Zeit mit absehbaren, gesundheitlichen Schwierigkeiten rechnen
müssen wird, die es vielleicht sogar erforderlich machen, dass man sozusagen
binnen Stunden in Deutschland auf der Matte stehen kann.
Aber auch ohne diese Voraussicht kann man etwaige Notfaelle leider nie
ganz ausschliessen, für die man die selben Voraussetzungen erfüllen können
muss (für beides gleich mal klopf, klopf, klopf) und diese waeren -würde
ich unter Visumspflicht gestellt- schlicht nicht gegeben.

Denn ein Visumsantrag benötigt -selbst bei bewilligten Eilverfahren- Zeit.
Und davon nicht zu wenig und das waere in so einem Falle einfach zu riskant
für mich. Mindestens solange meine Eltern und Geschwister noch leben und
in Deutschland sind,würde ich die Aufgabe oder den Verlust meiner jetzigen
Staatsbürgerschaft nicht in Kauf nehmen wollen.


Hinzu kommen dann natürlich noch einige weitere zu bedenkende Punkte,
die jedoch mit dem familiaeren od. privaten nichts zu tun haben und weitaus
höher gestellt sind. Hier werde ich jetzt aber nicht weiter ins Detail gehen.
Da geht es um Inner-u.Aussenpolitsche Gründe, den rechtlichen Bereich,
Rückkehrmöglichkeiten usw, usf. Es waere zuviel das hier nun alles auszu-
führen, immerhin betrug mein Antrag auf die Beibehaltung der deutschen
Staatsbürgerschaft (was im Grunde genommen dann nichts anderes ist,
als die Erlaubnis zur Annahme einer weiteren Staatsbürgerschaft ohne den
Verlust des deutschen Passes als Konsequenz) mehrere Seiten.

Wie ich nun schon vorweg genommen habe, habe ich mich also zur zweiten
weitaus teureren, weitaus komplizierteren und weitaus aufwaendigeren
Variante der doppelten Staatsbürgerschaft entschieden. Diese ist auch in
Vietnam seit wenigen Jahren möglich, allerdings beeinhaltet auch das "ok"
von vietnamesischer Seite zum zweiten Pass, eine ganze Reihe sehr schwer
zu erfüllender Anforderungen und Nachweise. Dahingegen war der Beibe-
haltungsantrag in Deutschland vermutlich fast ein Klax, aber auch der war
bereits kein Pappenstiel, denn sowohl in Deutschland als auch Vietnam,
gibt es eigentlich keine doppelte Staatsbürgerschaft und wird nur in ganz
wenigen, gut begründeten Ausnahmefaellen bewilligt.

Jedoch habe ich relativ gute Chancen, dieses aeusserst schwierige
Prozedere erfolgreich durchzuboxen, da ich zumindest die Voraussetzungen
schon mal allesamt erfülle und die Haelfte der Miete ja nun bereits auch
schon hinter mich gebracht habe. Im Moment stecke ich nun mitten im
Verfahren zur Genehmigung dieser Regelung in Sonderfaellen und sobald
ich diese ebenfalls in der Tasche habe (hoffe ihr drückt mir die Daumen!)
steht meinem Antrag auf vietnamesische Staatsbürgeschaft eig.nichts mehr
im Wege, was schon lang dringend erforderlich für mich gewesen waere,
was ich aber immer aus Angst vor dem deutschen Antrag auf die lange
Bank geschoben hatte.

Diesen wollte ich naemlich bereits vor einigen Jahren schon mal einreichen,
damals teilte man mir aber in der Botschaft mit, dass ich dies gar nicht erst
zu versuchen braeuchte, da dieser Antrag mit Sicherheit sowieso abgelehnt
würde, -trotzdem aber ein Grossteil der nicht unerheblichen Antragsgebühr
verloren ginge. Das saß und daraufhin zog ich meinen Antrag erstmal bis
auf weiteres zurück, da mir die ganze Sache ab da eh aussichtslos erschien.

Nun hatte ich jedoch wahnsinnige Unterstützung von einem völlig fremden
erhalten, der mir diesen Antrag durchgekaempft hat, wofür ich mich an
dieser Stelle übrigens nochmal herzlichst bedanken möchte B.!

Laeuft demnach nun weiterhin alles so reibungslos wie bisher, werde ich
endlich die so dringend benötigten Grundlagen für meine langfristige
Zukunft in Vietnam haben, ohne deswegen u.a. die Brücken zu meiner
Familie gaenzlich abreissen zu müssen.
Ein Stückchen des Weges habe allerdings ja noch vor mir und ich kann
nur hoffen, dass all die Mühen und Kosten bis ans Ziel nicht umsonst
waren und ich die für mich beide so extrem wichtigen Paesse in Haenden
werde halten können. :)

Samstag, 3. August 2013

Kinder, Kinder!

Hallo ihr Lieben,

ich hoffe doch sehr, ich gehe euch nicht zu sehr auf den Keks mit meinen ewigen
Stars of Vietnam Meldungen :)
Aber ich hab mich dieser Sache verschrien und bin -so könnte man fast sagen-
aktuell im totalen Helferrausch, wenn ich sehe was wir innerhalb so kurzer Zeit
bereits alles erreicht haben und was da nun auch noch alles auf uns zukommt.

Denn die Hilfsbereitschaft der Leute ist gerade enorm und jeder macht und tut
wo und wie er kann und traegt so ein Stückchen dazu bei, dass SOV nochmal
ne Ecke grösser und bekannter wird und so wieder weitere Spenden, Güter-
sammlungen, Patenschaften, Infostaende usw,usw. entstehen.

Das ist absolut genial und haetten wir nie im Leben so für möglich gehalten :)
An dieser Stelle möchte ich deshalb auch gleich nochmal die Gelegenheit nutzen
und all denjenigen meinen riesigen Dank aussprechen, die sich so unglaublich für
SOV engagieren. Ihr seid einfach absolute spitzenklasse! :)

Da derzeit fast all unsere Kinder die wir bislang vorgestellt haben bald einen
Paten gefunden haben, bietet sich uns so im Moment etwas Gelegenheit uns
auch mal um die organisatorischen Dinge zu kümmern, um der ganzen Aktion
so etwas mehr Struktur zu geben und für künftige Anstürme besser gewappnet
zu sein.

Waehrend bei SoV gerade alles mehr als rund laeuft und sich eines zum andern
fügt, laeuft privat mal wieder so alles schief, was schieflaufen kann haha und
auch wenn es eine Reihe positiver Meldungen gibt, so hat jede von ihnen am
Ende doch auch wieder einen Haken, den es erstmal zu ent-od.versorgen gilt.

So bin ich beispielsweise auf meinem Weg zur vietnamesischen Staatsbürger-
schaft bereits unverhofft früh ein entscheidendes Stücken weiter gekommen.
Allerdings sind sehr wichtige Dokumente für die ganzen Prozedere die künftig
noch anstehen auf dem Weg von Deutschland nach Vietnam verloren gegangen.

Fast hatte ich sowas ja schon im Vorfeld befürchtet, nachdem ich schon einmal
ebenfalls eine wichtige Sendung von uns draussen vor dem Eingang in unsere
Gasse am Randstein im Abfluss hatte treiben sehen...Was nun die aktuellen
Unterlagen betrifft waere ich zwischenzeitlich sogar froh, würde ich sie
wenigstens dort entdecken können, denn der Verlust dieser zieht nun wirklich
eine ganze Reihe Probleme und Schwierigkeiten nach sich und verkompliziert
alles unnötig. Aber eigentlich müsste ich an solche Kollateralschaeden ja schon
gewöhnt sein nach dem, was wir hier schon alles an Pech hatten und mitmachen
mussten. Da ist das Verschwinden so wichtiger Papiere, die ich nur schwerlich
wiederbeschaffen kann, wie ich heute feststellen musste, fast schon ein Klax. :)

Ach übrigens scheint morgen Früh der Sturm des Jahres auf uns zu treffen,
wie die Nachrichten vermelden und zum ersten Mal sehe ich sogar Teile der
Bevölkerung unserer Stadt Vorkehrungen für dieses kommende Unwetter
Staerke 5 auf der Richterskala treffen. Das ist mir eigentlich neu und das
obwohl wir hier besonders in letzter Zeit ja jede Menge solcher Stürme
mitmachen müssen. Bin gespannt wie schlimms diesmal wirklich wird,

Aber vielleicht hab ich ja zur Abwechslung auch mal Glück und es reisst uns
gleich die gesamte Bude über dem Kopf weg, so dass wir dann tatsaechlich
endlich mal eine neue Behausung bekommen, denn ein Umzug in ein neues
Heim waere -besonders in Voraussicht auf den baldigen Winter- mein aller-
grösster Herzenwunsch. Neben der Versorgung saemtlicher Kinder des
SoV Projektes natürlich, aber was dies anbelangt stehen die Chancen gar
nicht so schlecht, dass sich dieser eines Tages erfüllen wird. :)

Oh, na sieh mal einer an...kaum schreibt man davon, faengt es auch schon
an zu schütten..Naja hoffen wir mal dass es nicht allzu tragisch wird.
Zumindest die Ha Long Bucht wird zur Sicherheit -vermutlich heute, also
Samstag und evtl. auch Sonntag noch- gesperrt sein und auch auf der
Insel Cat Ba wurden die Bewohner des Eilandes dazu aufgerufen, sich ins
Zentrum der Insel zu begeben..warten wir`s mal ab. Drückt uns die Daumen,
dass das nur falscher Alarm ist und es gar nicht so heftig wird.
Jürgen ist ja gerade irgendwo da draussen...

Sonntag, 22. April 2012

(KEO) - Was gesagt werden muss

Vor einigen Tagen hatte ich eine sehr amüsante "Gute-Nacht"-Lektüre.
Ein Auszug aus der Publikation der Konrad-Adenauer-Stiftung hier in Vietnam.

Liest sich....abenteuerlich.
Leuten die bislang noch nicht mit Vietnam zu tun hatten, drängt sich beim Lesen sicherlich der Eindruck auf,
der Doktrin des Landes wäre ein Staat unter totalitärer Kontrolle ihrer Oberhäupter, die alles "Übel",
sprich jegliche Kontakte, Informationen oder Bindungen von der Aussenwelt zu filtern- oder gänzlich abzuschotten versucht.
Vergleichbar mit einem Land wie Nord-Korea

Weltoffenheit: fern - ferner- Vietnam und Deutschland, als fortschrittlicher Demokrat, der diese grausamen "Zustände" analysiert und den "Helfer" mimt.
Alles im Zeichen der Meinungsfreiheit und Menschenrechte.
Man weiss ja immerhin, wie`s geht - oder?!


Was gesagt werden muss also, jedoch nicht gesagt werden darf, könnte man sagen, stimmt`s Herr Grass?! Denn der kann inzwischen bestimmt ein Lied (sein Lied) davon singen, welche Fachmänner -oh pardon! Sollte ich der Emanzipierung wegen wohl lieber die Fachfrauen sagen- die Deutschen bzgl. der Rede-u. Meinungsfreiheit doch sind - wie unvoreingenommen und unabhängig ihre Medien berichten.

Wie anders und befremdlich doch da Vietnam auf 3 Damen einer Politik wirken muss, bei der alle Zeichen auf Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden stehen.
Um diesen Frieden zu untermauern, gab`s sogar eine gemeinsame Währung mit den Nachbarn.
Selbstverständlich rein zum Zwecke der Sicherung des Friedens und der Demenstration von Weltoffenheit.

War doch so, oder?!
Gut, dass das jetzt ins genaue Gegenteil umschlägt und die einzelnen Staaten gegeneinander aufhetzt, konnte ja vorher niemand wissen..nicht wahr.
-Und erhitzte Gemüter und geschürter Hass aufeinander, teilweise gesät durch die mordernen Medien unserer Industriestaaten sind immerhin auch kein Grund, das Ganze abzublasen, da sind wir uns doch "Eins" mit "unserer" Führung.
Wenn dem nicht so wäre, würde natürlich anders entschieden. Denn dafür sind sie mitunter da, die freien-, demokratischen Staaten.

Natürlich gibt`s auch noch was oben drauf: Reisefreiheit für alle! -Oder naja, sagen wir "fast" alle.
Mindestens aber für unsere EU-Schwestern und Brüder.


Man(n) -die Frau wieder zuerst?!- ist ja soooooo weltoffen!
Selbst ein doppel-Pass kann künftig erworben werden, so weltoffen ist man!

Hat die Sache jedoch einen kleinen Hacken.
Multi-kulti ist zwar gut, allerdings nur solange es nicht tatsächlich umgesetzt werden muss -
und um das zu verhindern, haben sich die Damen und Herren Repräsanten der Allgemeinheit (Parteikader haben nur die anderen!) sich was ganz ausgefuchstes einfallen lassen:
Es gilt gewisse Voraussetzungen zu erfüllen!

So verhütet man erfolgreich, dass beispielsweise die vielen Gastarbeiter -die man sich einst ins Land gelockt hat- und zusätzlich der deutsche Otto-Normal-Bürger, wahrhaftig in den Genuss der Mehrstaatigkeit kommen.

Auf diese Weise wird man zudem ein ganzes Bündel eingebürgerter Imigranten los, die sich nichts-ahnend nach Verabschiedung des neuen Gesetzes vor einigen Jahren, einen Pass ihres Geburtslandes ausstellen liessen.

Damit "uns" hierdurch jedoch nicht die jenigen abhanden kommen, für die die neue Klausel im Grunde überhaupt erst gedacht war -  abgesehen von allen anderen, versteht sich..,: nämlich die Elite (exakter formuliert ist: Kohle!), kann so eine Zwei-Staatigkeit lediglich nach positiv bewerteten "Antrag auf Beihaltung der deutschen Staatsbürgerschaft" genehmigt werden.

Für die Stattgebung eines solchen "Antrages auf Beibehaltung der deutschen Staatsbürgerschaft" (wunderbarer Titel, nicht wahr?!) ist der fiktive Nachweis "Fortbestehender Bindungen" nach Deutschland erforderlich.

Damit mutiert die ganze "Chose" zu einer "Ermessenssache" wodurch letztlich die Obrigkeit und ihre Ergebenen freie Wahl bei der Erteilung der Genehmigung für einen zweiten Pass haben und sich auf ihr "Wunschkandidaten" beschränken können.

Bildquelle: Schekker.de
Die Verordnung zur Bi-Nationalität in Deutschland demnach nach aussen "hui", innen "pfui".
Eine Mogelpackung die einzig einem Vorteile verspricht: Dem Staat.

Good old Germany: so very modern! So very weltoffen! So very liberal!

-So very anders als beispielsweise das Repressions-geplagte Vietnam!
Ein Land in dem Autoritäten avantgardistisch den Turnus vorgeben.
(Kommt mir jetzt irgendwie bekannt vor)

Unvorstellbar, dass dieses Land Einwanderungsgesetze haben soll die so viel trivialer sind,
als eine Konrad-Adenauer-Stiftung vermuten lassen würde und die in Anbetracht auf Globalisierung und auf das 21.Jahrhundert allgemein, den Deutschen einen gewaltigen Schritt vorraus sind.

Ein dauerhafter Aufenthalt im Land, frei von unüberwindbarer Bürokratie oder Maßstäben, die nur schwerlich erfüllt werden können.
Unkomplizierte Einbürgerungsmöglichkeit für Ehepartner von Vietnamesen ohne Sprachtestzwang und Aufgabepflicht der ursprünglichen Staatsbürgerschaft oder der Erforderlichkeit vorheriger Aufenthaltstitel...

Bleibt für mich als Fazit unterm Strich:

Steckt Deutschland nicht selbst noch in Kinderschuhen die vernab der freiheitlichen-, globalen- und gerechten Welt sind, als die es sich sieht und ist man sich unter dem Deckmantel nicht doch noch verdammt ähnlich?!
Wie wäre es mit einer Konrad-Adenauer-Stiftung im eigenen Lande die Damen und Herren?!

Bezüglich des Fallbeispiels der dualen-Staatenangehörigkeit hat "good old Germany" ganz schön was verschlafen (ein Schelm wer hier denkt, dass es gar kein "verschlafen" war)..

Willkommen in der Zukunft!
  

Good morning Việt Nam!