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Auf dieser Seite findet ihr -in den verschiedenen Rubriken unter dem Titelbild- viele nützliche Infos rund um das Thema Vietnam und zudem jede Menge lustig-bis spannende Anekdoten aus meinem Alltag, als Schwiegertochter einer vietnamesischen Familie..
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Mittwoch, 6. Februar 2013

Der Frauenmangel in China - Ein ernsthaftes Problem für die Frauen Vietnams

Hallo meine Lieben,

über Facebook hat gerade jemand aus meiner Freundesliste einen sehr interessanten Link geteilt,
den ich euch nicht vorenthalten möchte.

Es geht um ein sehr heikles Thema, dass ich bereits vor einiger Zeit schon einmal hier im Blog in der Reihe über die Ahnenverehrung angeschnitten hatte. Im aktuell dritten- od. vierten Beitrag dieser Serie über Ablaeufe und Hintergründe der Ahnenverehrung mit Titel (Ahnenverehrung II - Das Kreuz mit den maennlichen Nachkommen), habe ich damals erklaert, warum es für Laender wie Vietnam und China (die eine fast identische Form der Ahnenverehrung ausüben) so unerlaesslich ist, ausgerechnet einen maennlichen Nachkommen zu haben.

Dieser im Grunde genommen, fast schon zwanghafte Bedarf an einem Jungen in der Familie, gepaart mit der chinesischen Ein-Kind-Politik, hat in China tatsaechlich zu einem ernstzunehmenden Frauenmangel geführt.

Die wenigen die es gibt, entscheiden sich in der Regel natürlich für die beste Partie, sprich wohlhabende-, gebildete-, junge und gut-aussehende Staedter und für den grossen Rest, den vielleicht etwas weniger gebildeten, aermlichen oder nicht so hübsch aussehenden Maennern vom Lande, bleibt schlicht und ergreiffend einfach aufgrund des Mangels nichts mehr übrig.

Es gibt wahrhaftig nicht mehr genug Frauen, im heirats-od.gebaerfaehigen Alter beim "grossen Bruder".

Diese Tatsache hat nun dazu geführt, dass sich die Chinesen sozusagen am "Bestand" der Nachbarlaender (der in selbigen allerdings auch eher ein "Bedarf" ist, weil es selbst dort derzeit eigentlich nicht genug junge Frauen und Maedchen gibt) "bedienen".

Hier "Werbung" für koreanische Ehemaenner..
Teilweise -zwar etwas fadenscheinig-, dafür aber ganz legal, beispielsweise über Anzeigen wie auf dem Foto oder "Ein-bzw Abkaeufe" der Maedchen und Frauen, bei denen die Chinesen in die Dörfer kommen, sich die "Ware Frau" zeigen lassen und im Anschluss mit den Eltern ihrer Auswahl einen Brautpreis vereinbaren,
grösstenteils jedoch illegal.

Bei diesen Aktionen werden die oftmals noch halben Kinder einfach aus den zumeist abgelegenen Bergregionen entführt und ins Nachbarland verschleppt, oder durch vorspielen falscher Tatsachen und Versprechungen über die Grenze gelockt, wo dann die Falle zuschnappt - und wer erst einmal in diese Falle getreten ist, für den gibt es so gut wie kein Entrinnen mehr.

Nur den wenigstens gelingt früher oder spaeter noch die Flucht.
All die anderen wehrlosen Opfer, die nicht mehr das Glück haben zu entkommen, werden dann als Braeute und Gebaermacshinen an chinesische Maenner verschachert.
Es soll sogar Faelle gaeben, in denen die vietnamesischen Frauen und Maedchen gleich für mehrere- oder im schlimmsten Falle gar für die gesamte maennliche Verwandtschaft, ihrer neuen chinesischen "Familie" als Braut und Brutkasten dienen mussten.

Viele erleiden aber auch das grauenvolle Schicksal, in einem der etlichen, heruntergekommenen Bordelle Chinas zu landen, wo sich ihnen Tag-taeglich dutzende von Maennern aufzwingen und sie vergewaltigen.

Und selbst für die geringe Anzahl derer, die es geschafft haben, aus den Klauen ihrer Peiniger zu entwischen ist das Martyrium deswegen noch lange nicht vorbei, denn zurück in ihren Dörfern, werden sie für gewöhnlich fortan geaechtet, weil sie ihre Unschuld bereits verloren haben.
Ob gewollt- oder ungewollt, durch eine Vergewaltigung, spielt für die zumeist noch stark konservativen Dorfgemeinden leider selten eine entscheidende Rolle.

In der kurzen Dokumentation, die ich vorhin darüber bei Facebook entdeckt habe, wird der Leidensweg zweier junger Vietnamesinnen wiedergegeben, denen es gelungen ist sich zu befreien und zu ihren Familien in Vietnam zurückzukehren.
Ausserdem wird über eine Frau berichtet, die sich dafür einsetzt den geschundeten Maedchen wieder in ein halbwegs normales Leben zu verhelfen.
Die versucht mit den jungen Frauen dere erlittenen Schicksalsschlaege zu verarbeiten und die zudem darum bemüht ist ihnen beizubringen, mit den Aechtungen umzugehen, die ihnen nach ihrer Rückkehr in ihre Heimat oftmals wiederfaehrt.

Aber seht euch den Clip am besten nun selbst an. Hier ist der Link:




Eure Keo

Montag, 2. April 2012

(KEO) - Wenn Vietnamesen "angeln" gehen

Unser Candle-Light-Dinner ist mal ordentlich ins Wasser gefallen.
Schon früh am Morgen ist meine Lieblingstante hier aufgekreuzt und hat sich unser derzeit einziges Motorrad ausgeborgt..  - Und nicht mehr zurück gebracht.
Wir waren also den kompletten Samstag und Sonntag nun ohne fahrbaren Untersatz und konnten somit auch nicht zum Einkaufen gehen.

Da wir ohne das Einkaufen natürlich dann auch nichts zu Futtern besorgen konnten und unser unmittelbarer Nachbar sowieso eine mordsmässige Sause neben unsrem Fenster veranstaltet hat, wäre eh nichts gewesen mit Candle-Light Dinner.

Beliebtes Ausflugsziel für Einheimische und Touristen: Der Đồ Sơn Strand
Das junge Pärchen zu unserer Linken hat bereits Vormittags schon damit begonnen, Gerichte für die Party am Abend vorzubereiten und gegen 19 Uhr gings dann los.
Gefühlte 100 Leute haben die sicherlich auf die 10 qm Wohnfläche gepackt und dementsprechend laut ist es zugegangen.

Das Flutlicht aus Nachbars Garten, dass genau in unser Wohnzimmer scheint, hätte auch unsere Earth-Hour "Licht aus"-Pläne für das romantische Essen im Kerzenschein zunichte gemacht.

Aber was solls..
Dafür bin ich dann zu einem rund vier-stündigen Gewaltsmarsch mit King Kông aufgebrochen, der es in sich hatte.
Mein Boxenstop, den ich wie immer bei einem der Strassenstände einlegen muss, um mit dem Verkäufer- ein sehr, sehr liebenswerter älterer Herr- und einer handvoll seiner Stammkundschaft ein Pläuschchen zu halten.

Der Đồ Sơn Strand in Hải Phòng
Gestern waren die alle bester Stimmung. Wie sich schnell herausstellte, lag das an dem Hochprozentigen, den ich -selbstverständlich im Namen der Gesundheit- nicht ablehnen durfte.
Nachdem ich nun aber seit rund 2 Jahren dem Alkohol gänzlich abgeschworen habe, hat der selbstgebrannte mit lustigen Kräutern und irgendwelchem besonders widerlichen Viecherzeug als Einlage, auch schon bald seine Wirkung getan und ich war mindestens genauso gut drauf, wie der Rest vom Schützenfest.

Đồ Sơn bei Nacht
Das allerdings bereits nach 4-5 kleinen Nippern an der Flasche.
Als dann die versammelte Mannschaft -die zu ca 99% aus männlichen Gefährten besteht- mächtig angedödelt und fröhlich nach Đồ Sơn zum "Angeln" ( wie man hier so schön sagt, was übrigens nichts anderes als den Besuch bei Prostituierten umschreibt) aufgebrochen ist, bin ich dann auch langsam weiter gezogen.

Diese Mädchen wurden erwischt
Prostitution ist zwar eigentlich -laut Gesetz- verboten in Vietnam, sonderlich schwer die einschlägigen Etablissements ausfindig zu machen, tut man sich jedoch nicht.
Die meisten der Karaoke-Bars, Massagesalons, Kneipen oder Hotels haben auffallend attraktives, durchweg weibliches Personal, dass für einen kleinen Aufpreis dann bestimmte "Zusatzdienste" in irgendwelchen Hinterzimmern anbietet.

Das etwas andere Personal wird von der Polizei gestellt
Die Polizei hat vor kurzem wieder einmal eine verstärkte Medienpräsenz zur Schau gestellt, die sie beim Kampf gegen das illegale Rotlichtmillieu der Städte zeigt, im Alltag werden jedoch weiterhin beide Augen zugedrückt und die Hände weit ausgestreckt.
Der "grosse Bruder" verdient hier nicht schlecht mit uns so wird hinten rum toleriert, was auf der Vorderseite öffentlich angeprangert wird.

Der Đồ Sơn Strand etwas ausserhalb von Hải Phòng ist der Hot-Spot für käufliche "Liebe" innerhalb der Region, wobei unsere Stadt den traurigen Spitzenplatz in der Liste von HIV-erkrankten Prostituierten anführt.
Sollte man(n) sich den Gang zu einer der Damen nicht nehmen lassen wollen, sollte zumindest daran gedacht sein, sich selbst und auch die jungen Frauen vor dieser .-nach wie vor unheilbaren- Krankheit durch Verhütung zu schützen.