Gestern war ich am fruehen Abend hier eigentlich gerade noch
ausgiebig im Hause zugange als mir einfiel, dass sich im alten Haus
ein paar Kisten befinden, die sich hervorragend zum verstauen des
ganzen Kleinzeugs eignen wuerden, das hier herumlag.
Also schwang ich mich gegen 18 Uhr auf's Motorrad. Ich wollte
schon los da kam King Kong angedackelt um zu sehen, ob er mich
zu einem kurzen Gassi-Gang bewegen konnte.
Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass er sehr grosses schau-
spielerisches Talent- und zudem superniedliche Rehaugen besitzt!
Auf diese Weise macht er es einem schier unmoeglich ihm einen
Wunsch abzuschlagen. So stieg ich kurzerhand wieder ab um den
Zwerg eben ein paar Minuten flitzen zu lassen.
Das wollte ich gestern urspruenglich erst einige Stunden spaeter
vor dem "zu Bett gehen" tun und ich wuenschte ich haette... :(
Vor der Tuer lief er schnurstracks unsere Gasse hinunter und blieb
am Gartentor eines -wie ich leider erst jetzt weiss- neuen Rivalen
stehen. Aufgrund der Tatsache das die Meisten hier ziemliche
Kaelber halten die in der Regel schlecht sozialisiert sind-, King Kong
aber ein so kleiner Hund ist, konnte ich selten austesten, ob einer von
denen ihn nun beissen-od.sich mit ihm verstehen wuerde und musste
ihn vorsichtshalber hochnehmen.
Wegen meines -im Grunde genommen- Fehlverhaltens, ist mein
Vierfuessler nun selbst schlecht sozialisiert. Von Kindesbeinen an hat
er so quasi gelernt "Mama wird's schon richten" und fuehlt sich als
der Groesste und Staerkste auf der Welt und scheut so auch nicht
davor zurueck sogar wirklich die Groessten und Staerksten gleichmal
mit einem herablassenden Geknurre zu begruessen. Ein paar stecken
ein solch aufmuepfiges Gehabe von dem kleinen Grosskotz gelassen
weg -nehmen sie ihn in seinem Miniaturformat doch ohnehin nicht
als echten Konkurrenten oder gar als Bedrohung wahr-, andere stachelt
dieses extrem provokante Verhalten jedoch durchaus an.
Der ziemlich bullige Kerl von gestern gehoerte jedenfalls zu letzterer
Variante. Noch bevor ich eingreiffen konnte ist er King Kong
angegangen und hat sich in dessen Kehle gebissen!
Gottlob war die Besitzerin des hier typischen-, kniehohen Strassen-
hundverschnitts bereits zuvor schon aus der Tuere gekommen und hat
mit einem kraeftigen Schlag blitzschnell reagiert. Ihre geistesabwesende
Handlung hat meinem Baby wohl das Leben gerettet!
Haette sie nicht so schnell zugeschlagen und damit ihren staemmigen
Koeter im Bruchteil einer Sekunde von King Kong weggekriegt, waere
der Angriff sicher toedlich verlaufen, anstatt -wie sich heute heraus-
kristallisiert hat- in Anfuehrungsstrichen "nur" mit ein paar aeusserst
tief-klaffenden, sehr blutigen Wunden zur Linken und Rechten des
Halses und einer Prellung am Rueckgrad. King Kong hat augen-
scheinlich starke Schmerzen, ausserdem einen riesen Schock erlitten
und musste zeitweise auch den Kopf starr nach oben gestreckt halten.
Gleich nach der Attacke waren wir beim Tierarzt. Allerdings war in
der einzigen, richtig guten Praxis schon niemand mehr da und wir
hatten so lediglich noch die Quacksalberin zur Auwahl. Die verlangt
zwar horrende Preise, dreht einem dafuer aber oft Placebos an und
behandelt ansonsten auch nicht sonderlich gruendlich. Gestern hat
sie aber wohl Angst gehabt, dass mir der kleine Mann "hopps gehen"
koennte und ich sie dafuer zur Rechenschaft ziehe und somit
tatsaechlich zur Abwechslung mal -immerhin- ein ordentliches
Mittel zur Wundbehandlung und eine Spritze verabreicht.
Durch das klasse Pulver sind die schlimmen Bisswunden heute
tatsaechlich schon am trocknen und verheilen und seinen Kopf kann
King Kong auch bereits wieder ganz normal halten. Bestimmt tut
es noch ganz schoen weh und etwas schreckhaf ist er ebenfalls im
Moment noch aber das ist ja nur natuerlich bei so einem Schreck
wie er ihn abgekriegt hat, der obendrein fast ins Auge gegangen
waere...Jedoch nur fast und so hat nach dem auswaschen der Wunden
und dem wechseln des Verbandes dann auch schon wieder die
Neugierde ueber den Schmerz gesiegt, als das Paeckchen von der
Zoohandlung in Ha Noi angekommen ist, ist er sofort aufgestanden
und hat kontrolliert ob's was Feines fuer ihn gibt :)
Ich kann euch gar nicht sagen wie erleichtert ich bin! Das waren
ehrlich bange Stunden bis es ihm heute endlich ein wenig besser
ging! Nicht auszudenken fuer mich, wuerde ich den kleinen
Scheisser verlieren. Hoffentlich ist ihm das fuer die Zukunft eine
Lehre gewesen und er wird kuenftig nun nicht mehr so frech zu
so viel groesseren Hunden als er selbst sein..Auf ein langes
Leben King Kong!
Willkommen auf meinem Blog
Auf dieser Seite findet ihr -in den verschiedenen Rubriken unter dem Titelbild- viele nützliche Infos rund um das Thema Vietnam und zudem jede Menge lustig-bis spannende Anekdoten aus meinem Alltag, als Schwiegertochter einer vietnamesischen Familie..
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Donnerstag, 9. Januar 2014
Donnerstag, 9. Mai 2013
Familienzuwachs
Nein Kind wird es noch keines und es hat auch diesmal wieder vier Pfoten.
Auf Facebook habe ich schon so einiges über sie berichtet und dabei völlig
vergessen, euch davon zu erzaehlen. :)
Unser neuer Familienzuwachs war naemlich ganz und gar nicht eingeplant
und kam lediglich durch eine Verkettung unglücklicher Umstaende zu
uns. Ursprünglich war das kleine Kaetzchen, das nun ebenfalls hier Zuhause
ist eigentlich das neue "Haustier" unserer direkten Nachbarn.
Wie ihr schon im "Fensterln"-Eintrag von vor einiger Zeit sehen konntet,
liegt unser Wohnzimmerfenster sozusagen direkt im kleinen Vorgarten
des jungen Nachbarpaerchens, die damals King Kongs Freundin Mika
hatten, die leider eines Nachts auf mysteriöse Weise verschwand.. :(
Da die beiden eigentlich ziemlich tierlieb sind, hatten sie sich vor
etwa 2-3 Wochen ein neues Haustier angeschafft.
Ein winzig-kleines weiss-orange getigertes Katzenjunges.
Anh Tung und ich erfuhren davon durch fast 48-stündiges, nicht abreissen-
wollendes Geschrei. Anfangs "wollte" ich gar nicht wissen, woher es kam,
denn ich hatte die Befürchtung, dass sich da jemand lediglich einen kleinen
"Snack" nach Hause geholt hatte..
So traute ich mich erst nach fast 2 Tagen überhaupt nachzusehen,
wessen Kehle das verzweifelte Gekraechze entstammte.
Das winzige Geschöpf kauerte auf dem noch relativ kalten Boden in
Nachbars Garten. Befestigt mit einer Kordel die ihr um den Hals
geschlungen-und die mit dem anderen Ende an einen kleinen Strauch
gezurrt worden war.
Als die beiden an diesem Morgen zur Arbeit aufgebrochen waren,
wagte ich erneut einen Blick auf das Katzenbaby, da dem Geweine
nach sicher irgendetwas nicht in Ordnung war da drüben und
tatsaechlich: nach einer Drehung des Kaetzchens konnte ich erkennen,
dass es sich die rechte Pfote in der Schur um ihren Hals verhaeddert
hatte und dies ihr scheinbar nun ihr kurzes Beinchen abschnürte.
Ein herzzerreissender Anblick den ich selbstverstaendlich nicht lange ertrug.
Irgendetwas musste ich unternehmen, aber was?!
Wer schon mal in Vietnam war weiss, dass
Gaerten und Haeuser hier hermetisch abgeriegelt- und für gewöhnlich
mit Stacheldraht, spitzen Stacheln, hohen Mauern und aufgesetzten
Glasscherben gegen mögliche Einbrecher gesichert sind.
So auch in diesem Falle.
Das Pfötchen war unten schon abgeknickt und sah zwischenzeitlich
wirklich schrecklich aus. Die kleine Maus musste sicherlich höllische
Schmerzen haben und ich wollte nicht riskieren, dass das Bein evtl.
ganz abstarb, bis jemand nach Hause kam.
Ich überlegte fieberhaft, was ich unternehmen könnte..
Irgendwann viel mir glücklicherweise die Leiter ein, die ich erst tags
zuvor nach oben geraeumt hatte. Jetzt nachdem ich einen möglichen
Weg hatte, suchte ich kurzentschlossen eine kleine Schere, ein
Halsband aus King Kongs Kindertagen plus Leine zog mir festes
Schuhzeug an, packte alle Sachen in eine kleine Tasche und holte
die Leiter und ein paar alte "Badezimmerteppiche".
So ausgerüstet machte ich mich auf zu nachbars Garten, bzw dessen
Gartentüre und begann meinen Einstieg. Als ich die Eisenstacheln
umwickelt mit Stacheldrahtzaun auf dem Mauervorsprung über der
Türe überquerte, haette es mich fast nach unten gebrezelt, aber
dann wars geschafft und ich drüben. Wie ich spaeter -diesmal ohne
Leiter, da die sich ja auch der anderen Seite der Türe befand-
nach draussen kommen wollte, daran verschwendete ich nun keinen
Gedanken mehr sondern machte mich umgehend an die Befreiung
der Katzentatze.
Die sah wirklich schon mehr als übel aus. Das untere Drittel war
komplett umgeknickt, da war wohl nichts mehr zu machen.
Was ich zum damaligen Zeitpunkt noch nicht wusste war jedoch,
dass die Pfote gar nicht durch das abgeklemmt sein in der Kordel
um ihren Hals verursacht worden war, sondern sie der Frau,
die das Kaetzchen unseren Nachbarn verkauft hatte aus dem Arm
herunter auf die Erde gestürzt war, wobei das kleine, zarte Beinchen
gebrochen worden ist.
Im Anschluss wurde das dann einfach so gelassen, weshalb die
kleine Hexe jetzt auf einem halben Bein in L-Form herum humpeln
muss. Morgen sind wir allerdings bei einem neuen Tierarzt, den Tung
nach verzweifelter Suche in den letzten Tagen letztlich gefunden hat,
und bei dem wir abklaeren lassen, was der jetzt noch für sie tun
kann in dieser Angelegenheit.
Sollte er nichts für sie tun können, was ihr nicht erneute, höllische
Schmerzen bereiten würde, werden wir sie zu gegebener Zeit einmal
mit nach Deutschland nehmen, um sie dort einer richtigen OP zu
unterziehen.
Zwischenzeitlich scheint sie zumindest schmerzfrei zu sein und hat
sich wie es aussieht gut mit diesem Handicap arrangiert.
Sie klettert, springt und rast wie keine andere und steht da ihren
Artgenossinnen sicher in nichts nach..
Aber es hat sie noch um einiges schlimmer getroffen, was auch der
Grund war, warum sie dann letzten Endes überhaupt ganz bei
uns gelandet ist. Nach meinem kleinen Einstieg, bei dem ich sie
freigemacht-, mit frischem Wasser versorgt-, und ihr eine alte Short
von mir als weiche, warme Unterlage dagelassen- hatte, hatte ich
naemlich zunaechst versucht sie möglichst aus meinem Kopf zu
verbannen. Zu viel Mitleid ist hier nicht sonderlich gut, denn in den
wenigstens Faellen kann man wirklich etwas an der Situation der
Tiere verbessern. Wenn man da dann mit jedem Tier halb mitstirbt,
dem es schlecht geht, dann haelt man es hier nicht aus, denn dafür
gibt es einfach noch zuviel, das völlig falsch gemacht wird im
Umgang mit den Vierbeinern.
Dank ihres herzzerreissenden Geschreis, konnte ich sie jedoch
nicht ernsthaft aus meinem Gedaechtnis streichen und klebte
am Ende doch alle viertel Stunde spaetestens am Fenster um zu
kucken, ob ihr was fehlte und ihr zumindest gut zuzureden, da sich
von meinen Nachbarn keiner auch nur 1 Minute mit ihr zu
befassen schien.
Als es dann so rapide mit ihr bergab ging, dass ich eines Morgens
zu Tung sagte, sie würde die kommende Nacht sicher nicht mehr
überstehen, bat Tung den jungen Thang (so heisst unser Nachbar)
von nebenan, sie uns heute "herüberzureichen", damit wir uns ein
wenig um sie kümmern könnten und der ging erfreulicherweise
darauf ein und gab sie Tung durchs Fenster hindurch.
Jooooaaar....und seit diesem Tag ist sie jetzt hier :))
Uns war klar das sie binnen 1-2 Tagen sterben würde, würden
wir sie zurückgeben und so zögerten wir die Rückgabe immer
weiter hinaus, bis letztlich unser Nachbar von selbst sagte, er
würde sie nicht mehr haben wollen und der Verkaeuferin
zurückbringen, weil sie den beiden einfach zu schwach sei...
Das war anh Tungs Stichwort und er sagte ihm, das sie
auch bei uns bleiben könne.
Nachmittags gab mein Mann Thang dann noch etwas Geld
mit dem der Besitzerwechsel besigelt wurde und das einem
vietnamesichen Aberglauben nach eine Hilfe in der Aufzucht
des Kaetzchens sein sollte.
An dem Tag als sie zu uns kam ging es ihr aber tatsaechlich
schon so schlecht, dass Tung und ich bis zum heutigen Tag
einige Mühe hatten und haben, sie durchzubringen.
Das kaputte Pfötchen war da schon fast das geringste
Problem, denn sie litt unter sehr starken Durchfall, der bei
dem Fliegengewicht das sie ist schnell lebensbedrohlich
werden kann, hat vermutlich Katzenschnupen der ihr
zudem eitrige Augen und eine verklebte Nase verursacht,
sie hat Milben in den Ohren und war über- und über mit
Flöhen besetzt.
Zwar ist sie noch nicht ganz über den Berg, aber
zwischenzeitlich geht es ihr mindestens zeitweise riiichtig,
riiichtig gut dank Tungs liebevoller Fürsorge, da er derjenige
ist, der ihr 3 Mal taeglich eine ganze Spritze voll Medizin
in den Magen befördert obwohl sie versucht die Zaehne
zusammen zu beissen wie eine Eins, er ist auch derjenige
der ihr die antibiotischen Tropfen in die Augen tröpfelt
(und damit meine ich wirklich "IN" die Augen) und der ihr
den Popo waescht, wenn sie sich und alles andere mal wieder
vollgemacht hat.
Bei uns siehts derzeit aus wie in einer Grosswaescherei,
denn saemtliche Bettlaken, Decken, Bezüge, Kissen,
Kleidungsstücke, usw wurden von ihr im Stundentackt
beschmutzt, so dass ich mit dem Waschen gar nicht mehr
hinterher komme und uns der Platz zum Trocknen der
Waesche ausgegangen ist.
Aber was solls...hauptsache wir kriegen sie durch und die
herrliche Freundschaft, die gerade zwischen ihr und
King Kong -unserem alten Einzelkind- entsteht, der
anfangs verstaendlicherweise gar nicht sehr begeistert war
von seiner neuen Nebenbuhlerin, kann weiterhin erblühen
und hoffentlich ein langes, langes Leben lang halten.
In den Momenten, in denen sie fit ist fetzen die beiden
bereits durch die Bude als haetten sie nie etwas anderes
gemacht, kugeln und "beissen" sich (wobei besonders
King Kong da über vorsichtig ist, dass er ihr nicht weh
tut dabei), tollen über uns und unter unseren Beinen
hindurch und spielen mit offensichtlicher Freude und
Enthusiasmus "Fangsti" und "Verstecksti"... :)
Die kleine "Miu" wie wir sie getauft haben hat unser
aller, aber besonders Tungs und King Kongs Herz
im Sturm erobert und haelt uns alle ganz schön auf
Trab und stellt die Bude und unseren Tagesablauf
völlig kopf. Für meinen geliebten Mann kam sie genau
zur rechten Zeit nach den Problemen mit seiner
Mutter und dem Tief in dem er sich aufgrund dessen
die letzten Wochen über befand.
Sie hat es geschafft ihm wieder ein Laecheln ins Gesicht
zu zaubern und unser Heim ist endlich wieder erfüllt
von herzhaftem Gelaechter und Freude und es ist
einfach ein Bild für Götter, wenn die freche Matz
mit gespielter "kalter Schulter" an King Kong vorbei-
spaziert, um sich vor seinen entsetzen Augen in seinem
Bettchen breit zu machen, oder von seinem Tellerchen
zu essen..Aber er laesst sie treu-und gutmütig wie er ist
gewaehren.
Tung sagte es sei "duyen so", dass wir -die wir nie im
Leben daran gedacht haetten uns eine Katze anzuschaffen!-
nun bei "Miu" gelandet sind..oder besser, sie bei uns.
"Duyen so", das ist so etwas wie eine schicksalhafte
Begegnung, ein schicksalhaftes Ereignis. Etwas das
vorherbestimmt war und aus einem tieferen Grund geschieht
und allein wenn ich das Glitzern in Tungs Augen sehe,
wenn er sich mit ihr beschaeftigt denke ich, er hat sicher
recht...
(P.s.: Ein wirklich rieeesen, rieeesen-grosses Dankeschön an dieser Stelle an meine Mama, Manuela und ihre Maedels aus dem Forum für ihre guten Ratschlaege und engagierte Hilfe! Ohne euch haetten wir Miu heute sicher bereits nicht mehr!)
vergessen, euch davon zu erzaehlen. :)
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Ich hoffe hier achtet jeder nur auf die Katze..oder verpetzt mich nicht bei meinem Mann ;) |
und kam lediglich durch eine Verkettung unglücklicher Umstaende zu
uns. Ursprünglich war das kleine Kaetzchen, das nun ebenfalls hier Zuhause
ist eigentlich das neue "Haustier" unserer direkten Nachbarn.
![]() |
King Kong haelt nach seinem kleinen Schützling Ausschau.. |
liegt unser Wohnzimmerfenster sozusagen direkt im kleinen Vorgarten
des jungen Nachbarpaerchens, die damals King Kongs Freundin Mika
hatten, die leider eines Nachts auf mysteriöse Weise verschwand.. :(
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Wer entdeckt wo sie sich hingekauert hat?! |
etwa 2-3 Wochen ein neues Haustier angeschafft.
Ein winzig-kleines weiss-orange getigertes Katzenjunges.
wollendes Geschrei. Anfangs "wollte" ich gar nicht wissen, woher es kam,
denn ich hatte die Befürchtung, dass sich da jemand lediglich einen kleinen
"Snack" nach Hause geholt hatte..
wessen Kehle das verzweifelte Gekraechze entstammte.
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Auf "Papas Schoß schlaeft es sich aber immernoch am besten"! |
Nachbars Garten. Befestigt mit einer Kordel die ihr um den Hals
geschlungen-und die mit dem anderen Ende an einen kleinen Strauch
gezurrt worden war.
![]() |
Miu entdeckt unsere kleine Gartenecke |
wagte ich erneut einen Blick auf das Katzenbaby, da dem Geweine
nach sicher irgendetwas nicht in Ordnung war da drüben und
tatsaechlich: nach einer Drehung des Kaetzchens konnte ich erkennen,
dass es sich die rechte Pfote in der Schur um ihren Hals verhaeddert
hatte und dies ihr scheinbar nun ihr kurzes Beinchen abschnürte.
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Ein Herz und eine Seele |
Irgendetwas musste ich unternehmen, aber was?!
Wer schon mal in Vietnam war weiss, dass
Gaerten und Haeuser hier hermetisch abgeriegelt- und für gewöhnlich
mit Stacheldraht, spitzen Stacheln, hohen Mauern und aufgesetzten
Glasscherben gegen mögliche Einbrecher gesichert sind.
So auch in diesem Falle.
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Da musste ich drüber... |
wirklich schrecklich aus. Die kleine Maus musste sicherlich höllische
Schmerzen haben und ich wollte nicht riskieren, dass das Bein evtl.
ganz abstarb, bis jemand nach Hause kam.
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Auf so ner kleinen Miu schlaeft es sich doch fein, oder?! ;) |
Irgendwann viel mir glücklicherweise die Leiter ein, die ich erst tags
zuvor nach oben geraeumt hatte. Jetzt nachdem ich einen möglichen
Weg hatte, suchte ich kurzentschlossen eine kleine Schere, ein
Halsband aus King Kongs Kindertagen plus Leine zog mir festes
Schuhzeug an, packte alle Sachen in eine kleine Tasche und holte
die Leiter und ein paar alte "Badezimmerteppiche".
![]() |
Auf Mamas Schoß allerdings auch.. :D |
Gartentüre und begann meinen Einstieg. Als ich die Eisenstacheln
umwickelt mit Stacheldrahtzaun auf dem Mauervorsprung über der
Türe überquerte, haette es mich fast nach unten gebrezelt, aber
dann wars geschafft und ich drüben. Wie ich spaeter -diesmal ohne
Leiter, da die sich ja auch der anderen Seite der Türe befand-
nach draussen kommen wollte, daran verschwendete ich nun keinen
Gedanken mehr sondern machte mich umgehend an die Befreiung
der Katzentatze.
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Miu zumindest mit befreiter Pfote und sanft gebettet, nach meiner Hilfsaktion |
komplett umgeknickt, da war wohl nichts mehr zu machen.
Was ich zum damaligen Zeitpunkt noch nicht wusste war jedoch,
dass die Pfote gar nicht durch das abgeklemmt sein in der Kordel
um ihren Hals verursacht worden war, sondern sie der Frau,
die das Kaetzchen unseren Nachbarn verkauft hatte aus dem Arm
herunter auf die Erde gestürzt war, wobei das kleine, zarte Beinchen
gebrochen worden ist.
Im Anschluss wurde das dann einfach so gelassen, weshalb die
kleine Hexe jetzt auf einem halben Bein in L-Form herum humpeln
muss. Morgen sind wir allerdings bei einem neuen Tierarzt, den Tung
nach verzweifelter Suche in den letzten Tagen letztlich gefunden hat,
und bei dem wir abklaeren lassen, was der jetzt noch für sie tun
kann in dieser Angelegenheit.
Sollte er nichts für sie tun können, was ihr nicht erneute, höllische
Schmerzen bereiten würde, werden wir sie zu gegebener Zeit einmal
mit nach Deutschland nehmen, um sie dort einer richtigen OP zu
unterziehen.
![]() |
Egal..Hauptsache schlafen.. ;) |
sich wie es aussieht gut mit diesem Handicap arrangiert.
Sie klettert, springt und rast wie keine andere und steht da ihren
Artgenossinnen sicher in nichts nach..
Grund war, warum sie dann letzten Endes überhaupt ganz bei
uns gelandet ist. Nach meinem kleinen Einstieg, bei dem ich sie
freigemacht-, mit frischem Wasser versorgt-, und ihr eine alte Short
von mir als weiche, warme Unterlage dagelassen- hatte, hatte ich
naemlich zunaechst versucht sie möglichst aus meinem Kopf zu
verbannen. Zu viel Mitleid ist hier nicht sonderlich gut, denn in den
wenigstens Faellen kann man wirklich etwas an der Situation der
Tiere verbessern. Wenn man da dann mit jedem Tier halb mitstirbt,
dem es schlecht geht, dann haelt man es hier nicht aus, denn dafür
gibt es einfach noch zuviel, das völlig falsch gemacht wird im
Umgang mit den Vierbeinern.
![]() |
Augen so blau wie der ein Bergsee |
nicht ernsthaft aus meinem Gedaechtnis streichen und klebte
am Ende doch alle viertel Stunde spaetestens am Fenster um zu
kucken, ob ihr was fehlte und ihr zumindest gut zuzureden, da sich
von meinen Nachbarn keiner auch nur 1 Minute mit ihr zu
befassen schien.
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Miu`s Handicap..die abgeknickte "L"-Pfote |
zu Tung sagte, sie würde die kommende Nacht sicher nicht mehr
überstehen, bat Tung den jungen Thang (so heisst unser Nachbar)
von nebenan, sie uns heute "herüberzureichen", damit wir uns ein
wenig um sie kümmern könnten und der ging erfreulicherweise
darauf ein und gab sie Tung durchs Fenster hindurch.
![]() |
Unser Schicksal |
Uns war klar das sie binnen 1-2 Tagen sterben würde, würden
wir sie zurückgeben und so zögerten wir die Rückgabe immer
weiter hinaus, bis letztlich unser Nachbar von selbst sagte, er
würde sie nicht mehr haben wollen und der Verkaeuferin
zurückbringen, weil sie den beiden einfach zu schwach sei...
Das war anh Tungs Stichwort und er sagte ihm, das sie
auch bei uns bleiben könne.
Nachmittags gab mein Mann Thang dann noch etwas Geld
mit dem der Besitzerwechsel besigelt wurde und das einem
vietnamesichen Aberglauben nach eine Hilfe in der Aufzucht
des Kaetzchens sein sollte.
![]() |
Papp-satt?! -DAS muss ein Miu-Kaetzchen sein.. :D |
schon so schlecht, dass Tung und ich bis zum heutigen Tag
einige Mühe hatten und haben, sie durchzubringen.
Das kaputte Pfötchen war da schon fast das geringste
Problem, denn sie litt unter sehr starken Durchfall, der bei
dem Fliegengewicht das sie ist schnell lebensbedrohlich
werden kann, hat vermutlich Katzenschnupen der ihr
zudem eitrige Augen und eine verklebte Nase verursacht,
sie hat Milben in den Ohren und war über- und über mit
Flöhen besetzt.
![]() |
Er weicht ihr nicht mehr von der Seite |
zwischenzeitlich geht es ihr mindestens zeitweise riiichtig,
riiichtig gut dank Tungs liebevoller Fürsorge, da er derjenige
ist, der ihr 3 Mal taeglich eine ganze Spritze voll Medizin
in den Magen befördert obwohl sie versucht die Zaehne
zusammen zu beissen wie eine Eins, er ist auch derjenige
der ihr die antibiotischen Tropfen in die Augen tröpfelt
(und damit meine ich wirklich "IN" die Augen) und der ihr
den Popo waescht, wenn sie sich und alles andere mal wieder
vollgemacht hat.
![]() |
Miu und Tung beim fernsehen |
denn saemtliche Bettlaken, Decken, Bezüge, Kissen,
Kleidungsstücke, usw wurden von ihr im Stundentackt
beschmutzt, so dass ich mit dem Waschen gar nicht mehr
hinterher komme und uns der Platz zum Trocknen der
Waesche ausgegangen ist.
Aber was solls...hauptsache wir kriegen sie durch und die
herrliche Freundschaft, die gerade zwischen ihr und
King Kong -unserem alten Einzelkind- entsteht, der
anfangs verstaendlicherweise gar nicht sehr begeistert war
von seiner neuen Nebenbuhlerin, kann weiterhin erblühen
und hoffentlich ein langes, langes Leben lang halten.
In den Momenten, in denen sie fit ist fetzen die beiden
bereits durch die Bude als haetten sie nie etwas anderes
gemacht, kugeln und "beissen" sich (wobei besonders
King Kong da über vorsichtig ist, dass er ihr nicht weh
tut dabei), tollen über uns und unter unseren Beinen
hindurch und spielen mit offensichtlicher Freude und
Enthusiasmus "Fangsti" und "Verstecksti"... :)
Die kleine "Miu" wie wir sie getauft haben hat unser
aller, aber besonders Tungs und King Kongs Herz
im Sturm erobert und haelt uns alle ganz schön auf
Trab und stellt die Bude und unseren Tagesablauf
völlig kopf. Für meinen geliebten Mann kam sie genau
zur rechten Zeit nach den Problemen mit seiner
Mutter und dem Tief in dem er sich aufgrund dessen
die letzten Wochen über befand.
![]() |
Erstes anbandeln durch King Kong`s Angst vor Gewitter |
zu zaubern und unser Heim ist endlich wieder erfüllt
von herzhaftem Gelaechter und Freude und es ist
einfach ein Bild für Götter, wenn die freche Matz
mit gespielter "kalter Schulter" an King Kong vorbei-
spaziert, um sich vor seinen entsetzen Augen in seinem
Bettchen breit zu machen, oder von seinem Tellerchen
zu essen..Aber er laesst sie treu-und gutmütig wie er ist
gewaehren.
![]() |
Mal sehen was der morgige Tag für uns bereit haelt.. |
Leben daran gedacht haetten uns eine Katze anzuschaffen!-
nun bei "Miu" gelandet sind..oder besser, sie bei uns.
"Duyen so", das ist so etwas wie eine schicksalhafte
Begegnung, ein schicksalhaftes Ereignis. Etwas das
vorherbestimmt war und aus einem tieferen Grund geschieht
und allein wenn ich das Glitzern in Tungs Augen sehe,
wenn er sich mit ihr beschaeftigt denke ich, er hat sicher
recht...
(P.s.: Ein wirklich rieeesen, rieeesen-grosses Dankeschön an dieser Stelle an meine Mama, Manuela und ihre Maedels aus dem Forum für ihre guten Ratschlaege und engagierte Hilfe! Ohne euch haetten wir Miu heute sicher bereits nicht mehr!)
Sonntag, 3. Februar 2013
Zurück in Hải Phòng
Nach unserem rund 3-taegigen sozusagen Abstecher nach Ha Noi, bei dem eigentlich
schon mal die Küche und ein Teil neuer Möbel kommen sollten, der dann allerdings
-wie so gut alles was diese Familie anfasst- lediglich in einen ziemlichen sinnlos-
Besichtigungstrip der neuen Wohnung ausgeartet war, sind wir nun wieder zurück
in Hai Phong.
Hier wollten wir den Geburtstag unserer Kleinen feiern, die dieses Jahr schon stolze
11 wurde und danach sollte wiederum eigentlich der Möbelwagen mit unseren
restlichen Sachen gepackt werden, um damit nochmal ab nach Ha Noi zu flitzen,
alles herzurichten und im Anschluss im Eilmarsch erneut zurück nach Hai Phong,
wo wir dann die Feiertage um Tet mit der Familie verbringen sollten.
Aber selbstverstaendlich wurde auch daraus nichts, weil scheinbar vor Neujahr nun
keine Transportfahrzeuge mehr in die Innenstadt von Ha Noi dürfen.
Somit wird nun alles um etwa 2-3 Wochen nach hinten- also nach Tet verschoben.
Die schönste Überraschung kommt jedoch erst noch: Auf der Fahrt nach Ha Noi
teilte uns genau die Tante, deren Sohn für meinen Mann die gute Position in der
Bank vermitteln sollte mit, dass sie das nun aktuell doch nicht für so eine gute Idee
halten würde...
Macht ja nichts, das war ja nur einer der Gründe, warum wir überhaupt auch erst
den ganzen Umzug in die Hauptstadt auf uns nehmen wollten! >:)
Da mein Göttergatte aber seit jeher gewohnt ist, sich ins gemachte Nest zu hocken
und für den Fronarbeit so rein gar nichts ist, werde vorraussichtlich ich vorlaeufig
den Weg nach Ha Noi allein antreten und mein Mann zunaechst noch in Hai Phong
seiner Arbeit nachgehen und mich lediglich an den Wochenenden besuchen kommen,
bis auch er eine für ihn akzeptable und vor allem rentable Stelle in Ha Noi gefunden
hat.
Weil wir bislang noch kein eigenes Auto haben, ist der Weg von Hai Phong
nach Ha Noi aber alles andere als sonderlich angenehm und wird auf Dauer
auch ganz schön ordentlich ins Geld gehen.
Ich bin gespannt, wie oft sich das anh Tung dann überhaupt antun wird.
Von der derzeitigen Entwicklung sind weder er noch ich begeistert, aber es
scheint so,als müssten wir da nun durch. Das wird nochmal eine harte Probe für uns.
Wir sind eigentlich naemlich eines, von diesen "Gruselpaerchen", die wie siamesische
Zwillinge staendig nur aneinanderkleben und schon fast eine Metamorphose bilden.
In all den Jahren, waren wir wenns hochkommt 2 Naechte voneinander getrennt-
und auch die nur ungewollt.
Hinzu kommt für mich noch, dass ich in der letzten Nacht vor unserer Rückfahrt
nach Hai Phong das Gefühl hatte, die Bude würde wackeln. Nach anfaenglicher
und überraschender Unproblematik, was den 25.Stock und meine Höhenangst
anbelangt, scheiss ich mir nun zugegeben doch ganz schön ein da oben, in windigen
Höhen. Ansonsten ist die Wohnung aber wirklich sehr schön. Etwas blöde
geschnitten zwar, so dass bei 124 Quadratmetern die einzelnen Zimmer trotzdem
relativ klein ausfallen, aber dennoch schön.
Auch für King Kong haben wir unmittelbar vor der Haustüre schon 2 neue Freunde-,
nein eigentlich sind es 4 mit den beiden Hunden in dem Restaurant, gleich über der
Strasse gerechnet, gefunden und auch sonst scheint die naehere Umgebung dort recht
nett zu sein.
Ruhige Strassen mit wenig Verkehr und zu meinem Erstaunen einem ganzen Haufen
an Gaerten, wo Gemüse, Obst, Salate und Blumen angepflanzt werden.
Nicht schlecht also, für unsere ausgedehnten Spaziergaenge.
Jetzt müssen wir nurnoch die Neujahrszeit überstehen, waehrend der es aber für
gewöhnlich jedes Jahr aufs neue bei uns Kracht, weil die Nerven blank liegen und
wir am besten überall gleichzeitig sein sollten und wenn das dann hoffentlich
einigermaßen schadlos überstanden ist, können wir den restlichen Umzug anpacken.
Eingekauft habe ich zumindest schon mal jede Menge, um uns das neue Heim
ordentlich gemütlich zu machen.
Das einzige, was ansonsten bislang nach Plan verlief, war die Geburtstagsfeier,
von unserer kleinen Prinzessin, die am 31.01. nun schon 11 Jahre alt geworden
ist, was sie zuerst in der Schule gefeiert hatte und im Anschluss am Freitag
Abend nochmal Zuhause mit ihren Freundinnen und Freunden.
Es ist der Wahnsinn, wie schnell sie gross wird.
Damals, als ich in ihr Leben trat, war sie noch ein total winziges Zwetschlein mit
grossen, runden Kulleraugen, einem winzigen Stupsnaeslein und so richtigen
Stummelbeinchen- und Aermchen. So ein richtiges Baby einfach irgendwo noch.
Haha und jetzt waechst sie uns bald über den Kopf, wenn wir nicht aufpassen und
die Ernaehrung etwas reduzieren.. ;)
War ein richtig schöner und lustiger Abend, an dem sie DJ spielte,
waehrend ihr Maedels Gesaenge und Taenze vorgeführt haben, die sie
gemeinsam für sie einstudiert hatten, an dem wir uns alle gegenseitig mit Torte
eingeschmiert haben und zum Abschluss die Jungs gegen die Maedchen
draussen in Spielen angetreten sind. Ich habe schon lange nicht mehr
so viel gelacht wie da.
Ich bin gespannt, ob das mit Ha Noi was wird und ob wir uns dann auch
endlich mal dazu entschliessen werden, auch noch eines gemeinsam zu
bekommen..Immerhin sind wir diesen Juli bereits 5 Jahre verheiratet und es
wird langsam aber sicher mehr als Zeit, dass böse Gerücht -ich könne keine
Kinder zeugen- zu widerlegen, dass die Familie unserer beiden Ex-Partner
in die Welt gesetzt hatte, denn scheinbar nimmt meine Schwiegermutter,
dass noch dieser für vietnamesische Verhaeltnisse schrecklich langen Ehezeit
ohne Kinder auch langsam für bare Münze und wird mir gegenüber ablehnender,
wie ich finde.
Kein Wunder, denn anh Tung ist ihr einziger Sohn und wenn sie nun
tatsaechlich anfangen sollte zu glauben, was die anderen ihr da ins Ohr
setzten, dann würde sie ihrer Meinung nach mit mir als Schwiegertochter
in der Familie nicht mehr die kleinste Aussicht auf den Stammhalter haben,
den maennlichen Nachkommen, der die Ahnenverehrung in der Familie
fortführen würde..
Demnach ist es höchste Eisenbahn für uns, ihr das Gegenteil zu beweisen,
wenn wir nicht wollen, dass sie mich nicht über kurz oder lang ganz
als Schwiegertochter ablehnt.
schon mal die Küche und ein Teil neuer Möbel kommen sollten, der dann allerdings
-wie so gut alles was diese Familie anfasst- lediglich in einen ziemlichen sinnlos-
Besichtigungstrip der neuen Wohnung ausgeartet war, sind wir nun wieder zurück
in Hai Phong.
King Kong auf dem Sims des Wohnzimmerfensters |
11 wurde und danach sollte wiederum eigentlich der Möbelwagen mit unseren
restlichen Sachen gepackt werden, um damit nochmal ab nach Ha Noi zu flitzen,
alles herzurichten und im Anschluss im Eilmarsch erneut zurück nach Hai Phong,
wo wir dann die Feiertage um Tet mit der Familie verbringen sollten.
![]() |
Unser Wohnzimmer und Essbereich mit Balkon |
keine Transportfahrzeuge mehr in die Innenstadt von Ha Noi dürfen.
Somit wird nun alles um etwa 2-3 Wochen nach hinten- also nach Tet verschoben.
![]() |
Mein künftiger Ausblick aus dem Wohnzimmerfenster |
teilte uns genau die Tante, deren Sohn für meinen Mann die gute Position in der
Bank vermitteln sollte mit, dass sie das nun aktuell doch nicht für so eine gute Idee
halten würde...
![]() |
Teil d.Wohnzimmers, li.Küche u.Balkon re.2 Badezimmer u.2 Schlafzimmer +Balkon |
den ganzen Umzug in die Hauptstadt auf uns nehmen wollten! >:)
![]() |
Bubu vor der Balkontüre zur Küche |
und für den Fronarbeit so rein gar nichts ist, werde vorraussichtlich ich vorlaeufig
den Weg nach Ha Noi allein antreten und mein Mann zunaechst noch in Hai Phong
seiner Arbeit nachgehen und mich lediglich an den Wochenenden besuchen kommen,
bis auch er eine für ihn akzeptable und vor allem rentable Stelle in Ha Noi gefunden
hat.
Blick vom 2.Balkon aufs Elternschlafzimmer mit separaten Bad |
nach Ha Noi aber alles andere als sonderlich angenehm und wird auf Dauer
auch ganz schön ordentlich ins Geld gehen.
Ich bin gespannt, wie oft sich das anh Tung dann überhaupt antun wird.
Von der derzeitigen Entwicklung sind weder er noch ich begeistert, aber es
scheint so,als müssten wir da nun durch. Das wird nochmal eine harte Probe für uns.
Das Kinderschlafzimmer |
Zwillinge staendig nur aneinanderkleben und schon fast eine Metamorphose bilden.
In all den Jahren, waren wir wenns hochkommt 2 Naechte voneinander getrennt-
und auch die nur ungewollt.
Unsere Grosse beim Anschneiden einer ihrer Torten |
nach Hai Phong das Gefühl hatte, die Bude würde wackeln. Nach anfaenglicher
und überraschender Unproblematik, was den 25.Stock und meine Höhenangst
anbelangt, scheiss ich mir nun zugegeben doch ganz schön ein da oben, in windigen
Höhen. Ansonsten ist die Wohnung aber wirklich sehr schön. Etwas blöde
geschnitten zwar, so dass bei 124 Quadratmetern die einzelnen Zimmer trotzdem
relativ klein ausfallen, aber dennoch schön.
Han im Kreise ihre Freundinnen |
nein eigentlich sind es 4 mit den beiden Hunden in dem Restaurant, gleich über der
Strasse gerechnet, gefunden und auch sonst scheint die naehere Umgebung dort recht
nett zu sein.
Im "Zweikampf" mit einem der Jungs beim Spielen |
an Gaerten, wo Gemüse, Obst, Salate und Blumen angepflanzt werden.
Nicht schlecht also, für unsere ausgedehnten Spaziergaenge.
Die Maedels in Position um gegen die Jungs anzutreten |
gewöhnlich jedes Jahr aufs neue bei uns Kracht, weil die Nerven blank liegen und
wir am besten überall gleichzeitig sein sollten und wenn das dann hoffentlich
einigermaßen schadlos überstanden ist, können wir den restlichen Umzug anpacken.
Eingekauft habe ich zumindest schon mal jede Menge, um uns das neue Heim
ordentlich gemütlich zu machen.
2 der ganzen 6(!) Geburtstagstorten, die es dieses Jahr für Han gab :) |
von unserer kleinen Prinzessin, die am 31.01. nun schon 11 Jahre alt geworden
ist, was sie zuerst in der Schule gefeiert hatte und im Anschluss am Freitag
Abend nochmal Zuhause mit ihren Freundinnen und Freunden.
Es ist der Wahnsinn, wie schnell sie gross wird.
Damals, als ich in ihr Leben trat, war sie noch ein total winziges Zwetschlein mit
grossen, runden Kulleraugen, einem winzigen Stupsnaeslein und so richtigen
Stummelbeinchen- und Aermchen. So ein richtiges Baby einfach irgendwo noch.
Haha und jetzt waechst sie uns bald über den Kopf, wenn wir nicht aufpassen und
die Ernaehrung etwas reduzieren.. ;)
Naschkatzen |
waehrend ihr Maedels Gesaenge und Taenze vorgeführt haben, die sie
gemeinsam für sie einstudiert hatten, an dem wir uns alle gegenseitig mit Torte
eingeschmiert haben und zum Abschluss die Jungs gegen die Maedchen
draussen in Spielen angetreten sind. Ich habe schon lange nicht mehr
so viel gelacht wie da.
Meine kleine Grinsebacke :) |
endlich mal dazu entschliessen werden, auch noch eines gemeinsam zu
bekommen..Immerhin sind wir diesen Juli bereits 5 Jahre verheiratet und es
wird langsam aber sicher mehr als Zeit, dass böse Gerücht -ich könne keine
Kinder zeugen- zu widerlegen, dass die Familie unserer beiden Ex-Partner
in die Welt gesetzt hatte, denn scheinbar nimmt meine Schwiegermutter,
dass noch dieser für vietnamesische Verhaeltnisse schrecklich langen Ehezeit
ohne Kinder auch langsam für bare Münze und wird mir gegenüber ablehnender,
wie ich finde.
Bi als DJ für eine der Tanzaufführungen |
tatsaechlich anfangen sollte zu glauben, was die anderen ihr da ins Ohr
setzten, dann würde sie ihrer Meinung nach mit mir als Schwiegertochter
in der Familie nicht mehr die kleinste Aussicht auf den Stammhalter haben,
den maennlichen Nachkommen, der die Ahnenverehrung in der Familie
fortführen würde..
Unser Geburtstagskind (mitte) |
wenn wir nicht wollen, dass sie mich nicht über kurz oder lang ganz
als Schwiegertochter ablehnt.
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Umzug
Standort:
Lê Chân, Hải Phòng, Vietnam
Donnerstag, 11. Oktober 2012
Trauriger Aberglaube
Hallo Leute,
tut mir leid, dass der letzte Eintrag schon wieder etwas laenger her ist, aber ich habe derzeit Schwierigkeiten auf die Seite zu kommen.
Der Eintrag mit den Anredefloskeln zieht sich von daher auch noch ein wenig in die Laenge, weil er doch recht ausfürhlich wird und ich haeufig nicht auf die Seite zugreifen kann um daran weiterzuarbeiten.
All zu lange wird es aber trotzdem nicht mehr dauern, denn rund 2 Drittel des Beitrages sind immerhin schon fertiggestellt.
Bis es soweit ist und ihr ihn lesen könnt, gibt es nochmal Neuigkeiten aus meinem taeglichen Leben.
Da hat sich vorletzten Sonntag oder Montag-Nacht schreckliches zugetragen.
King Kongs beste Freundin wurde vor unseren Augen überfahren.
Das schlimmste daran ist, dass dieser Zusammenstoss vermutlich pure Absicht war und sie es ansonsten sicher noch geschafft haette, da sie schon fast auf der anderen Strassenseite angelangt war.
Scheinbar gibt es aber den weit verbreiteten "Aberglauben", dass es Glück bringen soll,
einen Hund mit dem Auto zu überfahren und sich viele Autofahrer von daher gar nicht erst die Mühe machen auszuweichen, wenn ihnen ein Vierbeiner vor den Wagen laeuft, - sondern ganz im Gegenteil, dann erst recht noch draufhalten..
Ein völlig grausamer und sinnloser Einfall wie ich finde und ich frage mich ernsthaft,
wer auf so einen kranken Unsinn kommt..
Die kleine Maus (auch eine Chihuahua-Hündin von 2 Jahren) hatte jedenfalls keine Chance.
Der schwarze Jeep hat sie bei voller Fahr mit dem rechten Vorderreifen erwischt.
Einzig das Glück hatte sie, dass sie wohl auf der Stelle tot war.
Nicht auszudenken, was gewesen waere, wenn sie -schwer verletzt- noch gelebt haette.
Von einem "Tierkrankenwagen" oder einer "Notaufnahme" für Kleintiere können wir hier in Hai Phong noch nicht mal traeumen.
Wir haetten demnach rein gar nichts für sie tun können, waere sie noch am Leben gewesen.
Einzig vielleicht einen schweren Stein suchen, den man ihr auf den Schaedel trümmert um ihr Leiden
zu verkürzen, aber wer bringt sowas schon fertig..
Ich danke also dem lieben Gott (sofern es den überhaupt gibt, woran ich ohnehin so meine Zweifel habe..) dass ihr wengistens das erspart geblieben ist und sie innerhalb des Bruchteiles einer Sekunde, mit einem Schlag aus dem Leben gerissen wurde.
Ist schon ein recht seltsames Gefühl, wenn so ein Leben ausgelöscht wird.
Besonders traurig daran ist, dass die ganze Aktion so fürchterlich sinnlos war..
Sie haette es noch rechtzeitig geschafft, haette der Fahrer nicht gezielt auf sie zugesteuert.
Als ich den Wagen anrasen sah, habe ich einen kurzen Augenblick die Augen geschlossen und ein Stossgebet zum Himmel geschickt, dass sie es schaffen möge..
Aber schon vor dem wieder-öffnen der Augen war mir klar, dass dem nicht so ist :(
Ihr Besitzer ist total am Boden zerstört, auch wenn er versucht es sich nicht anmerken zu lassen und King Kong, der an diesem Abend stundenlang neben der Kleinen hergelaufen ist und mit ihr gespielt hat, haelt seitdem jede Nacht dort Totenwache.
Würde ich ihn nicht nach einiger Zeit zum nach Hause gehen zwingen, würde er dort sicher nicht mehr weggehen. Ein wirklich herzzerreissender Anblick, dass kann ich euch sagen :(
Umso schlimmer zu ertragen mit dem Wissen, dass sie vermutlich Kinder von ihm erwartet hatte..
Ich hoffe Tung behaelt recht und auch dieser Kerl wird irgendwann für das zahlen müssen, was er angerichtet hat..
tut mir leid, dass der letzte Eintrag schon wieder etwas laenger her ist, aber ich habe derzeit Schwierigkeiten auf die Seite zu kommen.
Der Eintrag mit den Anredefloskeln zieht sich von daher auch noch ein wenig in die Laenge, weil er doch recht ausfürhlich wird und ich haeufig nicht auf die Seite zugreifen kann um daran weiterzuarbeiten.
All zu lange wird es aber trotzdem nicht mehr dauern, denn rund 2 Drittel des Beitrages sind immerhin schon fertiggestellt.
Bis es soweit ist und ihr ihn lesen könnt, gibt es nochmal Neuigkeiten aus meinem taeglichen Leben.
Da hat sich vorletzten Sonntag oder Montag-Nacht schreckliches zugetragen.
King Kongs beste Freundin wurde vor unseren Augen überfahren.
Das schlimmste daran ist, dass dieser Zusammenstoss vermutlich pure Absicht war und sie es ansonsten sicher noch geschafft haette, da sie schon fast auf der anderen Strassenseite angelangt war.
Scheinbar gibt es aber den weit verbreiteten "Aberglauben", dass es Glück bringen soll,
einen Hund mit dem Auto zu überfahren und sich viele Autofahrer von daher gar nicht erst die Mühe machen auszuweichen, wenn ihnen ein Vierbeiner vor den Wagen laeuft, - sondern ganz im Gegenteil, dann erst recht noch draufhalten..
Ein völlig grausamer und sinnloser Einfall wie ich finde und ich frage mich ernsthaft,
wer auf so einen kranken Unsinn kommt..
Die kleine Maus (auch eine Chihuahua-Hündin von 2 Jahren) hatte jedenfalls keine Chance.
Der schwarze Jeep hat sie bei voller Fahr mit dem rechten Vorderreifen erwischt.
Einzig das Glück hatte sie, dass sie wohl auf der Stelle tot war.
Nicht auszudenken, was gewesen waere, wenn sie -schwer verletzt- noch gelebt haette.
Von einem "Tierkrankenwagen" oder einer "Notaufnahme" für Kleintiere können wir hier in Hai Phong noch nicht mal traeumen.
Wir haetten demnach rein gar nichts für sie tun können, waere sie noch am Leben gewesen.
Einzig vielleicht einen schweren Stein suchen, den man ihr auf den Schaedel trümmert um ihr Leiden
zu verkürzen, aber wer bringt sowas schon fertig..
Ich danke also dem lieben Gott (sofern es den überhaupt gibt, woran ich ohnehin so meine Zweifel habe..) dass ihr wengistens das erspart geblieben ist und sie innerhalb des Bruchteiles einer Sekunde, mit einem Schlag aus dem Leben gerissen wurde.
Ist schon ein recht seltsames Gefühl, wenn so ein Leben ausgelöscht wird.
Besonders traurig daran ist, dass die ganze Aktion so fürchterlich sinnlos war..
Sie haette es noch rechtzeitig geschafft, haette der Fahrer nicht gezielt auf sie zugesteuert.
Als ich den Wagen anrasen sah, habe ich einen kurzen Augenblick die Augen geschlossen und ein Stossgebet zum Himmel geschickt, dass sie es schaffen möge..
Aber schon vor dem wieder-öffnen der Augen war mir klar, dass dem nicht so ist :(
Ihr Besitzer ist total am Boden zerstört, auch wenn er versucht es sich nicht anmerken zu lassen und King Kong, der an diesem Abend stundenlang neben der Kleinen hergelaufen ist und mit ihr gespielt hat, haelt seitdem jede Nacht dort Totenwache.
Würde ich ihn nicht nach einiger Zeit zum nach Hause gehen zwingen, würde er dort sicher nicht mehr weggehen. Ein wirklich herzzerreissender Anblick, dass kann ich euch sagen :(
Umso schlimmer zu ertragen mit dem Wissen, dass sie vermutlich Kinder von ihm erwartet hatte..
Ich hoffe Tung behaelt recht und auch dieser Kerl wird irgendwann für das zahlen müssen, was er angerichtet hat..
Donnerstag, 13. September 2012
Treibjagd
[Ersteinmal vorweg: Mach dir bitte keine allzu grossen Sorgen, wenn du das hier liest meine liebe, süsse Prinzessin. Wir wissen jetzt ja definitiv bescheid und werden deshalb natürlich nun verstärkt auf King Kongs und unsere Sicherheit achten. Ich bespreche das aber auch noch in Ruhe mit dir. Hab dich soooo sooo lieb mein Engel! Mach dir keinen Kopf wegen der Sache.]
Diejenigen von euch, die mich vielleicht durch das Forum oder von privat her etwas besser kennen, wissen sicherlich auch, dass ich regelmässig auch nachts nochmal eine Runde drehe.
Dabei habe ich mich stets sicher gefühlt und tatsächlich gab es in den vorangegangenen zwei Jahren nicht ein einziges Mal auch nur den geringsten Anlass dazu, sich Sorgen machen- oder gar echte Angst haben zu müssen.
Das hat sich seit der Nacht- oder genauer gesagt in der Nacht von Mikas verschwinden vor einigen Tagen (von dem ich euch am Sonntag im Blog berichtet hatte), nun schlagartig geändert.
Um die Zusammenhänge besser verstehen zu können, rate ich euch, euch zunächst einmal diese Geschichte durchzulesen, falls ihr sie noch nicht kennt und erst dann hier fortzufahren.
Unter "Ein schwarzer Tag" könnt ihr das nochmal nachlesen.
Wie sich zwischenzeitlich herausgestellt hat, war so einiges bezüglich dieser verhängnisvollen Nacht falsch von mir interpretiert worden.
So gab es scheinbar den von mir beschriebenen "Suchtrupp" niemals.
Fälschlicherweise hatte ich das angenommen, nachdem ich gehört hatte, dass nach dem Hund gesucht worden war.
Zwar war nach ihr gesucht worden, das allerdings nur von unserem Nachbarn selbst, der lediglich von einem einzelnen Freund begleitet wurde und das Ganze zudem auch noch zu einem völlig anderen Zeitpunkt, als der, zu dem ich die vermeintlichen "Helfer" der Suche draussen angetroffen habe.
Kurzum: Das Augenmerk dass diese Typen auf die Strasse gerichtet hatten, galt allem Anschein nach wohl doch King Kong und mir.
Der Gedanke, dass Mika unter Umständen nur deshalb diesen Kerlen in die Arme laufen konnte, weil diese gekommen waren um eigentlich uns zu suchen, bricht mir das Herz.
Ich werde seitdem das schreckliche Gefühl nicht mehr los, irgendwie Schuld an ihrem Tod zu sein.
Sicher fragt ihr euch, wie ich darauf komme, dass dieser Haufen Halbstarker hinter uns her war.
Bislang wisst ihr ja bloß, dass es sich nicht um Freunde oder Bekannte meines Nachbarn handelte.
Es gibt eine kleine Vorgeschichte zu den ganzen Ereignissen vom Samstag und seither auch weitere, Besorgnis erregende Zwischenfälle, die mich und anh Tung zu diesem Schluss kommen lassen.
An dieser folgenschweren Nacht vor 4 Tagen, war ich wie üblich im Viertel an den Bahngleisen.
King Kong spielte mit einer Freundin (dem "Erdferkel" wie sie liebevoll von mir getauft wurde und die im letzten Sommer rund 2 Monate zum "decken" bei uns verbracht hatte) und ich unterhielt mich unterdessen mit ihrem Besitzer.
Kurz darauf kam ein mir bisweilen unbekannter und auf mich äusserst unsympathischer wirkender Bursche hinzu, der obendrein dem Anschein nach auch noch ein Junkie war.
(Anh Tung warnt mich stets vor ihnen, denn die haben in der Regel keinen müden Dong in der Tasche, sind häufig bereits an HIV erkrankt und habe im Grunde genommen meist nichts mehr zu verlieren.
Nicht selten sind es eben diese Drogensüchtigen, vor denen sich die Hundebesitzer hier in Acht nehmen müssen.
Neben den "gewöhnlichen" Hundefängern -die für die Hunderestaurants arbeiten- sind sie es, die skrupellos die Halter der Tiere überfallen und deren Hunde rauben um sie im Anschluss für ein paar Zehntausender -einem Gegenwert von ein paar Euro- zu verschachern, womit sie sich den nächsten Schuss finanzieren.
Aber auch die Halbwüchsigen in den Internetcafes sind in unserer Stadt nicht zu unterschätzen.
Auch die sind schnell mal zu kriminellen Handlungen bereit, wenn dass Geld nicht mehr ausreicht, um davon ihre Internet-bzw Spielesucht zu bezahlen.)
Jedenfalls zeigte dieser Typ sofort reges Interesse an King Kong und holte sich jede Menge Auskünfte über uns ein, die ihm der Besitzer des Erdferkels -dieser Held!- auch bereitwillig gab.
Mehr noch, denn um dem noch eines draufzusetzen, musste er ausserdem mit besonders grossen Eifer Kund tun, wie aussergewöhnlich intelligent- und vor allem WERTVOLL King Kong doch wäre.
Er rechnete ihm vor, wieviele Millionen man für King Kong mit Sicherheit bekommen würde und deklarierte weiter, wie sehr er auf Nachwuchs von King Kong aus sei, da diese sich bestimmt ebenfalls zu einem spitzen Preis verkaufen liessen.
Meinen Blick, der ihm bedeuten sollte still zu sein, sah er nicht und lieferte deshalb auch noch auf die Frage, wo ich wohnen würde eine mehr als präzise Antwort.
Ich war (den gierigen Blick des vermutlichen Junkies im Auge) alles andere als begeistert von diesem über ausführlichen Redeschwall anh Anh`s (der Name von Erdferkels Herrchen).
Da sich die beiden aber zumindest flüchtig zu kennen schienen, dachte ich mir nicht zu viel dabei.
Ein grober Fehler, der vermutlich Mika das Leben gekostet- und King Kong und mich anscheinend zumindest bereits in Gefahr gebracht hat. :/
Noch keinen wirklichen Verdacht schöpfend ging ich kurz darauf weiter, doch nur wenige Zeit später ereigneten sich dann bereits die ersten seltsamen Zwischenfälle, wie dieser Kerl auf dem Motorrad, der mir in zwei verschiedenen Einfahrten auf meinem Weg begegnete und mich mit regungslosen Blick anstarrte, oder der, der an mir vorüberfuhr, wendete um dann erneut an mir vorbeizufahren.
Weder diese beiden, noch die zwei vollbesetzten Motorräder, die aus unserer Einfahrt kamen, oder die jenigen, die gerade mal eine knappe Minute nach mir in unsere Gasse kamen (übrigens eine Sackgasse mit nur wenigen Häusern und man sich demnach untereinander kennt), an unserem Haus vorüberfuhren und im Anschluss sofort wieder verschwanden, waren jemals von irgendeinem "Suchtrupp" für Mika gewesen.
Leider waren es scheinbar aber sie, die Mika fanden..
Sie war ja in dem Moment, als ich das Türschloss öffnete am Eingang unserer schmalen Strasse.
Sicher lief sie nicht hinein, weil sie mich stehen sah und Angst hatte.
Wäre ich nicht dort gestanden, wäre sich bestimmt hereingekommen und hätte eben so lange vor der Tür gewinselt, bis mein Nachbar auf sie aufmerksam geworden wäre und sie reingelassen hätte.
So war sie aber vielleicht genau in dem Augenblick hier, als diese Kerle auf der Suche nach uns hineinfuhren und sie mitnahmen?!
Ich weiss es nicht genau, aber ich fürchte, dass es womöglich so gewesen sein könnte und das macht mir zugegeben ganz schön zu schaffen.. :(
Ich wollte zwar eigentlich ab da künftig nicht mehr zu spät noch mit King Kong spazieren gehen, aber am folgenden Abend ergab es sich erneut, dass wir erst zu ein wenig vorgerrückterer Stunde aufbrachen.
Ich hatte auch noch nicht wirklich ein ungutes Gefühl, weil ich davon ausgegangen war, dasss es sich beim Grossteil der Leute um Freunde meines Nachbarn hielt.
Das ich auch an diesem Tag, vermeintlich- verdächtige Beobachtungen machte, verschwieg ich meinem Mann lieber, denn der war nun mehr als dagegen, dass ich meine Runden regelmässig auf Stunden verlagere, in denen Menschen mit normalen Arbeitszeiten längst im Bett liegen.
Vor mir selbst tat ich das langsam aber sicher aufkommende, Gespür dafür, dass etwas nicht so ist wie es sein soll, als "Gespenster" ab, die ich wegen der Sache mit der Hündin unseres Nachbarn sah.
Ich wusste ja nach wie vor nicht, dass nicht ein einziger Vorfall mit ihr in Verbindung stand.
(-Die grüne Linie ist die Route, die King Kong und ich für gewöhnlich einschlagen. Sie beginnt in der Nähe der Kirche, geht die To Hieu Strasse nach links, führt dann nach recht oben über die Me Linh Strasse in das Viertel der Bahngleise und von dort aus nach recht die Cau Dat Strasse hinunter an die Kreuzung, wo wir nach rechts, erneut ein kleines Stück die To Hieu Strasse entlanglaufen um dann kurz darauf nach Links in die Hang Kenh Strasse abbiegen. Die laufen wir normalerweise dann eine Weile entlang, bis zu einem Verkaufsstand, an dem wir wieder umdrehen und die gleiche Strasse zurücklaufen, bis wir an den Markt kommen, von dem aus wir dann zum Sen See kommen, die Ho Sen Strasse rechts nach oben laufen und nach rechts über die To Hieu Strasse zurück nach Hause kehren.
-Die rote Markierung, zeigt die Strecke, die King Kong dann ab Mikas Verschwinden plötzlich gewählt hat. Kartenquelle: http://vietnamtravels.vn)
Dadurch, dass wir eine festgelegte Route haben die wir ablaufen, kennt King Kong den Weg und ist in der Regel einen Schritt voraus. Er läuft automatisch in die jeweiligen Strassenzüge, die ich als nächstes ansteuern würde. Sonntag Nacht, machte er eine Ausnahme. Die einzig ernsthaft leere Strasse -der Markt-, wollte er auch diesmal nicht ansteuern. Ich konnte ihn mit Mühe zwar noch einige Meter hineinlocken, aber er blieb immer wieder stehen und legte die Ohren an..-zumal er sowieso schon hinter mir lief und nicht wie sonst bereits munter und fröhlich vorraus.
Ich schob das eher auf die Tatsache das er wusste, dass am Ende des Marktes eine seiner Freundinnen, sein übriggebliebenes Essen von mir bekommen würde, was ihm gar nicht in den Kram passte.
Er ist ein kleiner Futterneider und ich redete mir ein, dass dies der Grund für seine Weigerung wäre.
Ich dachte mir aber, dass er schon wissen würde, was oder warum er das tat und fragte mich insgeheim allerdings dann doch, ob er nicht vielleicht spürte, dass irgendwas nicht so ganz stimmte.
Ich zwang ihn demnach nicht weiter und folgte statt dessen seinem neu gewählten Weg auf der belebteren Strasse.
Nach einer weiteren Nacht, konnte ich mir allerdings nicht weiter vormachen, dass die "Mitternachtsrunden", die ich so gerne habe, künftig noch zu verantworten sind.
Wie die beiden Nächte zuvor, hatte ich hin und wieder den Eindruck, dass ich unter Beobachtung stehen würde.
Immer wieder fuhren Motorräder mit Jungs an mir vorbei, die mich anstarrten.
Das kommt für gewöhnlich aber schon mal vor, da ich mit meinem Erscheinungsbild (Blonde Haare, blaue Augen, lange Nase) ja nun doch ab und an für Erstauenen sorge.
Mir war aber unerklärlicherweise klar, dass das nicht diese Art von Blicken war.
Das waren keine Blicke der Überraschung. Sie waren sehr gezielt und allesamt aus versteinerten und verschlossenen Mienen heraus.
Irgendwie war mir ab da eindeutig bewusst, dass hier was am laufen war.
Die seltsamen Vorkommnisse dieses und der vorangegangenen Tage, waren keine Zufälle, dessen war ich mir mit einem Schlag sicher und nach wenigen Minuten sollte sich das durch die Dummheit meiner Verfolger bestätigen.
Als ich in die Nähe eines Internetcafes kam, dass etwa auf halben Wege liegt, sah ein Trupp von etwa 4-5 "Mann" gerade auf und schickte sich dann, auf ihre Motorräder zu steigen und langsam an mir vorüberzufahren.
Während dem Vorbeifahren, meinte einer der Jungs auf dem Sozius: "Und, wie nun?!"
Der Vordermann antwortete: "Warte, sie wird gleich zurückkommen und dann schnappen wir sie uns in der Marktstrasse.."
"Aaachso! Na dann viel Spass beim warten Jungs!" dachte ich mir.
Ich rief anh Tung an, der ausser sich war vor Angst und Sorge und sich sofort auf den Weg zu mir machte, wofür ich ihm sehr dankbar bin, denn immerhin muss er morgens gegen 6 Uhr raus um Bi zur Schule zu bringen und dann im Anschluss selbst los muss zur Arbeit.
Am nächsten Abend wurde es ungeplanterweise noch ein weiteres Mal fast Mitternacht, als ich mit King Kong aufbrach. Anh Tung schimpfte und tobte, aber nichts half.
Ich kann unheimlich stur sein. Es lag nicht in meiner Absicht, nochmals das Glück herauszufordern, aber ich wollte auch nicht einsehen, dass anh Tung recht damit haben könnte, dass mir vermutlich niemand helfen würde, falls tatsächlich etwas geschehen sollte und das die vereinzelten Verkaufsstände mir im Fall der Fälle keinen Schutz böten, da diese oftmals Angst vor Repressalien haben, wenn sie sich in solche Angelegenheiten einmischen.
Ich versuchte damit zu beschwichtigen, dass die Kerle jawohl schon längst zugeschlagen hätten, wenn sie nicht die Anwesenheit weiterer Personen fürchten würden.
Ich wollte mich nicht beschneiden und einschüchtern lassen.
Mein armer Mann war machtlos und das letzte was er tun konnte, war mir das Versprechen abzunehmen, mich stets in der Nähe von anderen aufzuhalten, ja keinen Fuss in Richtung Markt zu setzen, mein Messer und eine Metallstange mitzunehmen -die er irgendwo im Haus für mich aufstöberte- und ihn unverzüglich anzurufen, sobald ich auch nur den leistesten Verdacht hätte, dass irgendwas nicht ganz normal wäre.
Er war wirklich wütend über meine ausserordentliche Stur-und Dummheit und liess mich nur unter grösstem Widerstand ziehen.
Es sah allerdings ganz danach aus, dass der Spuk vorüber war.
Weit und breit keine Spur von irgendwelchen zwielichtigen Gestalten,..bis-...ja bis kurz vor Ende unseres Rundganges. Ich befand mich kurz vor der Kreuzung hinaus auf die grosse Hauptstrasse, in deren Seitenarm auch unser Haus liegt.
Während King Kong gerade nichts-ahnend mit einer Freundin (der Chihuahuahündin eines Nachtwächters) die Gegend um mich herum unter die Lupe nahm.
Ich blickte auf und sah auf der gegenüberliegenden Strassenseite, vor einem kleinen Hotel der Hauptstrasse zwei Typen stehen, die verdächtig in meine Richtung starrten.
Einer trug eine Kappe ins Gesicht gezogen und lehnte an einer Hausmauer und der andere ging sichtlich nervös immer wieder auf und ab.
Letzterer sah ziemlich heruntergekommen und verwahrlost aus. Er hatte ungekämmtes Haar, eine abgeschnittene, ausgefranste und verdreckte Hose, ein ebenso verdrecktes, altes T-Shirt, lief soweit ich mich erinnere sogar barfuss oder hatte zumindest total durchgelatschte Schuhe an und war auch sonst schon schier schwarz vor Dreck.
(-Der blaue Punkt auf der Karte zeigt, wo ich mich befand. Die beiden grünen stellen die ursprüngliche Position meiner "Verfolger" dar. Die dünnen blauen-u.grünen Linien veranschaulichen, in welche Richtung wir uns gleichzeitig bewegten, als ich aus der Hang Kenh Strasse in die To Hieu Strasse trat.
-Die beiden orangefarbenen Punkte markieren die beiden Einfahrten auf meiner Strecke, von denen aus der Typ am Tag zuvor beobachtet hatte.
-Der graue Punkt ist das Internetcafe, aus dem die Gruppe von 3od.4 Leuten kam, die mich später in der Cho Con Strasse abpassen wollten. Kartenquelle: http://vietnamtravels.vn)
Wir hielten uns mindestens eine viertel Stunde dort auf, in der ich mehrmals unauffälig -was man von ihnen beim besten Willen nicht behaupten kann- einen Blick zu den Jungs warf.
Sie behielten mich die ganze Zeit über offensichtlich im Auge.
Als King Kongs Freundin schliesslich von ihrem Besitzer zu sich gerufen wurde, gingen auch wir weiter und just in dem Moment, in dem wir die letzten Meter zur Kreuzung zurücklegten, setzten sich auch die beiden Gestalten in Bewegung.
Die extreme Offensichtlichkeit und Auffälligkeit ihrer Handlungen verlieh der Situation etwas dermaßen groteskes, dass ich beinahe über den Ernst der Lage hinweg angefangen hätte zu lachen.
Nachdem das Hotel noch geöffnet war und auch ein Angestellter auf einen, vor dessen Eingang abgestellten Wagen Acht gab, fühlte ich mich relativ sicher.
Einer der beiden stieg auf sein Motorrad, sprach kurz etwas in sein Telefon und fuhr als ich die Kreuzung erreichte langsam an. Selbstverständlich nicht, ohne mich dabei eingehend zu Mustern und nach einigen Metern nochmal den Kopf nach mir umzudrehen.
Der andere überquerte die Strasse in sichtlich abgestimmten Tempo, um genau einige, wenige Schritte hinter mir auf meiner Seite anzukommen.
Ich konnte mir nicht verkneiffen, mir zu denken, wie unglaublich dämlich man sich doch anstellen konnte.
Da mehr als deutlich zu erkennen war, was hier gerade gespielt wurde, schützte ich lautstark die Idee vor, dass King Kong ja noch schnell die -ebenso mit ihm befreundete- Spitz-"Dame" des schräg gegenüberliegenden Hotels besuchen könne.
Ich rief dem Angestellten -den ich flüchtig kannte- zu: "Em ah, co con bong o day khong?" (Kleiner Bruder, ist "die Kugel" -so heisst der Hund- da?" und sagte nebenbei ebenfalls so laut zu King Kong, dass der hinter mir es mit Bestimmtheit hören konnte: "Cho em di tham con bong mot ty, nha?!" (Ich lasse dich die "Kugel" ein bisschen besuchen, einverstanden?!), während ich die Strassenseite wechselte.
Sichtlich verwirrt und scheins unschlüssig, was er jetzt tun sollte, blieb der "Dreckspatz" zurück.
Ich lachte mir ins Fäustchen, rief anh Tung an und bat ihn unverzüglich herzukommen.
Wissend, dass Tung sich sofort auf den Weg machen würde und in spätestens 1-2 Minuten Minuten bei uns sein würde, liess ich King Kong den Heimweg antreten.
Bei diesem Versuch jedoch auf der Seite des Hotels.
Kaum hatten wir die ersten Schritte getan, erwachte auch der "Schmutzfink" aus seiner Starre und setzte langsam einen Schritt vor den anderen. Stets darauf bedacht, maximal ein Stückchen vorraus zu sein.
Liess ich mich zurückfallen, verlangsamte er seinen Tempo oder blieb gar kurzfristig ganz stehen.
Dann traf aber auch schon Tung ein, was dem Vogel augenscheinlich vollends den Rest an Verwirrung gab.
Der war echt total fertig.
Tung fuhr gemächlich neben uns her und ich war heilfroh, dass er da war um uns zu beschützen, denn den Weg hier hätte ich nicht umgehen können, da es nur dieser zu unserem Haus führt.
Jetzt, wo Tung bei uns war, vergrösserte das schmuddelige "Etwas" schräg hinter uns seinen Abstand und war bald nurnoch schwer zu erkennen. Ich dankte anh Tung und dieser hielt mir eine Standpauke, die sich gewaschen hatte. Mir blieb nichts anderes übrig als endlich einzusehen, dass er vollkommen Recht hatte und ich äusserst fahrlässig meine eigene und vor allem aus meinem Egoismus heraus besonders King Kongs Sicherheit aufs Spiel setzte, da sie es ja nicht auf mich, sondern aller Wahrscheinlichkeit nach auf ihn abgesehen hatten.
Wir waren eben erst ins Haus getreten, als ich ein Motorrad in unseren Gang fahren hörte.
Nach dem unseren, befinden sich lediglich noch 4 weitere vor dem Ende der Sackgasse, die ausschliesslich von älteren Leuten bewohnt werden, von denen zu solch vorgerrückter Stunde niemand mehr nach Hause kommt.
Darum wusste ich auch gleich, dass es nur Kumpane unseres Verfolgers sein konnte, als das Motorengeräusch an unserer Haustür vorüberzog.
-Und tatsächlich vernahm ich, wie das Motorrad anschliessend wendete.
Ich machte meinen Mann darauf aufmerksam, der zur Tür eilte um zu sehen, wer da draussen war.
Im selben Augenblick, in dem anh Tung die Tür öffnete, raste das Motorrad an uns vorbei und wahrhaftig:
Es war niemand anderes, als der Typ mit der Kappe.
"Er kam um zu sehen, wo wir wohnen. Jetzt wissen sie es." bemerkte anh Tung stumpf.
"Das wissen sie lange." gab ich zurück und erzählte meinem Mann von allen Ereignissen der letzten Tage und wie alles seinen Lauf genommen hatte.
Über zwei Jahre konnte ich die Ruhe und den Frieden des nächtlichen Hai Phongs geniessen und in aller Seelenruhe mit King Kong meine Runden ziehen und die anderen "Nachtschwärmer" treffen.
Damit ist nun wohl definitiv Schluss.
Wir wissen nun mit Sicherheit, dass man es auf King Kong abgesehen hat und hinter uns her ist.
Sie werden auf eine günstige Gelegenheit warten um zuzuschlagen.
Jetzt ist es an mir, ihnen diese Gelegenheit nicht zu bieten..
Diejenigen von euch, die mich vielleicht durch das Forum oder von privat her etwas besser kennen, wissen sicherlich auch, dass ich regelmässig auch nachts nochmal eine Runde drehe.
Dabei habe ich mich stets sicher gefühlt und tatsächlich gab es in den vorangegangenen zwei Jahren nicht ein einziges Mal auch nur den geringsten Anlass dazu, sich Sorgen machen- oder gar echte Angst haben zu müssen.
Das hat sich seit der Nacht- oder genauer gesagt in der Nacht von Mikas verschwinden vor einigen Tagen (von dem ich euch am Sonntag im Blog berichtet hatte), nun schlagartig geändert.
Um die Zusammenhänge besser verstehen zu können, rate ich euch, euch zunächst einmal diese Geschichte durchzulesen, falls ihr sie noch nicht kennt und erst dann hier fortzufahren.
Unter "Ein schwarzer Tag" könnt ihr das nochmal nachlesen.
Wie sich zwischenzeitlich herausgestellt hat, war so einiges bezüglich dieser verhängnisvollen Nacht falsch von mir interpretiert worden.
So gab es scheinbar den von mir beschriebenen "Suchtrupp" niemals.
Fälschlicherweise hatte ich das angenommen, nachdem ich gehört hatte, dass nach dem Hund gesucht worden war.
Zwar war nach ihr gesucht worden, das allerdings nur von unserem Nachbarn selbst, der lediglich von einem einzelnen Freund begleitet wurde und das Ganze zudem auch noch zu einem völlig anderen Zeitpunkt, als der, zu dem ich die vermeintlichen "Helfer" der Suche draussen angetroffen habe.
Kurzum: Das Augenmerk dass diese Typen auf die Strasse gerichtet hatten, galt allem Anschein nach wohl doch King Kong und mir.
Der Gedanke, dass Mika unter Umständen nur deshalb diesen Kerlen in die Arme laufen konnte, weil diese gekommen waren um eigentlich uns zu suchen, bricht mir das Herz.
Ich werde seitdem das schreckliche Gefühl nicht mehr los, irgendwie Schuld an ihrem Tod zu sein.
Sicher fragt ihr euch, wie ich darauf komme, dass dieser Haufen Halbstarker hinter uns her war.
Bislang wisst ihr ja bloß, dass es sich nicht um Freunde oder Bekannte meines Nachbarn handelte.
Es gibt eine kleine Vorgeschichte zu den ganzen Ereignissen vom Samstag und seither auch weitere, Besorgnis erregende Zwischenfälle, die mich und anh Tung zu diesem Schluss kommen lassen.
An dieser folgenschweren Nacht vor 4 Tagen, war ich wie üblich im Viertel an den Bahngleisen.
King Kong spielte mit einer Freundin (dem "Erdferkel" wie sie liebevoll von mir getauft wurde und die im letzten Sommer rund 2 Monate zum "decken" bei uns verbracht hatte) und ich unterhielt mich unterdessen mit ihrem Besitzer.
Kurz darauf kam ein mir bisweilen unbekannter und auf mich äusserst unsympathischer wirkender Bursche hinzu, der obendrein dem Anschein nach auch noch ein Junkie war.
(Anh Tung warnt mich stets vor ihnen, denn die haben in der Regel keinen müden Dong in der Tasche, sind häufig bereits an HIV erkrankt und habe im Grunde genommen meist nichts mehr zu verlieren.
Nicht selten sind es eben diese Drogensüchtigen, vor denen sich die Hundebesitzer hier in Acht nehmen müssen.
Neben den "gewöhnlichen" Hundefängern -die für die Hunderestaurants arbeiten- sind sie es, die skrupellos die Halter der Tiere überfallen und deren Hunde rauben um sie im Anschluss für ein paar Zehntausender -einem Gegenwert von ein paar Euro- zu verschachern, womit sie sich den nächsten Schuss finanzieren.
Aber auch die Halbwüchsigen in den Internetcafes sind in unserer Stadt nicht zu unterschätzen.
Auch die sind schnell mal zu kriminellen Handlungen bereit, wenn dass Geld nicht mehr ausreicht, um davon ihre Internet-bzw Spielesucht zu bezahlen.)
Jedenfalls zeigte dieser Typ sofort reges Interesse an King Kong und holte sich jede Menge Auskünfte über uns ein, die ihm der Besitzer des Erdferkels -dieser Held!- auch bereitwillig gab.
Mehr noch, denn um dem noch eines draufzusetzen, musste er ausserdem mit besonders grossen Eifer Kund tun, wie aussergewöhnlich intelligent- und vor allem WERTVOLL King Kong doch wäre.
Er rechnete ihm vor, wieviele Millionen man für King Kong mit Sicherheit bekommen würde und deklarierte weiter, wie sehr er auf Nachwuchs von King Kong aus sei, da diese sich bestimmt ebenfalls zu einem spitzen Preis verkaufen liessen.
Meinen Blick, der ihm bedeuten sollte still zu sein, sah er nicht und lieferte deshalb auch noch auf die Frage, wo ich wohnen würde eine mehr als präzise Antwort.
Ich war (den gierigen Blick des vermutlichen Junkies im Auge) alles andere als begeistert von diesem über ausführlichen Redeschwall anh Anh`s (der Name von Erdferkels Herrchen).
Da sich die beiden aber zumindest flüchtig zu kennen schienen, dachte ich mir nicht zu viel dabei.
Ein grober Fehler, der vermutlich Mika das Leben gekostet- und King Kong und mich anscheinend zumindest bereits in Gefahr gebracht hat. :/
Noch keinen wirklichen Verdacht schöpfend ging ich kurz darauf weiter, doch nur wenige Zeit später ereigneten sich dann bereits die ersten seltsamen Zwischenfälle, wie dieser Kerl auf dem Motorrad, der mir in zwei verschiedenen Einfahrten auf meinem Weg begegnete und mich mit regungslosen Blick anstarrte, oder der, der an mir vorüberfuhr, wendete um dann erneut an mir vorbeizufahren.
Weder diese beiden, noch die zwei vollbesetzten Motorräder, die aus unserer Einfahrt kamen, oder die jenigen, die gerade mal eine knappe Minute nach mir in unsere Gasse kamen (übrigens eine Sackgasse mit nur wenigen Häusern und man sich demnach untereinander kennt), an unserem Haus vorüberfuhren und im Anschluss sofort wieder verschwanden, waren jemals von irgendeinem "Suchtrupp" für Mika gewesen.
Leider waren es scheinbar aber sie, die Mika fanden..
Sie war ja in dem Moment, als ich das Türschloss öffnete am Eingang unserer schmalen Strasse.
Sicher lief sie nicht hinein, weil sie mich stehen sah und Angst hatte.
Wäre ich nicht dort gestanden, wäre sich bestimmt hereingekommen und hätte eben so lange vor der Tür gewinselt, bis mein Nachbar auf sie aufmerksam geworden wäre und sie reingelassen hätte.
So war sie aber vielleicht genau in dem Augenblick hier, als diese Kerle auf der Suche nach uns hineinfuhren und sie mitnahmen?!
Ich weiss es nicht genau, aber ich fürchte, dass es womöglich so gewesen sein könnte und das macht mir zugegeben ganz schön zu schaffen.. :(
Ich wollte zwar eigentlich ab da künftig nicht mehr zu spät noch mit King Kong spazieren gehen, aber am folgenden Abend ergab es sich erneut, dass wir erst zu ein wenig vorgerrückterer Stunde aufbrachen.
Ich hatte auch noch nicht wirklich ein ungutes Gefühl, weil ich davon ausgegangen war, dasss es sich beim Grossteil der Leute um Freunde meines Nachbarn hielt.
Das ich auch an diesem Tag, vermeintlich- verdächtige Beobachtungen machte, verschwieg ich meinem Mann lieber, denn der war nun mehr als dagegen, dass ich meine Runden regelmässig auf Stunden verlagere, in denen Menschen mit normalen Arbeitszeiten längst im Bett liegen.
Vor mir selbst tat ich das langsam aber sicher aufkommende, Gespür dafür, dass etwas nicht so ist wie es sein soll, als "Gespenster" ab, die ich wegen der Sache mit der Hündin unseres Nachbarn sah.
Ich wusste ja nach wie vor nicht, dass nicht ein einziger Vorfall mit ihr in Verbindung stand.
(-Die grüne Linie ist die Route, die King Kong und ich für gewöhnlich einschlagen. Sie beginnt in der Nähe der Kirche, geht die To Hieu Strasse nach links, führt dann nach recht oben über die Me Linh Strasse in das Viertel der Bahngleise und von dort aus nach recht die Cau Dat Strasse hinunter an die Kreuzung, wo wir nach rechts, erneut ein kleines Stück die To Hieu Strasse entlanglaufen um dann kurz darauf nach Links in die Hang Kenh Strasse abbiegen. Die laufen wir normalerweise dann eine Weile entlang, bis zu einem Verkaufsstand, an dem wir wieder umdrehen und die gleiche Strasse zurücklaufen, bis wir an den Markt kommen, von dem aus wir dann zum Sen See kommen, die Ho Sen Strasse rechts nach oben laufen und nach rechts über die To Hieu Strasse zurück nach Hause kehren.
-Die rote Markierung, zeigt die Strecke, die King Kong dann ab Mikas Verschwinden plötzlich gewählt hat. Kartenquelle: http://vietnamtravels.vn)
Dadurch, dass wir eine festgelegte Route haben die wir ablaufen, kennt King Kong den Weg und ist in der Regel einen Schritt voraus. Er läuft automatisch in die jeweiligen Strassenzüge, die ich als nächstes ansteuern würde. Sonntag Nacht, machte er eine Ausnahme. Die einzig ernsthaft leere Strasse -der Markt-, wollte er auch diesmal nicht ansteuern. Ich konnte ihn mit Mühe zwar noch einige Meter hineinlocken, aber er blieb immer wieder stehen und legte die Ohren an..-zumal er sowieso schon hinter mir lief und nicht wie sonst bereits munter und fröhlich vorraus.
Ich schob das eher auf die Tatsache das er wusste, dass am Ende des Marktes eine seiner Freundinnen, sein übriggebliebenes Essen von mir bekommen würde, was ihm gar nicht in den Kram passte.
Er ist ein kleiner Futterneider und ich redete mir ein, dass dies der Grund für seine Weigerung wäre.
Ich dachte mir aber, dass er schon wissen würde, was oder warum er das tat und fragte mich insgeheim allerdings dann doch, ob er nicht vielleicht spürte, dass irgendwas nicht so ganz stimmte.
Ich zwang ihn demnach nicht weiter und folgte statt dessen seinem neu gewählten Weg auf der belebteren Strasse.
Nach einer weiteren Nacht, konnte ich mir allerdings nicht weiter vormachen, dass die "Mitternachtsrunden", die ich so gerne habe, künftig noch zu verantworten sind.
Wie die beiden Nächte zuvor, hatte ich hin und wieder den Eindruck, dass ich unter Beobachtung stehen würde.
Immer wieder fuhren Motorräder mit Jungs an mir vorbei, die mich anstarrten.
Das kommt für gewöhnlich aber schon mal vor, da ich mit meinem Erscheinungsbild (Blonde Haare, blaue Augen, lange Nase) ja nun doch ab und an für Erstauenen sorge.
Mir war aber unerklärlicherweise klar, dass das nicht diese Art von Blicken war.
Das waren keine Blicke der Überraschung. Sie waren sehr gezielt und allesamt aus versteinerten und verschlossenen Mienen heraus.
Irgendwie war mir ab da eindeutig bewusst, dass hier was am laufen war.
Die seltsamen Vorkommnisse dieses und der vorangegangenen Tage, waren keine Zufälle, dessen war ich mir mit einem Schlag sicher und nach wenigen Minuten sollte sich das durch die Dummheit meiner Verfolger bestätigen.
Als ich in die Nähe eines Internetcafes kam, dass etwa auf halben Wege liegt, sah ein Trupp von etwa 4-5 "Mann" gerade auf und schickte sich dann, auf ihre Motorräder zu steigen und langsam an mir vorüberzufahren.
Während dem Vorbeifahren, meinte einer der Jungs auf dem Sozius: "Und, wie nun?!"
Der Vordermann antwortete: "Warte, sie wird gleich zurückkommen und dann schnappen wir sie uns in der Marktstrasse.."
"Aaachso! Na dann viel Spass beim warten Jungs!" dachte ich mir.
Ich rief anh Tung an, der ausser sich war vor Angst und Sorge und sich sofort auf den Weg zu mir machte, wofür ich ihm sehr dankbar bin, denn immerhin muss er morgens gegen 6 Uhr raus um Bi zur Schule zu bringen und dann im Anschluss selbst los muss zur Arbeit.
Am nächsten Abend wurde es ungeplanterweise noch ein weiteres Mal fast Mitternacht, als ich mit King Kong aufbrach. Anh Tung schimpfte und tobte, aber nichts half.
Ich kann unheimlich stur sein. Es lag nicht in meiner Absicht, nochmals das Glück herauszufordern, aber ich wollte auch nicht einsehen, dass anh Tung recht damit haben könnte, dass mir vermutlich niemand helfen würde, falls tatsächlich etwas geschehen sollte und das die vereinzelten Verkaufsstände mir im Fall der Fälle keinen Schutz böten, da diese oftmals Angst vor Repressalien haben, wenn sie sich in solche Angelegenheiten einmischen.
Ich versuchte damit zu beschwichtigen, dass die Kerle jawohl schon längst zugeschlagen hätten, wenn sie nicht die Anwesenheit weiterer Personen fürchten würden.
Ich wollte mich nicht beschneiden und einschüchtern lassen.
Mein armer Mann war machtlos und das letzte was er tun konnte, war mir das Versprechen abzunehmen, mich stets in der Nähe von anderen aufzuhalten, ja keinen Fuss in Richtung Markt zu setzen, mein Messer und eine Metallstange mitzunehmen -die er irgendwo im Haus für mich aufstöberte- und ihn unverzüglich anzurufen, sobald ich auch nur den leistesten Verdacht hätte, dass irgendwas nicht ganz normal wäre.
Er war wirklich wütend über meine ausserordentliche Stur-und Dummheit und liess mich nur unter grösstem Widerstand ziehen.
Es sah allerdings ganz danach aus, dass der Spuk vorüber war.
Weit und breit keine Spur von irgendwelchen zwielichtigen Gestalten,..bis-...ja bis kurz vor Ende unseres Rundganges. Ich befand mich kurz vor der Kreuzung hinaus auf die grosse Hauptstrasse, in deren Seitenarm auch unser Haus liegt.
Während King Kong gerade nichts-ahnend mit einer Freundin (der Chihuahuahündin eines Nachtwächters) die Gegend um mich herum unter die Lupe nahm.
Ich blickte auf und sah auf der gegenüberliegenden Strassenseite, vor einem kleinen Hotel der Hauptstrasse zwei Typen stehen, die verdächtig in meine Richtung starrten.
Einer trug eine Kappe ins Gesicht gezogen und lehnte an einer Hausmauer und der andere ging sichtlich nervös immer wieder auf und ab.
Letzterer sah ziemlich heruntergekommen und verwahrlost aus. Er hatte ungekämmtes Haar, eine abgeschnittene, ausgefranste und verdreckte Hose, ein ebenso verdrecktes, altes T-Shirt, lief soweit ich mich erinnere sogar barfuss oder hatte zumindest total durchgelatschte Schuhe an und war auch sonst schon schier schwarz vor Dreck.
(-Der blaue Punkt auf der Karte zeigt, wo ich mich befand. Die beiden grünen stellen die ursprüngliche Position meiner "Verfolger" dar. Die dünnen blauen-u.grünen Linien veranschaulichen, in welche Richtung wir uns gleichzeitig bewegten, als ich aus der Hang Kenh Strasse in die To Hieu Strasse trat.
-Die beiden orangefarbenen Punkte markieren die beiden Einfahrten auf meiner Strecke, von denen aus der Typ am Tag zuvor beobachtet hatte.
-Der graue Punkt ist das Internetcafe, aus dem die Gruppe von 3od.4 Leuten kam, die mich später in der Cho Con Strasse abpassen wollten. Kartenquelle: http://vietnamtravels.vn)
Wir hielten uns mindestens eine viertel Stunde dort auf, in der ich mehrmals unauffälig -was man von ihnen beim besten Willen nicht behaupten kann- einen Blick zu den Jungs warf.
Sie behielten mich die ganze Zeit über offensichtlich im Auge.
Als King Kongs Freundin schliesslich von ihrem Besitzer zu sich gerufen wurde, gingen auch wir weiter und just in dem Moment, in dem wir die letzten Meter zur Kreuzung zurücklegten, setzten sich auch die beiden Gestalten in Bewegung.
Die extreme Offensichtlichkeit und Auffälligkeit ihrer Handlungen verlieh der Situation etwas dermaßen groteskes, dass ich beinahe über den Ernst der Lage hinweg angefangen hätte zu lachen.
Nachdem das Hotel noch geöffnet war und auch ein Angestellter auf einen, vor dessen Eingang abgestellten Wagen Acht gab, fühlte ich mich relativ sicher.
Einer der beiden stieg auf sein Motorrad, sprach kurz etwas in sein Telefon und fuhr als ich die Kreuzung erreichte langsam an. Selbstverständlich nicht, ohne mich dabei eingehend zu Mustern und nach einigen Metern nochmal den Kopf nach mir umzudrehen.
Der andere überquerte die Strasse in sichtlich abgestimmten Tempo, um genau einige, wenige Schritte hinter mir auf meiner Seite anzukommen.
Ich konnte mir nicht verkneiffen, mir zu denken, wie unglaublich dämlich man sich doch anstellen konnte.
Da mehr als deutlich zu erkennen war, was hier gerade gespielt wurde, schützte ich lautstark die Idee vor, dass King Kong ja noch schnell die -ebenso mit ihm befreundete- Spitz-"Dame" des schräg gegenüberliegenden Hotels besuchen könne.
Ich rief dem Angestellten -den ich flüchtig kannte- zu: "Em ah, co con bong o day khong?" (Kleiner Bruder, ist "die Kugel" -so heisst der Hund- da?" und sagte nebenbei ebenfalls so laut zu King Kong, dass der hinter mir es mit Bestimmtheit hören konnte: "Cho em di tham con bong mot ty, nha?!" (Ich lasse dich die "Kugel" ein bisschen besuchen, einverstanden?!), während ich die Strassenseite wechselte.
Sichtlich verwirrt und scheins unschlüssig, was er jetzt tun sollte, blieb der "Dreckspatz" zurück.
Ich lachte mir ins Fäustchen, rief anh Tung an und bat ihn unverzüglich herzukommen.
Wissend, dass Tung sich sofort auf den Weg machen würde und in spätestens 1-2 Minuten Minuten bei uns sein würde, liess ich King Kong den Heimweg antreten.
Bei diesem Versuch jedoch auf der Seite des Hotels.
Kaum hatten wir die ersten Schritte getan, erwachte auch der "Schmutzfink" aus seiner Starre und setzte langsam einen Schritt vor den anderen. Stets darauf bedacht, maximal ein Stückchen vorraus zu sein.
Liess ich mich zurückfallen, verlangsamte er seinen Tempo oder blieb gar kurzfristig ganz stehen.
Dann traf aber auch schon Tung ein, was dem Vogel augenscheinlich vollends den Rest an Verwirrung gab.
Der war echt total fertig.
Tung fuhr gemächlich neben uns her und ich war heilfroh, dass er da war um uns zu beschützen, denn den Weg hier hätte ich nicht umgehen können, da es nur dieser zu unserem Haus führt.
Jetzt, wo Tung bei uns war, vergrösserte das schmuddelige "Etwas" schräg hinter uns seinen Abstand und war bald nurnoch schwer zu erkennen. Ich dankte anh Tung und dieser hielt mir eine Standpauke, die sich gewaschen hatte. Mir blieb nichts anderes übrig als endlich einzusehen, dass er vollkommen Recht hatte und ich äusserst fahrlässig meine eigene und vor allem aus meinem Egoismus heraus besonders King Kongs Sicherheit aufs Spiel setzte, da sie es ja nicht auf mich, sondern aller Wahrscheinlichkeit nach auf ihn abgesehen hatten.
Wir waren eben erst ins Haus getreten, als ich ein Motorrad in unseren Gang fahren hörte.
Nach dem unseren, befinden sich lediglich noch 4 weitere vor dem Ende der Sackgasse, die ausschliesslich von älteren Leuten bewohnt werden, von denen zu solch vorgerrückter Stunde niemand mehr nach Hause kommt.
Darum wusste ich auch gleich, dass es nur Kumpane unseres Verfolgers sein konnte, als das Motorengeräusch an unserer Haustür vorüberzog.
-Und tatsächlich vernahm ich, wie das Motorrad anschliessend wendete.
Ich machte meinen Mann darauf aufmerksam, der zur Tür eilte um zu sehen, wer da draussen war.
Im selben Augenblick, in dem anh Tung die Tür öffnete, raste das Motorrad an uns vorbei und wahrhaftig:
Es war niemand anderes, als der Typ mit der Kappe.
"Er kam um zu sehen, wo wir wohnen. Jetzt wissen sie es." bemerkte anh Tung stumpf.
"Das wissen sie lange." gab ich zurück und erzählte meinem Mann von allen Ereignissen der letzten Tage und wie alles seinen Lauf genommen hatte.
Über zwei Jahre konnte ich die Ruhe und den Frieden des nächtlichen Hai Phongs geniessen und in aller Seelenruhe mit King Kong meine Runden ziehen und die anderen "Nachtschwärmer" treffen.
Damit ist nun wohl definitiv Schluss.
Wir wissen nun mit Sicherheit, dass man es auf King Kong abgesehen hat und hinter uns her ist.
Sie werden auf eine günstige Gelegenheit warten um zuzuschlagen.
Jetzt ist es an mir, ihnen diese Gelegenheit nicht zu bieten..
Dienstag, 24. April 2012
(KEO) - "Fensterln"..Die Sache mit der Liebe
Einst im schönen Bayernland hoch droben auf den Bergen:
Da Michl schleicht si` im Mondschein mit oana Leita untam Oam vieri zum benachbart`n Hof
vom Baua`n Hurnoggl.
Warum a des mocht?
A weil fria ois mia olle no gonz kloa woan dora in Deitschlond des mit dea Liab au` a gar a neda so oanfach
woa.
Do muasst da Michl schaug`n dos eam da Baua Hurnoggl ned dawischt, an Michl z`amma mit am Mad`l vom Baua Huanoggl, da Zenzi.
D`Zenzi und da Michl di` zwoa hom si` nämi` heimli` gliabt g`hobt.
Un` dos des (des is wia des spanische 1,2,3 un, dos, tres göi?!) koana sig`t is da Michi hoit imma auf`d Nocht etza, mit derana Loata do nunta gonga zum Hof vom Hurnogg`l und hot di` do unta`s Fensta vo` da Zenzi g`stöit un` is do auffi krax`lt zu` soam Haser`l zum schmusen..
Heisst übersetzt soviel wie:
Der Michael schleicht sich im Mondschein mit einer Leiter unter Arm vor zum benachbarten Hof des Bauern Hurnagel.
Warum er das tut?
Ja, weil es dort früher -als wir alle noch ganz klein waren- es mit der Liebe auch noch gar nicht so einfach war in Deutschland.
Da musste der Michael zusehen, dass ihn der Bauer Hurnagel nicht erwischt, den Michael zusammen mit der Zenzi, der Tochter vom Bauern Hurnagel.
Die Zenzi und der Michael waren nämlich heimlich ineinander verliebt gewesen.
Und das das (das klingt wie das spanische 1,2,3: un, dos, tres, nicht wahr?!) keiner sieht, ist der Michael jetzt eben immer heimlich in der Nacht mit dieser Leiter runter gegangen, zum Hof vom Hurnagel und hat dieser dort unters Fenster von der Zenzi gestellt um dort hinauf zu klettern, um mit seiner Süssen zu schmusen.
Fensterl`n wurde das genannt.
Man sieht, damals war es in Deutschland mit der Liebe gar nicht so anders als in Vietnam.
Auch dort musste zunächst einmal offiziell beim Vater der Angebeteten um deren Hand angehalten werden, bevor es ans "Eingemachte" gehen konnte, wenn ihr versteht, was ich meine ;)
Während sich das in Deutschland bis heute aber ziemlich gelockert hat, ist die offene und freizügige Liebe junger Leute vor der Ehe in Vietnam im Grunde genommen nach wie vor nicht schicklich.
Das man auf seine Geliebte mitunter auch mal an die 3 Jahre warten muss, bevor man sie vor den Traualtar und somit auch in die Kiste kriegt, ist immernoch keine Seltenheit.
Allzu lange wird es allerdings sicher nicht mehr so sein, denn auch hier gehört die Zukunft der Jugend und die spielt nach ihren eigenen Regeln.
So hat sich mit der Zeit auch eine gewisse Doppelmoral entwickelt was die Sexualität in Vietnam anbelangt.
Die Teenies "klauen" sich schon die nötigen Stunden für ein bisschen Händchenhalten und Kuscheln, ohne das die Eltern Wind davon kriegen.
Was einst für die Amerikaner das "Autokino" war -nämlich ein Ort für erste zaghafte Annäherungsversuche oder ein bisschen Fummelei mit seiner Liebsten- ist in Hải Phòng z.B. der Park.
Wenn man hier am frühen Abend vorbeikommt, stehen sie dort -engumschlungen-, oder sitzen reihenweise auf ihren Motorrädern blicken auf den See und tauschen verliebte Blicke aus.
Selbstverständlich geht es aber auch hier anders.
Über diese Mädels, die hier mit 16 schon ihren 2ten od. 3ten, 4ten od. 5ten Freund absegen, in die Disko rennen, vielleicht sogar rauchen und sich ordentlich Schminken - und das alles zudem noch ganz ungeniert, schüttelt man allerdings hierzulande nur ratlos den Kopf oder rümpft empört die Nase.
Das muss dann mit Sicherheit "so eine" sein. Kurzum: eine Schlampe.
Gibt jedoch -besonders in den grossen Städten wie Saigon und Hanoi- von Jahr zu Jahr mehr von "solchen".
Ein ganz beliebter Trend scheint es zu sein, derzeit Videos auf Youtube hochzuladen, auf denen sich "diese" dann in High-heels und gefälschten Fingernägeln um einen Typen prügeln.
Auf diesen Clips geht es nicht schlecht zur Sache. Ich stelle euch in ein paar Tagen mal einen solchen ein.
Ich hatte da aber einen speziellen im Auge, den ich im Moment nur leider nicht wiederfinden kann.
Wer von der Geschichte mit der Liebe natürlich nicht ausgeschlossen bleibt, ist mein kleiner Racker:
- Na klar: King Kông!
Dem hat es aktuell seine unmittelbare Nachbarin angetan.
Das die ein bisschen grösser als er ist, stört ihn dabei überhaupt nicht.
Da dem kleenen Scheisserchen zudem durch mich zur Hälfte irgendwie deutsches Blut durch die Adern zu fliessen scheint, macht er seiner Hübschen auch nach guter alt-deutschen Manier den Hof:
Er "fensterlt" mit ihr. :)
Dadurch, dass ihr Garten genau an unser Wohnzimmerfenster grenzt, klappt das auch recht gut.
Einzig die Leiter, musste durch einen Hocker ersetzt werden, den wir dem Stincker unter sein "Guckloch" getellt haben, - ansonsten gibt`s im Vietnam von Heute nicht den geringsten Unterschied einst in Deutschland, als der Michi mit der Leiter unterm Arm zum Hof von seinr Zenzi geschlichen ist.
Da Michl schleicht si` im Mondschein mit oana Leita untam Oam vieri zum benachbart`n Hof
vom Baua`n Hurnoggl.
Warum a des mocht?
A weil fria ois mia olle no gonz kloa woan dora in Deitschlond des mit dea Liab au` a gar a neda so oanfach
woa.
Do muasst da Michl schaug`n dos eam da Baua Hurnoggl ned dawischt, an Michl z`amma mit am Mad`l vom Baua Huanoggl, da Zenzi.
D`Zenzi und da Michl di` zwoa hom si` nämi` heimli` gliabt g`hobt.
Un` dos des (des is wia des spanische 1,2,3 un, dos, tres göi?!) koana sig`t is da Michi hoit imma auf`d Nocht etza, mit derana Loata do nunta gonga zum Hof vom Hurnogg`l und hot di` do unta`s Fensta vo` da Zenzi g`stöit un` is do auffi krax`lt zu` soam Haser`l zum schmusen..
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Das "Fensterl`n" hier demonstriert von Bubu |
Der Michael schleicht sich im Mondschein mit einer Leiter unter Arm vor zum benachbarten Hof des Bauern Hurnagel.
Warum er das tut?
Ja, weil es dort früher -als wir alle noch ganz klein waren- es mit der Liebe auch noch gar nicht so einfach war in Deutschland.
Da musste der Michael zusehen, dass ihn der Bauer Hurnagel nicht erwischt, den Michael zusammen mit der Zenzi, der Tochter vom Bauern Hurnagel.
Die Zenzi und der Michael waren nämlich heimlich ineinander verliebt gewesen.
Und das das (das klingt wie das spanische 1,2,3: un, dos, tres, nicht wahr?!) keiner sieht, ist der Michael jetzt eben immer heimlich in der Nacht mit dieser Leiter runter gegangen, zum Hof vom Hurnagel und hat dieser dort unters Fenster von der Zenzi gestellt um dort hinauf zu klettern, um mit seiner Süssen zu schmusen.
Fensterl`n wurde das genannt.
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Die Sache mit der Liebe |
Auch dort musste zunächst einmal offiziell beim Vater der Angebeteten um deren Hand angehalten werden, bevor es ans "Eingemachte" gehen konnte, wenn ihr versteht, was ich meine ;)
Während sich das in Deutschland bis heute aber ziemlich gelockert hat, ist die offene und freizügige Liebe junger Leute vor der Ehe in Vietnam im Grunde genommen nach wie vor nicht schicklich.
Das man auf seine Geliebte mitunter auch mal an die 3 Jahre warten muss, bevor man sie vor den Traualtar und somit auch in die Kiste kriegt, ist immernoch keine Seltenheit.
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Einen Blick auf die Angebetete erhaschen |
So hat sich mit der Zeit auch eine gewisse Doppelmoral entwickelt was die Sexualität in Vietnam anbelangt.
Die Teenies "klauen" sich schon die nötigen Stunden für ein bisschen Händchenhalten und Kuscheln, ohne das die Eltern Wind davon kriegen.
Was einst für die Amerikaner das "Autokino" war -nämlich ein Ort für erste zaghafte Annäherungsversuche oder ein bisschen Fummelei mit seiner Liebsten- ist in Hải Phòng z.B. der Park.
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Selbst bis tief in die Nacht wird geduldig ausgeharrt |
Selbstverständlich geht es aber auch hier anders.
Über diese Mädels, die hier mit 16 schon ihren 2ten od. 3ten, 4ten od. 5ten Freund absegen, in die Disko rennen, vielleicht sogar rauchen und sich ordentlich Schminken - und das alles zudem noch ganz ungeniert, schüttelt man allerdings hierzulande nur ratlos den Kopf oder rümpft empört die Nase.
Das muss dann mit Sicherheit "so eine" sein. Kurzum: eine Schlampe.
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Wie schon einst, beim Mich`l und seiner Zenzi |
Ein ganz beliebter Trend scheint es zu sein, derzeit Videos auf Youtube hochzuladen, auf denen sich "diese" dann in High-heels und gefälschten Fingernägeln um einen Typen prügeln.
Auf diesen Clips geht es nicht schlecht zur Sache. Ich stelle euch in ein paar Tagen mal einen solchen ein.
Ich hatte da aber einen speziellen im Auge, den ich im Moment nur leider nicht wiederfinden kann.
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Blöd nur, wenn sie nicht kommt.. |
- Na klar: King Kông!
Dem hat es aktuell seine unmittelbare Nachbarin angetan.
Das die ein bisschen grösser als er ist, stört ihn dabei überhaupt nicht.
Da dem kleenen Scheisserchen zudem durch mich zur Hälfte irgendwie deutsches Blut durch die Adern zu fliessen scheint, macht er seiner Hübschen auch nach guter alt-deutschen Manier den Hof:
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Für so einen kurzen Blick auf seine Holde, lohnt es sich dann aber doch.. |
Dadurch, dass ihr Garten genau an unser Wohnzimmerfenster grenzt, klappt das auch recht gut.
Einzig die Leiter, musste durch einen Hocker ersetzt werden, den wir dem Stincker unter sein "Guckloch" getellt haben, - ansonsten gibt`s im Vietnam von Heute nicht den geringsten Unterschied einst in Deutschland, als der Michi mit der Leiter unterm Arm zum Hof von seinr Zenzi geschlichen ist.
Freitag, 6. April 2012
(KEO) - Wolfsblut
Um diesen Beitrag so posten zu können wie er ist, musste ich heute (mal wieder) die Hilfe meines technischen Meisters Adrian in anspruch nehmen.
Würde der Gute mir all seine Dienstleistungen rund um mein Notebook in Rechnung stellen, würden sicher noch meine Kinder daran zahlen.
Freundlicherweise tut er es nicht und somit konnte er mir gerade die höchstgradig kniffelige Aufgabe -via Fernsendung über Skype- (übrigens die beste Erfindung aller Zeiten für die, die fernab ihrer Lieben und Angehörigen leben!) bewältigen, ein Video um 180° Grad zu drehen...
Ja richtig gelesen! Die vermeintlich simple Arbeit, ein schlampiges Video, dass von mir mit der Handycamera aufgezeichnet worden ist, schlicht und ergreifend einmal umzudrehen.
Nach eineinhalb-stündigen Gewurschtel haben meine Nerven nicht mehr mitgespielt und ich habe den Ad-Man zur Hilfe gerufen.
Und selbst er, das Computergenie hat nun nochmal gut eine halbe Stunde daran rumgespielt, ehe es einwandfrei lief...
Aber gut, jetzt ist es ja geschafft, wofür ich mich auch nochmal ganz, ganz herrzlich bei dir bedanken möchte Adrian! Ohne dich wäre ich teilweise echt total aufgeschmissen!
Adi sei Dank, kann ich nun aber den eigentlichen Beitrag posten.
Der geht selbstverständlich mal wieder um den Sinn meines Lebens.
Und was ist der Sinn meines Lebens?! -Na klar, ihr habts erraten. Es ist King Kông!
Nein Spass, aber heute Früh habe ich es endlich mal geschafft, dass Handy noch rechtzeitig zu krallen, die Camera anzuschmeissen und draufzuhalten, als mein kleiner Mann sich wieder in einen seiner urischen Vorfahren verwandelt hat.
Ich habe keine Ahnung warum, wieso und weshalb, oder besser gesagt, was King Kông da raushört, aber jedesmal wenn dieser Typ mit seinem Fahrrad bei uns durch die Gasse fährt, dass mit einer krächzigen Tonbandaufnahme lautstark Werbung für seine angebotenen Dienste zur Reparatur von kaputten Elektrogeräten macht, dann flippt Bubu total aus.
Aus dem tiefsten Schlaf schreckt er auf, sobald er das Geratter des alten Kassettenrekorders hört, flitzt zur Türe, dreht sich nach mir um, um sich zu vergewissern, dass ich auch voll mit bei der Sache bin (was er immer tut) und dann gehts los:
Den Kopf tief in den Nacken geschmissen, den Rachen weeeeiiit, weeeeiiit aufgerissen, beginnt er sein Wolfsgeheul! Er ist doch aber ein Chihuahua... :)
Von einem Wolf hat King Kông mit seinen knappen 1,2 Kilo "Kampfgewicht" und seinen schätzungsweise max. 25-30 cm Standgrösse (von der Ohrenspitze bis zur Fusssohle), seinem kopierten Schwänzchen, dem kurzen Fell und seiner sonstigen Überempfindlichkeit gegen Alles (Kälte, Wärme, Alleinsein, Futterqualität, Pflege- u. Aufmerksamkeitsbedürftigkeit) mal ungefähr, so in etwa überhaupt rein gar nichts.
Er ist so weit von einem Wolf entfernt, wie eine Katze von einer Schildkröte würde ich sagen. :)
(Ist nicht so gemeint mein kleiner Schatz) ;)
Das ich mich da gewaltig getäuscht habe, kann man auf dem Videoclip von heute Morgen ja bestens erkennen.
Ich sag nur "Back to the roots". Scheint doch einiges an dem Wolfsblut seiner Ur-ur-ur-ur-ur-ur....Ahnen durch seine winzigen Adern zu fliessen.
Gut nur das King Kông keine Fledermaus ist. Wir wollen ja nicht wissen, als was er sich dann plötzlich wiedererkennen würde, sobald er irgendwas komisches hört... :D
Würde der Gute mir all seine Dienstleistungen rund um mein Notebook in Rechnung stellen, würden sicher noch meine Kinder daran zahlen.
Freundlicherweise tut er es nicht und somit konnte er mir gerade die höchstgradig kniffelige Aufgabe -via Fernsendung über Skype- (übrigens die beste Erfindung aller Zeiten für die, die fernab ihrer Lieben und Angehörigen leben!) bewältigen, ein Video um 180° Grad zu drehen...
Ja richtig gelesen! Die vermeintlich simple Arbeit, ein schlampiges Video, dass von mir mit der Handycamera aufgezeichnet worden ist, schlicht und ergreifend einmal umzudrehen.
Nach eineinhalb-stündigen Gewurschtel haben meine Nerven nicht mehr mitgespielt und ich habe den Ad-Man zur Hilfe gerufen.
Und selbst er, das Computergenie hat nun nochmal gut eine halbe Stunde daran rumgespielt, ehe es einwandfrei lief...
Aber gut, jetzt ist es ja geschafft, wofür ich mich auch nochmal ganz, ganz herrzlich bei dir bedanken möchte Adrian! Ohne dich wäre ich teilweise echt total aufgeschmissen!
Adi sei Dank, kann ich nun aber den eigentlichen Beitrag posten.
Der geht selbstverständlich mal wieder um den Sinn meines Lebens.
Und was ist der Sinn meines Lebens?! -Na klar, ihr habts erraten. Es ist King Kông!
Nein Spass, aber heute Früh habe ich es endlich mal geschafft, dass Handy noch rechtzeitig zu krallen, die Camera anzuschmeissen und draufzuhalten, als mein kleiner Mann sich wieder in einen seiner urischen Vorfahren verwandelt hat.
Ich habe keine Ahnung warum, wieso und weshalb, oder besser gesagt, was King Kông da raushört, aber jedesmal wenn dieser Typ mit seinem Fahrrad bei uns durch die Gasse fährt, dass mit einer krächzigen Tonbandaufnahme lautstark Werbung für seine angebotenen Dienste zur Reparatur von kaputten Elektrogeräten macht, dann flippt Bubu total aus.
Aus dem tiefsten Schlaf schreckt er auf, sobald er das Geratter des alten Kassettenrekorders hört, flitzt zur Türe, dreht sich nach mir um, um sich zu vergewissern, dass ich auch voll mit bei der Sache bin (was er immer tut) und dann gehts los:
Den Kopf tief in den Nacken geschmissen, den Rachen weeeeiiit, weeeeiiit aufgerissen, beginnt er sein Wolfsgeheul! Er ist doch aber ein Chihuahua... :)
Von einem Wolf hat King Kông mit seinen knappen 1,2 Kilo "Kampfgewicht" und seinen schätzungsweise max. 25-30 cm Standgrösse (von der Ohrenspitze bis zur Fusssohle), seinem kopierten Schwänzchen, dem kurzen Fell und seiner sonstigen Überempfindlichkeit gegen Alles (Kälte, Wärme, Alleinsein, Futterqualität, Pflege- u. Aufmerksamkeitsbedürftigkeit) mal ungefähr, so in etwa überhaupt rein gar nichts.
Er ist so weit von einem Wolf entfernt, wie eine Katze von einer Schildkröte würde ich sagen. :)
(Ist nicht so gemeint mein kleiner Schatz) ;)
Das ich mich da gewaltig getäuscht habe, kann man auf dem Videoclip von heute Morgen ja bestens erkennen.
Ich sag nur "Back to the roots". Scheint doch einiges an dem Wolfsblut seiner Ur-ur-ur-ur-ur-ur....Ahnen durch seine winzigen Adern zu fliessen.
Gut nur das King Kông keine Fledermaus ist. Wir wollen ja nicht wissen, als was er sich dann plötzlich wiedererkennen würde, sobald er irgendwas komisches hört... :D
Mittwoch, 21. März 2012
(KEO) - Ende gut, alles gut (Aber Anschiss gab es trotzdem!) ;)
Gerade eben nach Hause gekommen -dass Essen schon bereit auf dem Tisch-, dachte ich, dieser Abend würde heute ruhig ausklingen. Falsch gedacht!
Besser gesagt, ich habe die Rechnung heute ohne King Kong gemacht.
Denn der hatte für heute scheinbar andere Pläne.
Nachdem er gestern schon fast das Frühstück von drei grossen schwarzen Hunden geworden wäre,
musste er dem heute natürlich noch eins drauflegen.
Unser Haus ist eines der letzten in einer schmalen Gasse und unsere Tür besteht aus zwei grossen, breiten Flügeltüren. Vergleichbar mit einem Garagentor.
Tritt man aus der Haustüre, endet der Gang links nach rund 10 Metern in einer Sackgasse.
Prima geeignet also, um King Kong dort ein bisschen "safe-play" herumspazieren zu lassen.
Nach rechts geht es dann nach etwa 30-50 Metern (ich bin da ganz schlecht im Schätzen) raus auf die Hauptstrasse.
Früher ist King Kong automatisch nur in den gesicherten Bereich links des Hauses gegangen, um dort ein wenig herumzustöbern.
Seit knapp einem Monat, ist aber nun auch die rechte Seite für ihn interessant geworden, weil unsere neuen Nachbarn dort ebenfalls einen Hund haben.
Selbstverständlich ein hübsches Mädchen. Da muss King Kong nun natürlich auch ab und an kucken gehen.
Spräche ja an und für sich auch nichts gegen, ist er doch eigentlich ein wirklich braver Kerl.
Wohlgemerkt: Eigentlich!
Leider(?!) ist King Kong aber ein "voller Mann"..sozusagen noch im Besitz seiner 3 besten Teile -und die funktionieren auch einwandfrei.
Und WENN die so einwandfrei funktionieren, dann hat so ein kleiner Stoppel nunmal auch gewisse Bedürfnisse.
Diese Bedürfnisse konnte Bubu aber seit einigen Wochen - wenigen Monaten nicht mehr befriedigen.
Das allein wäre an sich noch nicht so die Tragik. Das kommt mitunter schon mal vor.
Da hat er sich noch so ziemlich unter Kontrolle und hört nach wie vor auf das, was man ihm sagt.
Vor allem, weil er wirklich auch versteht, was man sagt.
Er ist ehrlich ein sehr, sehr cleveres Kerlchen. Ich würde mich sogar so weit aus dem Fenster lehnen und behaupten, dass er mindestens so viel umsetzt vom gehörten, wie ein Kind von ein paar Jahren.
Im Moment ist die Sache aber etwas komplizierter, weil in der Nähe des Marktes, ca 5-10 Minuten Fussmarsch von unserem Zuhause entfernt, die Tochter einer geliebten von King Kong wohl gerade im besten Alter ist, um ihn so richtig schön (ich sags ohne Umschweife!) "fickrig" zu machen.
Hunde haben brilliante Nasen und hinterlassen sich überall spezielle Duftnoten (Markierungen), die Botschaften enthalten und die andere Vierbeiner auch noch nach Tagen aufnehmen können.
Das persönliche Parfüm dieser kleinen Chihuahua-Dame, scheint auf jeden Fall einen unglaublich betörenden Duft zu haben, der unseren Zwerg ganz wuschig macht.
Leider ist die süsse Lady aber noch zu jung, um aus dem bisschen rumgespiele -dass sie mit King Kong derzeit täglich veranstaltet- schon ernst zu machen.
Er darf also ein bisschen auf ihr rumrutschen, mehr jedoch ist nicht drin.
Ist vermutlich vergleichbar, wie wenn ein Typ eine total heisse Braut auf dem Schoss sitzen hat, die ihn so richtig schön antörnt und dann einfach aufsteht und geht - und den angeheizten Typen mit offenem Mund sitzen lässt.
In etwa so muss das wohl für King Kong heute Morgen gewesen sein, als wir auf unserem Spaziergang, gut eine viertel Stunde bei der jungen Hündin vorbeigeschaut haben.
Als ich ihn dann von ihr wegtragen musste (von alleine wäre er nie gegangen), hat er seinen Kopf in den Nacken geschmissen, die Schnautze gen Himmel gestreckt und tiefe, animalische Wolfheuler ausgestossen.
Nun will er verständlicherweise nurnoch eines: so schnell wie möglich wieder dahin!
Zu allem Unglück, konnte ich den Stinker heute zudem nicht mitnehmen, als ich mit dem Motorrad unterwegs war, weil ich sehr zügig fahren musste und mir das dann zu riskant wäre.
Ich habe das vorhin schon im Hinerkopf gehabt, als ich mit den Einkäufen beladen Heim gekommen bin, die Tür offen stehen gelassen hatte und dabei war, die Regenspuren des Motorrades vom Fussboden aufzuwischen.
Mit einem Auge habe ich unterdessen auf Bubu geschielt. Blöderweise, oder naiverweise aber auch nur mit einem!
Und dann kam, was wohl kommen musste: Auf einmal war er weg!!
Ich hab draussen gerufen, drinnen gepfiffen, Tung gefragt und eilig alles abgesucht, aber ich denke es war mir von der ersten Sekunde an klar, dass der Gute seine Beine in die Hand genommen- und sich auf den Weg zu seiner Holden gemacht hat!
Gott ist mir das Herz in die Hose gerutscht!
Ich wollte ihn zwar damals nicht, aber wies halt so ist, kann ich ihn mir aus meinem Leben jetzt nicht mehr wegdenken. Geschweige denn, es würde ihm etwas zustossen, oder ich wüsste überhaupt nicht, wo er ist oder wie es ihm geht. Der blanke Horror, diese Vorstellung. Einfach nur der pure Alptraum und der wurde vor wenigen Stunden fast bittere Realität.
In Schlappen bin ich raus auf die Haupstrasse gerast, vorbei an meiner Nachbarin, die gerade mit ihrem Freund geplänkelt hatte.
"Habt ihr meinen Hund gesehen?!" rief ich ihnen im vorbeidüsen zu.
"Da haben wir geraade gar nicht drauf geachtet", war die zermürbende Antwort.
Auf der Hauptsrasse angelangt, ein schneller Blick nach Links, einer nach Recht und: keine Spur von ihm, weit und breit!
Ich wusste, zu Fuss habe ich keine Chance, also bin ich zum Haus zurück gerast und hab mir das Motorrad geschnappt, dass Tung gerade startklar gemacht hat.
Wieder auf der Hauptstrasse war es dann da das Gefühl, dass ich ihn nicht mehr wiedersehen würde.
Das blanke Entsetzen hat mich weitergetrieben.
Nachdem ich die Hälfte der Strasse bereits hinter mir gelassen hatte, war noch immer nichts von ihm zu sehen.
Da war ich mir sicher, dass ihn sich längst irgendwer geschnappt hatte.
In Vietnam muss man bei so kleinen Hunden höllisch, höllisch aufpassen, dass sie einem nicht weggeklaut werden. Zum einem die Hundefänger und zum anderen, bei einem so selten hübschen Tier wie King Kong zusätzlich noch alle anderen.
Bei so einem schönen Tier wie Bubu, haben die Leute sofort Dollarzeichen in den Augen, wenn sie ihn erblicken...und das tat ich dann auch: ihn erblicken!!
Einen vierbeinigen Freund von ihm im Schlepptau, kam er mitten auf mich zugesprungen.
Ich war wohlgemerkt aber ja mit dem Motorrad unterwegs und das auch nicht sonderlich langsam...
Sofort habe ich eine Vollbremsung reingehaun und im Anschluss mich selber.
Den Spiegel hat es als erstes zerissen und dann, etwa eine Ellenlänge weit entfernt, bin ich vor King Kong zum stehen gekommen.
Obwohl..eher zum erliegen.
Das Gefühl unbändiger Erleichterung wich so schnell, wie es gekommen war einem Gefühl unbändiger Wut!
Naja, sagen wir eine Mischung aus beidem.
Der Taxifahrer, der schräg hinter uns stand um ein Päuschen zu machen, sah belustigt zu, wie eine vogelwilde "Tây", mit Schlappen an den Füssen, zerzausten Haar und hochrotem Kopf einen geschockten Chihuahua neben der am Boden liegenden Maschine empor hob und lautstark zu schimpfen anfing.
Die Teilnehmer des kurzen Staus, der sich binnen Sekunden bildete (weiss der Geier wo die plötzlich alle herkamen, vorher war da keine Menschenseele auf der Strasse!) taten es dem Taxler übrigens gleich.
Das war mal wieder eine wirklich selten peinliche Aktion.
Die werden sich auch was gedacht haben, bei dem Anblick...
Aber das wichtigste ist: King Kong ist noch da!!!
Gott sei Dank! (und das als Atheistin)
Besser gesagt, ich habe die Rechnung heute ohne King Kong gemacht.
Denn der hatte für heute scheinbar andere Pläne.
Nachdem er gestern schon fast das Frühstück von drei grossen schwarzen Hunden geworden wäre,
musste er dem heute natürlich noch eins drauflegen.
Unser Haus ist eines der letzten in einer schmalen Gasse und unsere Tür besteht aus zwei grossen, breiten Flügeltüren. Vergleichbar mit einem Garagentor.
Tritt man aus der Haustüre, endet der Gang links nach rund 10 Metern in einer Sackgasse.
Prima geeignet also, um King Kong dort ein bisschen "safe-play" herumspazieren zu lassen.
Nach rechts geht es dann nach etwa 30-50 Metern (ich bin da ganz schlecht im Schätzen) raus auf die Hauptstrasse.
Früher ist King Kong automatisch nur in den gesicherten Bereich links des Hauses gegangen, um dort ein wenig herumzustöbern.
Seit knapp einem Monat, ist aber nun auch die rechte Seite für ihn interessant geworden, weil unsere neuen Nachbarn dort ebenfalls einen Hund haben.
Selbstverständlich ein hübsches Mädchen. Da muss King Kong nun natürlich auch ab und an kucken gehen.
Spräche ja an und für sich auch nichts gegen, ist er doch eigentlich ein wirklich braver Kerl.
Wohlgemerkt: Eigentlich!
Leider(?!) ist King Kong aber ein "voller Mann"..sozusagen noch im Besitz seiner 3 besten Teile -und die funktionieren auch einwandfrei.
Und WENN die so einwandfrei funktionieren, dann hat so ein kleiner Stoppel nunmal auch gewisse Bedürfnisse.
Diese Bedürfnisse konnte Bubu aber seit einigen Wochen - wenigen Monaten nicht mehr befriedigen.
Das allein wäre an sich noch nicht so die Tragik. Das kommt mitunter schon mal vor.
Da hat er sich noch so ziemlich unter Kontrolle und hört nach wie vor auf das, was man ihm sagt.
Vor allem, weil er wirklich auch versteht, was man sagt.
Er ist ehrlich ein sehr, sehr cleveres Kerlchen. Ich würde mich sogar so weit aus dem Fenster lehnen und behaupten, dass er mindestens so viel umsetzt vom gehörten, wie ein Kind von ein paar Jahren.
Im Moment ist die Sache aber etwas komplizierter, weil in der Nähe des Marktes, ca 5-10 Minuten Fussmarsch von unserem Zuhause entfernt, die Tochter einer geliebten von King Kong wohl gerade im besten Alter ist, um ihn so richtig schön (ich sags ohne Umschweife!) "fickrig" zu machen.
Hunde haben brilliante Nasen und hinterlassen sich überall spezielle Duftnoten (Markierungen), die Botschaften enthalten und die andere Vierbeiner auch noch nach Tagen aufnehmen können.
Das persönliche Parfüm dieser kleinen Chihuahua-Dame, scheint auf jeden Fall einen unglaublich betörenden Duft zu haben, der unseren Zwerg ganz wuschig macht.
Leider ist die süsse Lady aber noch zu jung, um aus dem bisschen rumgespiele -dass sie mit King Kong derzeit täglich veranstaltet- schon ernst zu machen.
![]() |
Der Übeltäter |
Ist vermutlich vergleichbar, wie wenn ein Typ eine total heisse Braut auf dem Schoss sitzen hat, die ihn so richtig schön antörnt und dann einfach aufsteht und geht - und den angeheizten Typen mit offenem Mund sitzen lässt.
In etwa so muss das wohl für King Kong heute Morgen gewesen sein, als wir auf unserem Spaziergang, gut eine viertel Stunde bei der jungen Hündin vorbeigeschaut haben.
Als ich ihn dann von ihr wegtragen musste (von alleine wäre er nie gegangen), hat er seinen Kopf in den Nacken geschmissen, die Schnautze gen Himmel gestreckt und tiefe, animalische Wolfheuler ausgestossen.
Nun will er verständlicherweise nurnoch eines: so schnell wie möglich wieder dahin!
Zu allem Unglück, konnte ich den Stinker heute zudem nicht mitnehmen, als ich mit dem Motorrad unterwegs war, weil ich sehr zügig fahren musste und mir das dann zu riskant wäre.
Ich habe das vorhin schon im Hinerkopf gehabt, als ich mit den Einkäufen beladen Heim gekommen bin, die Tür offen stehen gelassen hatte und dabei war, die Regenspuren des Motorrades vom Fussboden aufzuwischen.
Mit einem Auge habe ich unterdessen auf Bubu geschielt. Blöderweise, oder naiverweise aber auch nur mit einem!
Und dann kam, was wohl kommen musste: Auf einmal war er weg!!
Ich hab draussen gerufen, drinnen gepfiffen, Tung gefragt und eilig alles abgesucht, aber ich denke es war mir von der ersten Sekunde an klar, dass der Gute seine Beine in die Hand genommen- und sich auf den Weg zu seiner Holden gemacht hat!
Gott ist mir das Herz in die Hose gerutscht!
Ich wollte ihn zwar damals nicht, aber wies halt so ist, kann ich ihn mir aus meinem Leben jetzt nicht mehr wegdenken. Geschweige denn, es würde ihm etwas zustossen, oder ich wüsste überhaupt nicht, wo er ist oder wie es ihm geht. Der blanke Horror, diese Vorstellung. Einfach nur der pure Alptraum und der wurde vor wenigen Stunden fast bittere Realität.
In Schlappen bin ich raus auf die Haupstrasse gerast, vorbei an meiner Nachbarin, die gerade mit ihrem Freund geplänkelt hatte.
"Habt ihr meinen Hund gesehen?!" rief ich ihnen im vorbeidüsen zu.
"Da haben wir geraade gar nicht drauf geachtet", war die zermürbende Antwort.
Auf der Hauptsrasse angelangt, ein schneller Blick nach Links, einer nach Recht und: keine Spur von ihm, weit und breit!
Ich wusste, zu Fuss habe ich keine Chance, also bin ich zum Haus zurück gerast und hab mir das Motorrad geschnappt, dass Tung gerade startklar gemacht hat.
Wieder auf der Hauptstrasse war es dann da das Gefühl, dass ich ihn nicht mehr wiedersehen würde.
Das blanke Entsetzen hat mich weitergetrieben.
Nachdem ich die Hälfte der Strasse bereits hinter mir gelassen hatte, war noch immer nichts von ihm zu sehen.
Da war ich mir sicher, dass ihn sich längst irgendwer geschnappt hatte.
In Vietnam muss man bei so kleinen Hunden höllisch, höllisch aufpassen, dass sie einem nicht weggeklaut werden. Zum einem die Hundefänger und zum anderen, bei einem so selten hübschen Tier wie King Kong zusätzlich noch alle anderen.
Bei so einem schönen Tier wie Bubu, haben die Leute sofort Dollarzeichen in den Augen, wenn sie ihn erblicken...und das tat ich dann auch: ihn erblicken!!
Einen vierbeinigen Freund von ihm im Schlepptau, kam er mitten auf mich zugesprungen.
Ich war wohlgemerkt aber ja mit dem Motorrad unterwegs und das auch nicht sonderlich langsam...
Sofort habe ich eine Vollbremsung reingehaun und im Anschluss mich selber.
Den Spiegel hat es als erstes zerissen und dann, etwa eine Ellenlänge weit entfernt, bin ich vor King Kong zum stehen gekommen.
Obwohl..eher zum erliegen.
Das Gefühl unbändiger Erleichterung wich so schnell, wie es gekommen war einem Gefühl unbändiger Wut!
Naja, sagen wir eine Mischung aus beidem.
Der Taxifahrer, der schräg hinter uns stand um ein Päuschen zu machen, sah belustigt zu, wie eine vogelwilde "Tây", mit Schlappen an den Füssen, zerzausten Haar und hochrotem Kopf einen geschockten Chihuahua neben der am Boden liegenden Maschine empor hob und lautstark zu schimpfen anfing.
Die Teilnehmer des kurzen Staus, der sich binnen Sekunden bildete (weiss der Geier wo die plötzlich alle herkamen, vorher war da keine Menschenseele auf der Strasse!) taten es dem Taxler übrigens gleich.
Das war mal wieder eine wirklich selten peinliche Aktion.
Die werden sich auch was gedacht haben, bei dem Anblick...
Aber das wichtigste ist: King Kong ist noch da!!!
Gott sei Dank! (und das als Atheistin)
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