Willkommen auf meinem Blog

Auf dieser Seite findet ihr -in den verschiedenen Rubriken unter dem Titelbild- viele nützliche Infos rund um das Thema Vietnam und zudem jede Menge lustig-bis spannende Anekdoten aus meinem Alltag, als Schwiegertochter einer vietnamesischen Familie..
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Mittwoch, 26. Juni 2013

Buddhismus auf Umwegen ;)

Ein wirklich glaeubiger Buddhist, der seinen Glauben auch zelebriert ist man nicht
einfach, wie auch ein glaeubiger Christ nicht einfach ein glaeubiger Christ ist, der
seinen Glauben auch auslebt, sondern man muss es werden.
Und genauso wie der glaeubige Christ am Kar-Freitag ausschliesslich Fisch isst
und irgendwann beginnt zur Messe zu gehen, sich eine Bibel zuzulegen und zu beten,
gibt es auch im Buddhismus einige grundlegende Glaubensbekenntnisse, die man
auch ausleben kann.

Dazu gehören beispielsweise zum ersten und fünfzehnten des Mondkalenders in
die Pagode zu gehen und dort mit den Mönchen zu beten, oder zumindest zu Hause
die "Standard-Opfergaben", wie Raeucherstaebchen, evtl. eine Zigarette, frisches
Wasser für das Mini-Teeservice, Papier-oder auch Geistergeld genannt, frische
Früchte und eine Schale voll frischer Blütenköpfe auf den Ahnenaltar zu stellen.

Besonders unsere kleine Maus hat vollkommen begeistert mitgemischt :)
Der regelmaessige Gang zur Pagode gehört schon zur etwas höheren Stufe des
Glaubens bzw seiner Praktizierung und ebenso wie dies gehört zur fortgeschrittenen
Lebensweise des Buddhismus auch zum ersten und fünfzehnten des Mondkalenders
auf die Aufnahme von Fleisch zu verzichten, denn die wahren Glaubensmeister
-die Mönche-  leben nicht nur abstinent und enthaltsam,
sondern darüber hinaus auch noch vegetarisch.

Für uns "normalsterbliche" ist die Sache mit der Abstinenz und der Enthaltsamkeit
wohl eher schwieriger zu bewerkstelligen, von daher haben Tung und ich uns für
unseren naechsten Schritt zum glaeubigen Buddhisten erstmal auf den Verzicht von
Fleisch beschraenkt.

Dies allerdings leider noch nicht ganz, denn für Tung ist eine Mahlzeit, die kein
Fleisch enthaelt gar keine richtige Mahlzeit. Von daher bin ich schon wirklich
mehr als stolz auf ihn, dass er sich wenigstens dazu durchringen konnte,
vorlaeufig erstmal zu den beiden wichtigen Feiertagen, den ersten- und
fünfzehnten künftig auf Fleisch zu verzichten! Für mich zwar ein kleiner Schritt,
für ihn aber sicherlich fast vergleichbar mit DEM Schritt für die ganze Menschheit
hehe ;) Nein Quatsch, ich bin wirklich stolz auf ihn und er gibt sich ja auch ehrlich
richtig Mühe das durchzuziehen, auch wenn unser"erstes Mal" ein völliges Desaster
war :D

Unser erster Versuch noch mit Fischsauce aber immerhin.. ;)
Nachdem wir unser erstes fleischloses Mahl vermeintlich pünktlich zum letzten
fünfzehnten des Mondkalenders vollendet hatten und ein Foto dieser Mahlzeit
erhobenen Hauptes auf Facebook gepostet hatten, wies uns eine der Kommentatoren
unseres Bildes darauf hin, dass wir ja doch "Nuoc Mam", die Fischsosse auf dem
Tisch stehen haetten und es somit doch gar keine echte vegetarische Mahlzeit sei, da
diese aus getrocknetem und in eine Salzlacke eingelegten Fischen gefertigt würde...

Da hatte sie selbstverstaendlich recht! Der Sinn hinter der Sache waere ja eigentlich,
gaenzlich auf Lebensmittel zu verzichten, für die ein Lebewesen sein Leben gelassen
hatte..Da macht sich eine Sosse, die aus unzaehligen, getöteten Fischen besteht
natürlich nicht so gut... ;)

Das hatten wir gar nicht bedacht. Wir hatten uns zwar im Vorfeld informiert,
welche Lebensmittel nach Ansicht der Mönche das Praedikat "bedenkenlos"
verifiziert bekommen haben, allerdings haben wir uns da eher mit dem Thema Ei
beschaeftigt. :) Die Fischsosse hatten wir als blosse Beilage völlig ausser Acht
gelassen.

Sieht ja aber auch wirklich zum reinbeissen aus...und war es auch :)
Aber nicht nur das! Denn neben einem Würzmittel gefertigt aus etlichen,
toten Fischen, haben wir uns auch noch bei einer ganz anderen, entscheidenden
Sache vertan...Tags drauf -einem Sonntag- hörte ich naemlich aus Nachbars Haus
den wohlbekannten Klang des "Gock, gock, gock, gock, gock...", dazu Stimmge-
murmel und der vertraute Duft von Raeucherstaebchen stieg mir in die Nase...
"Was soll denn das?" fragte ich mich..

Der 15.te war doch gestern?!? Oder hatten wir uns etwa......riiichtig, wir hatten uns
darüber hinaus auch noch beim Tag vertan! Der 15.te war gar nicht gestern gewesen,
als wir unsere erste rein, -naja sagen wir fast rein- vegetarische Mahlzeit abgehalten
hatten, sondern erst heute...

Na suuuper. Das war ja mal ein voller Erfolg! Wir zwei Backpfeiffen echt! ;)
Dafür haben wir aber vor wenigen Tagen unser zweites Mal richtig mustergültig
abgehalten. Die Hauptsache ist ja, dass wir uns überhaupt dazu entschieden haben,
dass von nun an in unseren Alltag einzubauen auch wenn es fürs erste nur 2 Tage im
Monat sind, sind es doch immerhin 2 Tage -bereits 24 im Jahr, das ist fast ein ganzer
Monat :) - an dem kein Lebewesen allein dafür leiden muss, dass wir unsere Maegen
füllen und darüber freue ich mich wirklich schon sehr und wer weiss...

Sogar Tung dem alten Fleischfresser hat`s ganz offensichtlich geschmeckt :)
Man kann an diesen beiden Tagen auch ins Kloster gehen und dort mit den Mönchen
die vegetarischen Speisen zubereiten oder sich einfach nur mit ihnen niederlassen
um gemeinsam fleischlos zu essen. Oder aber man kann sich unterrichten lassen in
der Kunst des vegetarischen Kochens -und darin sind die Mönche wirklich gut!
Mit einer speziellen Zubereitung von Soja, laesst sich im Grunde jedes Gericht,
für das Fleisch verwendet wird auch ohne dieses fast 1 zu 1 nachkochen. Man muss
also nichtmal auf seine Lieblingsspeisen verzichten und merkt quasi gar nicht,
dass man da gar kein Schnitzel auf dem Teller liegen hat, sondern ein Soja-Steak
dieses ersetzt und das kann ich sogar bezeugen, denn ich habe in etwas jüngeren
Jahren bereits 2 Jahre gaenzlich ohne Fleisch gelebt und da hat meine liebe Mama
-diese Seele von Mensch- mir die genialsten Köstlichkeiten wie Spaghetti-Bolognese,
ungarisches Gulasch, das eben erwaehnte Schnitzel usw usf gezaubert.

Mal kucken, wenn ich das auch hinkriege, dann bleibt Tung vielleicht dabei und
haengt jeden Monat auch noch ein paar Tage mehr mit dran... :)
Bislang ist er jedenfalls völlig begeistert von unserer neuen Lebensweise und meint
man fühlt sich vieeel, vieeel besser, wenn man mit gutem Gewissen gegessen hat.
Und beispielsweise so ein Tofu in Tomatensosse schmeckt ja auch einfach nur
genial :) Solltet ihr unbedingt auch mal probieren, denn neben einem reinen
Gewissen, tut man auch noch was für die Umwelt weil eine Mahlzeit ohne tierische
Zusaetze wesentlich zur Reduktion von Schadstoffen beitraegt!

Sonntag, 9. Juni 2013

Abschied nehmen für den Rest des Lebens

Dazu bin ich wohl durch die Entscheidung, mit meinem Mann
in seiner Heimat zu leben nun verdammt.
Jede Ankunft meiner Familie hier in Vietnam ist gleichzeitig auch
die Vorbereitung auf einen erneuten Abschied - und die werden
langsam immer schwerer und schwerer, weil einem immer mehr
bewusst wird, dass unsere Zeit mit jedem Jahr das vergeht
knapper wird und wieviel Zeit miteinander und füreinander,
wir eigentlich schon verloren haben.

Mama, grosser Bruder, meine Wenigkeit und meine Schwaegerin in Spe
Jetzt war es jedenfalls wieder soweit und ich musste meine geliebte
Mama und meinen wundervollen Bruder mit seiner lieben Freundin
wieder einmal zum Flughafen nach Ha Noi fahren, um sie nach 2
viel zu kurzen Wochen zurück in ihr eigenes Leben zu entlassen.

Unser kleines Multi-Kulti-Pack in der Dau Go Höhle in Ha Long
Dieser Punkt ist sicherlich der schwerste, in jeder binationalen
Partnerschaft, denn mindestens eine der Parteien muss seine
Liebe und sein Leben aufgeben um künftig ein gemeinsames zu
haben. Jeder unter euch, der vielleicht eine vietnamesische Frau
Zuhause hat oder dergleichen, sollte das bedenken und darauf
Rücksicht nehmen. Denn einzig diese Rücksicht meines Mannes
hat uns ermöglicht zusammen überhaupt erst so weit zu kommen,
wie wir heute sind.

Tung und ich zusammen mit unserem Fels in der Brandung, unserer geliebten Mama!
Aber schieben wir dieses ernste Thema vorlaeufig nochmal zur
Seite, damit ich euch von diesen wunderschönen und glücklichen
2 Wochen berichten kann, in denen wir -wie ich euch ja bereits
verraten hatte- auch ein Geburtstagskind unter uns verbuchen
konnten. Das gabs bei all den Besuchen bisher noch nie und hat
mich von daher besonders gefreut, besonders weils auch noch
meine Mama war und für die hatte ich ja seit jeher eigentlich stets
ein festes Geburtstagsritual, dass ich nun lange Jahre nicht mehr
ausführen konnte.

Geburtstagsritual die Erste, made in Viet Nam ;)
Ganze vier Geburtstage musste ich bislang verpassen, bevor ich an
diesem 28.05. endlich wieder einen Geburtstagstisch für meine
süsse Mami arrangieren konnte, wobei ich tatkraeftige Unterstützung
von anh Tung hatte, der das -bedenkt man dass er sowas zum
allerersten Mal tat- richtig gut gemacht hat und durch den unser
Überraschungsfrühstück ein voller Erfolg geworden ist.

Ich weiss gar nicht, wer von uns sich mehr gefreut hat :)
Glücklicherweise hatte ich am Abend zuvor, als ich mit meiner Mama
im Big-C Einkaufszentrum war, dort so richtiges deutsches Gebaeck
entdeckt. Sowas laesst sich hier normalerweise schwer- bis
überhaupt nicht auftreiben. Umso mehr hab ich mich gefreut, als ich
meine Mama überreden konnte eine Pommes und eine Cola im
"Lotteria"-Fastfood Restaurant im Erdgeschoss des Big-C Centers
zu verdrücken, waehrenddessen ich mich zurück zum Gebaeck-
Verkaufsstand schleichen konnte, um für den Frühstückstisch am
kommenden Morgen Schokocroissants, eine Quarktasche,
Rosinenschnecken und Zuckerkringel besorgen konnte, die wir Zuhause
dann mit unzaehligen Kerzen bestückt haben. Dazu gabs leckeren
Cappuchino mit Milch, Saft und Früchte und Tung hatte ein rieeeesen-
grosses Blumengesteck mit Rosen, Orchideen, und vielen weiteren
Sorten besorgt in das wir eine Mega-Silberfontaene steckten, die wir
gemeinsam mit den Kerzen entfachten als wir meine Mama an ihrem
Geburtstag nach unten riefen.

Unsere "Special-Effects", Silberkanone u.Kerzen in Aktion
Das Geschenk hatten wir schon im Vorfeld besorgt und in wunder-
schönes Glitzerpapier, mit einer riesengrossen Schleife oben drauf
verpackt. Dazu gab es noch an die 3 Geburtstagskarten und einen
Umschlag in dem sich eine Auswahl der schönsten Bilder der
vergangenen Urlaube meiner Mama bei uns befand. Als meine
Mama das Wohnzimmer betrat stimmten wir ein "Happy Birthday"
an. Meine Mama ist leidenschaftliche Katzenmama und so waren
die beiden vergoldeten Katzenfiguren mit Glitzersteinen versetzt,
wie`s aussah auch goldrichtig. Die Freude sah zumindest nicht
sonderlich gespielt aus ;) und nachdem meine Mama den von
mir für diesen Tag geplanten Besuch beim Masseur ausschlug,
fuhr ich gegen Nachmittag noch gemeinsam mit ihr zum Đồ Sơn
Strand, der ca. eine Dreiviertelstunde Motorradfahrt ausserhalb
Hai Phongs liegt. Dort konnten wir noch ein bisschen Sonne
tanken, Lesen, Kokoswasser direkt aus der Frucht schlürfen,
ein lecker Baguette verdrücken und etwas im Meer planschen.

Mutter und Tochter beim Geburtstagsausflug in Đồ Sơn
Als wir spaet am Abend nach Hause zurückkamen hatte Tung
mein Engel bereits das Essen vorbereitet und zu Dritt stießen wir
dann bei köstlichen "Bun Tom" (eine Schrimpssuppe) auf den
herrlichen Tag an.

Wir hoffen einfach mal, dass ihr die beiden Katzen genauso gut gefallen haben wie uns ;)
Das "Anstossen" gab es in diesem Urlaub übrigens öfter und wir
haben viele wirklich schöne und feuchtfröhliche Abende Daheim,
oder in den diversen Restaurants der Stadt miteinander verbracht.
Alles in allem war es eine total gelungene Zeit in der wir uns alle
endlich besser kennenlernen konnten und in der viel gelacht wurde,
meine Family gelernt hat "laaaaaangsaaaam" zu essen, sich
todesmutig zur Rush-Hour über die Strasse zu hangeln (was so
genial anzusehen war, dass ich dem nochmal einen separaten
Beitrag mit einigen Clips und Fotos widmen werde), jeder einzelne
von ihnen eine Fahrstunde auf meiner Honda bekommen hat,
Eva (seit 8 Jahren die Freundin meines Bruders) ihre Vorliebe
für scharfe "Tuong Ot"-Sossen- und alle miteinander ihre Vorliebe
für "Bun Cha" (Reisnudeln mit Frühlings"rollen"-bzw Ecken mit
frischen Kraeutern und einer gemixten Fischsosse) entdeckt haben,
alle beim probieren der ausgefallensten Gerichte (wie frittierten
Mini-Krabben) über sich selbst hinausgewachsen sind, Eva und
Markus ihre ersten Vietnamesisch-Brocken- und meine Mama ein
paar weitere gelernt haben, meine Familie saemtliche Früchte die
Vietnam zu dieser Jahreszeit zu bieten hat kennenlernen durfte und
sie völlig begeistert dabei zusehen konnten, wie wir unsere Ahnen-
verehrung vollziehen, dazu wie es in den hießigen Klostern zugeht
und und und...

Meine süsse, kleine Easy-Rider Mama <3
Ich denke besonders Markus und Eva sind mit sehr vielen neuen
und für sie sehr beeindruckenden Eindrücken- und einem völlig
neuen Bild, als dem das sie sich im Vorfeld sicher in ihren Köpfen
gemacht hatten- nach Deutschland zurückgekehrt.

Seit diesem Urlaub das neue Dream-Team in unserem Chaos-Verein ;)
Was meine Mama anbelangt, die ist ja nun fast schon ein alter Hase
nachdem sie diesmal bereits das 3.Mal hier bei uns war. Mit jedem
weiteren Besuch waechst sie ein Stückchen weiter über sich hinaus
und erstaunt Tung und mich von Mal zu Mal mehr, wie gut sie sich
auf die Gegebenheiten und die Lebensweise hier einlassen kann u.
wie hervorragend sie sich in das Leben in Vietnam einfügt. Sie erfüllt
unser Haus mit Leben, Liebe und Freude und es wird auch von
Mal zu Mal schwerer für uns, sie hinterher wieder ziehen zu lassen.
Am liebsten würden wir sie hier bei uns behalten und auch meinen
Papa zu uns holen. Das Angebot unsererseits steht jedenfalls und
wir hoffen instaendig, dass die beiden eines Tages darauf eingehen
werden, auch wenn es schwierig sein wird meinen Papa, der unter
unsagbarer Flugangst leidet und nie einen Flieger besteigen wird,
überhaupt erst hierher zu kriegen. Aber es gibt ja noch den Orient-
express, der`s bereits in knappen 2 Wochen überland zu uns
schafft. Das waere also zumindest schon mal eine Möglichkeit. :)

Geschickt eingefaedelt, genau zur Früchte-Hochsaison zu uns zu kommen :)
Bis dahin müssen einfach die etwas spaerlich gesaeten Urlaube
ausreichen, die stets viel zu kurz sind. Entscheidend ist aber,
dass die einzelnen Mitglieder meiner Familie überhaupt die
nicht geringen Kosten und die langwierige, anstrengende Reise
auf sich nehmen, um uns in Vietnam besuchen zu kommen.
Denn ganz so selbstverstaendlich ist es nun auch wieder nicht,
dass sie regelmaessig ihre Jahresurlaube opfern, nur um uns
sehen zu können. Aber so schön dieser Besuch auch war,
so sehr bedauere ich den so extrem unglücklichen Verlauf des
ersten Urlaubes meines anderen Bruders und dessen Freundin
einige Wochen zuvor. Zu meinem tiefen bedauern hat sich
diese Sache auch nach wie vor noch nicht geklaert. Sowas
gab es bislang noch nie innerhalb meiner Familie.

Auch Bi hat sich gefreut ohne Ende, endlich ihren anderen Onkel+Tante kennenzulernen
Jetzt wo der kleine Besuchermarathon für dieses Jahr vorüber
ist und langsam aber sicher wieder Ruhe einkehrt werden wir
uns darauf konzentrieren wieder Ordnung in das Chaos zu
bringen, dass vor einiger Zeit ausgebrochen war. Ich selbst
werde mich in erster Linie darum bemühen die vietnamesische
Staatsbürgerschaft zu erhalten und mit ihr die für mich alles-
entscheidende Arbeitsgenehmigung und die Möglichkeit den
erfoderlichen Abschluss zu erhalten um als staatl.vereidigte
Übersetzerin und Dolmetscherin taetig sein zu können und
bis dem soweit ist, werde ich mich sicherlich grösstenteils
dem Projekt widmen, dass mir derzeit mitunter am meisten
am Herzen liegt: dem niederschreiben meiner Geschichte um
das Gesamtwerk als Buch veröffentlichen zu können.

Allseits Freude über den mehr als gelungenen Familienurlaub
Ich wünsche euch allen einen wunderschönen Sonntag und
an all diejenigen unter euch, die das Glück haben ihre Lieben
ihn ihrer Naehe zu wissen: vergesst nie welch riesiges
Geschenk das ist und versucht euch so haeufig zu sehen wie
möglich, denn oftmals sehen sich Verwandte, die nur wenige
Autostunden voneinander entfernt leben seltener als solche,
die eine Entfernung von 13.000 Kilometern zwischen sich
haben.

P.s.: Sollte ich die freundliche Erlaubnis erhalten, werde ich euch demnaechst einen Beitrag mit den 
teilweise wirklich atemberaubend schönen Bildern meines Bruders und Eva aus ihrer Woche in  Hội An posten. Ist für euch sicherlich auch interessant, mal Bilder aus Viet Nam zu sehen, die zur Abwechslung nicht nur von der Familie oder aus Hải Phòng stammen.. ;)

Dienstag, 28. Mai 2013

Besuchermarathon und ein Geburtstagskind mittendrin statt nur dabei

Hallo meine Lieben,

ich hoffe ihr aergert euch nicht allzu sehr über die erneute, kleine Pause, aber wie ihr sicherlich mitbekommen habt, geben sich meine Familienmitglieder aus Deutschland hier derzeit sozusagen die Klinke in die Hand. :)

Nach meinem Bruder, der nur etwa ein Jahr aelter ist als ich und seiner Freundin, sind nun meine liebe, süsse Mama, mein zweiter und aeltester Bruder von uns drei "Kindern" und dessen langjaehrige Freundin hier.
Naja, zumindest waren sie es, denn im Moment ist nurnoch meine Mama, die ja fast schon ein alter Vietnamhase ist bei uns. Für sie ist es immerhin schon das dritte Mal und sie schwingt sich trotz grosser Angst jedesmal todesmutig hinter meinem Mann oder mir aufs Motorrad, isst mit Staebchen als haette sie nie etwas anderes getan und kostet bereitwillig auch noch das ausgefallenste Gericht, dass ihr vorgesetzt wird.

Die beiden anderen sind Samstag Nachmittag für eine Woche Strand-Resort-Urlaub weitergeflogen nach Da Nang, oder besser gesagt nach Hoi An. Da Nang ist lediglich der Flughafen an dem sie landen und von dem aus es dann in ihr Stranddomizil geht. So sehen sie in ihren knappen zwei Wochen in Vietnam (übrigens der erste Asienurlaub überhaupt von den Zweien!) schon mehr vom Land, als ich in meinen bald schon 5 Jahren.
Anh Tung und mir war es leider unmöglich, mit ihnen gemeinsam diese Reise nach Mittel-Vietnam anzutreten, da wir ja nun eine neue kleine Mitbewohnerin haben, für die wir niemanden haetten der sich ordentlich und vertrauenswürdig um sie kümmern könnte und um sie allein Zuhause zu lassen, ist sie noch zu klein. :(

Wie es aussieht gefaellt es meinem Bruder und seiner Freundin ganz gut hirt und sie sind ganz stolz auf sich, dass sie es schon einige Male geschafft haben, die Strasse zu überqueren ohne dabei umzukommen. ;)
Meinen Vergleich des Verkehrs mit einem reissenden Fluss und uns den Fussgaengern, als Indiana Jones, der diesen zu bezwingen versucht, fanden sie jedenfalls sehr trefflich. ;)

Bevor die "Truppe" angerückt ist, musste ich hier im Haus-, dass bei unserer Rückkehr aus dem meiner Schwiegermutter nun vollends verwahrlost und heruntergekommen war, ersteinmal über einen Monat lang hier klar Schiff machen und der Bude eine Rundumerneuerung verpassen.
Es war harte Arbeit aber es hat sich allemal gelohnt! Den "Vorher-Nachher"-Vergleich werde ich euch in Kürze (spaetestens noch ca eine Woche, sprich nach ihrer Abreise) hier praesentieren.
Sieht jedenfalls fast aus wie neu..

Der Strand des Resorts meines Bruders und meiner Schwaegerin in Spe in Hoi An ;)
Was unsere Vietnam-Neulinge anbelangt...die haben ihre erste, von anh Tung und mir gelehrte Lektion, naemlich "laaaaangsam essen!" schon richtig gut gelernt. :)
Ich kann euch gar nicht erklaeren, wie seltsam und befremdlich (ja fast schon abstossend um ehrlich zu sein) es für uns war, nach so langer Zeit und vor allem hier wo man nicht damit rechnet und es nicht gewohnt ist, deutsches Essverhalten mitanzusehen, denn das unterscheidet sich ja grundlegend vom Vietnamesischen, wie die Vietnamkenner unter euch sicher wissen. :)

Sie schlagen sich aber wie gesagt nicht schlecht und so konnte sich UNSER Kulturschock (also der meines Mannes und mir) einigermaßen in Grenzen halten :D

Seit knappen 3 Stunden vietnamesischer Zeit ist übrigens der Geburtstag meiner Mama :)
Für die haben wir heute eine, bzw mehrere -wie wir zumindest hoffen oder denken- riiiichtig, riiiichtig schöne Überraschung.

Was das ist erzaehle ich euch beim naechsten Mal und dann gibts auch wieder ein paar schöne Bilder für euch. Da das der erste Geburtstag seit -glaube ich- rund 4 Jahren ist, den ich gemeinsam mit meiner Mama feiern kann, liegt mir dieser Tag besonders am Herzen, zumal ich seit jeher die Tradition gepflegt hatte, meiner Mutter zu jedem einzelnen Mutter- und Geburtstag einen herrlichen Festtagstisch zu bereiten.
Dieses Jahr das Geburtstagskind bei mir- und somit die Chance zu haben, diese Tradition endlich einmal wieder zu zelebrieren, ist für mich ein unsagbar schönes Gefühl und auch anh Tung freut sich wie Schnitzel, dass wir meine Mama an diesem Tag hier bei uns haben und ist schon total aufgeregt. :)

So, jetzt muss ich aber endlich und zackig in die Kiste verschwinden, damit ich morgen aus selbiger auch pünktlich früh Morgens wieder rauskomme, damit ich die Überraschung noch rechtzeitig fertigmachen kann.

Euch allen eine schöne restliche Woche und ach ja, diejenigen von euch, die den Einzug von Miu (die inzwischen durch ihren Charakter auch den Beinamen Nghich- bzw mit deutscher "Verniedlichung", also einem "i" am Ende "Nghichi" von uns verpasst bekommen hat, weil sie so aufgekratzt, wild und frech ist),
der kleinen Maus geht es nun schon seit einiger Zeit blendend und sie waechst und gedeiht und entwickelt sich zu einer echten Schönheit wenn ich das so ganz bescheiden bemerken darf ;)
Sie und King Kong sind dicke Freunde geworden und den ganzen Tag ab toben und tollen.
Von den beiden Süssen gibts auf alle Faelle auch bald Bild- und Video Nachschub für euch.

Liebe Grüsse an euch alle,

Eure Keo

Donnerstag, 7. Februar 2013

Auf Leben und Tod - Essen in Vietnam

In etwa 3 Tagen ist Neujahr bei uns und entsprechend läuft hier überall auch alles auf Hochtouren.
Die letzten Häuser werden gewienert und geschrubbt, die letzten "cây đào" (der klassische Neujahrsbaum) eingekauft, aufgestellt und mit dem traditionellen Schmuck behangen (blinkende Lichterketten und hauptsächlich in den Farben Rot und Gold bedruckte Münzen, Fischlein, Spruchbänder und Pfirsichblüten-Imitate), Geschenkkörbe abgeliefert und Anstandsbesuche gemacht, die Betriebe schliessen langsam aber sicher ihre Pforten, Gerichte vorbereitet - uund: ja und dazu: Hühner geschlachtet!

So extrem wie heute war`s aber noch nie. Schon den ganzen Tag hallen nämlich die Schreie und das gekrächze verängstigter Hühner im Anblick des Todes durch unsere Gasse..
Ein schreckliches Geräusch! 

In Vietnam verhält es sich im Grunde nicht anders wie in den westlichen Ländern zu Weihnachten oder an Thanksgiving (zu dt.dem Erntedankfest) in Deutschland, Frankreich, den USA oder sonstwo, wo es eben üblich ist, einen Truthahn, Schweinebraten, Schnitzel oder ähnliches zuzubereiten.
-Mit dem einen entscheidenden Unterschied, dass hier zumeist bei solchen Anlässen das Fleisch nicht tot, sondern noch lebendig gekauft- und dann Zuhause in Eigenregie geschlachtet wird.

Alltägliches Bild auf den Strassen Vietnams
Die Hühner werden vom Land als Geschenk mitgebracht oder frühmorgens auf dem Markt eingekauft und liegen dann für gewöhnlich mit zusammengebundenen Beinen in irgendwelchen Bereichen des Hauses-, dem Balkon oder einem kl. Vorgärtchen herum, bis ihr letztes Stündlein geschlagen hat und jemand (in der Regel die Frau des Hauses) mit einem scharfen Küchenmesser kommt und ihnen den Gar ausmacht.

Dazu wird ihnen die Kehle durchgeschnitten, wobei das Blut dass dann aus der offenen Wunde strömt in einem Behälter aufgefangen wird, um daraus ebenfalls ein Gericht zu machen, dass sich "Tiết canh" nennt und schlicht eine Art Pudding aus geronnenem Blut ist, welcher mit etwas Basilikum, Fischsosse, Zitrone und ich glaube mit kleingehackten Nüssen (?!) abgeschmeckt wird und möglichst zeitnah gegessen werden sollte.
Der Verzehr dieser Mahlzeit, die ich noch nie zuvor probiert habe und es sicherlich auch nie tun werde (brrrr) soll angeblich besonders gut für die Gesundheit sein und vor diversen Krankheiten schützen.

Ich bin zwar eigentlich schon lange nicht mehr so zartbeseitet, trotzdem ist das grad gar nichts für mich.
Ich spiele auch mit dem Gedanken, wieder weitestgehend vegetarisch zu essen, wenn ich in Hà Nội bin
und anh Tùng nicht da ist.
Der ist nämlich der Fleischfresser bei uns. Bei ihm muss immer irgendeine Sorte Fleisch mit auf dem Tisch stehen bzw in den Gerichten verwendet werden, sonst ist es kein richtiges Essen für ihn.
Ich bin da aber gerade dabei, ihn über die religiöse Schiene etwas zu bearbeiten, denn er ist ja eigentlich sehr gläubig und würde seinen Glauben auch gerne mehr ausleben und zum richtigen Buddhismus gehört eben auch, keine Tiere zu töten und deren Fleisch zu essen. :)
Klappt allerdings derzeit nur mit mässigem Erfolg, aber ich bin zugegeben im Moment auch noch nicht wirklich richtig dahinter..Sobald wir umgezogen sind und etwas Ruhe eingekehrt ist, wird das aber umgehend wieder in Angriff genommen.

"Tiết Canh"
Ansonsten finde ich es an und für sich recht gut, dass man hier in Vietnam die Tiere und mitunter auch deren Tötung noch vor Augen hat und sich ansehen MUSS.
In den westlichen Ländern haben die meisten doch fast schon keine Ahnung mehr, woher ihr Schnitzel oder die Putenbrust aus dem Supermarkt überhaupt kommt und wie sie "zubereitet", sprich geschlachtet wurde.
Besonders den jungen Stadtkindern fehlt da zwischenzeitlich wohl völlig der Bezug und das hat zur Folge das Fleisch nicht mehr nur aus Notwendigkeit- sondern im Gegensatz sogar vollkommen maßlos und überzogen gefuttert wird. 

Die Unmengen an Wasser und Grundfläche, die für den Getreideanbau zur Futtergewinnung dieser Tiere zur Fleischgewinnung und für die Tiere selbst verschwendet werden, würde an anderer Stelle dringend benötigt.
Mal abgesehen davon, ist es auch jedes Mal ein Leben, dass ausgelöscht wird um unsere Gelüste zu befriedigen und da kann man selbst beispielsweise in der EU bei Leibe nicht von "artgerechter" oder "humaner" Haltung und Tötung der Tiere sprechen!

Anlass für die Jahre in meiner späten Jugend, in denen ich vegetarisch lebte war z.B. eine Reportage, in der mit versteckter Kamera das Treiben in einigen Schlachthöfen schonungslos dokumentiert wurde.
Aber wer sieht da schon gerne hin und setzt sich damit auseinander, dass das Fillet, dass da auf dem eigenen Teller liegt zuvor wie ein Stück Ware an einem Hacken aufgehängt übers Fliessband glitt, in einem Wasserbad oder mit dem Stock elektorgeschockt wurde und dann - ob tatsächlich betäubt oder nicht (das kontrolliert kein Mensch!) in einer Schrädermaschine oder automatisch betriebenen Rasierklinge landet..
Oder wie sich kleine, sonst so niedliche weisse, flauschige Lämmchen oder kleine Baby-Kälber panisch und in Todesangst versetzt wehren und zieren, wenn sie in die Schlachthallen gezerrt werden, wo sie den Tod bereits riechen können, um ihnen im Anschluss das Bolzenschussgerät zwischen die Augen zu halten, abzudrücken und bereits zu zerteilen beginnt, während ihre kleinen Körper noch zucken, denen gerade erst die Seele aus dem Hirn geschossen wurde...


Schweinetransport
Aber dann kommen sie in Länder wie Vietnam und kriegen ganz grosse, entsetzte Augen, wenn sie einen Käfig mit lebenden Hühnern auf dem Markt stehen sehen (die zuvor noch munter übers Feld geflattert sind und nicht in einer DIN A4 "grossen" Legebaterie eingepfercht waren)..
Oder wenn tote Schweine auf ein Motorrad geschnallt an ihnen vorbeiziehen, die sich ebenfalls morgens noch munter im Matsch gesuhlt haben und nicht in riesigen Hallen zur Massentierhaltung in winzigste Ställe mit zig anderen Schweinen gezwängt wurden, wo sie niemals in ihrem kurzen elendigen Leben auch nur echtes Tageslicht sehen werden..

Da ist man dann schockiert über die barbarischen Zustände in einem augenscheinlich noch so primitiven Land, in dem es in Wahrheit in diesem Bezug eigentlich um einiges besser ist (zumindest für die Tiere) aber nunmal nicht für unser Auge, weil die Situation im eigenen Land nach aussen hin ja so schön verpackt wurde.

Natürlich finde ich es nicht total geil, dass hier das Huhn noch vor meinem Auge geschlachtet wird, ganz im Gegenteil allerdings ist es doch insoweit besser, dass man eben gezwungen ist sich damit auseinander zu setzen und es sich vielleicht unter Umständen auch zweimal überlegt, ob`s heut Abend wirklich das Grillhähnchen sein muss, wenn man dazu erstmal ein Tier auswählen und somit über dessen Tod entscheiden muss und den Tötungsvorgang verursacht durch die eigene Wahl schliesslich auch vor dem eigenen Auge durchgeführt wird.
Bei so einem Anblick und der zugehörigen Geräuschkulisse, die aus Todesgekrächze und Angstgeflatter besteht, denkt man sich dann zumindest hin und wieder, dass es vielleicht auch was feines mit Käse überbacken oder so tut.. :) 

Ich will niemanden zum völligen Fleischverzicht verdammen, obgleich das selbstverständlich für mich am erfreulichsten wäre, aber es wäre immerhin schon ein Erfolg, wenn ich ein paar von euch mit diesem Beitrag wenigstens ein klein wenig zum nachdenken- und eventuell dadurch dann auch zum runterschrauben, des eigenen Fleischverzehrs anregen konnte. In diesem Sinne: Lassts euch schmecken ;)

Samstag, 1. Dezember 2012

Sind wir nicht alle ein bisschen kaeuflich?! :)

Hallo meine Lieben,
ich hoffe ihr seid nicht allzu erschreckt, beim Anblick des neuen, grossen, animierten Werbebanners auf der Seite. Keine Angst, ich pflastere euch künftig auch nicht mit Werbung auf dem Blog zu.
Dieser Link zu einem Online-Asiashop wird wohl die Ausnahme bleiben.

Das Sortiment und die Angebote auf "ASIATASTY.DE" haben mich allerdings überzeugt und ich denke,
dass sicher der eine oder andere von euch diesen Link ganz gut gebrauchen kann und nützlich findet,
da der Shop Waren aus Vietnam und vielen anderen asiatischen Laendern importiert und bequem und wie ich finde auch recht kostengünstig zu euch nach Hause liefert.

Nicht jeder hat einen Asiamarkt in der naeheren Umgebung, oder das Sortiment in diesem laesst ein wenig zu wünschen übrig. Da ist der Online-Shop von "Asiatasty" glaube ich eine ganz gute Alternative.

Die bieten euch saemtliche Marken an, die das Herz begehrt. Von vietnamesischen Kaffees (selbstverstaendlich auch die No 1 unter den Kaffees aus Vietnam: Trung Nguyen), Tees, frischen, fertigen und eingelegten Lebensmitteln über Meeresfrüchte, Geschenk-und Dekorationsartikel und jede Menge Dingen, die man zum zubereiten und kochen in der asiatischer Küche braucht.

Kuckt am besten einfach selber mal rein.
Die meisten Artikel werden auf Nachfrage auch extra für euch mit ins Sortiment genommen oder befinden sich bereits in diesem und sind lediglich noch nicht mit auf der Seite verzeichnet, weil das Warenangebot staendig erweitert wird.

Ihr könnt dem Anbieter hier einfach kurz eine Email schicken und bekommt dann auch umgehend Antwort, falls ihr euch nicht sicher seid, ob der Shop das von euch gesuchte führt.

Vielleicht ist die Seite ja auch eure Rettung und der eine oder andere findet dort noch ein passendes Geschenk für Weihnachten :)

Schaut euch einfach mal um und sagt mir, wie ihr die Seite findet:

http://asiatasty.de/

Viel Spass euch beim stöbern und finden und einen guten Start ins Wochenende :)

Sonntag, 15. April 2012

(CATINAT) - Heinz-Hugo und Erna

Sài Gòn : 
 
Das verwegene Flair der Metropole

Mit der ganzen Familie , Kind und Kegel, Altvordere und Jungvolk, mal chic und “aussergewoehnlich” Maritimes essen gehen in Sài Gòn .

Dabei vorbildlich und froehlich, herzerfrischend zuvorkommend und sehr, sehr aufmerksam bedient werden ? Und gleichzeitig so etwas wie natuerliches, ungezwungenes “Freilufttheater” auf einem grossen Platz , aehnlich wie in Rom ,geniessen, ein Teil des Theaters selbst sein , ohne Zwang , das Lachen der Gaeste wird von den “Bediensteten” ganz frei erwidert. 
 
Dann ist dies die richtige Adresse :


Das Essen : o.k. , gut.
Preise moderat : Fuer 4 erwachsene Personen - 380.000 Dong.
Das Schauspiel :




Ja, Sie sehen richtig. Sie befinden sich in der Obhut von lauter froehlichen , niemals dreisten Transvestitenkellner(inne)n . Mit Thailand hat das garnichts zu tun. Dies hier ist weltstaedtisch , eher Paris, Rom, Barcelona …


Unsere dorthin eingeladenen Gaeste finden es “einfach suess”. Aber ausser uns zwei Paaren nur noch ein weiteres mit Westler-Anteil heute abend . Da hinten ist’s scheinbar noch frei. Wird aber gleich , 20:00 Uhr , auch alles voll sein.
Man kann nichts anderes sagen : Speise und Atmosphaere beides geschmackvoll.
“Hier muessen wir wieder hin , Erna” - “Genau, Heinz-Hugo.”
“Ob ich hier auch mal auf’s Klo gehen kann , Heinz – Hugo ?” “Warte doch noch lieber bis wir im Hotel sind, Erna.”

Dienstag, 10. April 2012

(KEO) - In China essen die Hunde...In Vietnam auch (Skurrilitäten d.vietnamesischen Küche)

Nachdem ich letztens von meinem kleinen Wolf berichtet habe, wollte ich euch diesmal zeigen, was so ein kleiner Wolf in Vietnam dann zu sich nimmt um gross und stark zu werden - und natürlich bleiben.

Dosenfutter ala "Chappi" und "Pedigre" kommt meinem Stinker nicht in die Tüte und selbst er ist ausschliesslich an frisch zubereitete Mahlzeiten vom Markt gewöhnt.
Da allerdings auch nicht einfach irgendwas banales wie Rindfleisch oder Schwein.

King Kôngs Leibspeise: Entenembryos (hier angerichtet zum Verzehr für Unsereins) ;)
Das wäre ja langweilig und weil sich ein vietnamesischer Hund ja auch irgendwie von seinen deutschen- oder schweizer Artgenossen unterscheiden muss, ist Bubus Leibgericht: "Trứng vịt lộn".
Das sind bereits gebrütete Enteneier. Schätzungsweise rund 15-20 Tage alte Enten-Embryos also.

Hier mal ein Bild aus der Wikipedia Enzyklopedie :)
Trứng vịt lộn gehört auch zu einem der Lieblingsgerichte meines Mannes.
Letzterer hat allerdings auch noch ein paar ganz andere Vorlieben, die King Kông wohl weniger glücklich machen würden, weil diese sehr speziellen Mahlzeiten unter anderen auch seine vierbeinigen Freunde umfassen.

Hundefleisch
Anh Tùng isst nämlich 1-2 Mal im Monat Hundefleisch.
Hunde-u.Katzenfleisch gibt es in Vietnam -zwar nicht an jeder- jedoch schon an sehr vielen Ecken.
Die Vietnamesen sind deshalb allerdings noch lange nicht DAS Hundefresservolk, als das so manch einer sie vielleicht sieht.
Hund und Katze stehen hier sicher nicht auf der Tageskarte eines jeden Restaurants und werden lediglich mal so "zwischendurch" gefuttert, wenn man Lust auf was "besonderes" hat.
Sie sind zudem absolute Geschmackssache!

Noch ein Teller "köstlichen" Hundefleisches
Einer mags. Der andere nicht. Nicht wenige Vietnaesen finden es ausserdem mindestens genauso "unangebracht" od. "moralisch nicht vertretbar" des Menschens besten Freund zu essen, wie wir Europäer auch. Mein eigener Bruder war bei seinem letzten Besuch ganz wild darauf es zu probieren.
Da habe ich ihm allerdings einen Strich durch die Rechnung gemacht. >:)
Und auch so, scheinen sich die Geschmäcker nicht allzusehr von den unseren zu unterscheiden, denn diese Bilder stammen allesamt von meinem "experimentierfreudigen" Freund Adrian, der eine ganze Hand voll skurriler Gerichte hier im Eigenversuch mutig getestet hat. ;)
Ich selbst würde mir das nicht zutrauen. :)

Es ist angerichtet
Auf dem oben von ihm geschossenen Bild kann man wunderschön die typischen Beilagen für so ein "Hundsmahl" erkennen.
Die eigenwillige Speise muss selbstverständlich auch mit eigenwilligen Zutaten serviert werden.
Das wären Bánh Đa, das riesen "Krabbenchips-im Knäckebrot-ähnliche Gebilde" unten rechts im Bild neben der Coladose, welches mit Sesamkernen bestreut ist, ein Schälchen "mắm tôm" - eine (für mich) furchtbar widerlich stinkende, fermentierte Garnelenpast in einem blassen Lilaton, in die eine "quả chanh" (eine gelbe Limette?!) gedrückt wird und besonderes Grünzeugs, dass u.a. speziell aus "xả" (Zitronengras), "cây riềng", "lá mơ" und "húng chó" besteht.

Ausschnitt der Beilagen
Gut zu erkennen sind hier cây riềng und lá mơ.
Aber das ist ja bei weitem nicht alles, was Vietnam an Skurrilitäten zu bieten hat, wenn es ums Essen geht.
Grosser Beliebtheit erfreut sich beispielsweise auch Schlange auf dem Teller oder im Glas.
So gibt es in den meisten Städten auch mindestens einige Restaurants, die diese Spezialität anbieten.
Mein Fotosponsor Adrian hat mit seiner Freundin Ngân sogar so eines aufgesucht.

Aussenwerbung eines Schlangenrestaurants
Dies ist mit Sicherheit auch kein Mahl für Zartbesaitete. Mich würden keine 10 Pferde dazu bewegen, ein Tier zu verspeisen, wo mich schon beim alleinigen Anblick der blanke Ekel gepaart mit purem Grausen packt.
Adrian hingegen scheint das nichts ausgemacht zu haben und ist da sicher nicht der einzige, denn anders als z.B. Hund, polarisiert Schlangenfleisch nicht so stark.
Höchst ausgergewöhnlich dürfte die Erfahrung trotzdem sein, sein Essn im Vorfeld über den Boden schlängeln zu sehen.

Doch ein bemitleidenswerter Anblick für mich
Hinterher werden allerdings die "tollsten" Sachen daraus gemacht und dem Ideenreichtum der Vietnamesen sind so gut wie keine Grenzen gesetzt. Auf jeden Fall ist dann nurnoch äusserst schwer erkennbar, um was es sich hierbei handelt. So schwer erkennbar übrigens, dass mein Mann behauptet, er hätte mir bereits längst solch ein Stück in meinem Schälchen untergejubelt. Beim blossen Gedanken daran, er könnte mir hier die Wahrheit erzählt haben...Brrrr da schüttelt es mich gleich! Für diejenigen unter euch, die das nicht abschrecken kann, hier ein kleine Auswahl, was so alles aus einer Schlange gemacht werden kann.

Sieht gut aus - ist es bestimmt auch. Trotzdem nichts für mich!
Oder wem das nicht schmeckt, sollte vielleicht diese Suppe mit dem "gewissen Etwas" versuchen:

Ein heisses Schlangensüppchen gefällig?!
Jedoch sagt man der Schlange, oder besser gesagt dem Schlangenblut zum Beispiel, besondere Kräfte nach.
Das Paradebeispiel (wie sollte es anders sein?!): Die gesteigerte Potenz.
Darum geniessen speziell die vietnamesischen Männer gern einen Schnaps gebräut aus dem Leib oder den Innereien dieses kreuchend-u.fleuchenden Getiers, der oft in gängien Vodka-Flaschen abgefüllt wird.

Steht Vodka drauf, ist Eigengebräu drin
Da allerdings noch eine ganze Reihe anderer Gebrechen auf der Liste der nachgesagten Heilkräfte stehen, gibts das Selbstgebräute aus allen nur erdenklichen Schlangenarten in verschiedensten Varianten und Aufmachungen. Eine komplette Schlange eingelegt und konserviert in einer Flasche Schnaps, steht die Schlange eigentlich schon seit jeher in den Küchenschränken und Wohnzimmervitrinen vietnamesischer Haushalte. Selbstverständlich gilt auch hier: Alles im Sinne der Gesundheit und Vitalität.
Wers glaubt... ;)

Gut ein ganzes Dutzend schlängelt sich in diesem Behältnis
Demnach müssten Vietnamesen wohl das fitteste und potenteste Volk auf Erden sein..
Bei wem es nicht zu einer echten Schlange reicht, der kann sich zumindest ohne weiteres eben einen Aal besorgen. Der sieht wenigstens danach aus. Was besser schmeckt, kann ich leider oder Gott sei Dank (?!) nicht beurteilen, weil ich bislang weder-noch zu mir genommen habe.
Adrian zum Glück für meinen Blogbeitrag schon und darum gibts für euch zusätzlich noch ein Bild von einem -wie ich finde- ziemlich unappetlich aussehenden Aalteller:

Ob`s geschmeckt hat? Sieht für mich jedenfalls nicht danach aus ;)
Fast schon unspektakulär zu seinen Vorgängern erscheint dieser Hühnerkopf, dessen Verzehr für vietnamesische Verhältnisse tatsächlich nicht weiter ungewöhnlich oder besonders ist:

Hausmeister Krause würde sagen: Wat nen lecker Teilschen det Hühnerköpfschen
Zur Kategorie "nicht sonderlich ausgefallen" gehört in Vietnam sicherlich auch der Frosch.
Frösche findet man prinzipiell auf jedem besser sortierten Markt und  auch die örtlichen Lokale weisen in der Regel nicht selten ein Gericht aus Froschfleisch auf. Ich bin mir ehrlich gesagt gerade nicht sicher, ob ich bereits einen gegessen habe, oder nicht. Ich hoffe mal die Antwort lautet "nein", da diese armen Kreaturen bei lebendigen Leibe auf den Boden-, die Wand- oder gegen irgendeine Kante geschmettert werden.
Das sieht nicht nur äusserst brutal aus, sondern ist es auch. Aber der Mensch tuts trotzdem und weil es im Grunde genommen ja auch nicht besser oder schlechter ist als die anderen, stellen ich euch dieses "Menü" ebenfalls vor:

Froschschenkel
Äusserst erstaunlich, was ein untrainierter Magen so "Absonderlichkeiten" aufnehmen kann ohne zu kollabieren. Soweit mir bekannt ist, musste Adrian immerhin nach dieser Schlemmertour der besonderen Art und etlichen "Durchfällen" später, auf "Schonprogramm" wie KFC und Pizzahut umsteigen. :)

Typisch vietnamesischer Imbissstand auf offener Strasse
Zwar musste bei seinem Vorschlag sogar Katze und Ratte zu testen, selbst seine Hanoier Freundin passen, weil ihr das zuviel wurde, jedoch hat Adrian noch eine letzten "Leckerbissen" gekostet, der meiner heutigen Reihe an ausgefallenen Speisen in Vietnam quasi die Krone an Ausgefallenheit aufsetzt.
Ich poste euch jetzt einfach mal die Bilder dazu und kucke mal, wer von euch errät, was ich euch hier "aufgetischt" habe:

Na, wer erkennt um welches Tier es sich handelt?
An dieser Stelle meinen besten Dank an dich Adrian, ohne dessen wirklich klasse Aufnahmen dieser Blogeintrag sicher nicht zustande gekommen wäre. Wer übrigens mehr über die Geschichte von Adrian und Ngân erfahren möchte, kann für die beiden aktuell beim Leserbild der Woche abstimmen, da das Paar mit der höchsten Gesamtpunktzahl später von mir in einem ausfürhlichen Portrait vorgestellt wird. Erstmal gibts für euch aber noch einen Bilderhinweis:

Auch Adi kuckt schon etwas skeptisch
Letzte Möglichkeit herauszufinden, was ich euch vorgesetzt habe:

Welches Tier liegt hier auf dem Teller?
Na, habt ihr erraten um welches Tier es sich handelt?

Mittwoch, 4. April 2012

(KEO) - Alle Welt schwärmt von Bubble Tea

Bubble Tea, der derzeit wohl der absolute Renner in Deutschland ist, hat seinen Ursprung scheinbar in Asien.
Wir sitzen somit also direkt an der Quelle, sollte man meinen.

Hier in Vietnam ist Bubble Tea aber momentan lange nicht so populär, wie in Europa.


Der Bubble-Tea
Selbstverständlich gibt es ihn hier auch, aber man sollte schon wissen wo man ihn bekommt, weil er nicht an jeder Ecke zu haben ist.
Ganz tüchtige Geschäftsleute haben sich natürlich direkt neben den Schulen angesiedelt und unsere Kurze kriegt auch ab und an nach dem Unterricht so einen Becher.

Ich selber muss gestehen, dass ich noch nie so ein Teil in der Hand hatte.
Ich habe eine andere, ähnliche Schwäche.

Meinen Fruchtbecher "to go":

Meine Variante: Der Fruchtmix im Becher
Der wird mit Erdbeeren, Ananas, Wasser- u.Honigmelonen, Mango, Papaya, Lychees, Äpfeln, Drachenfrucht (Thanh Long), usw in etwas süsser Kokosmilch angemacht, in einen grossen Plastikbecher mit Deckel gepackt und oben drauf kommt dann noch wie beim Bubble Tea ordentlich viel Glibberzeugs.

Gelbe, rote und organgefarbene kurze Geleesticks, lila-durchsichtige Gelle-Bubbles (also kleine Bälle) und transparente Glibber-Geleeschlangen.

Das Ganze gibt es je nachdem, wie umfangreich der Fruchtmix sein soll und wie ausgefallen die Extra-Fruchtsorten sind (bei mir meist eine gute handvoll Erdbeeren mit rein und Erdbeeren sind hier quasi "Exoten", werden soweit ich weiss importiert und kosten ein heiden Geld) so ab 15.000 Đồng aufwärts.
Mein Becher liegt bei 20.000 K und da ist wirklich nicht wenig drin.

Super zum Naschen für zwischendrin, sicherlich um einiges gesünder als der Bubble Tea und bestimmt auch um einiges figurfreundlicher.. :)

Auf alle Fälle: Lecker, lecker, lecker!
Unbedingt mal probieren, wenn ihr das nächste Mal in Vietnam seid.