Willkommen auf meinem Blog

Auf dieser Seite findet ihr -in den verschiedenen Rubriken unter dem Titelbild- viele nützliche Infos rund um das Thema Vietnam und zudem jede Menge lustig-bis spannende Anekdoten aus meinem Alltag, als Schwiegertochter einer vietnamesischen Familie..
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Donnerstag, 6. Februar 2014

Aufstrebendes Viet Nam

Hallo ihr Lieben,

heute habe ich endlich einmal eine Dokumentation ueber Viet Nam
entdeckt, die ausnahmsweise richtig gut und richtig zeitgemaess ist.

Zur Abwechslung mal nicht das uebliche, altbekannte 0815 Blabla
sondern ein gut zusammengefasster Blick auf das Viet Nam von
Heute, so wie es wirklich ist.

Die wollte ich euch darum auch nicht vorenthalten und am besten
schaut ihr gleich mal in diesen sehr aufschlussreichen 3-Teiler:








Mittwoch, 20. März 2013

Der grausame Tod zweier Studentinnen (Wichtig: dieser Beitrag ist nicht für Kinder u.Jugendliche geeignet!)

Hallo ihr Lieben,

(Hinweis: Dieser Beitrag enthaelt Medien -Fotos und Videos-, die nicht für Kinder,
Jugendliche oder zart beseitete Personen geeignet sind, da auf ihnen getötete 
Personen und Leichenteile fast völlig unzensiert zu sehen sind!)

der Fall von dem ich euch heute berichte, liegt zwar schon rund 2 Wochen zurück,
trotzdem möchte ich euch diese Sache nicht vorenthalten, denn grausame Unfaelle
wie dieser sind hier leider nach wie vor an der Tagesordnung.

Regelmaessig kommt es zu Unfaellen mit Transportern
Besonders macht die Geschichte für mich die Tatsache, dass sie sich an einer Stelle
ereignete,die mir aeusserst gut bekannt ist, da ich sie selbst haeufig befahre und sie
zudem zwei blutjungen Maedchen widerfuhr, die scheinbar einige meiner Freunde
kannten.

Die Strasse ist gesaeumt von Rosenblaettern..
Haette ich das nicht als Auswahlkriterium gewaehlt, gaebe es eine ganze Reihe
anderer Fallbeispiele.Youtube ist voll mit solchen- oder aehnlichen Clips in denen
es Vater und Sohn, Mutter und Tochter, oder wie hier 2 Freundinnen oder Freunde
erwischt hat.

Die beiden Maedchen hatten keine Chance..
Trẩn Thị Hoa und Trần Thị Trang, beide erst zarte 20 und aufgewachsen in Nam Định,
studierten zur Zeit als sich die Tragödie ereignete beide an der Universitaet in
Hải Phòng. In den frühen Morgenstunden, des 07. Maerz diesen Jahres befanden sie
sich gerade auf dem Rückweg ihres Besuches vom "Đằng Hải"-Blumenmarkt im
Bezirk "Hải An", bei dem sie eben ein paar der schon rar gewordenen Rosenstraeusse
erworben hatten, um diese Tags darauf, am "Ngày Quốc Tế Phụ Nữ"
(dem Welt-Frauentag) zu verkaufen.

Nach fast 4 Stunden wurde der LkW mit einem Kran angehoben um die 2.Leiche zu bergen
Damit, so hatten sich die zwei aus aermeren Verhaeltnissen stammenden Maedchen
erhofft, würden sie für sich und ihre Familien, ein paar Dong hinzuverdienen können.
Doch dazu kam es leider nicht mehr, denn als sie kurz vor der Kreuzung
Nguyễn Bỉnh Khiêm-/Lê Hồng Phong Strasse-, in unmittelbarer Naehe des Big C-
Centers waren, schlug das Schicksal gnadenlos zu.



Falls das Video bei euch nicht angezeigt wird, könnt ihr es evtl. unter: http://www.facebook.com/photo.php?v=354840027954559 sehen

Ein LkW, beladen mit einem 40 Fuß-umfassenden Container erfasste das Motorrad
der beiden Freundinnen. Sie gerieten unter die riesigen Raeder des knapp 100 Tonnen
schweren Gefaehrtes-, wurden laut Aussage der Polizei dann rund 50 Meter weit
mitgeschliffen und waren auf der Stelle tot.

Nur wenige Tage vor ihrem Tod
Die maechtigen Reifen zerquetschten ihre Rippen, zermalmten buchstaeblich ihre
Schaedel und trennten sogar einer von ihnen einen Arm ab.
Beim Zusammenstoß mit einem so übermaechtigen "Gegner", kann selbst der beste
Helm der Welt nichts mehr bezwecken.

Sie wurde nur 20 Jahre alt: Trẩn Thị Hoa
Besonders tragisch ist der Umstand, dass der ebenfalls noch sehr junge Fahrer des
Transporters, Cao Huy  Hoàng (27), die Maedchen Hoa und Trang  in einem Bereich
der Strasse überfuhr, in dem er mit dem Lastwagen eigentlich überhaupt nichts zu
suchen gehabt haette, da dieser dem Zweiradverkehr vorbehalten- und für Personen-und Lastkraftwagen gesperrt ist.

Brutal aus dem Leben gerissen
Zudem fuhr er mit überhöhter Geschwindigkeit und hatte zu allem Überfluss
scheinbar nicht einmal einen Führerschein, weshalb dieser Fall mit Sicherheit auch
besonders streng geahndet wird. Das es genau an dieser Kreuzung und dem
unmittelbar folgenden Kreisverkehr in regelmaessigen Abstaenden zu vergleichbaren
Unfaellen kommt, dürfte auf das Strafmaß allerdings keinen Einfluss haben.

Die Umstehenden haben Raeucherstaebchen für die Toten entfacht
In einer Mitteilung auf Facebook ist von mind. 290 Mio. Đồng die Rede, die er
zusaetzlich zu einer vermutlich sehr hohen Haftstrafe jeweils -als sogenannten
"Ausgleich"- an die Familien seiner Opfer entrichten müssen wird.

Der Schaedel ist völlig zermahlen, gegen die schweren Reifen hatten die Maedchen keine Chance
Umgerechnet waeren das immerhin mehr als 20.000 Euro und das ist ein Betrag,
den bestimmt weder er, noch seine Angehörigen auf der hohen Kante haben.

Die Trauerfeier für Trẩn Thị Hoa
Hoa und Trang, die beide dem christlichen Glauben angehörten und die erst wenige
Tage vor ihrem grausamen Tod auf einem Ausflug noch ein gemeinsames
Erinnerungsfoto geschossen hatten, wurden bereits kurze Zeit nach dem
bedauerlichen Unfall beigesetzt.

Mittwoch, 21. November 2012

Allein fahren verboten! ;)

Auf vietnams Strassen gibt es ein neues Verbot und das heisst: Alleine fahren!

Wer keinen Sozius hat muss demnach zumindest waehrend der "Rush-hour" und in der Innenstadt damit rechnen angehalten zu werden und eine Strafe zu kassieren.

Der Hintergrund der sich hinter dieser Aktion verbirgt ist eigentlich gar nicht so schlecht gedacht.
Auf diese Weise sollen naemlich beispielsweise Studenten, Arbeitskollegen usw dazu gebracht werden, sich künftig zu Fahrgemeinschaften zusammen zu schliessen.

So ist`s künftig falsch (Bildquelle: http://giadinh.net.vn)
Wer schon mal zu Stosszeiten auf den Strassen der Grossstaedte unterwegs war wird verstehen welchen Nutzen das Ganze haben soll.
So will man versuchen die Vielzahl an Motorraedern einzudaemmen, auf denen jeweils nur eine Person pro Maschine sitzt.

In der Theorie nicht schlecht. In der Praxis wird dies allerdings meiner Meinung nach nur schwerlich umzusetzen sein, was auch die ersten Kommentare zum Thema in den diversen vietnamesisch sprachigen
Foren unterstreichen.

Da ist beispielsweise davon die Rede, dass sich der Dienstleistungssektor nun sicherlich bald um einen "Rent a Mitfahrer"-Service erweitern wird, oder es bestimmt bald Puppen zum umschnallen geben könnte.

und so richtig ;) (Bildquelle: http://giadinh.net.vn)
An anderer Stelle z.B. die berechtigte Frage wie man denn nach Hause kommen soll, auch wenn man ursprünglich wie gewünscht zu zweit war, den Mitfahrer inzwischen aber schon zu Hause abgeliefert hat?!

Glücklicherweise scheint sich dieses Projekt derzeit lediglich auf die Nord-Süd Metropolen Ha Noi und Sai Gon zu beschraenken.
Ich denke aber ohnehin nicht, dass sich dieser Versuch nach ersten Ergebnissen aus der Praxis sonderlich lange halten wird.

Hier gibt es den Artikel zum Thema (leider ausschliesslich in vietnamesischer Sprache):

http://giadinh.net.vn/cam-gai-e-trai-co-don-ra-duong-gio-cao-diem.htm

Freitag, 2. November 2012

Flughafen Cat Bi

Und wieder rückt die Welt ein Stückchen naeher zusammen, was unter Umstaenden diesmal sehr erfreulich für uns sein könnte, denn der Flughafen "Cat Bi" -quasi direkt vor unserer Haustüre- in Hai Phong wird künftig nicht mehr nur Ziele innerhalb Vietnams ansteuernd, sondern sich dem internationalen Flugverkehr öffnen.

Das Geld zum Ausbau des Flughafens, das geschaetzte 5 Milliarden Euro verschlingen wird, soll wohl zu einem grossen Teil aus Einnahmen durch die Flugbetriebe und der Haushaltskasse der Stadt Hai Phong stammen. Vorerst wird das Megaprojekt aber über die Staatskassen finanziert.

Die offizielle Verkündungsfeier (Bildquelle: timnhadat.com)
Geplant ist, dass der Cat Bi Flughafen bereits bis 2015 den internationalen Flugverkehr entsprechend dem Standard 4E nach Vorschrift der ICAO (International Civil Aviation Organization) aufnimmt und somit dann unter anderem von Fliegern wie der B747, B777, dem A300 und A321 angesteuert werden kann.
Zudem erhaelt Cat Bi noch eine Heraufstufung zum Militaerflughafen des Levels 1.

Für uns, die wir gut rund 3 Stunden Autofahrt vom naechsten internationalen Flughafen in Ha Noi, dem Flughafen Noi Bai entfernt sind ist das natürlich eine mehr als erfreuliche Nachricht, -sparen wir uns so doch in Zukunft die haessliche und nicht ungefaehrliche, stundenlange Anreise mit dem Auto nach Ha Noi, da der Flug von Hai Phong nach Ha Noi zuletzt wegen King Kong für uns ja auch gar nicht mehr in Frage kam.

Darüber hinaus wird sich Hai Phong so sicherlich ein wieder ein Stückchen mehr der Welt öffnen..

Donnerstag, 1. November 2012

Der Taifun Son Tinh

Ich habe schon seit etwa Mitte letzter Woche gehört, dass er kommen soll, mir allerdings nichts weiter dabei gedacht, denn "grosse Strürme" hatten wir schon so viele, dass ich sie gar nicht mehr zaehlen kann.

Da wir nicht direkt am Meer liegen und auch nicht weit draussen im Hochland oder der totalen Einöde, sondern zentral gelegen, sind die aber bislang für uns nicht sonderlich weltbewegend gewesen.

Klar gab`s schon mal heftige Winde und starke Niederschlaege, aber auf sowas, wie es da am vorangegangenen Wochenende vom Himmel gekommen ist, war ich wirklich nicht vorbereitet.

Sowas hab ich tatsaechlich in den ganzen vier Jahren, die ich hier lebe und auch nicht in dem Jahr davor, in dem ich zwischen Deutschland und Viet Nam gependelt bin, gesehen.


Das war echt krass!

Wahrscheinlich die vietnamesische Variante von "Sandy".

Ich bin wahrhaftig froh, dass das Haus noch steht, obgleich es auch sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Ich hatte schon etwas in der Richtung vermutet, als mir plötzlich mitten auf der Wohnzimmercouch -wo kein Fenster und keine Türe weit und breit ist- dicke Tropfen in den Nacken, auf den Kopf und der Rücken geplaetschert sind.

Ein Blick nach oben lies mich Böses erahnen, denn da ist lediglich die Zimmerdecke zu sehen, über der sich unser ohnehin schon lang verwahrlostes Schlafzimmer befindet - das Wasser stand dort ernsthaft knöcheltief.
Vom Rest des Zwischendaches das heruntergekommen ist ganz zu schweigen, aber das hatten wir einem starken Regenschauer zuvor zu verdanken, bei dem sich soviel Wasser zwischen Hausdach und Zwischendecke gesammelt hatte, dass diese unter dem enormen Gewicht zusammengebrochen ist.


Seitdem sind wir ins Wohnzimmer umgesiedelt mit unserer Matratze.
Nur gut so, denn seit neuesten gibt es in den oberen Stockwerken auch keinen Strom mehr.
Reparaturversue sind bislang erfolglos geblieben.

Ein weiteres "high-light" des Sturmes ist eines von 3 Bilder, die im Treppenhaus an der Wand haengen.
Dieses Bild hat es doch tatsaechlich geschafft, in seinem Rahmen rund einen Meter-fünzig nach unten zu scheppern, dabei völlig kaputtzugehen, -das Glas jedoch heil zu lassen!

Ansonsten gibt es noch etliche Wasserflecken, der Putz kommt bröckelt an diversen Stellen herunter, die Rolllaeden wurden gaenzlich zerfetzt, Tung konnte waehrend des "Monsunregens" vor dem schrecklichen Wind vor unserem Wohnzimmer duschen, auch im Erdgeschoss stand knöcheltief das Wasser und im Leben hab ich noch nicht solchen Laerm verursacht durch Wind gehört.

Wie in einem besseren Gruselfilm so ein richtiges "Uuuuuh..-..Uuuuuh" ist um die Daecher gepfiffen.


Auch draussen auf den Strassen blieb dieser Orkan natürlich nicht ohne Folgen.
Die Abflüsse haben schlapp gemacht und das Wasser hat sich hüfthoch in den Strassen gesammelt.
Zudem sieht die Stadt aus, als haette man sie rasiert. So gut wie kein Baum ist nicht entwurzelt worden oder umgeknickt und auch das widerum blieb nicht ohne Folgen, denn die ausgerissenen oder halbierten Baeume sind in saemtliche Leitungen geflogen.

Nichts blieb verschont..Stromleitungen, Fernsehkabel, Internetanschlüsse...und und und.
Die naechsten 2 Tage wars in unserer Gasse zappenduster..
und zur Krönung des Ganzen, gabs auch kein Wasser und kein Wasser heisst in dem Falle kein Kochen, kein Duschen, kein Zaehneputzen, keine Toilettenspülung, keine Waschmaschine, kein Geschirrspülen (aber das brauchte es ja ohne Essen ohnehin nicht) ;)

Da merkt man erstmal welche Annehmlichkeiten uns diese "Errungenschaften" eigentlich bieten.

Die Flughaefen waren gesperrt worden und einige Tausend Touristen saßen fest.
Auch die Halong Bucht wurde dicht gemacht und in einigen Regionen wie Thanh Hoa mussten mehr als 100 Tausend Menschen evakuiert werden.
Der Taifun erreichte teilweise Spitzengeschwindigkeiten von über 200 km/h und wurde bevor er in Vietnam an Land ging auf Kategorie 3 hochgestuft.

Für uns hatte dieses Unwetter aber wenigstens ein positives, denn das Haus ist nun so im Eimer, dass meine Schwiegermutter einen Verkauf und Umzug in ein Neues unmöglich ablehnen kann und auf diesen Moment warte ich schon lange.



Samstag, 11. Februar 2012

(KEO) - Leben wie die Könige

Nachdem mich vor meiner Umsiedlung nach Vietnam häufig die absurde Meinung überrascht hat,
Vietnamesen würden sicherlich allesamt noch in Holzhütten im Dschungel, in Stelzenhütten im Fluss oder sogar in Baumhäusern hinter ihren Bananenplantagen leben, will ich den "Zurückgebliebenen" hier mal einen kleinen Eindruck vermitteln, was für Unterkünfte eine nicht gerade kleine Zahl an Vietnamesen inzwischen so ihr eigen nennt.

Die Immobilie, die meine Schwiegermutter uns angeboten hatte
Die "Hütten" sind im Vietnam von Heute nämlich weit gefehlt und nach der Reise zu unseren Verwandten in einem der Dörfer in der Region Bắc Giang vor ein paar Wochen, auf der ich erstaunt festgestellt habe, dass nun bereits auch die ländlichen Gegenden nicht mehr kleckern, sonder klotzen finde ich, dass jetzt wirklich der passende Zeitpunkt für diesen Bericht ist.

Auch mit "altbackener" Küche, kann es sich sehen lasse
Dem werde ich ein einigen Tagen auch noch einen Artikel über die brandneue Designerküche meiner Schwiegermutter, mit Raumschiff-Doppeldecker-Kühlschrank hinterher schieben.

Eines von vielen, die in den Mehrstöckigen Häusern zu finden sind
Aber erstmal gibts für euch die Fotostrecke über "Buden", die noch nicht mal die echte Oberklasse repräsentieren, sondern im Stadtbild von Hải Phòng derzeit bereits Gang und Gebe sind.
Im Moment wird hier nämlich wieder gebaut, gebaut und zwischendrin auch noch etwas gebaut..

Kein deutsches Mehrfamilien- sondern ein vietnamesisches Einfamilienhaus
Heute sieht in der Stadt schon nichts mehr so aus wie gestern und übermorgen erkannt man den Strassenzug von morgen nicht mehr wieder, weil stetig noch neuere und noch moderner Bauten aus dem Boden gestampft werden. Natürlich lässt man sich dabei auch nicht lumpen und jedes neue Projekt ist von Stararchitekten und Stardesigner penibelst ausgearbeitet worden.

Wohnbereich meiner Schwiegermutter
In den grossen Städten wie Hà Nội und Sài Gòn entstehen sogar ganze kleine Städte, die wie eigene kleine Welten funktionieren. Die sind der Superlative Vietnams und ausländischen Investoren vorenthalten und auch hermetisch gegen alles- und alle anderen, mit hohen Mauern, Stacheldraht, Wachhäusern, Wachmännern und manchmal auch Wachhunden abgeriegelt.

Kann Fernsehen denn auf diese Weise Sünde sein?!
Und damit die "Schickeria", in die man als Aussenstehender gar nicht erst reinkommt, auch wirklich unter sich bleiben kann, haben diese "Themeparks" gleich ihre eigenen, seperaten Schulen, Kindergärten, Kliniken und Supermärkte.
Fehlt eigentlich nurnoch ein eigener Gerichtssaal - und natürlich: ein König!
Schlösser gebe es dort auf jeden Fall zur genüge...:

Wie für griechische Götter gemacht
So sieht der Zugang zum Himmel aus
So sauber und steril, dass man auf offener Strasse operieren könnte
So bleibt man unter sich..Die internationale Schule des Viertels, äh von Hanoi
So leer sind die Strassen Vietnams eher "selten" ;)
Aber verlassen wir Disneyland...
..und kehren zurück in die normale Welt. Aber selbst in der zieren wahre architektonische Schmuckstücke die Strassenzüge, von denen sich jede bessere Villa in Grünwald oder dem berlinerischen Gegenstück Grunewald, gut und gerne noch eine ganze Scheibe abschneiden kann..:

Eigentlich schon Standard in Hải Phòng

Modern, stil-u.geschmackvoll
Sogar unser Armenviertel, dass normalerweise immer direkt an den Bahnsträngen durch die Städte und Dörfer liegt, kann sich bei uns im Grunde sehen lassen..

Fast schon proudly presented: Das "Armenviertel"
Fast schon altmodisch, erscheinen da im Vergleich die noch nicht renovierten Gebäude in der Nachbarschaft, die allerdings mit Sicherheit nicht mehr lange in diesem Zustand bleiben werden, da bereits knapp die Hälfte des Viertels schon mit dem Umbauen begonnen hat und Nachahmer hier nie sonderlich lang auf sich warten lassen:

Unsere Nachbarhäuser
Blöd nur, dass dieser post somit Morgen schon nicht mehr akutell sein wird... ;)
(Mit besten Dank an Hanoigirl für die Bilder aus "Disneyland")

Dienstag, 24. Januar 2012

(KEO) - Xông Nhà / Der erste Besucher

Bimmel, bammel...Es ist eingeläutet.
In der Nacht von Sonntag auf Montag haben nun auch endlich die Asiaten die Jahreswende hinter sich gebracht und das Jahr des Drachen "willkommen" geheissen.


Ausser Stress, Stress, viel Stres, zwischendurch etwas Arbeit und dann wieder: Stress,
bedeutet der Jahreswechsel allerdings noch so manches mehr, denn der mächtige Drache verheisst auch Erfolg und einen reichen Kindersegen.

Der Kindersegen kann zwar meinetwegen ein wenig warten, aber der Erfolg wäre für dieses Jahr schon mal ein ganz guter Anfang, da wir uns für 2012 beruflich ganz schön was vorgenommen haben.

Auf dem Plan steht eine komplette neu-Orientierung, mit Schritt in die Selbstständigkeit.
Das nötige Startkapital hat die Schwiegermutter bereits bewilligt und auch die Nachrichten lassen auf einen wirtschaftlichen Aufschwung- und Rückgang der Inflationsrate hoffen.

Der Drache könnte also tatsächlich den lang ersehnten Erfolg bringen, wenn wir uns nicht allzu dumm anstellen..

Bevor es nun Richtung Zukunft geht, aber nochmal kurz ein Rückblick auf die vorangegangenen Tage:

Ihr habt es ja sicherlich schon an der Ebbe im Blog gemerkt: es ging drunter und drüber.
Nachdem wir die Vorbereitungen zum Tết-Fest mit ein paar Gaben für Ông Táo -unseren Küchengott- eingeleitet hatten, ging es im Eilschritt munter weiter mit einem Grossputz unseres Hauses, dem Haus meiner Schwiegermutter (7 Stockwerke klein!), dem Zubereiten von Speisen für den Hausaltar, dem Empfangen und Bewirten von Gästen (wiedermal schön Geschenke gemacht) und im Gegenzug einem Besuch unserer Seits, bei Freunden und Bekannten.


Alles prima soweit. Bis zu dem Punkt, an dem Tungs Mutter mich in die Küche rief, wo hinter der Glastür zum Garten ein verängstigtes Huhn mit Schreckens geweiteten Augen um sich blickte.
Das Problem hierbei: Das Huhn sollte später als Opfergabe auf dem Hausaltar landen - und ich meiner Schwiegermutter dabei behilflich sein, es dorthin zu verfrachten. Kurzum:
Ich sollte ihr helfen, es zu killen!

Das war dann der Moment, in dem Bi und ich uns ansahen und "Fersengeld" gaben.
Im "davonflitzen" kam Gott sei Dank gerade Tungs Sekretärin zur Tür herein, die ich umgehend zur Küche dirigierte.
Für die schien das aber auch nicht weiter schlimm zu sein, denn die krempelte auch gleich fleissig die Ärmel hoch und meinte: "Joar, dass bring ma mal gleich hinter uns. Das ham wa gleich! Wo ist den das Messer?!"
Dann hat sie sich das arme Huhn an den Beinen gepackt und reingetragen, wo sie kurz darauf ganz eifrig ein Küchenmesser geschliffen hat...

Bi und ich haben versucht uns unterdessen auf irgendwelche niedlichen Ponys auf ihrem Notebook zu konzentrieren. Als das erbärmliche Gekrächtze jedoch unerträglich für meine zart besaitete Seele wurde, habe ich mich mit den Worten: "Ich geh mal eben die Schlafzimmer wischen", nach oben verdrückt.


Gestern haben wir dann auf unseren Xông Nhà, den ersten Besucher im Haus nach dem Jahreswechsel gewartet. In Vietnam spielt es nämlich eine grosse Rolle, wer das ist und mitunter auch in welchem Jahr dieser oder diese geboren sind.

Je nachdem kann das dann Glück oder eben Unglück für die Familie im neuen Jahr bedeuten.
Weil unsere Kleine sich gerade auf ihr eigenes Tierkreiszeichen, dass Jahr der Schlange vorbereitet,
war sie für uns der passende Kandidat.
Wollen wir mal sehen, obs was bringt.

Heute sind wir bereits früh morgens nach Bac Giang, in der Nähe von Ha Noi aufgebrochen um die üppige Verwandtschaft auf dem Lande zu besuchen.
Letztes Jahr musste ich wegen Krankheit aussetzen und habe somit nicht schlecht gestaunt, was sich inzwischen dort getan hat.
Sowohl die Strasse dorthin, glänzt mit neuem Aspahlt, sowie sämtliche Häuser und ganze Strassenzüge, die allesamt neu aus dem Boden gestampft worden sind.

Selbst in der totalen Pampa glänzt also nun eine schicke Villa nach amerikanischen oder chinesischen Vorbild, nach der anderen. Vietnam hat sich in den letzten paar Jahren rasant verändert und macht einen wirklich gewaltigen Sprung nach vorne!