Eben war ich wie so oft auf der Bank und wie so manch anderes Mal auch,
fielen mir erneut ein bis zwei andere Kunden "in geheimer Mission" auf. ;)
In geheimer Mission heisst soviel wie sie haben Tüten voll Geld dabei,
dass sie abzaehlen und auf irgendwelche Konten einzahlen lassen.
Das Obskure an diesen Begegnungen sind stets: schwarze Plastik-Einkaufstaschen,
da jeder, aber auch wirklich JEDER, der in Vietnam vorhat viel (und damit meine ich wirklich
viel - sprich-bzw wortwörtlich ganze Berge voll Geld) Bares auf die Bank zu bringen,
tut dies in dieser mehr schlechten als rechten Tarnung, da wie gesagt JEDER das so macht!
Komplett entgegen der eigentlich beabsichtigten Wirkung das Geld so zu transportieren,
dass am besten niemand mitbekommt, dass man da gerade eine hohe Summe unterm Arm geklemmt hat,
ist ein Vietnamese mit schwarzer Plastiktüte unterm Arm demnach wie eine überdimensionale Leuchtreklame die in blinkenden Laettern: "Achtung! Hier wird gerade eine unvorstellbar grosse Summe Bares transportiert!", für alle projeziert.
Es scheint jedoch sehr, sehr schwierig zu sein, aus diesem gewohnten Verhaltensmuster auszubrechen und grössere Betraege einfach in ein anderes Transportbehaeltnis zu packen. :)
Um die "Tarnung" perfekt zu machen, wird die schwarze Tasche zudem noch dicht an den Körper gepresst, mit beiden Armen fest umklammert und sich aengstlichen Blickes, hastig und nervös nach allen Seiten umgesehen. Ein wahres Eldorado für Taschendiebe und Kleinkriminelle ;)
Die Bankangestellte war dann auch hoch erfreut mich nach einer laengeren Pause einmal wiederzusehen und sie erkundigte sich freundlich wo ich so lange gesteckt hatte.
Wir kennen uns inzwischen schon und sind uns nicht ganz unsympathisch. Die Sympathie beruht wohl auch auf saemtliche der etwas aelteren Damen in den Chefsesseln, denn jedes Mal wenn ich die Bank betrete, komme ich mir vor wie in einer Vermittlungsagentur und mir werden etliche Söhne und Neffen feil geboten und alle stossen immer ein lautes, enttaeuschte "oooh wie schade" aus, wenn sie daran erinnert werden, dass ich bereits glücklich verheiratet und Mutter eines wundervollen Maedchens bin.
Jedenfalls ist mein Ego jedesmal gleich ein Stückchen gewachsen, wenn ich die Bank wieder verlasse und ich fühle mich richtig wohl :)
Vielleicht sollte ich künftig für einen guten Start in den Tag nach dem Aufstehen erstmal kurz in diesem Geldinstitut vorbeischaun ;)
Nach einem kurzen Plaeuschchen und dem taetigen der Bankgeschaefte für die ich ja eigentlich gekommen war, kam dann mein persönlicher kleiner Renner: Die berüchtigte Tuppa-Box.
Die gibt es schon eine ganze Weile lang. Sicherlich bald über ein Jahr für jeglichen Kram, den ich dort erledige, als Werbegeschenk.
Keine Ahnung, warum, wieso, weshalb, aber ich habe zwischenzeitlich an die 6-7 Stück bei mir Zuhause angesammelt und konnte mir ein Lachen nicht verkneifen, als die nette Angestellte heute erneut damit ankam.
Als sie mein Gesicht sah, blickte sie kurz auf die runde, gut verschliessbare Plastikbox in ihrer Hand und musste dann selbst grinsen wie ein Honigkuchenpferd und meinte dann: "Na, wieviele hast du denn schon? Ich finde die ganz toll."
"Bei mir sind bereits saemtliche Gegenstaende, die es gibt darin verpackt. Kaffe, Zucker, Cd`s (die Form passt pefekt), Teebeutel, einfach alles. Ich sammle noch ein paar und fange dann an, sie zu verkaufen! :)" war meine lachende Antwort. "Wenn du möchtest, darfst du sie gerne haben" bot ich ihr daraufhin an.
Sie sah mich freudig erstaunt an und fragte: "Wirklich, meinst du das ernst?"
"Na klar. Behalte sie ruhig, wenn sie dir so gut gefallen. Obwohl ich zugeben muss, dass ich ehrlich gesagt nur wegen der Tuppaboxen herkomme. Ich bitte zu jeder Gelegenheit die sich mir bietet meine Schwiegermutter mich ihre Bankangelegenheiten regeln zu lassen und frage so oft es geht bei meiner Familie in Deutschland nach, ob sie mir nicht ein bisschen Geld überweisen können, damit ich herkommen und so ne Tuppabox abstauben kann."
Das wir beide uns da gerade so köstlich amüsierten blieb auch den anderen Arbeiterinnen nicht verborgen (irgendwie arbeiten in Banken ausschliesslich Frauen) und neugierig informierten sie sich, was wir denn so komisch finden würden. Danach bog sich das gesamte Personal lachend in seinen Sesseln und auch meine "Mitstreiter" in geheimer Mission lockerten den angespannten Griff um ihre schwarzen Tüten etwas und entschlossen sich schliesslich ebenfalls zu einem leicht irritierten Laecheln..
Schön zu sehen, dass selbst ein so gewöhnlicher Gang zur Bank einem den ganzen restlichen Tag versüßen kann! In dem Sinne wünsche ich auch euch heute einen wundervollen Tag den ihr hoffentlich ebenfalls mit einem Laecheln auf dem Gesicht verbringen könnt.
Willkommen auf meinem Blog
Auf dieser Seite findet ihr -in den verschiedenen Rubriken unter dem Titelbild- viele nützliche Infos rund um das Thema Vietnam und zudem jede Menge lustig-bis spannende Anekdoten aus meinem Alltag, als Schwiegertochter einer vietnamesischen Familie..
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Freitag, 30. November 2012
Freitag, 18. Mai 2012
Nur Bares ist Wahres - The Vietnamese way of life
Lautet scheinbar das Motto der Vietnamesen, denn hier haben immernoch viele kein Konto, oder gar je eine Bank von innen gesehen.
Wozu auch?

Denn anders als in "Schland" werden die monatlichen Mietzahlungen, Nebenkosten, Handyrechnungen und so weiter "bar-Kralle" gezahlt.
Für die Nebenkosten gestaltet sich das beispielsweise so:
Da läuft einmal alle vier Wochen eine nette (?) Dame mit Quittungs-bzw.Rechnungsblock und dicker Brieftasche um die Hüfte geschnallt durch das ihr zugeteilte Viertel von Haus zu Haus und ruft den Namen des Hausherrn-, der Haus"frau" und kündigt an, dass Zahltag für -meinetwegen einmal:- den Strom ist.
Klingt dann in etwa so:
"Chú Tùng ơiii! Tình tiền Điện chú ơiii!!"
("tschuu tung oii! tünh tiän diän tschuuu ooii!!" - "Onkel Tung, der Strom wird abgerechnet!")
Dazu klopft sie dann noch ein bisschen an die Tür und macht möglichst viel nervigen Lärm, damit man sie auch ja möglichst schnell wieder loswerden will - ergo zügig zahlt

In der Regel ist bei der hohen Anzahl an Familienmitgliedern pro Haushalt, eigentlich auch immer irgendwer Zuhause um die Kosten zu begleichen.
Bei vielbeschäftigten Leuten ist dann normalerweise eine O-xin (Hausmädchen) anwesend.
Die Antwort auf die Zahlungsaufforderung lautet für gewöhnlich immer gleich:
"Bao nhiêu tiền?!"
("bau nie-o ti-än?!" - "Wieviel kostet es?!")
Daraufhin wird einem der Betrag genannt und man geht seinen Geldbeutel suchen, während man vielleicht ein wenig meckert, dass das wieder so viel ist
Hat man wie wir ein "Kuckloch" in der Tür, muss man nicht mal aufmachen. Man kramt sich die Scheinchen zusammen und streckt sie ihr durch dieses Loch in der Tür, worauf sie einem die Rechnung und evtl. Wechselgeld entgegenstreckt.
Gleiches Spiel läuft auch bei allen anderen Haushaltskosten.
Bei der Miete ist es nicht unüblich, dass man diese beim Vermieter vorbeiträgt, aber ein Grossteil der Vietnamesen wohnt sowieso im Eigenheim, weshalb das meistens entfällt.
Hat man die Damen von den "sozusagen Stadtwerken" tatsächlich doch mal verpasst, läuft sie am Abend des selben Tages, oder dem nächsten Tag eine zweite Runde, um die Nachzügler abzukassieren.
Verpasst man auch diesen Ersatztermin, muss man eben selbst bei der Zuständigen Behörde vorbeifahren und die Kosten begleichen.
Man möchte meinen, dass die hier dann ständig ihrem Geld nachlaufen müssen, aber dem ist nicht so.
Das System funktioniert eigentlich überraschend gut.
Vermutlich weil die komplette Nachbarschaft den Ablauf mitbekommt und man sich von daher keine Blösse geben möchte?!
Keine Ahnung, auf jeden Fall klappts und spätestens beim 2.Anlauf ist das Geld da.
Zudem zahlen einem die Firmen hier den Lohn oder das Gehalt auch gleich bar-cash aus.
Eigentlich wird in Vietnam so überhaupt alles auf die Hand gezahlt.
Das macht natürlich ein Konto weitestgehend überflüssig.
Das Vietnamesen seit jeher den Kredit-u.Geldinstituten nicht über den Weg trauen, tut sein restliches und wer über grössere Summen verfügt, hat folglich auch kein Sparbuch sondern legt sein Vermögen in Gold an und wer ausserdem die Möglichkeit hat, das Ganze z.B. im Firmen-Save unterzubringen, der tut das dann auch.
Die Banken müssen also ganz schöne Überzeugungsarbeit bei der Bevölkerung leisten und etabllieren sich jetzt auch erst so nach und nach.
Es sind derzeit eher die jüngeren, die die Vorteile des bargeldlosen Zahlungsverkehrs-, und der Möglichkeit fast überall und zu fast jeder Zeit Geld aus einem der unzähligen ATM`s (Kürzel der Geldautomaten in Vietnam) ziehen zu können-, erkannt haben.
Die Banken geben sich ausserdem grösste Mühe, mit dicken Zinsen zu locken.
Bei einem Betrag von 20 Mio Dong, angelegt auf ein halbes Jahr, lockt beispielsweise die ABC Bank mit satten 13,88 % Zinsen jährlich!
Andere Banken bieten sogar ab 14% aufwärts!
(Da können sich europäische Banken aber noch ne ganze Scheibe abschneiden!)
Na wenn das mal kein Grund für Vietnamesen ist, möglichst bald umzustellen..
KEO
Wozu auch?


Denn anders als in "Schland" werden die monatlichen Mietzahlungen, Nebenkosten, Handyrechnungen und so weiter "bar-Kralle" gezahlt.
Für die Nebenkosten gestaltet sich das beispielsweise so:
Da läuft einmal alle vier Wochen eine nette (?) Dame mit Quittungs-bzw.Rechnungsblock und dicker Brieftasche um die Hüfte geschnallt durch das ihr zugeteilte Viertel von Haus zu Haus und ruft den Namen des Hausherrn-, der Haus"frau" und kündigt an, dass Zahltag für -meinetwegen einmal:- den Strom ist.
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Rechnungen für die monatl. Nebenkosten |
"Chú Tùng ơiii! Tình tiền Điện chú ơiii!!"
("tschuu tung oii! tünh tiän diän tschuuu ooii!!" - "Onkel Tung, der Strom wird abgerechnet!")
Dazu klopft sie dann noch ein bisschen an die Tür und macht möglichst viel nervigen Lärm, damit man sie auch ja möglichst schnell wieder loswerden will - ergo zügig zahlt


In der Regel ist bei der hohen Anzahl an Familienmitgliedern pro Haushalt, eigentlich auch immer irgendwer Zuhause um die Kosten zu begleichen.
Bei vielbeschäftigten Leuten ist dann normalerweise eine O-xin (Hausmädchen) anwesend.
Die Antwort auf die Zahlungsaufforderung lautet für gewöhnlich immer gleich:
"Bao nhiêu tiền?!"
("bau nie-o ti-än?!" - "Wieviel kostet es?!")
Daraufhin wird einem der Betrag genannt und man geht seinen Geldbeutel suchen, während man vielleicht ein wenig meckert, dass das wieder so viel ist

Hat man wie wir ein "Kuckloch" in der Tür, muss man nicht mal aufmachen. Man kramt sich die Scheinchen zusammen und streckt sie ihr durch dieses Loch in der Tür, worauf sie einem die Rechnung und evtl. Wechselgeld entgegenstreckt.
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Nur Bares ist Wahres lautet die vietnamesische Devise |
Bei der Miete ist es nicht unüblich, dass man diese beim Vermieter vorbeiträgt, aber ein Grossteil der Vietnamesen wohnt sowieso im Eigenheim, weshalb das meistens entfällt.
Hat man die Damen von den "sozusagen Stadtwerken" tatsächlich doch mal verpasst, läuft sie am Abend des selben Tages, oder dem nächsten Tag eine zweite Runde, um die Nachzügler abzukassieren.
Verpasst man auch diesen Ersatztermin, muss man eben selbst bei der Zuständigen Behörde vorbeifahren und die Kosten begleichen.
Man möchte meinen, dass die hier dann ständig ihrem Geld nachlaufen müssen, aber dem ist nicht so.
Das System funktioniert eigentlich überraschend gut.
Vermutlich weil die komplette Nachbarschaft den Ablauf mitbekommt und man sich von daher keine Blösse geben möchte?!
Keine Ahnung, auf jeden Fall klappts und spätestens beim 2.Anlauf ist das Geld da.
Zudem zahlen einem die Firmen hier den Lohn oder das Gehalt auch gleich bar-cash aus.
Eigentlich wird in Vietnam so überhaupt alles auf die Hand gezahlt.
Das macht natürlich ein Konto weitestgehend überflüssig.
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Bei solchen Zinsen hat Bác Hổ natürlich gut grinsen ;) |
Die Banken müssen also ganz schöne Überzeugungsarbeit bei der Bevölkerung leisten und etabllieren sich jetzt auch erst so nach und nach.
Es sind derzeit eher die jüngeren, die die Vorteile des bargeldlosen Zahlungsverkehrs-, und der Möglichkeit fast überall und zu fast jeder Zeit Geld aus einem der unzähligen ATM`s (Kürzel der Geldautomaten in Vietnam) ziehen zu können-, erkannt haben.
Die Banken geben sich ausserdem grösste Mühe, mit dicken Zinsen zu locken.
Bei einem Betrag von 20 Mio Dong, angelegt auf ein halbes Jahr, lockt beispielsweise die ABC Bank mit satten 13,88 % Zinsen jährlich!
Andere Banken bieten sogar ab 14% aufwärts!

(Da können sich europäische Banken aber noch ne ganze Scheibe abschneiden!)

Na wenn das mal kein Grund für Vietnamesen ist, möglichst bald umzustellen..

KEO
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Lê Chân, Hải Phòng, Vietnam
Mittwoch, 11. April 2012
Erste Anzeichen für sinkende Inflation
Nachdem wir im vorangegangenen Jahr eine spitzen Inflationsrate von über 20% Prozent hatten,
scheinen alle Zeichen nun auf einer Beruhigung der Situation zu stehen.
Nach der Höchstrate von bis zu 19,8 resp. 18,3 Prozent, die wir noch im November und Dezember 2011 verzeichnet haben, wurde im März nun ein Preisanstieg von "lediglich" 14,15 Prozent gemessen.
Dieses positiven Aussichten werden vom Chef der Zentralbank untermauert, der einen Rückgang des Leitzinses von jeweils 1% im Quartal angekündigt hat, sollte die Inflation tatsächlich weiter rückläufig sein.
Einziges Manko dieser guten Aussichten ist, dass die sinkende Inflationsrate auf einen Rückgang der Wirtschaftsleistung zurückzuführen ist.
Aktuell liegen wir mit einer Wachstumsdynamik von 4% pro Quartal, beim niedrigesten Wert innerhalb eines Jahres.
Zum Vergleich: Das ist weniger als die Hälfte des durchschnittlichen Wirtschaftswachstums, den Vietnam in den Jahren vor der Finanzkrise erreicht hat.
Dies scheint nun allerdings die Grössenordnung zu sein, die Vietnam ohne weitere Inflation
bewältigen kann, wenn man bedenkt dass Vietnam weiterhin mit einem relativ geringen Produktivitätsfortschritt zu kämpfen hat.
Dieser wird verursacht durch eine hohe Zahl unrentabler Staatsunternehmen, die nach wie vor rund 40% des vietnamesischen BIP`s ausmachen.
Das verdeutlicht nochmal wie wichtig Strukturreformen für Vietnam wären!
Aber selbst die Einschätzung freier Analysten auf ein Potenzialwachstums von max. 5% und die Sorge eines erneuten Inflationsanstieges im Falle weitere Expansionen ohne produktivitätsfördernde Maßnahmen,
können scheinbar den Übermut der Anleger nicht dämpfen.
Diese haben nach den ersten Anzeichen einer rückläufigen Inflation und dem zusätzlichen Verprechungen des Chefs der Zentralbank ihren Focus nun voll und ganz auf eine Zinswende gerichtet.
Bleibt weiterhin mit Spannung zu erwarten, was daraus wird!
Informationsquelle: Finanznachrichten.de
scheinen alle Zeichen nun auf einer Beruhigung der Situation zu stehen.
Nach der Höchstrate von bis zu 19,8 resp. 18,3 Prozent, die wir noch im November und Dezember 2011 verzeichnet haben, wurde im März nun ein Preisanstieg von "lediglich" 14,15 Prozent gemessen.
Dieses positiven Aussichten werden vom Chef der Zentralbank untermauert, der einen Rückgang des Leitzinses von jeweils 1% im Quartal angekündigt hat, sollte die Inflation tatsächlich weiter rückläufig sein.
Einziges Manko dieser guten Aussichten ist, dass die sinkende Inflationsrate auf einen Rückgang der Wirtschaftsleistung zurückzuführen ist.
Aktuell liegen wir mit einer Wachstumsdynamik von 4% pro Quartal, beim niedrigesten Wert innerhalb eines Jahres.
Zum Vergleich: Das ist weniger als die Hälfte des durchschnittlichen Wirtschaftswachstums, den Vietnam in den Jahren vor der Finanzkrise erreicht hat.
Dies scheint nun allerdings die Grössenordnung zu sein, die Vietnam ohne weitere Inflation
bewältigen kann, wenn man bedenkt dass Vietnam weiterhin mit einem relativ geringen Produktivitätsfortschritt zu kämpfen hat.
Dieser wird verursacht durch eine hohe Zahl unrentabler Staatsunternehmen, die nach wie vor rund 40% des vietnamesischen BIP`s ausmachen.
Das verdeutlicht nochmal wie wichtig Strukturreformen für Vietnam wären!
Aber selbst die Einschätzung freier Analysten auf ein Potenzialwachstums von max. 5% und die Sorge eines erneuten Inflationsanstieges im Falle weitere Expansionen ohne produktivitätsfördernde Maßnahmen,
können scheinbar den Übermut der Anleger nicht dämpfen.
Diese haben nach den ersten Anzeichen einer rückläufigen Inflation und dem zusätzlichen Verprechungen des Chefs der Zentralbank ihren Focus nun voll und ganz auf eine Zinswende gerichtet.
Bleibt weiterhin mit Spannung zu erwarten, was daraus wird!
Informationsquelle: Finanznachrichten.de
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Standort:
Trại Cau, Hải Phòng, Vietnam
Donnerstag, 19. Januar 2012
Erste Hoffnungsschimmer für Inflation in Aussicht
Laut "finanznachrichten.de" gibt es erste Signale für eine Entlastung der stetig ansteigenden
Inflation in Vietnam.
Das ist für uns eine durchweg positive Nachricht, da Ende des vorangegangenen Jahres die Infaltionsrate bereits bei knappen 19% lag.
Sämtliche Güter, Waren und Dienstleistungen waren teilweise um über ein Dreifaches im Preis gestiegen.
Die extrem hohen Preise in den letzten Monaten von 2011 waren in einigen Fällen fast schon mit den Kosten in Deutschland für die gleichen Produkte zu vergleichen.
Nun Kündigt die Zentralbank wie es aussieht wohl für dieses Jahr einen Rückgang auf 12-, eventuell sogar auf lediglich 8,5-9 Prozent an.
Der Leitzins, der derzeit noch bei 15 Prozent liegt, könnte somit ebenfalls auf 10-11 Prozent gesenkt werden.
Die IWF warnt allerdings davor, vorschnell zu reagieren, was ausländische Anleger verunsichern könnte, die daraufhin ihre Investitionen zurückziehen- und die Banken dadurch erneut in Schwierigkeiten bringen könnten.
Gründe für die derzeitige Krise ist anscheinend die sehr hohe Wachstumsrate.
Das Land expandiert schneller, als die aktuelle Struktur zulässt.
Um die Sache also ohne weitere Probleme über die Bühne zu bringen, wären zunächst einmal weitere Reformen des vietnamesischen Modells von nöten.
Einen etwas ausführlicheren Bericht zum Thema könnt ihr unter folgenden Link lesen:
http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2012-01/22457632-vietnam-erste-signale-einer-zinswende-057.htm
Inflation in Vietnam.
Das ist für uns eine durchweg positive Nachricht, da Ende des vorangegangenen Jahres die Infaltionsrate bereits bei knappen 19% lag.
Sämtliche Güter, Waren und Dienstleistungen waren teilweise um über ein Dreifaches im Preis gestiegen.
Die extrem hohen Preise in den letzten Monaten von 2011 waren in einigen Fällen fast schon mit den Kosten in Deutschland für die gleichen Produkte zu vergleichen.
Nun Kündigt die Zentralbank wie es aussieht wohl für dieses Jahr einen Rückgang auf 12-, eventuell sogar auf lediglich 8,5-9 Prozent an.
Der Leitzins, der derzeit noch bei 15 Prozent liegt, könnte somit ebenfalls auf 10-11 Prozent gesenkt werden.
Die IWF warnt allerdings davor, vorschnell zu reagieren, was ausländische Anleger verunsichern könnte, die daraufhin ihre Investitionen zurückziehen- und die Banken dadurch erneut in Schwierigkeiten bringen könnten.
Gründe für die derzeitige Krise ist anscheinend die sehr hohe Wachstumsrate.
Das Land expandiert schneller, als die aktuelle Struktur zulässt.
Um die Sache also ohne weitere Probleme über die Bühne zu bringen, wären zunächst einmal weitere Reformen des vietnamesischen Modells von nöten.
Einen etwas ausführlicheren Bericht zum Thema könnt ihr unter folgenden Link lesen:
http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2012-01/22457632-vietnam-erste-signale-einer-zinswende-057.htm
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Samstag, 3. Dezember 2011
Steigende Inflation
Hallo ihr Lieben,
in meinem ersten Post greife ich gleich auch mal ein sehr ernstes, aktuelles Problem in Vietnam auf.
Die stark und stetig ansteigende Inflationsrate (mứcllạmlphát).
Im Vergleich zum Vorjahr beträgt diese fast 20%!
Spürbar wird das im Alltag am meisten, durch die inzwischen extrem hohen Lebensmittelkosten.
Die machen auch bei uns im Monat den grössten Posten aus.
In den letzten Jahren erhöhten sich die Preise um mindestens ein Drittel, teilweise auch um bis zu 50%.
Da das vietnamesische Durchschnittseinkommen, der Haushalte aber lediglich zwischen 1,5- und 3 Mio. Dong (rund 50-100€) und das eines Beamten, bei ca 4-5 Mio. (etwa 140-180€) liegt, kann diese überaus heftige Inflation künftig wohl nur von den "Neureichen" und der Oberschicht getragen werden.
Die "normal" verdienenden Familien haben bereits jetzt schon ziemlich, mit den verfügenden Mitteln gegenüber den teils sehr extremen Lebenshaltungskosten zu kämpfen.
Die Kluft zwischen Arm und Reich wird in den kommenden Jahren also weiter aufreissen und wenn nicht, wie von Regierungskreisen angekündigt bzw versprochen, bald eine Lösungsstrategie parat ist und vor allem auch greift, dann wird Vietnam mit grosser Wahrscheinlichkeit, aus dem -gerade erst verdienten-, besseren Lebensstandard, zurück in die weitflächige Armut gestossen.
Bleibt also zu hoffen, dass denen "da oben" bald etwas einfällt, dass die Situation entschärft.
in meinem ersten Post greife ich gleich auch mal ein sehr ernstes, aktuelles Problem in Vietnam auf.
Die stark und stetig ansteigende Inflationsrate (mứcllạmlphát).
Im Vergleich zum Vorjahr beträgt diese fast 20%!
Spürbar wird das im Alltag am meisten, durch die inzwischen extrem hohen Lebensmittelkosten.
Die machen auch bei uns im Monat den grössten Posten aus.
In den letzten Jahren erhöhten sich die Preise um mindestens ein Drittel, teilweise auch um bis zu 50%.
Da das vietnamesische Durchschnittseinkommen, der Haushalte aber lediglich zwischen 1,5- und 3 Mio. Dong (rund 50-100€) und das eines Beamten, bei ca 4-5 Mio. (etwa 140-180€) liegt, kann diese überaus heftige Inflation künftig wohl nur von den "Neureichen" und der Oberschicht getragen werden.
Die "normal" verdienenden Familien haben bereits jetzt schon ziemlich, mit den verfügenden Mitteln gegenüber den teils sehr extremen Lebenshaltungskosten zu kämpfen.
Die Kluft zwischen Arm und Reich wird in den kommenden Jahren also weiter aufreissen und wenn nicht, wie von Regierungskreisen angekündigt bzw versprochen, bald eine Lösungsstrategie parat ist und vor allem auch greift, dann wird Vietnam mit grosser Wahrscheinlichkeit, aus dem -gerade erst verdienten-, besseren Lebensstandard, zurück in die weitflächige Armut gestossen.
Bleibt also zu hoffen, dass denen "da oben" bald etwas einfällt, dass die Situation entschärft.
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