Willkommen auf meinem Blog

Auf dieser Seite findet ihr -in den verschiedenen Rubriken unter dem Titelbild- viele nützliche Infos rund um das Thema Vietnam und zudem jede Menge lustig-bis spannende Anekdoten aus meinem Alltag, als Schwiegertochter einer vietnamesischen Familie..
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Donnerstag, 25. Juni 2015

Rueckkehr in die Heimat

Wahnsinn, wie die Zeit vergeht! Kaum hab ich mich umgedreht,
sind schon wieder gut zweieinhalb Jahre vergangen, seit ich das
letzte Mal bei meiner Familie in Deutschland war. Damals hatten
Tung und ich geplant, spaetestens zur WM im Sommer 2014
zurueck zu sein, um nicht erneute drei Jahre vergehen zu lassen,
bevor wir meine Leute besuchen. Aber dann kamen Miu, Bi und
Na und mit ihnen die Problematik, kuenftig nicht mehr gemein-
sam verreisen zu koennen, da stets jemand Zuhause sein muss,
um unsere Ansammlung an Vierbeinern zu versorgen.

Wiedersehen mit meinem besten Freund
Bei Fremden werden die voellig panisch. Selbst meiner
Mama, die sie nun schon einige Male gesehen haben und die
stets ueber einen laengeren Zeitraum bei uns ist, trauen sie
nicht richtig ueber den Weg und verstecken sich auch nach
ueber vierzehn Tagen noch vor ihr. Zudem gibt es im naeheren
Umfeld niemanden, dem wir unsere Bande sorglos anvertrauen
wuerden, weil die meisten Vietnamesen im Umgang mit Tieren
doch noch recht unachtsam und unzuverlaessig sind.

Im Laden meiner Eltern, vor meinem Gang zum Friseur
Einzig unsere Tochter Bi kaeme fuer uns in Frage, jedoch ist
die durch das hohe Lernpensum das sie hat, letzlich ebenfalls
keine wirklich ernsthafte Option und so bleibt schlicht, dass
ich nurnoch alleine fliegen kann. Besser gesagt allein fliegen
"muss", denn Spass ist das keiner fuer mich. Zum einen, weil
ich unter schrecklicher Flugangst leide, zum anderen weil
Tung und ich seit ich herkam um mit ihm zu leben noch nie
auch nur eine Nacht voneinander getrennt verbracht haben..

..und hinterher!
Die Frage meiner Eltern kurz vor Weihnachten, ob ich nicht
fuer einige Zeit heimkommen koennte, um meinem Papa bei
einer baldigen Hueft-OP beizustehen und meiner Mama
unterdessen etwas im Laden zu helfen, stellte mich somit vor
eine schwierige Entscheidung. Mehr noch als ich erfuhr, dass
sogar mein so innig geliebter King Kong diesmal nicht mit
mir reisen koennte, da die einzig verbliebene Airline (die
kleine Hunde in der Kabine befoerdert hat) nun ebenfalls
ihre Bestimmungen geaendert hatte. Die Mitnahme von
Bubu als "Gepaeck" bzw Cargo stand fuer mich aus Sicher-
heitsgruenden und folglicher Sorge um sein Wohlergehen
nie zur Debatte.

krank und verfroren auf der Couch meiner Eltern
Obgleich Tung unsere Zwerge super gern hat und sie total
verwoehnt und verzieht, ist er beim Thema "Umsicht walten
lassen" leider sehr vietnamesisch veranlagt und nimmt
das nicht immer so genau, wie es mir lieb waere. Zu wissen,
dass er fuer mindestens eineneinhalb Monate, wenn nicht
sogar laenger nun der alleinige "care-taker"  fuer unsere
"Babies" sein sollte, loeste demnach in mir alles andere als
ein behagliches Gefuehl aus. Besonders wegen King Kong.
Mein King Kong...mein Schatten, der der so auf mich
fixiert ist, dass er mich nicht mal beim sch..... aus den
Augen laesst. ;) Und erklaeren kann man es ihnen ja auch
nicht, warum man nun ploetzlich nicht mehr da ist und
wann man wieder kommt.

Papa einige Tage nach der OP
Kurzum: mir ging's total schlecht damit, aber ich liebe
meine Eltern ueber alles und sie haben mein Leben lang
so viel fuer mich getan und alles fuer uns drei Kinder ge-
geben, dass ich trotz meiner Aengste gar nicht anders
konnte, als zuzusagen. Tung war ebenfalls nicht sonderlich
begeistert, stimmte dann aber trotzdem meinem ursprueng-
lichen Flugtermin einen Tag vor Weihnachten, bis Ende
Januar als Rueckflugsdatum zu und so ging ich buchen.

Das wunderschoene Winterwetter, dass mich empfing
Urspruenglicher Flugtermin uebrigens deshalb, weil am
eigentlichen Abflugtag etwas geschah, dass denke ich nur
uns passieren kann: In der Nacht auf den 23.Dezember
viel der Strom aus und weil unser elektronisch gesteuertes
Rolltor im Eingangsbereich derzeit noch an keinen
separaten Generator fuer solche Faelle angeschlossen ist,
sass ich hier fest. Gluecklicherweise konnte ich das Ticket
gegen eine "kleine" Gebuehr umbuchen und trat meine
alleinige und aeusserst traenenreiche Reise in die alte
Heimat kurz vor Silvester schliesslich doch noch an.

Extra zur Hochzeit angereist und eingeflogen ;)
Kaum daheim, wurde ich erstmal richtig krank und
verbrachte mein erstes Neujahrsfest auf deutschem Boden
seit 7(!) Jahren Zuhause im Bett. Die erste Zeit verstrich
unendlich langsam und ohne Tung fuehlte ich mich
ziemlich fehl am Platze und unaufgeraeumt. Ich weinte
und bereitete meine Mutter bereits darauf vor, dass ich
eventuell schon bald wieder abreisen wuerde. Allerdings
stand die Operation meines Vaters bevor und zudem
hatte ich versprochen zu helfen und konnte jetzt unmoeg-
lich einen Rueckzieher machen. Und als ich mich dann
erholte und anfing im Laden zu arbeiten und meinen
besten Freund Markus endlich wieder sah, fuehlte ich
mich langsam aber sicher wohler in meiner Haut.
Einzig die unbaendige-, fuer mich nach so langer Zeit
absolut ungewohnte Kaelte machte mir noch zu
schaffen, aber auch das wurde stetig besser.

total gluecklich
Nach wenigen Wochen hatte ich meinen Rhytmus ge-
funden. Den grossteil des Tages verbrachte ich im
Laden meiner Eltern und die Abende und Wochen-
enden Kaffee trinkend, ratschend und lachend mit
meinem Freund Markus. Viet Nam, mein Mann und
sogar mein geliebter King Kong waren in unver-
schaemt weite Ferne gerrueckt. Mein grosser Bruder,
der ebenfalls Markus heisst nahm mich dann auch
noch mit in die Kletterhalle und entfachte damit
meine Leidenschaft fuer diesen supergeilen Sport.

Ausflug mit Markus ins Nachtleben
Gemeinsam mit einem weiteren Markus, dem besten
Freund meines Bruders Markus, "meinem" Markus
und den ehemals besten Freunden meines anderen
Bruders Daniel, Benni und Cengiz, sah ich zum ersten
Mal seit Jahren eine Diskothek von innen und feierte
und tanzte mit ihnen bis in die fruehen Morgenstunden.
So quaelend lang mir der Anfang vorgekommen war,
so rasend schnell verging der Rest meines Aufenthaltes.

Eine leichte Rute zum warm-werden
Nach der standesamtlichen Hochzeit meines grossen
Bruders und seiner langjaehrigen Freundin Ende
Januar, haette eigentlich schon der Abschied genaht,
aber Stimmen wurden laut, ich moege doch verlaengern
und als mein Vater erfuhr, dass die im Anschluss an die
OP festgesetzte Reha zwei Wochen laenger dauern
wuerde als geplant, tat ich das auch. Mein neues Rueck-
reisedatum sollte der 16. Februar sein. Genau einen Tag
vor dem anstehenden Tet-Fest in Viet Nam. Fuer mich
-auf die um diese Jahreszeit Zuhause unendlich viel
Arbeit wartet- eine ziemlich bescheuerte Aktion, aber
wann wuerde ich schon nochmal die Gelegenheit
haben, einen so unglaublich schoenen "Urlaub" mit
Familie und Freunden zu verbringen?!

Pause beim Klettern
Die letzten vierzehn Tage vergingen dann jedoch
ebenfalls wie im fluge und irgendwann war der
Moment der Abschiednahme gekommen, der mind.so
traenenreich verlief, wie der eineinhalb Monate zuvor
in Viet Nam. Aus meinem hoch und heiligen Ver-
sprechen, schon wenig spaeter wiederzukommen ist
natuerlich bis heute wieder nichts geworden. Die
eigentliche Hochzeitsfeier von Markus und meiner
Schwaegerin habe ich somit verpasst und bin im
nachhinein froh, wenigstens bei der standesamtlichen
mit von der Partie gewesen zu sein.

trotz Hoehenangst!
Jedenfalls moechte ich die Gelegenheit nutzen und
mich an dieser Stelle ganz herzlich bei meiner
Familie und all meinen guten Freunden bedanken,
die mir die schoenste Zeit seit Jahren geschenkt
haben. Dankeschoen an meinen Bruder Markus,
dafuer dass er laestig geblieben ist und mich mit
zum Klettern geschleift hat, danke an alle, die mich
zum Gang zum Friseur ueberredet haben ;) und
ganz besonderen Dank an meine kleine Yolo-biene
Markus, der sich als selbstlosester, treuester und
wahrer Freund erwiesen hat und mich mangels
eigenen fahrbaren Untersatz immerzu herum-
kutschierte und trotz der vielen Arbeit und eines
grossen Freundeskreises so, so viel Zeit mit mir
verbracht hat!

Nach der standesamtlichen Hochzeit meines Bruders
Ich habe lang nicht mehr so viel Spass gehabt
und so ausgiebig gelacht. Und last but sicher
not least, danke auch an meine Eltern fuer all
die Liebe und Unterstuetzung, die sie mir seit jeher
zuteil-kommen lassen. Ihr alle habt mir waehrend
dieser Reise das unglaubliche Gefuehl gegeben
nach wie vor geliebt und vermisst zu werden und
immernoch fester Bestandteil dieses, euren Lebens
zu sein, obgleich ich mich schon so viele Jahre
daraus verabschiedet habe. Ihr habt mir gezeigt,
dass ich auch ausserhalb Viet Nams noch ein
Zuhause mit Menschen darin habe, fuer die es sich
lohnen wuerde zurueckzukommen!

Abschied am Muenchener Flughafen

Mittwoch, 11. Juni 2014

Das Ende der grossen Pause

Die war diesmal aus gutem Grunde: Die Gesundheit laesst die
letzte Zeit bei mir naemlich sehr zu wuenschen uebrig.
Im Moment lasse ich wirklich nichts aus. So habe ich mich
beispielsweise wochenlang von einem ziemlich widerlichen Virus
niederstrecken lassen-, mir den Finger gefaehrlich tief aufgeschnitten-,
und meine neueste "Errungenschaft" aus der Sammlung illustrer
Krankheiten und koerperliche Einschraenkungen ist eine gleicher-
massen (entschuldigt bitte das fehlende, scharfe "s") schmerzhafte-, wie
laestige-, bakteriell-bedingte Mittelohrentzuendung. (yeeeeeey!!) :) :)

Diese zieht sich wie der Virus zuvor schon seit einigen Tagen hin und
beeintraechtigt mein Allgemeinempfinden immens, da ich kaum etwas
hoere und ein permanentes Gefuehl von "raschelnder" Watte im Ohr habe.
Ihr wisst schon..so wie wenn man nach dem Baden Wasser im Ohr hat.
(Selbstverstaendlich nur vieeeel, vieeeel schlimmer!) ;)

Dieser miese, miese Umstand macht mich gelinde gesagt so wahnsinnig,
dass ich mich zwischenzeitlich sogar verhalte wie ein Mann-, sprich:
ich heule und jammere was das Zeug haelt -und das haelt derzeit
ununterbrochen (sehr zum leidwesen des echten Mannes im
Hause nebenbei bemerkt) ;) Waere ich nicht so sehr damit beschaeftigt
mich selbst zu bemittleiden, wuerde er mir richtig leidtun, der Arme..

Nicht einmal den alljaehrlichen -leider stets sehr kurzen- Besuch meiner
geliebten Mama habe ich diesmal unbeschadet ueberstanden. :(
Auch da lag ich bereits mit fortwaehrenden Schuettelfrost, Fieberschueben,
Schmerzen in der Leber (sofern die da tatsaechlich sitzt) ;) , Appetitverlust,
trockenem Mund, usw...usf.., flach und konnte nur schwerlich aufrecht
sitzen. Das hat dazu gefuehrt, dass meine Mama sich das Gro' der Zeit
allein mit ihrer Freundin (die sie gluecklicherweise mit dabei hatte)
durchschlagen musste.

Zumindest hatte dies den entscheidenden Vorteil, dass meine Mama auf
diese Weise Dinge sehen- und selbst erleben konnte, die sie unter unserer
"Aufsicht" so sonst nie zu Gesicht bekommen-, oder erfahren haette.
Denn fuer gewoehnlich bringen wir meine Leute von A nach B, versorgen
sie rundum und besonders mein Mann gibt sich normalerweise die grosste
Muehe, sie vor allen moeglichen Anblicken abzuschirmen, die wie er meint
nicht fuer ihre -oder im allgemeinen westliche Augen bestimmt sind.
Er ist da ein wenig eigen was seiner Auffassung nach unschoene Eindruecke
fuer andere sind..

Jedenfalls haben wir ihnen durch all dies ueber die Jahre aber scheinbar das
Gefuehl vermittelt, sie koennten hier keinen Schritt ohne uns tun.
-Ist natuerlich voelliger Quatsch! Warum auch nicht. Schon seit jahr-
zehnte stroemen -einzig mit Rucksack u. Reisefuehrer bewaffnete-,
ansonsten aber mindestens genauso "aufgeschmissene" Touristen ins Land,
deren Sprachkennstnisse ebenso wie die meiner Familie gerademal auf ein
"ich hab Hunger", "ich hab Durst", "Hallo" und "wie geht es dir"
 hinauslaufen. Wenn selbst solche Leute hier ueberleben-, sich sogar eigen-
staendig von Ha Noi bis runter nach Sai Gon durchschlagen koennen, dann
muessten laut Adam Ries(e) meine Leute ja wenigstens im Stande dazu sein,
sich hier gleich gegenueber allein ein Baguette kaufen zu gehen ;)

Was, -wie der etwas ungewollte, diesjaherige "Abenteuerurlaub" meiner
Mutter gezeigt hat-, im Uebrigen auch ganz wunderbar klappt. Komplett
ohne Tote, ohne Verletzte. Niemand wurde ausgeraubt und keiner ueberfallen
 oder aufs Kreuz gelegt. (Ich glaube so sagen wir in Bayern fuer "ueber den
Tisch ziehen", "auf's Ohr hauen" oder einfach jemanden reinlegen.)

Achtung Insider: "Macht ihr den Laden heut nochmal auf?!" ;)
Und so hat meine Mama diese Jahr im Grunde zum ersten Mal das echte
Leben in Viet Nam gesehen. Anders als Tungs Befuerchtungen:
Es hat ihr riiiichtig, riiiichtig gut gefallen!
Zum ersten Mal ist sie mit Farbe aus ihrem Urlaub bei uns gekommen.
(War das Resultat der unzaehligen -zu Fuss zurueckgelegten- Kilometer
aufgrund meiner krankheitsbedingten "Motorrad-Lenkens-Intoleranz" ).
Sie hat Kontakte zu meinen Nachbarn geknuepft (die noch nicht mal
Tung und ich haben) und zarte Marktfreundschaften geknuepft.
Kein Mensch hat versucht sie abzuzocken (worueber ich mich insgeheim
am meisten freue, da Abzocke bei anderen Expats, die genau wie ich
schon lange Zeit hier leben, offensichtlich an der Tagesordnung zu sein
scheint.

Geschieht denen aber ehrlich gesagt recht, denn wer so viele Jahre in
einem anderen Land lebt und sich dann nichtmal die Muehe macht ein
ordentlich-verstaendliches"Xin Chao" (geschweige den Hoeheres) auf
die Reihe zu kriegen, der wuerde von mir persoenlich auch (achtung
die eben gelernte-, bayerische Passage folgt) uebers Kreuz gelegt werden!
Jawoi'! Kreiz'kruazi'fix'nochamoi! So schaugts' naemi' aus!
(Ebenfalls eine bayerische Passage die sich jedoch aus Gruenden des
Jugendschutzgesetzes nicht uebersetzen laesst)      
Der diesjaehrige Aufenthalt hat jedenfalls betraechtlich dazu beigetragen,
dass meine Mama sich ein Leben hier bei uns immer mehr vorstellen kann.
Das waere natuerlich unser groesster Wunschtraum, der dann in Erfuellung
ginge. Heute haben wir uns sogar schon darueber unterhalten, welche
Maschine Mama denn dann kuenftig unter den Hintern kriegen
wuerde, weil da hat sie sich bei diesem Urlaub auch gemacht. :)

Waehrend sie bei ihrer ersten Reise zu uns stocksteif und angstverspannt
hinter mir auf dem "Sozius" sass und ausser verkniffenen "Aaahs" und
"Oooohs -das war jetzt aber knapp", keinen Ton ueber die Lippen gebracht
hat, ging das heuer ohne weitere, nennenswerten Verhaltensauffaelligkeiten
von statten. Teilweise hat Mama nicht mal noch registriert, dass wir
gerade auf dem Zweirad mitten durch den Feierabendverkehr duesen-
und mir darum munter und realaxed sitzend, irgendwelche Geschichten
erzaehlt. Falschfahrer, Gegenverkehr, falsch gesetzte Blinker und fast-
Zusammenstoesse dabei voellig ausser Acht lassend.  :))

So nun bin ich etwas abgeschweift, war der eigentliche Zweck des heutigen
Beitrages doch urspruenglich euch lediglich von den Gruenden der letzten,
langen Abwesenheitsperiode in Kenntnis zu setzen.. ;)

Ereignet hat sich auf alle Faelle trotz Krankheit eine ganze Menge in der
Zwischenzeit. Von daher gilt fuer den aktuellen Blogeintrag:

To be continued soon....

(Ich nehm' jetzt aber erstmal meine Litanei an Arzneien. Darunter zum X-
ten Male irgendein Antibiotika, dass ich klugerweise durch die Start-
einnahme um 13 Uhr Mittags plus der 12-Stunden Faustregel die fuer
Antibiotika in der Regel gilt, folglich immer erst um 1 Uhr nachts
einwerfen kann. Wo ich jedoch schon eine gute Dreiviertelstunde drueber
bin, weil ich mich nach so langer Blogpause heute restlos mit euch
verplappert hab..) ;)

Fuer all diejenigen, die's bis hierher geschafft haben: euer Durchhaltever-
moegen ist bemerkenswert! Habt ne gute Nacht und eine schoene restliche
Woche. Geniesst die hochsommerlichen Temperaturen (der Winter kommt
frueh genug wieder!) und: auf bald ihr Lieben und treuesten Leser, die ein
so unzuverlaessiger Blogschreiber wie ich ueberhaupt haben kann!

P.s.: Dickes Ehrenwort das irgendeiner der kommenden Beitraege endlich
auch die Bilder unseres neuen Zuhauses beinhalten wird!

Over und out aus Hai Phong (bei schlappen 28 von 34 Grad Deutsch) ;) :p

Montag, 1. Juli 2013

Impressionen aus Hội An

Eigentlich wollte ich lediglich für einen Beitrag die schönsten
Schnappschüsse aus Hoi An von meinem Bruder und seiner
Freundin für euch heraussuchen, aber am Ende habe ich
beim durchgehen so viele eindrucksvolle und atemberaubende
Bilder entdeckt, dass ich mich nicht entscheiden konnte und
das Ganze aufgrund der Menge wohl über 3-5 Beitraege
werde aufsplitten müssen...

Ich nehme aber mal schwer an die Bilder werden euch mindestens
genauso gut gefallen wie mir und es wird euch von daher nichts
ausmachen, demnaechst mehrere dieser Eintraege hier vorzufinden.

Aber ich will euch gar nicht allzu lange auf die Folter spannen und
lege nun einfach mal mit den ersten Aufnahmen los.
Ich wünsche euch viel Spass beim betrachten! :)
(Übrigens bei Klick auf das erste Bild gibts die Grossansicht)









































Samstag, 15. Juni 2013

Vịnh Hạ Long - Die Ha Long Bucht


Die Halong Bucht  im Norden Vietnams ist ein etwa 1500 km2 grosses Gebiet
im Golf von Tonkin das mit etlichen kleinen Inseln und Felsen besiedelt ist,
Mitunter können diese einige hundert Meter hoch aus dem Meer ragen und
sind teils bewaldet-, teils mit Felsenhöhlen durchzogen.


Seit 1994 ist die Halong Bucht ein von der UNESCO offiziell erklaertes
Weltnaturerbe und wurde 2012 sogar aus einer Liste mit anfaenglich rund
400 eingereichten Vorschlaegen zu einem der 7 Weltwunder gekürt!


Ihr vietnamesischer Name Vịnh Hạ Long heisst soviel wie
"Bucht des untertauchenden Drachen", wobei "Vịnh" die Bucht ist, "Hạ" das
Untertauchen und "Long" der Drache.
Zurückzuführen ist der Name auf eine alte Legende welcher zufolge ein Drache,
der in den nahegelegenen Bergen lebte, einst zur Küste lief und dabei mit seinem
Schwanz tiefe Furchen ins Land schlug.
Am Meer angekommen begab er sich ins Wasser, wodurch das Land überflutet
wurde und letztlich die gezaehlten, exakt 1969 Kalkfels-Inseln entstanden.


Die eigentliche Entstehungsgeschichte der Bucht ist etwas weniger spektakulaer,
denn aus geologischer Sicht entstand sie schlicht aus einem (Achtung, jetzt wird
fachgespimpelt) im Holozän ertrunkenen Kegelkarst (danke Wiki ;) ).
Das klingt zwar erstmal noch schrecklich aufregend, bedeutet aber übersetzt
lediglich soviel wie eine in der aktuellen und somit gleichzeitig auch jüngsten Zeit-
epoche (=Holozän) im Wasser untergegangene "unterirdische und oberirdische
Geländeform in Karbonatgesteinen" (=Kegelkarst) *gääähn*


Etwas spannender dürfte hingegen die Information sein, dass das Kalkstein-
plateau, auf dem sich die Halong Bucht befindet langsam im Meer versinkt
und das viele der Grotten, Höhlen und Strände, die auf einer grossen Zahl der
Inseln und Felsformationen zu finden sind, die sich über die Bucht erstrecken,
teilweise darum nur bei Ebbe betreten werden können.


In Grotten wie der Hang Trống (Trommelgrotte) und Höhlen wie der "Hang
Đầu Gỗ" (Höhle der hölzernen Pfähle) -die ich letzte Woche mit meiner
Familie besichtigt habe und die absolut genial anmuten!- wimmelt es von
Stalaktiten und Stalagmiten. Das sieht einfach atemberaubend aus und
sollte jedem einen kurzen Land- bzw Inselgang wert sein.
Seit neuesten wird in eingien von ihnen (beispielsweise der eben ge-
nannten "Hang Dau Go" mit bunten Lichtinstellationen und Scheinwerfern
gearbeitet.


Wer also eine Tour auf einer der -inzwischen komplett in weiss gehaltenen-
Dschunken (naeheres dazu erfahrt ihr hier: Ein neuer Anstrich muss her)
durch die Halong Bucht unternimmt, sollte unbedingt darauf
achten, dass so eine Grotten- oder Höhlenbesichtigung mit auf dem
Programm steht. Ihr werdet es ganz sicherlich nicht bereuen! :)


Angeboten werden je nach Geldbeutel und eigener Laune entweder
mehrstündige Tagesausflüge oder Touren in denen man auch eine oder
gar mehrere Naechte auf einer der unzaehligen Dschunken und
Ausflugsschiffe verweilen kann. Diese kann man dann ebenfalls widerum
nach persönlichen Belieben und Geldbeutel mit anderen Touristen
zusammen besteigen oder für sich ganz alleine mieten.


Wir haben auf unseren letzten Besuchen in der Halong Bucht letzteres
immer bevorzugt, auch wenn wir bisher nie aus Ha Long selbst-
sondern von der Insel Cát Bà aus gestartet sind, die die Bucht im
Westen- und Südwesten begrenzt. Im Norden grenzt Vịnh Hạ Long
übrigens an China.


Cát Bà ist mit seinen rund 12.000 Einwohnern die grösste Insel
Halongs und in meinen Augen sogar sehenswerter als das eigentliche
Zentrum der Ha Long Bucht (Ha Long Stadt) selbst.
Allein schon aufgrund seiner zahlreichen und wesentlich schöneren
Straenden. Letztlich ist es aber sicher Geschmackssache.


Zumindest gut essen kann man sowohl auf Cát Bà als auch in
Ha Long City und auch die schwimmenden Staedte, über die ich euch
hier schon einmal eine ausführliche Dokumentation eingestellt hatte:
"Vietnams schwimmende Staedte" die einzelnen Inseln und ihre
Grotten, Straende oder Höhlen kann man auf einer der Dschunken von
beiden Ausgangspunkten aus ansteuern und besichtigen.


Aber egal ob nun nur Cát Bà, nur Hạ Long oder beides zusaemmen,
eine Reise in diese Region Vietnams sollte man auf seinem Urlaub
allemal miteinplanen. Auch wenn die Preise dort mitunter wirklich deftig
sind, der Ausblick und die Eindrücke die man dort gewinnt,
z.B auf die "Hòn Trống Mái" -der Felsinseln-Formation, die aussieht wie
zwei sich küssende Hennen und das der Legende nach auch sind-
sind jedoch absolut einmalig und jeden einzelnen Cent oder
besser gesagt Dong wert! :)


Etliche der vielen Inseln haben ihre ganz eigene kleine Geschichte,
die ihren Ursprung jeweils im Aussehen der Felsen findet, denn
diese sehen haeufig irgendwelchen Körperteilen oder Tieren zum
verwechseln aehnlich.


So gibt es beispielsweise eben diese beiden sich auf ewig küssenden
Hennen, die mitunter zu den berühmtesten Formationen der Bucht
zaehlen, genauso wie die "Hòn Chó Đá" (Steinerner Hund-Insel),
die wie der Name schon sagt aussieht wie ein in den Stein geschlagener
Hund, oder die "Hòn Đẩu Người" (Menschenkopf-Insel), die
ebenfalls wie der Name bereits vermuten laesst dem Kopf eines
Menschen gleicht.


Die Liste der steinernen Abbilder mit ihren zugehörigen Sagen ist lang
und es macht Spass diese zu erraten und dann mit einem guten Reise-
führer abzugleichen oder selbst irgendwelche Interpretationen aufzustellen.


Von der Hauptstadt Hà Nội liegt die Hạ Long Bucht rund 4 Stunden entfernt.
Wir erreichen die Bucht von Hải Phòng aus und über Land in knappen 2-
2 einhalb, könnten allerdings auch mit dem Boot vom Hafen quasi direkt vor
der Haustüre aus ablegen. Die meisten Anbieter für eine Tour ab Hà Nội
fahren mit dem Bus und holen ihre Gaeste auch gleich von deren Hotel aus ab.


Durch die lange Anfahrtszeit, die man in der Regel ja mal 2 rechnen muss, da
man oft erst nochmal in die Stadt zurückkehrt, bevor man eine eventuelle
Rundreise durchs Land fortsetzt, sind Tagesausflüge fast nicht machbar, bzw
schlicht zu schade, weil man dann so gut wie nichts von dem sieht, was
die Hạ Long Bucht u. ggf. Cát Bà zu bieten haben.


Wem es zu langweilig ist lediglich mit einer Dschunke durchs Meer zu
schippern und sich die atemberaubende Natur anzusehen und wer sich
statt dessen lieber etwas sportlich betaetigen möchte, der naemlich wenn
er genug Zeit mitbringt auch die Gegend mit dem Kajak ein wenig
erkunden, zum Klettern, Schnorcheln oder Tauchen gehen und einige
der Höhlen auch auf diese Weise entdecken.


Ihr solltet euch jedenfalls am besten schon mal vorab übers Internet
informieren und euch bereits dort einen passenden und seriösen
Anbieter für eurer Wunschprogramm heraussuchen, denn die Flut
an Guides, Agenturen und Büros die Touren für die Bucht anbieten
ist sowohl vor Ort, als auch im Netz riesengroß. Mindesten genauso
groß aber leider von daher auch die Gefahr, an einen unseriösen
Anbieter zu gelangen der euch lediglich abzockt.


Wer möchte kann sich auch bei uns im Forum (den Link dazu findet
ihr wie immer in der Menüleiste oder einfach unter:
vietnam-board von unseren Reiseprofis und Expats Tipps geben
lassen oder dort Kontakt mit Jürgen aus Hai Duong aufnehmen,
der mit seiner Firma "AEA Trading Private Enterprises"
individuelle Touren in Vietnam anbietet, worunter auch
maßgeschneiderte Angebote -auf höchstem Niveau und vor
allem mit Augenmerk auf hohe Sicherheitsstandards- für die
Ha Long Bucht zu finden sind.


Ausführliche Infos darüber findet ihr auch auf seiner Seite:
http://www.aea.vn/german/index.php?module=duandetail&id=14
Ich wünsch euch viel Spass beim reinschaun und eventuell
auf eurer zukünftigen Ha Long Reise und ich geh jetzt erstmal
das "Ok" von Jürgen für meine kleine Schleichwerbung hier
einholen ;)