Willkommen auf meinem Blog

Auf dieser Seite findet ihr -in den verschiedenen Rubriken unter dem Titelbild- viele nützliche Infos rund um das Thema Vietnam und zudem jede Menge lustig-bis spannende Anekdoten aus meinem Alltag, als Schwiegertochter einer vietnamesischen Familie..
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Montag, 22. Juni 2015

Về đi Vàng ơi! (Komm zurueck Vàng!) - Die Kampagne gegen den Handel von Hundefleisch

Um bei den positiven Neuerungen und Fortschritten zu
bleiben die das Land die juengste Zeit so durchlebt,
befasse ich mich heute mit den Veraenderungen eines Bereiches,
der mir ganz besonders am Herzen liegt: Dem Tierschutz!
Insbesondere dem Handel von Hunde- und Katzenfleisch
zum Verzehr.

Als Halterin beider Rassen, beruehrt mich dieses Thema
natuerlich immens und umso gluecklicher macht es mich,
dass sich auch hier endlich etwas regt!


Vor kurzem erst veroeffentlichten vietnamesische Stars und
Sternchen (darunter Kuenstler, Schauspieler und Saenger) in
Zusammenarbeit mit der vietn.Tierschutzorganisation ACPA
ein Video ueber Youtube, in dem "der beste Freund des
Menschen" kurz vor-, oder waehrend seiner Schlachtung gezeigt
wurde. Mit diesen -bewusst grausam gehaltenen- Aufnahmen,
haben sich die Idole explizit gegen die grauenvolle Tortour
ausgesprochen, die die Hunde hierbei durchleiden und die
Bevoelkerung zum Boykott vomVerzehr ihres Fleisches
aufgerufen.

Gleichzeitig war dem ganzen eine -ich denke fuer Viet Nam
bislang einmalige- Petition angeschlossen, mit der die
Allianz sich Gehoer in der Nationalversammlung von Anfang
Mai verschaffen wollte. In letzterer wurde in diesem Jahr
naemlich erstmalig der Entwurf fuer ein neues Veterinaergesetz
diskutiert, in dem es unter anderen nun endlich auch um den
Schutz der Tiere geht!
Dieser neuartige Gesetzesentwurf beinhaltet nicht nur die
artgerechte Haltung und Versorgung der Tiere sowie deren
"artgerechten" Transport, sondern auch dass ihr Leid im Falle
einer Schlachtung moeglichst gering zu halten ist.


Das liest sich auf dem Papier zwar ganz toll, ist in der Praxis
aber leider nur schwer zu realisieren, wie man an Laendern wie
Deutschland, den Niederlanden, Frankreich und so weiter
sehen kann. Die haetten allesamt bereits Gesetze zum
Tierschutz und trotzdem jagt ein Skandal den naechsten..
 
Zudem war das urspruengliche Ziel von einer Millionen(!)
Unterschriften, die erreicht werden wollten oder sollten
ziemlich hoch gesteckt, wie ich finde. Als alter Online-
Petitionshase weiss ich, dass es bei anderen Petitionen dieser Art
eher bei maximal ein paar hundert-Tausend liegt.
Erschwerend kam hinzu, dass die gesamte Aktion selbst erst
gegen Mitte April so richtig anlief und erst ab da auch
ausserhalb des Netzes, in den staatlichen Medien zu sehen war.
Das hat natuerlich dazu beigetragen, dass am Ende lediglich
etwas ueber 450.000 Unterschriften vor Ablauf der Frist
zusammengekommen sind.

Fuer ein Land, in dem Hundefleisch bislang noch als
Delikatesse gilt und der Hund an sich vor nicht allzu langer
Zeit noch mehr Nutz-als Haustier war, ist das jedoch
trotzdem eine beachtliche Zahl! Sie steht zwar noch
in keiner Relation zu den geschaetzten 5 Millionen Tieren,
die laut Tierschutzorganisationen pro Jahr hier verspeist werden,
aber sie zeigt, dass gerade ein Umdenken stattfindet und
sich schon jetzt eine nicht zu verachtende Menge an
Hundefleischgegnern unter den Buergern befindet.


Fuer mich nicht weiter verwunderlich. Ich beobachte schon
laenger, wie die Vierbeiner in ihrem noch recht jungen Status als
Haustiere in einem stetig wachsendem Tempo die Zuneigung und
Wertschaetzung ihrer Besitzer gewinnen und mehr und mehr
von ihnen als festes Mitglied der Familie oder treuer Freund
wahrgenommen werden.
Besonders die naechste Generation waechst mit diesem Bild
auf und hat schon heute einen ganz anderen Bezug und eine
ganz andere Bindung zu den Hunden und Katzen in ihrem
Haushalt, als dass noch bei meiner oder der meines Mannes
der Fall war.

Dieser Wandel ist schoen mit anzusehen und mir kann er
gar nicht schnell genug von statten gehen. Wird aber genau
wie die Sache mit der Polizei, nicht mehr allzu lange dauern.

Vielerorts werden Tierkliniken, Kleintier-Hotels (in denen
die lieben Kleinen bei Abwesenheit oder Zeitmangel ihrer
Halter versorgt werden), sowie "Pflegestudios" und Hunde-
schulen eroeffnet und auch der Bedarf an Tierprodukten
wie Futter, Bettchen, Leinen, Halsbaender, Naepfen,
Maentelchen, Leckerlies und so weiter und so weiter ist
mittlerweile fast genauso umfangreich gedeckt wie andernorts
auch. Meine fuer Hai Phong damals schon fast pionierhaften
Gassigaenge, sind zwischenzeitlich gar nicht mehr so
pionierhaft und ich treffe immer haeufiger auf andere Leute,
die ihren Vierbeinern Auslauf verschaffen.


Bei ihrem letzten Besuch vor wenigen Wochen haben meine
Mama und ich sogar eine Hundewiese entdeckt. Eine riesen
Gruenflaeche im Park auf der sich massenweise Hundebesitzer
einzig und allein zu dem Zwecke versammeln, um ihre
Koeterchen zu sozialisieren und mit Artgenossen spielen zu
lassen. Der allerneueste Schrei ist jedoch, seinem Pudel, Spitz
Cockerspaniel und Co die Rute (vorzugsweise pink) einzufaerben.
Da muss sogar ich den Kopf schuetteln und mir denken, dass
man es auch uebertreiben kann mit seiner Tier"liebe".

Aber um beim eigentlichen ernst des Themas zu bleiben:
Die Unterschriftenaktion scheint bisweilen noch nicht gestoppt zu
sein, daher moechte ich euch allen ans Herz legen, auf folgende
Seite zu gehen:  http://baovecho.org/
und die Petition ebenfalls zu unterzeichnen. Wer weiss, vielleicht
bringt es ja noch was, auch wenn die Nationalversammlung bereits
Anfang Mai einberufen worden war.

Wer es sich zutraut, kann sich ausserdem das Video mit dem die
Stars gegen den Handel von Hundefleisch aufrufen hier ansehen
(ich wuerde das allerdings wirklich nur den ganz hartgesottenen
raten, weil der Clip bewusst sehr schockierende und brutale Auf-
nahmen zeigt, um die Menschen hier wachzuruetteln, da diese
zumindest den eigentlichen Verzehr von Hunden nach wie vor
noch gewoehnt sind):


Samstag, 20. Juni 2015

Wissen ist Macht - Kiến thức là quyền lực

Eine alte Weissheit bewahrheitet sich seit geraumer Zeit in
meiner Wahlheimat und schafft einen schier unglaublichen
Wandel!

Noch vor wenigen Jahren, als ich die ersten Male im Land
war, war es Gang und Gebe, dass die Bevoelkerung sich
vor einer aeusserst korrupten und wilkuerlichen Polizei
duckte, die wie am Fliessband Motorraeder einkassierte,
die man hinterher freikaufen musste und die gerne auch
mal die ein oder andere Schelle verteilte...



Aber wie alles andere in Viet Nam, hat sich auch dieses
Bild komplett gewandelt und solche Vorgaenge und Bilder
sind heute eher die Ausnahme.

Was fuer Vorgaenge und Bilder derzeit hingegen viral die
Runde machen und "en masse" auf Youtube und Co zu
finden sind, sind selbstgedrehte Videos von aufgebrachten
Buergern, die -angehalten von der Verkehrspolizei-
(kurz CSGT= Cảnh Sát Giao Thông) wie wild mit irgend-
welchen Paragraphen, Beschluessen und Gesetzen um sich
werfen und auf ihr Recht pochen.

Welches sie -und dass ist das fuer mich sehr beeindruck-
ende daran- zwischenzeitlich in der Regel am Ende auch
bekommen! Die Polizei gibt mittlerweile meist klein bei
wenn sie merkt, dass sie im Unrecht ist und der
Aufgehaltene ueber sein Recht bescheid weiss und dies
auch wortgewandt zum Ausdruck bringt.


Ins Rollen gebracht hat diesen Wandel einzig und allein das
vietnamesische Volk, dass einer ueber die Straenge geschla-
genen Exekutive ueberdruessig geworden war und anfing
sich dagegen zu wehren.
Etwas, wovon Deutschland mit seinen lethargischen Ein-
wohnern bestimmt noch laaaange, laaange nur traeumen
kann.. >:)

Im Viet Nam von Heute muss kaum noch jemand fuerchten,
dass er mit einem Knueppel vom Motorrad geholt wird oder
voellig grundlos irgendwelche Scheine ihren Besitzer
wechseln.

Die Polizei im modernen Viet Nam gruesst und traegt die
Beweispflicht am Vergehen des Beschuldigten. Natuerlich
ist das Ganze noch verbesserungsbeduerftig, aber nicht
einmal hier - in einem Land das binnen Kuerze so viel
an positiver Veraenderung und Fortschritt hingelegt hat,
geht sowas ueber Nacht.

 
Doch jetzt, wo das Wissen und Handeln der Bevoelkerung
eine Reformation der Polizei ins Leben gerufen hat,
sollte vielleicht auch die Bevoelkerung selbst an sich
arbeiten und selbst lernen, sich ans geltende Recht und
Gesetze zu halten und beispielsweise bei Rot auch wirklich
stehen zu bleiben, nicht mehr in den Gegenverkehr zu
fahren, weil dort die Spur gerade frei ist, sich
anzuschnallen, oder in Einbahnstrassen auch die
vorgegebene Richtung einzuhalten etc.. ;)

Und: wer Recht haben will, sollte auch im Recht sein! ;)
Viele debattieren voellig gegenstandslos obwohl sie
tatsaechlich gegen eine Regel verstossen haben und
stellen ihre Aufnahmen danach stolz ins Netz und teilen
sie auf den Social Media Plattformen. Hierfuer kassieren
sie jedoch nicht selten "regelrechte" Shitstorms wie man
so schoen sagt von ihren Mitmenschen.

Auch die "der Bruder vom Schwager meines Vaters ist der
oberste So-und-so"-Typen, die bisweilen durch Ansehen,
Reichtum, Beziehungen oder aehnlichen, etwaigen Re-
pressalien entgangen sind, sollten sich kuenftig warm
anziehen, denn eine Polizei die absolut gesetzmaessig
handelt, wird nicht nur ihre negativen Eigenschaften ein-
stellen, sondern auch die, die fuer einige Buerger der
besser gestellten Bevoelkerungsschicht durchaus recht
positiv zu bewerten waren.


Diese mussten naemlich fuer gewoehnlich lediglich einen
Namen nennen, einen Anruf taetigen oder einen Rang
angeben und wurden dann mit einer "Entschuldigung fuer
die Stoerung", unbehelligt weitergeleitet.
Allerdings war dies wie gesagt nur den bessergestellten
vorbehalten und trotz allem eine Ungerechtigkeit, die
jedoch ebenso schon bald der Vergangenheit angehoeren
wird.

Ich ziehe tief meinen Hut vor den stetigen Veraenderungen
und Neuerungen, die Viet Nam jeden Tag auf's neue durch-
laeuft und bin stolz darauf zu sehen, wie viel Aktionismus
dabei auch die Bevoelkerung selbst an den Tag legt und
wie aktiv sie sich daran beteiligt, dass das Viet Nam von
Morgen auch ihren Wuenschen und Vorstellungen fuer das
Land und dem Miteinander der Menschen darin entspricht.

Die Polizei dein Freund und Helfer...in meiner Wahlheimat
kein allzu weiter Weg mehr..

Freitag, 19. Juli 2013

Stars of Vietnam - Einblick in das "Zuhause" von 60 unschuldigen Kinderseelen

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Einem Engel sei Dank kann ich euch heute gleich noch ein aktuelles Video
über die derzeitige Situation innerhalb des Heimes und seiner kleinen,
wundervollen Bewohner zeigen:





Wer helfen möchte kann sich mit Juergen Eichhorn (auf Facebook),
dem "Stars of Vietnam" - Team (ebenfalls auf Facebook)oder mir
selbst über das Kontaktformular oder die Kommentarfunktion in
Verbindung setzen, oder direkt die im vorherigen Beitrag ange-
gebenen Kontodaten und Spenden-oder Patenschaftinfos nutzen.

Auf geht`s Leute!! Gemeinsam können wir etwas bewegen! :)
Jeder einzelne Euro hilft uns dabei, die Kinder möglichst
schnell in ein sicheres, neues Zuhause zu bringen und
dadurch vielleicht ihr Leben zu retten!

Sonntag, 18. November 2012

Đàm Vĩnh Hưng - Ein Kuss geht um die Welt

Hin und wieder sehe ich mir den Newsticker auf meinem Blog durch, der die letzten Nachrichten über und aus Vietnam in den deutschen Medien anzeigt.

Dabei bin ich heute überraschenderweise über das kleine Skandälchen mit "Đàm Vĩnh Hưng" gestossen.

"Mr.Đàm" wir er noch genannt wird, ist sicherlich mit einer der bekanntesten und besten Sänger in Vietnam, die ich kenne.
Er hat eine einmalige Stimme mit grossem Wiedererkennungswert.

Ich kenne die meisten seiner Lieder im Schlaf und hatte dadurch vor drei Jahren, etwa zur gleichen Zeit wie jetzt die riesengrosse Ehre, mit ihm auf der Bühne zu stehen und eines seiner Lieder im Duett mit ihm singen zu dürfen.

Saenger und Entertainer Đàm Vĩnh Hưng

Es gibt ein Video von diesem Abend, an dem er hier in Hai Phong im MGM-Club performt hat und ich könnte mich so dermaßen in den A...llerwertesten beissen, dass ich es mir bislang nicht geholt habe, denn ich fürchte nach so langer Zeit werde ich nicht mehr drankommen. :(
Auch die Bilder, die meine Begleiter mit ihren Handys geschossen haben sind durch die Beleuchtung und den Ton von so selten schlechter Qualitaet, dass sie im Grunde unansehnlich sind, was ich mehr als bedaure.

So einen beeindruckenden Moment hat man sicher nur einmal im Leben und mir ist in Zeiten von Facebook, Twitter, Apps, Smartphones und Co nichts geblieben, ausser der Erinnerung an diesen Abend. :(

Mein Mann, sein Cousin, dessen Frau, ein paar weitere Freunde und ich hatten einen Tisch in vierter oder fünfter Reihe. Wir waren schon laenger nicht mehr gross ausgegangen und bester Laune.
Mit meinen blonden Haaren blieb ich nicht lange unentdeckt und auch das ich lautstark jedes der Lieder mittraellerte ist "Mr.Đàm" nicht verborgen geblieben und so laechelte er schon kurz nach Beginn seines Auftrittes alle paar Minuten in meine Richtung.

Die mehr schlechte als rechte Qualitaet der einzigen Bilder dieses Abends :(
Als er dann aber irgendwann anfing über mich zu sprechen und mich auf die Bühne rief, war ich trotzdem alles andere als darauf vorbereitet. Waere schön gewesen, wenn ich mir vorher wenigstens einen oder zwei von der Flasche Whiskey auf unserem Tisch genehmigt haette, damit das Herz nicht ganz so tief in die Hose gerutscht waere, aber wir waren mit aelteren Familienmitgliedern unterwegs und da gehört es für mich zum guten Ton, auf Alkohol oder Zigaretten zu verzichten.

Also bin ich dann sehr wenig selbstbewusst auf die Bühne geführt worden und wurde da von einem strahlenden Đàm Vĩnh Hưng in Empfang genommen, der mich so gleich allerlei Zeug fragte.
Unsere Unterhaltung fand komplett auf Vietnamesisch statt und so war er hinterher scheinbar fast so beeindruckt von mir, wie ich von ihm.
Er ist ein furchtbar fröhlicher und natürlicher Mensch. So hatte ich ihn mir ehrlich gesagt auch vorgestellt.
Nachdem wir unser nettes, kleines Plaeuschchen vor tausend Augenpaaren die auf uns gerichtet waren beendet hatten, bat er mich ein Lied mit ihm zu singen.

Ich kenne zig Lieder von ihm, aber meint ihr mir waere eines eingefallen?! :)
Ich stand also etwas ratlos da und er schlug dann "Khóc cho người đi" (wörtl.übersetzt soviel wie: "weine für den, der geht") vor, dass wir strophenweise zusammen zum besten gaben.

Eine Whitney Houston oder eine Mariah Carrey sind sicherlich das genaue Gegenteil von mir und zudem ist die Version dieses Liedes von Đàm Vĩnh Hưng auf eine maennliche Stimme zugeschnitten:
Kurzum: Es klang bestimmt fürchterlich beschissen :) aber die Leute fandens total geil. haha :)
(Vielleicht ist es ja auch gar nicht so schlecht, dass es keinerlei Zeugnisse dieses Ereignisses mehr gibt) ;)

Das Bild, das scheinbar weltweit für Aufsehens sorgt ;)
So, jetzt bin ich ein bisschen vom eigentlichen Thema des heutigen Beitrages abgeschweift.. ;)
Jedenfalls ist "Mr.Đàm" eine bekannte Grösse in Vietnam und saemtlichen Laendern, in denen Vietnamesen Zuhause sind und augenscheinlich Homosexuell.
Die allerdings lediglich "augenscheinlich", denn ein offizielles "coming out" (die offene Bekentniss zur Vorliebe fürs gleiche Geschlecht) blieb bei ihm bislang noch aus.

Trotz seines hohen Bekanntheitsgrades unter den Vietnamesen auf diesem Erdball kann ich mich aber nicht entsinnen, jemals in auslaendischen Medien -besonders den deutschen- von ihm gehört zu haben.
Zumindest bis vorhin nicht, als ich die Nachrichten des Newstickers durchging.
Dort entdeckte ich doch tatsaechlich gleich 2 Links zu Online-Nachrichtenportalen, die über ihn berichten:

-Die Abendzeitung München ( http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.vietnam )
-Das Onlinemagazin Queer (http://www.queer.de/detail.php?article_id=17863)

Der Anlass dafür:
Im Zuge einer Wohltaetigkeitsveranstaltung, bei der Spenden für Tumorkranke Kinder gesammelt wurden, hat der engagierte "Herr Đàm" eine Flasche Wein versteigert und als Dreingabe einen Kuss für den- oder die jenige geboten, welcher die Flasche ersteigert.
Und das waren ausgerechnet 2 buddhistische Mönche. Die zahlten sage und schreibe 55 Mio. Dong für das Gebraeu. Das sind immerhin rund 2.100 €
Weil das ein bisschen viel ist, für eine einfache Flasche "Sprit", gabs ja aber noch den Kuss von "Mister Đàm" oben drauf. Für einen der beiden Mönche mitten auf den Mund, für den anderen einen galanten Handkuss und das alles vor laufender Kamera und einem Millionenpublikum.

Der weitaus weniger "dramatische" Handkuss für Mönch Nr.2 ;)
Das blieb allerdings nicht ohne Folgen, wobei wohl weniger die Tatsache Auslöser für die allgemeine Empörung war, dass ein Mann hier einen anderen küsst, sondern das es sich hierbei ausgerechnet um einen Möch handelte.
Mönche in Vietnam leben genau wie Prister in Deutschland normalerweise in strengem Zölibat und es ist ihnen ebenfalls untersagt eine Ehe oder geschlechtliche Beziehung einzugehen, oder gar Kinder zu zeugen.

Meiner Meinung nach hat das aus diesem wirklich minder schweren Zwischenfall so einen Skandal gemacht.
Das der nun aber sogar bis nach Deutschland Wellen schlaegt, finde ich schon etwas sehr absonderlich!
Die Sache ist dem Kultusministerium scheinbar ziemlich unangenehm und peinlich und man hat Đàm Vĩnh Hưng kurzerhand eine 3 monatige Auftrittssperre verpasst und zu einer Geldstrafe von 5 Mio. Dong(?) verdonnert und auch den beiden Mönchen 3 Monate "Hausarrest" verpasst.

Der Saenger hat sich nach dem Zwischenfall übrigens ausdrücklich und mehrfach bei dem in Mitleidenschaft gezogenen Mönch entschuldigt und ihm gesagt, er solle nicht traurig sein.

Ich finde eine Bestrafung zwar ein klein wenig übertrieben, wesentlich übertriebener finde ich jedoch, dass die deutschen Medien nun über dieses Thema berrichten, wobei selbstverstaendlich mal wieder die Gunst der Stunde genutzt- und über den strengen Kommunismus und das langjaehrige Ein-Parteien-System geschrieben wird.
Als haette man selbst nicht genug Fehler im eigenen System..

Aber es ist natürlich schon `ne riesen- und aeusserst berichtenswerte Sache, wenn am anderen Ende der Welt ein Sack Reis umfaellt... ;)

Hier für euch jedenfalls noch der Youtube Clip von Đàm Vĩnh Hưng`s "Khóc cho người đi" zum reinhören:

Sonntag, 11. November 2012

Ahnenverehrung II - Das Kreuz mit dem männlichen Nachkommen

In fast allen Ländern, die den Ahnenkult begehen gibt es ein entscheidendes Problem;
einen Mangel an weiblichen Nachkommen.

Dieses wirklich gravierende Problem hat ausser Vietnam beispielsweise auch noch sein Nachbar China,
wo das Phänomen sogar noch um einiges verstärkt auftritt.

Seit in beiden Ländern der technische Fortschritt eingezogen ist und durch Errungenschaften wie Ultraschall, die der breiten Bevölkerung zugänglich sind auch das Geschlecht des Nachwuchses bestimmt werden kann, hat der Überfluss an männlichen Nachkommen so stark zugenommen, dass sozusagen ein echter Versorgungsengpass an Mädchen und jungen Frauen entstanden ist.

Das geht sogar so weit, dass hauptsächlich in China etliche Junggesellen keinerlei Aussicht mehr auf Heirat geschweige denn Familie haben, weil schlicht und ergreifend nicht genügend Partnerinnen zur Verfügung stehen.

Die Auswahl ist ohnehin stark begrenzt und die wenigen, noch freien Mädchen, im heiratsfähigen Alter suchen sich selbstverständlich dann zunächst einmal diejenigen Männer heraus, die hübsch und gebildet sind und aus gutem Hause mit ordentlich Wohlstand stammen.

Entscheidend ist ausserdem ein Aufenthaltstitel für die Stadt, denn im Grunde keine der jungen Frauen möchte ihr künftiges Dasein als Bäuerin auf dem Lande fristen.

Das ist zwar mehr als legitim, führt dann allerdings dazu, dass Jungen, die aus ärmeren Familien oder aus ländlichen Gebieten stammen am Ende tatsächlich keine Frau mehr abbekommen könnten.

Das hat einen riesigen, illegalen Markt aufgetan, denn die Nachfrage an jungen Mädchen und Frauen ist wahrhaftig so gross, dass sich Schlepperbanden aufgetan haben, um diese Nachfrage mit dem Raub von Frauen und Mädchen z.B. aus den Bergregionen der Nachbarländern zu füllen.

Ich selbst bin vor einigen Jahren einmal Zeugin eines solchen traurigen und schmutzigen Geschäftes geworden. Mein Mann und ich saßen gerade in einem gewöhnlichen Lokal beim Mittagessen,
als eine extrem aufgetackelte Vietnamesin mit 2 augenscheinlich sehr reichen, chinesischen Geschäftsmännern durch die Tür trat.

Kurz darauf konnten wir die drei dann über einige Mädchen aus einem Dorf verhandeln hören, die die drei Chinesen später am Tag scheinbar noch besichtigen sollten.
Es war offensichtlich, dass sie gekommen waren, um sich eine Ehefrau zu kaufen und die aufgetackelte Dame die Vermitterlin war.

Diese Mädchen, die meist nichts von dem ahnen, was ihnen schwant, werden "offiziell" als Dienstmädchen bzw Haushaltshilfe verkauft, müssen aber hinterher ihre vermeintlichen Arbeitgeber ehelichen und oftmals dann gleich noch die gesamte männliche Verwandtschaft "mitbedienen", wenn ihr versteht..

Das ist aber nur ein Weg. Eine andere Möglichkeit ist, dass die Mädchen direkt aus ihren Heimatdörfern entführt werden. Hier handelt es sich um echten Menschenraub, bei denen die Mädchen vom Feld oder in Nacht und Nebelaktionen aus ihren Schlafzimmern heraus entführt- und über die Grenze geschleppt werden um sie danach als Bräute zu veräussern.
Sie sehen ihr Zuhause und ihre Eltern vermutlich nie wieder und dienen ab da nurnoch dem einen Zweck, die sexuellen Bedürfnisse ihrer "Ehemänner" und wie oben beschrieben unter den schlimmsten Umständen zusätzlich noch deren männlicher Verwandten zu befriedigen und darüber hinaus als Brutmaschinen für den so dringen benötigten männlichen Nachkommen.

In Vietnam ist es zwar noch nicht ganz so tragisch, jedoch haben wir uns auf einem Weg dorthin befunden.
Im Moment bin ich mir nicht wirklich sicher, in welche Richtung wir uns weiterentwickeln werden,
denn einerseits, Leben immer mehr junge Familien das Motto: "Es ist egal, was es ist, hauptsache es ist gesund!" und heissen auch kleine Mädchen willkommen, andererseits herrscht nach wie vor noch grosser Druck seitens der Familie, einen "Stammhalter" zu produzieren und bei vielen ist es nach wie vor auch noch Trennungsgrund, wenn dieser ausbleibt und die Frau gar keinen oder nur weiblichen Nachwuchs zur Welt bringt.

Die Schuld gibt man natürlich ihr und gebärt die Schwiegertochter nur Mädchen, kommt schon mal die eine oder andere Schwiegermutter und legt ihrem Sohn ans Herz eine "neue Frau, ein neues Glück" zu suchen und es erneut zu probieren.

Warum ist der männliche Nachwuchs so wichtig und was hat das Ganze mit der Ahnenverehrung zu tun?
-Die Schwierigkeit entsteht dadurch, dass es eigentlich Männersache ist, die Ahnen zu ehren und das diese für die sehr gläubigen Vietnamesen oder Chinesen äusserst wichtige Aufgabe künftig von einem Sohn der Familie fortgeführt werden soll.

So ist es zum Beispiel die Arbeit meines Mannes, an wichtigen Feiertagen wie Neujahr ect den Ahnenkult zu vollziehen.
Wenn mein Mann dann eines Tages altersbedingt dies nicht mehr übernehmen kann, oder vielleicht inzwischen selbst verstorben ist, sollte dann eigentlich sein Sohn einspringen.

Wenn wie bei uns bis jetzt jedoch nur eine Tochter da ist, befindet sich die jeweilige Familie in einem echten Dilemma.
Auch bei uns fehlt demnach noch der Stammhalter, der dieses wichtige Amt übernehmen kann.

Besonders fies war deshalb die Aktion unserer "Ex-Familie" (wer "Meine Geschichte" bislang verfolgt hat, hat ja bereits einen kleinen Einblick über unsere quasi familiären Hintergründe), die -als ihnen die Mittel an Lügen um uns auseinander zu bringen langsam ausgegangen waren- dann einfach behauptet hatte,
ich könne aufgrund einer vorangegangenen Krebserkrankung im zarten Alter von 18 Jahren keine Kinder mehr bekommen (was natürlich völliger Quatsch ist) um so besonders meiner Schwiegermutter Panik dahingehend zu machen, der männliche Nachwuchs könne nun ausbleiben, damit diese dann Druck auf meinen Mann ausübt, sich von mir zu trennen..

Glücklicherweise will mein Mann davon nicht hören und auch wenn ich weiss, dass selbstverständlich auch er sich einen Stammhalter wünscht, ist das für meinen Mann kein Grund zur Trennung und selbst wenn wir Zukunft ebefalls lediglich eine Tochter bekommen würden (Bi ist ja nicht mein leibliches Kind), würde er dies als von "Gott" gegeben annehmen und sich auch über weibliche Nachkommen freuen.

Da habe ich ehrlich gesagt ziemliches Glück gehabt, denn wie gesagt nicht jede Familie, nimmt dieses Thema so wenig ernst. Wobei.."ernst" ist das flasche Wort. Ernst nimmt meine Familie das sehr wohl, nur sollte dem nicht so sein, würden sie es schlicht als vom Schicksal so vorbestimmt sehen.

Ich bin erfreulicher Weise aber selbst auch ganz wild auf einen kleinen Jungen, auch wenn das bei mir andere Gründe hat.
Dafür ist aber nun erstmal noch etwas Zeit, da im kommenden Mondjahr die Schlange an der Reihe ist und dieses Tierkreiszeichen von der Konstellation nicht wirklich mit den unseren zusammenpasst.
Ausserdem wollen wir nun erstmal unseren Umzug in die Wege leiten und hinter uns bringen bevor wir demnach frühestens ab März/April nächsten Jahres mit den "Vorbereitungen" beginnen werden. ;)

Hier übrigens noch für euch ein ganz interessanter Dreiteiler zum Thema "Überschuss an männlichen Nachkommen in China und was die Regierung dagegen unternimmt", den ich vor einiger Zeit auf Youtube gesehen habe:





Montag, 7. Mai 2012

Die "neue Form" der Gewalt in Vietnam

Ich glaube ich hatte es zuvor bereits schon einmal angekündigt, dass ich auf die "Häusliche Gewalts"-Reihe von Catinat zusätzlich noch einige Clips posten wollte.

In Vietnam gibt es neben der -im Vergleich- fast schon alt-hergebrachten Gewalt innerhalb der Ehe oder eigenen Familie, seit einiger Zeit aber auch noch einen ganz anderen, schockierenden "Trend", der eher die Jugend Vietnams - besonders die Mädchen - betrifft.

Es scheint nämlich derzeit wahnsinnig "in" zu sein, dass sich junge Mädels, auf offener Strasse um irgendeinen Typ "kloppen" und sich dabei gegenseitig mit ihren Handykameras filmen, um das ganze dann hinterher über Youtube ins Internet zu stellen.

Wer z.B. den Suchbegriff "Nữ sinh đánh ghen" eingibt, erhält allein hier über 2 Tausend Ergebnisse..
Es gibt demnach so viele Dokumentationen solcher Attacken, dass ich tagelang damit zugebracht habe, das ganze lediglich auf eine gewisse Anzahl zu beschränken und euch dabei trotzdem möglichst die besten Beispiele zur Verfügung zu stellen.

Besonders von asiatischen Frauen und Mädchen hat man meisten ja eigentlich ein gewisses Standardbild im Kopf, dass von Anmut, Eleganz, Zurückhaltung und Zartheit zeugt...

Auf diesen Videos weit gefehlt!

Mit "Mädchen" haben diese Teenies meiner Meinung nach im Grunde nichts mehr zu tun.
Das hier demonstrierte Machtgehabe und die ausserordentliche Brutalität und Heftigkeit-, mit der sich diese Schülerinnen -meist in Gruppen gegen eine einzelne formatiert- gewaltsam auseinandersetzen, ist für mich absolut schockierend!

Die "heftigsten" Mitschnitte habe mal für euch verlinkt, damit ihr euch selbst einen Eindruck verschaffen könnt:



(Einige der brutalsten Stellen findet ihr unter Minute: 1:24, 1:32, 3:15 Sprung mit Fuss ins Gesicht, 4:35-4:42 weitere Fusstritte)

Hier wird eine Schülerin sogar mit einem Stock geschlagen:



Auf diesem Clip wird ein junges Mädel ebenfalls aus Eifersucht geschlagen:



Aber auch Jungs stehen ihren weiblichen Gefährtinnen in nichts nach, wie auf dem folgenden Video zu sehen ist, auf dem ein Junge unglaublich brutal auf seine Freundin einschlägt.
Von den vielen Anwesenden greift aber selbstverständlich niemand ein:



Am beliebtesten ist es aktuell aber vermutlich, auf aggressivste Art und Weise gegen die eigenen Klassenkameraden vorzugehen:



Zum Schluss nun noch der Beispielclip für die häusliche Gewalt, auf dem ein Mann über einen relativ langen Zeitraum wiederholt auf seine Frau einschlägt:



Alles in allem entsprechen diese Aufnahmen ganz sicher nicht den gängien Moralvorstellungen und Verhaltensweise, besonders der Jugendlichen bzw jungen Frauen.
Trotzdem ist nicht von der Hand zu weisen, dass sich vermutlich durch die Verbreitungs- u. somit Profilierungsmöglichkeitn auf neuen Medienplattformen wie Youtube -die es in der Vergangenheit ja nicht gab- solche Fälle stetig häufen.

Diese traurige Entwicklung kennt man bereits aus anderen Ländern, darunter auch die in der europäischen Union und Vietnam bleibt von diesen Tendenzen selbstverständlich auch nicht verschont.

Bei einer solch breiten Masse an Material allein auf dem Youtube-Kanal, von dem es zudem einige der schlimmsten Mitschnitte- aufgrund ihrer ausserordentlichen Brutalität und Diskriminierung gegen einzelne- ins staatliche Fernsehen "geschafft" haben, damit nach den Täterinnen und Tätern der Übergriffe gefahndet werden kann, ist es mir schleierhaft, dass in einem Land, das seine Medien grösstenteils sowieso kontrolliert und dirigiert solche Veröffentlichungen nicht unterbunden werden.

Ich denke durch ein Einstellungsverbot dieser Handyaufnahmen könnte man das Problem sicherlich entscheidend eindämmen, weil den Jugendlichen dadurch natürlich dann eine so rasante und umfangreiche Verbreitung unmöglich gemacht würde und die daraus resultierenden Trittbrettfahrer ebenfalls eingedämmt werden könnten.

Vielen würde ohne die Gegebenheit auf ein breites Publikum bestimmt der Anreiz verloren gehen.

KEO