Willkommen auf meinem Blog

Auf dieser Seite findet ihr -in den verschiedenen Rubriken unter dem Titelbild- viele nützliche Infos rund um das Thema Vietnam und zudem jede Menge lustig-bis spannende Anekdoten aus meinem Alltag, als Schwiegertochter einer vietnamesischen Familie..
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Samstag, 8. Juni 2013

Eine weiß(s)e Entscheidung

Wer mich so auf der Strasse sehen würde, würde sicherlich nie und nimmer
glauben, dass ich in einem Land in Asien, fast unmittelbar am Meer- und
mit einer Durchschnittstemperatur von 35° aufwaerts, in den Sommermonaten
lebe.

Schuld daran ist meine Hautfarbe, die eher der eines Sahnetörtchens-,
als der eines Snickers oder Twix gleicht. :)

Interessanterweise stehe ich mit dieser Faerbung allerdings nicht allein da,
sondern ein ganzer Haufen meiner Mitbewohner hier in Vietnam traegt
diesen Teint und das auch noch mit voller Absicht.

Man könnte meinen das Bild sei im Winter entstanden..
Ja sogar mit purer Leidenschaft und sehr viel Engagement, denn wer möchte,
findet hier Produkte die angeblich die Haut weiß machen sollen wie Sandkörner
an einem unserer nahegelegenen Straende.

Mindestens genauso vernarrt wie wir Europaeer in ein schönes Braun auf unseren
Armen, Beinen und dem Dekoltee sind, sind die Asiaten naemlich in ein
Weiß, dass am Besten das von Schnee oder Wolken noch übertrifft.

So verwunderlich das Ganze für das westliche Ohr auch klingen mag,
so einfach und nachvollziehbar ist es erklaert, denn abgesehen davon,
dass sich die Farbe Weiß schlicht als Schönheitsideal etabliert hat,
hat der Hang zur Blaesse in Asien im Grunde genommen den selben
Hintergrund wie der Hang zur Braeune ins westlicheren Gefilden:

Sie symbolisiert einen gewissen Wohlstand.
Eine dunkle Hautfarbe... - Das haben doch nur die Bauern und Arbeiter,
die den ganzen Tag in sengender Hitze draussen-, dem Sonnenlicht
ausgesetzt das Feld bestellen- oder ihre Bauarbeiten verrichten müssen.
"Xe om"- sprich die Motorradtaxifahrer, die taeglich auf ihren Motorraedern
an jeder Ecke stehen und von Früh bis Spaet auf Kundschaft warten,
die zahllosen Strassenverkaeufer/innen der Imbiss-und Verkaufsstaende,
genauso wie die Flaschensammlerinnen, die fliegenden Haendler, oder
Marktfrauen.

....und nicht bei 40 Grad im Schatten :)
Allesamt Beschaeftigungen, in denen man sich viel im freien bewegt und
einen sehr niedrigen Umsatz hat, was widerum bedeutet dass dies die
eher aermliche bis bettelarme Bevölkerungsschicht Vietnams oder
Asiens allgemein ist.

Die jenigen, die zum besser verdienenden Teil der Menschen hier
gehören, haben hingegen zumeist Berufe, die sie in geschlossenen
Raeumen wie Büros und Banken ausführen können, in denen sie
sicher sind vor Dingen wie beissender Sonneneinstrahlung und
den Folgen die diese mit sich bringen, wie eben intensiver Braeune
oder vorzeitiger Hautalterung.

Bei letzterem Punkt ist man hier naemlich um einiges intelligenter
als drüben, wo man sich auch noch im Winter mehrmals die
Woche ins Solarium begibt, um mit künstlicher Farbe möglichst
das ganze Jahr wie "frisch aus dem Urlaub" aussieht, dafür aber
auch in Kauf nimmt mit 15 schon so auszusehen wie 35, weil
die Haut da nicht mitspielt und man rasend schnell altert.

Nicht umsonst sehen die meisten Asiatinnen auch mit über 30
eher noch aus wie 12, denn der Schutz vor zuviel Braeune
schützt immerhin auch vor zuvielen Falten, die viel zu früh
das Gesicht verunzieren. Die im Normalfall gesunde und
ausgewogene Ernaehrung und der Verzicht auf Tabak und
Alkohol unterstützen dies selbstverstaendlich noch,
aber einen Löwenteil kann man mit Sicherheit der fast schon
extremen und hartnaeckigen UV-Abstinenz zuschreiben.

Man versucht auch nicht einfach nur den Gang selbst in die
Sonne zu meiden, sondern zieht darüber hinaus auch noch
alle Register, muss man doch mal zu unbeliebter Stunde
nach draussen.

Sonnenschutz ist das A und O
So sehen vietnamesische Motorradfahrer/innen selbst
in der Mittagshitze, bei strahlendem Sonnenschein um die
35-40 Grad von der Aufmachung her eher aus als würden
sie zu einem Eishockey-Spiel unterwegs sein, ob zu einem
Strandausflug. :)

Helm oder Hut, Gesichtsmaske (die sich optisch mit einem
über die Nase gezogenen Tuch für einen Banküberfall
vergleichen laesst), ein langes Beinkleid und ein
langaermliges Hemd gehören sozusagen bereits zur
Grundausstattung eines jeden Motorradfahrers in Vietnam.
Bei einigen kommen dann noch Sonnenbrille und
"Prinzessinnen-Handschuhe" hinzu.
Das sind Handschuhe, die fast bis unter den Oberarm
reichen. Das der Nackenkragen ebenfalls aufgestellt wird,
um nur ja keinen Zentimeter freie Haut übrig zu lassen,
versteht sich vermutlich von selbst. ;)

Ja und wir "Tây"`s, wie sie uns hier rufen und was übersetzt
schlicht soviel heisst wie "Westler"?!
Uns halten sie mit Bestimmtheit für völlig übergeschnappt,
wenn sie uns so in Flip-Flops, Mini-Rock oder knapper
Short, mit kurzaermligen Oberteil mitten in der knallenden
Sonne an den Strand rennen sehen.
Das tut man hier übrigens naemlich auch nur nach
Sonnenuntergang - also an den Strand gehen meine ich.

Wenn die wüssten, dass bei uns die Regale in den Super-
maerkten statt mit Weißmachern mit halben
"Brandbeschleunigern" und Cremes gefüllt sind, die die
Haut angeblich um einige Nuancen verdunkeln- oder
die Braeune aus dem letzten Urlaub noch etwas in die
Laenge ziehen sollen und wir uns zudem auch noch
einen Frevel wie Solarien gönnen, dann würden sie mit
Sicherheit die Welt nicht mehr verstehen...und erst
recht nicht UNS :D :D

Mittwoch, 6. Februar 2013

Der Frauenmangel in China - Ein ernsthaftes Problem für die Frauen Vietnams

Hallo meine Lieben,

über Facebook hat gerade jemand aus meiner Freundesliste einen sehr interessanten Link geteilt,
den ich euch nicht vorenthalten möchte.

Es geht um ein sehr heikles Thema, dass ich bereits vor einiger Zeit schon einmal hier im Blog in der Reihe über die Ahnenverehrung angeschnitten hatte. Im aktuell dritten- od. vierten Beitrag dieser Serie über Ablaeufe und Hintergründe der Ahnenverehrung mit Titel (Ahnenverehrung II - Das Kreuz mit den maennlichen Nachkommen), habe ich damals erklaert, warum es für Laender wie Vietnam und China (die eine fast identische Form der Ahnenverehrung ausüben) so unerlaesslich ist, ausgerechnet einen maennlichen Nachkommen zu haben.

Dieser im Grunde genommen, fast schon zwanghafte Bedarf an einem Jungen in der Familie, gepaart mit der chinesischen Ein-Kind-Politik, hat in China tatsaechlich zu einem ernstzunehmenden Frauenmangel geführt.

Die wenigen die es gibt, entscheiden sich in der Regel natürlich für die beste Partie, sprich wohlhabende-, gebildete-, junge und gut-aussehende Staedter und für den grossen Rest, den vielleicht etwas weniger gebildeten, aermlichen oder nicht so hübsch aussehenden Maennern vom Lande, bleibt schlicht und ergreiffend einfach aufgrund des Mangels nichts mehr übrig.

Es gibt wahrhaftig nicht mehr genug Frauen, im heirats-od.gebaerfaehigen Alter beim "grossen Bruder".

Diese Tatsache hat nun dazu geführt, dass sich die Chinesen sozusagen am "Bestand" der Nachbarlaender (der in selbigen allerdings auch eher ein "Bedarf" ist, weil es selbst dort derzeit eigentlich nicht genug junge Frauen und Maedchen gibt) "bedienen".

Hier "Werbung" für koreanische Ehemaenner..
Teilweise -zwar etwas fadenscheinig-, dafür aber ganz legal, beispielsweise über Anzeigen wie auf dem Foto oder "Ein-bzw Abkaeufe" der Maedchen und Frauen, bei denen die Chinesen in die Dörfer kommen, sich die "Ware Frau" zeigen lassen und im Anschluss mit den Eltern ihrer Auswahl einen Brautpreis vereinbaren,
grösstenteils jedoch illegal.

Bei diesen Aktionen werden die oftmals noch halben Kinder einfach aus den zumeist abgelegenen Bergregionen entführt und ins Nachbarland verschleppt, oder durch vorspielen falscher Tatsachen und Versprechungen über die Grenze gelockt, wo dann die Falle zuschnappt - und wer erst einmal in diese Falle getreten ist, für den gibt es so gut wie kein Entrinnen mehr.

Nur den wenigstens gelingt früher oder spaeter noch die Flucht.
All die anderen wehrlosen Opfer, die nicht mehr das Glück haben zu entkommen, werden dann als Braeute und Gebaermacshinen an chinesische Maenner verschachert.
Es soll sogar Faelle gaeben, in denen die vietnamesischen Frauen und Maedchen gleich für mehrere- oder im schlimmsten Falle gar für die gesamte maennliche Verwandtschaft, ihrer neuen chinesischen "Familie" als Braut und Brutkasten dienen mussten.

Viele erleiden aber auch das grauenvolle Schicksal, in einem der etlichen, heruntergekommenen Bordelle Chinas zu landen, wo sich ihnen Tag-taeglich dutzende von Maennern aufzwingen und sie vergewaltigen.

Und selbst für die geringe Anzahl derer, die es geschafft haben, aus den Klauen ihrer Peiniger zu entwischen ist das Martyrium deswegen noch lange nicht vorbei, denn zurück in ihren Dörfern, werden sie für gewöhnlich fortan geaechtet, weil sie ihre Unschuld bereits verloren haben.
Ob gewollt- oder ungewollt, durch eine Vergewaltigung, spielt für die zumeist noch stark konservativen Dorfgemeinden leider selten eine entscheidende Rolle.

In der kurzen Dokumentation, die ich vorhin darüber bei Facebook entdeckt habe, wird der Leidensweg zweier junger Vietnamesinnen wiedergegeben, denen es gelungen ist sich zu befreien und zu ihren Familien in Vietnam zurückzukehren.
Ausserdem wird über eine Frau berichtet, die sich dafür einsetzt den geschundeten Maedchen wieder in ein halbwegs normales Leben zu verhelfen.
Die versucht mit den jungen Frauen dere erlittenen Schicksalsschlaege zu verarbeiten und die zudem darum bemüht ist ihnen beizubringen, mit den Aechtungen umzugehen, die ihnen nach ihrer Rückkehr in ihre Heimat oftmals wiederfaehrt.

Aber seht euch den Clip am besten nun selbst an. Hier ist der Link:




Eure Keo

Sonntag, 11. November 2012

Ahnenverehrung II - Das Kreuz mit dem männlichen Nachkommen

In fast allen Ländern, die den Ahnenkult begehen gibt es ein entscheidendes Problem;
einen Mangel an weiblichen Nachkommen.

Dieses wirklich gravierende Problem hat ausser Vietnam beispielsweise auch noch sein Nachbar China,
wo das Phänomen sogar noch um einiges verstärkt auftritt.

Seit in beiden Ländern der technische Fortschritt eingezogen ist und durch Errungenschaften wie Ultraschall, die der breiten Bevölkerung zugänglich sind auch das Geschlecht des Nachwuchses bestimmt werden kann, hat der Überfluss an männlichen Nachkommen so stark zugenommen, dass sozusagen ein echter Versorgungsengpass an Mädchen und jungen Frauen entstanden ist.

Das geht sogar so weit, dass hauptsächlich in China etliche Junggesellen keinerlei Aussicht mehr auf Heirat geschweige denn Familie haben, weil schlicht und ergreifend nicht genügend Partnerinnen zur Verfügung stehen.

Die Auswahl ist ohnehin stark begrenzt und die wenigen, noch freien Mädchen, im heiratsfähigen Alter suchen sich selbstverständlich dann zunächst einmal diejenigen Männer heraus, die hübsch und gebildet sind und aus gutem Hause mit ordentlich Wohlstand stammen.

Entscheidend ist ausserdem ein Aufenthaltstitel für die Stadt, denn im Grunde keine der jungen Frauen möchte ihr künftiges Dasein als Bäuerin auf dem Lande fristen.

Das ist zwar mehr als legitim, führt dann allerdings dazu, dass Jungen, die aus ärmeren Familien oder aus ländlichen Gebieten stammen am Ende tatsächlich keine Frau mehr abbekommen könnten.

Das hat einen riesigen, illegalen Markt aufgetan, denn die Nachfrage an jungen Mädchen und Frauen ist wahrhaftig so gross, dass sich Schlepperbanden aufgetan haben, um diese Nachfrage mit dem Raub von Frauen und Mädchen z.B. aus den Bergregionen der Nachbarländern zu füllen.

Ich selbst bin vor einigen Jahren einmal Zeugin eines solchen traurigen und schmutzigen Geschäftes geworden. Mein Mann und ich saßen gerade in einem gewöhnlichen Lokal beim Mittagessen,
als eine extrem aufgetackelte Vietnamesin mit 2 augenscheinlich sehr reichen, chinesischen Geschäftsmännern durch die Tür trat.

Kurz darauf konnten wir die drei dann über einige Mädchen aus einem Dorf verhandeln hören, die die drei Chinesen später am Tag scheinbar noch besichtigen sollten.
Es war offensichtlich, dass sie gekommen waren, um sich eine Ehefrau zu kaufen und die aufgetackelte Dame die Vermitterlin war.

Diese Mädchen, die meist nichts von dem ahnen, was ihnen schwant, werden "offiziell" als Dienstmädchen bzw Haushaltshilfe verkauft, müssen aber hinterher ihre vermeintlichen Arbeitgeber ehelichen und oftmals dann gleich noch die gesamte männliche Verwandtschaft "mitbedienen", wenn ihr versteht..

Das ist aber nur ein Weg. Eine andere Möglichkeit ist, dass die Mädchen direkt aus ihren Heimatdörfern entführt werden. Hier handelt es sich um echten Menschenraub, bei denen die Mädchen vom Feld oder in Nacht und Nebelaktionen aus ihren Schlafzimmern heraus entführt- und über die Grenze geschleppt werden um sie danach als Bräute zu veräussern.
Sie sehen ihr Zuhause und ihre Eltern vermutlich nie wieder und dienen ab da nurnoch dem einen Zweck, die sexuellen Bedürfnisse ihrer "Ehemänner" und wie oben beschrieben unter den schlimmsten Umständen zusätzlich noch deren männlicher Verwandten zu befriedigen und darüber hinaus als Brutmaschinen für den so dringen benötigten männlichen Nachkommen.

In Vietnam ist es zwar noch nicht ganz so tragisch, jedoch haben wir uns auf einem Weg dorthin befunden.
Im Moment bin ich mir nicht wirklich sicher, in welche Richtung wir uns weiterentwickeln werden,
denn einerseits, Leben immer mehr junge Familien das Motto: "Es ist egal, was es ist, hauptsache es ist gesund!" und heissen auch kleine Mädchen willkommen, andererseits herrscht nach wie vor noch grosser Druck seitens der Familie, einen "Stammhalter" zu produzieren und bei vielen ist es nach wie vor auch noch Trennungsgrund, wenn dieser ausbleibt und die Frau gar keinen oder nur weiblichen Nachwuchs zur Welt bringt.

Die Schuld gibt man natürlich ihr und gebärt die Schwiegertochter nur Mädchen, kommt schon mal die eine oder andere Schwiegermutter und legt ihrem Sohn ans Herz eine "neue Frau, ein neues Glück" zu suchen und es erneut zu probieren.

Warum ist der männliche Nachwuchs so wichtig und was hat das Ganze mit der Ahnenverehrung zu tun?
-Die Schwierigkeit entsteht dadurch, dass es eigentlich Männersache ist, die Ahnen zu ehren und das diese für die sehr gläubigen Vietnamesen oder Chinesen äusserst wichtige Aufgabe künftig von einem Sohn der Familie fortgeführt werden soll.

So ist es zum Beispiel die Arbeit meines Mannes, an wichtigen Feiertagen wie Neujahr ect den Ahnenkult zu vollziehen.
Wenn mein Mann dann eines Tages altersbedingt dies nicht mehr übernehmen kann, oder vielleicht inzwischen selbst verstorben ist, sollte dann eigentlich sein Sohn einspringen.

Wenn wie bei uns bis jetzt jedoch nur eine Tochter da ist, befindet sich die jeweilige Familie in einem echten Dilemma.
Auch bei uns fehlt demnach noch der Stammhalter, der dieses wichtige Amt übernehmen kann.

Besonders fies war deshalb die Aktion unserer "Ex-Familie" (wer "Meine Geschichte" bislang verfolgt hat, hat ja bereits einen kleinen Einblick über unsere quasi familiären Hintergründe), die -als ihnen die Mittel an Lügen um uns auseinander zu bringen langsam ausgegangen waren- dann einfach behauptet hatte,
ich könne aufgrund einer vorangegangenen Krebserkrankung im zarten Alter von 18 Jahren keine Kinder mehr bekommen (was natürlich völliger Quatsch ist) um so besonders meiner Schwiegermutter Panik dahingehend zu machen, der männliche Nachwuchs könne nun ausbleiben, damit diese dann Druck auf meinen Mann ausübt, sich von mir zu trennen..

Glücklicherweise will mein Mann davon nicht hören und auch wenn ich weiss, dass selbstverständlich auch er sich einen Stammhalter wünscht, ist das für meinen Mann kein Grund zur Trennung und selbst wenn wir Zukunft ebefalls lediglich eine Tochter bekommen würden (Bi ist ja nicht mein leibliches Kind), würde er dies als von "Gott" gegeben annehmen und sich auch über weibliche Nachkommen freuen.

Da habe ich ehrlich gesagt ziemliches Glück gehabt, denn wie gesagt nicht jede Familie, nimmt dieses Thema so wenig ernst. Wobei.."ernst" ist das flasche Wort. Ernst nimmt meine Familie das sehr wohl, nur sollte dem nicht so sein, würden sie es schlicht als vom Schicksal so vorbestimmt sehen.

Ich bin erfreulicher Weise aber selbst auch ganz wild auf einen kleinen Jungen, auch wenn das bei mir andere Gründe hat.
Dafür ist aber nun erstmal noch etwas Zeit, da im kommenden Mondjahr die Schlange an der Reihe ist und dieses Tierkreiszeichen von der Konstellation nicht wirklich mit den unseren zusammenpasst.
Ausserdem wollen wir nun erstmal unseren Umzug in die Wege leiten und hinter uns bringen bevor wir demnach frühestens ab März/April nächsten Jahres mit den "Vorbereitungen" beginnen werden. ;)

Hier übrigens noch für euch ein ganz interessanter Dreiteiler zum Thema "Überschuss an männlichen Nachkommen in China und was die Regierung dagegen unternimmt", den ich vor einiger Zeit auf Youtube gesehen habe:





Montag, 7. Mai 2012

Die "neue Form" der Gewalt in Vietnam

Ich glaube ich hatte es zuvor bereits schon einmal angekündigt, dass ich auf die "Häusliche Gewalts"-Reihe von Catinat zusätzlich noch einige Clips posten wollte.

In Vietnam gibt es neben der -im Vergleich- fast schon alt-hergebrachten Gewalt innerhalb der Ehe oder eigenen Familie, seit einiger Zeit aber auch noch einen ganz anderen, schockierenden "Trend", der eher die Jugend Vietnams - besonders die Mädchen - betrifft.

Es scheint nämlich derzeit wahnsinnig "in" zu sein, dass sich junge Mädels, auf offener Strasse um irgendeinen Typ "kloppen" und sich dabei gegenseitig mit ihren Handykameras filmen, um das ganze dann hinterher über Youtube ins Internet zu stellen.

Wer z.B. den Suchbegriff "Nữ sinh đánh ghen" eingibt, erhält allein hier über 2 Tausend Ergebnisse..
Es gibt demnach so viele Dokumentationen solcher Attacken, dass ich tagelang damit zugebracht habe, das ganze lediglich auf eine gewisse Anzahl zu beschränken und euch dabei trotzdem möglichst die besten Beispiele zur Verfügung zu stellen.

Besonders von asiatischen Frauen und Mädchen hat man meisten ja eigentlich ein gewisses Standardbild im Kopf, dass von Anmut, Eleganz, Zurückhaltung und Zartheit zeugt...

Auf diesen Videos weit gefehlt!

Mit "Mädchen" haben diese Teenies meiner Meinung nach im Grunde nichts mehr zu tun.
Das hier demonstrierte Machtgehabe und die ausserordentliche Brutalität und Heftigkeit-, mit der sich diese Schülerinnen -meist in Gruppen gegen eine einzelne formatiert- gewaltsam auseinandersetzen, ist für mich absolut schockierend!

Die "heftigsten" Mitschnitte habe mal für euch verlinkt, damit ihr euch selbst einen Eindruck verschaffen könnt:



(Einige der brutalsten Stellen findet ihr unter Minute: 1:24, 1:32, 3:15 Sprung mit Fuss ins Gesicht, 4:35-4:42 weitere Fusstritte)

Hier wird eine Schülerin sogar mit einem Stock geschlagen:



Auf diesem Clip wird ein junges Mädel ebenfalls aus Eifersucht geschlagen:



Aber auch Jungs stehen ihren weiblichen Gefährtinnen in nichts nach, wie auf dem folgenden Video zu sehen ist, auf dem ein Junge unglaublich brutal auf seine Freundin einschlägt.
Von den vielen Anwesenden greift aber selbstverständlich niemand ein:



Am beliebtesten ist es aktuell aber vermutlich, auf aggressivste Art und Weise gegen die eigenen Klassenkameraden vorzugehen:



Zum Schluss nun noch der Beispielclip für die häusliche Gewalt, auf dem ein Mann über einen relativ langen Zeitraum wiederholt auf seine Frau einschlägt:



Alles in allem entsprechen diese Aufnahmen ganz sicher nicht den gängien Moralvorstellungen und Verhaltensweise, besonders der Jugendlichen bzw jungen Frauen.
Trotzdem ist nicht von der Hand zu weisen, dass sich vermutlich durch die Verbreitungs- u. somit Profilierungsmöglichkeitn auf neuen Medienplattformen wie Youtube -die es in der Vergangenheit ja nicht gab- solche Fälle stetig häufen.

Diese traurige Entwicklung kennt man bereits aus anderen Ländern, darunter auch die in der europäischen Union und Vietnam bleibt von diesen Tendenzen selbstverständlich auch nicht verschont.

Bei einer solch breiten Masse an Material allein auf dem Youtube-Kanal, von dem es zudem einige der schlimmsten Mitschnitte- aufgrund ihrer ausserordentlichen Brutalität und Diskriminierung gegen einzelne- ins staatliche Fernsehen "geschafft" haben, damit nach den Täterinnen und Tätern der Übergriffe gefahndet werden kann, ist es mir schleierhaft, dass in einem Land, das seine Medien grösstenteils sowieso kontrolliert und dirigiert solche Veröffentlichungen nicht unterbunden werden.

Ich denke durch ein Einstellungsverbot dieser Handyaufnahmen könnte man das Problem sicherlich entscheidend eindämmen, weil den Jugendlichen dadurch natürlich dann eine so rasante und umfangreiche Verbreitung unmöglich gemacht würde und die daraus resultierenden Trittbrettfahrer ebenfalls eingedämmt werden könnten.

Vielen würde ohne die Gegebenheit auf ein breites Publikum bestimmt der Anreiz verloren gehen.

KEO